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Alt 12-12-2002, 12:46   #17
Stefano
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hola,

St. Pauli: Es droht der Sturz ins Amateurlager- Ein hoffnungsloser Fall?

Die sportliche Lage des FC St. Pauli könnte dramatischer kaum sein. Als Erstliga-Absteiger rangieren die Hamburger derzeit mit neun Punkten auf dem 18. Platz. "Dass es schwierig werden würde, haben wir schon zu Saisonbeginn geahnt, aber dass es nach 16 Spielen so schlimm aussehen könnte, dann doch nicht", gibt Sportchef Franz Gerber offen und schockiert zu.

Trotz der prekären Situation wird in der Hansestadt nicht gejammert. "Wir können die Kurve noch kriegen", behauptet Gerber. Nur wie? 400 000 Euro stehen für Neuzugänge zur Verfügung. "Wir brauchen keine Ergänzungen, sondern Verstärkungen", sagt Trainer Joachim Philipkowski. Sein primäres Ziel ist die Verpflichtung eines neuen Torhüters. Der ehemalige Leverkusener Adam Matysek absolvierte am Mittwochabend ein Testspiel für St. Pauli. Sollte seine Verpflichtung scheitern, stünde Carsten Wehlmann (HSV) ganz oben auf der Wunschliste.

Zusätzlich zu einem Torwart benötigt das Team aber auch Außenspieler im Mittelfeld, einen Stürmer der Marke Torjäger und even- tuell noch einen Abwehrspieler. "Wir müssen sehen, was machbar ist. Zunächst wäre es für alle Gespräche sehr förderlich, wenn wir am Freitag gegen Aachen gewinnen", sagt Gerber. Nur dann könnte zum Beispiel Holger Wehlage (Werder Bremen), der auch eine Anfrage von Union Berlin vorliegen hat, ans Millerntor gelockt werden.

Ansonsten hat der Tabellenplatz eher abschreckende Wirkung. Die Mannschaft ist sich der Abstiegsgefahr bewusst. Mehr noch: Der Optimismus der Spieler ist größtenteils ihren Zukunftssorgen gewichen. "Wir brauchen unbedingt mal einen Sieg, um Sicherheit zu bekommen und das Gefühl zu haben, wie es ist zu gewinnen", beschreibt Nico Patschinski die Stimmungslage nach nur zwei mickrigen Siegen. Der Stürmer ist einer von fast 20 Spielern, die keinen Vertrag für die Regionalliga haben und im Abstiegsfall ablösefrei gehen können.

Was passiert nun bei St. Pauli? Bis zum Aachen-Spiel regiert das Prinzip Hoffnung, danach werden Taten folgen. In der kurzen Winterpause wird die Trainerfrage thematisiert, der Kader wird mit Neuzugängen frisch gemischt, und dann soll eine erfolgreiche Rückrunde den GAU verhindern. Für den Fall, dass auch das nicht reicht, wird ein Großteil der jetzigen Oberligamannschaft den Kader für die nächste Spielzeit stellen.

Düstere Aussichten für einen Kultklub, der vor sieben Monaten noch in der Ersten Liga mitmischte. q:sp1
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
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