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Alt 15-05-2002, 13:11   #1
nokostolany
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NAPSTER erneut vor dem aus ???

SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Zehn Monate nach seiner Ernennung zum Chef der
Musik-Tauschbörse Napster ist der ehemalige Bertelsmann-Manager Konrad Hilbers
am Dienstag (Ortszeit) von seinem Posten zurückgetreten. Auch der Gründer der
einst populären Tauschbörse, Shawn Fanning, soll nach Medienberichten seinen Hut
genommen haben. Vorstandsmitglied John Fanning, ein Onkel des Napster-Vaters,
hatte zuvor erklärt, dass die Tauschbörse vermutlich Insolvenz anmelden müsse.
Nach Angaben der Internet-Firma mit Sitz im kalifornischen Redwood City sei es
bis jetzt nicht gelungen, genügend Investoren für den Neustart der Tauschbörse
zu finden.

Die deutsche Bertelsmann AG hatte der Tauschbörse zuvor ein Kaufangebot
unterbreitet, das von dem Unternehmen jedoch nicht akzeptiert wurde.
"Bedauerlicherweise hat sich der Napster-Vostand nicht entschließen können,
einer Übernahme zuzustimmen", teilte Hilbers mit. "Ich bin überzeugt, dass dies
ein Fehler ist." Bertelsmann glaube jedoch weiterhin an den Markennamen Napster
und den Wert der Technologie zum Tausch von Dateien (Peer to Peer).
Branchenexperten vermuten unterdessen, dass das Medienunternehmen bereits die
Rechte an der Technologie erworben hat und nun "die Hülle Napster" fallen lässt.


MUSIKTAUSCHBÖRSE WILL SCIH UM WEITERE KOSTENEINSPARUNGEN BEMÜHEN

Napster hat nach Angaben von Bertelsmann zuletzt an einer Vereinbarung
gearbeitet, bei der der Bestand des Unternehmens erhalten bleiben sowie weitere
Entlassungen verhindert werden sollten. Wie Napster am Dienstag mitteilte, werde
man sich in den kommenden Wochen um weitere Kosteneinsparungen bemühen. Erst im
April war ein Drittel der Belegschaft entlassen worden.

Die einst populäre Musikbörse hatte zu Spitzenzeiten 67 Millionen Nutzer,
die in dem so genannten Peer-to-Peer-Netzwerk untereinander Musikstücke
tauschten. Im vergangenen Jahr war Napster nach einer Klage von mehreren großen
Plattenlabels wegen Verletzung der Urheberrechte vom Netz gegangen. Bertelsmann
wollte als größter Investor die Tausch-Technologie nutzen und aus Napster einen
kostenpflichtigen Abonnement-Dienst machen. Im März war bereits der Relaunch des
Musik-Services von einem geplanten Frühsommertermin auf den kommenden Herbst
verschoben worden. Auch mit Unterstützung des großen Medienunternehmens gelang
es Napster zum Teil nicht, Lizenzen bei den großen Plattenfirmen für einen
großen Musikkatalog zu erhalten./mu/rg/DP/zb





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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Nok




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