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Alt 30-07-2003, 11:33   #272
Stefano
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hola,

Reimann hält zu Cipi und Puljiz-Der Coach von Eintracht Frankfurt verteidigt die beiden neuen Abwehrspieler, obwohl sie bisher nicht überzeugen konnten

FRANKFURT A. M. Beim Vormittagstraining am Dienstag hat Trainer Willi Reimann der Einfachheit halber gleich elf Feldspielern von Eintracht Frankfurt das begehrte gelbe Leibchen in die Hand gedrückt, das in den Trainingsspielchen mitunter die erste von der zweiten Garde unterscheidet. Leider darf der Aufsteiger beim Eröffnungsspiel der Bundesligasaison in München nicht mit zwölf Mann verteidigen, auch wenn er das gerne würde. Haben elf der zwölf Spieler, die gestern ein gelbes Hemd ergattert haben, also die Gewissheit, spielen zu dürfen am Freitag? Mitnichten. Denn wer den Trainer kennt, weiß, dass er keine Hemmungen hat, seine Elf noch am Spieltag umzukrempeln. Da kennt er nix.

Nichtsdestotrotz wird jetzt, da der erste Anstoß näher rückt, genau hingesehen im Training der Frankfurter. Wer spielt mit wem? Wer hat noch Chancen? Wer hat keine mehr? Wer drängt sich auf? Der Einzige, der diese Fragen beantworten kann, mauert: "Ich experimentiere noch und gucke, wer am besten drauf ist", sagt Reimann. Wie viele Plätze er bereits vergeben habe? "Keinen." Nicht einen im Tor an Oka Nikolov? "Nein." Nicht mal einen an Jens Keller, den Kapitän? "Nein." So ganz stimmt das freilich nicht.

Dennoch fiel auf, dass in Reimanns Überlegungen offenbar eine Rolle spielt, der Übermacht der Bayern mutig mit drei Spitzen zu begegnen. Gestern versuchten sich Du-Ri Cha (rechts), Nico Frommer (links) und Jermaine Jones im Angriff. Eine Variante, die auch Chefscout Karl-Heinz Körbel favorisiert, um die Bayern zu beschäftigen, den Express erst gar nicht auf Touren kommen zu lassen. In der Abwehr setzte Reimann im Trainingsspiel erneut auf Geri Cipi und Jurica Puljiz, obgleich die Verteidiger am Samstag in Kitzingen gegen Nürnberg (1:2) enttäuscht hatten. Der Trainer wird richtig fuchtig, wenn Kritik an diesen Spielern geübt wird. "Warum geht es immer auf die beiden?", fragt er, "warum nicht auf Jens Keller oder sonst wen? Ich verstehe das nicht." Dass am Anfang noch nicht alles rund laufe, sei nicht ungewöhnlich: "Du kannst nicht auf den Knopf drücken wie bei einer Waschmaschine und schon läuft das Programm." Der Prozess sei viel diffiziler, neue Spieler müssten sich einleben, ihren Platz im Kollektiv finden. Dass weder Cipi noch Puljiz Deutsch sprechen, ist der Integration natürlich nicht dienlich.

Man müsse mit den Abwehrspielern ein wenig Geduld haben, "ihnen aber wird keine Zeit gegeben. In vier Wochen muss alles perfekt sein. Das geht doch gar nicht." Kevin Keegan, erinnert Reimann, habe damals beim HSV ein Jahr gebraucht, ehe er den Durchbruch schaffte und die Herzen der Hanseaten eroberte. Reimann vergleicht die Situation der Verteidiger erneut mit der von Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, der vor einem Jahr in der Vorbereitung ebenfalls harsch kritisiert worden sei: "Der hatte ja angeblich alles verkehrt gemacht." Und dann habe Tsoumou-Madza, der aus dem "Nichts, der Unterklasse" aufgetaucht war, eine hervorragende Runde gespielt.

Ob Reimann in München mit Alexander Schur und Markus Pröll planen kann, ist hingegen noch ungewiss. Während eine Magen-Darm-Grippe Mittelfeldspieler Schur ins Bett zwang, verletzte sich Pröll gestern beim Torwarttraining und zog sich eine Blockade im Brustwirbelbereich zu. q:e-hp
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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