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Alt 10-12-2007, 07:24   #8
Hellia
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ihr könnt mich jetzt mit Pantoffeln bewerfen, aber ich kann es mir nicht verkneifen. Ich glaube, den Leuten geht es einfach zu gut. In Nachkriegszeit käme keine Mutter auf die Idee, eigene Kindern umzubringen.

Hin und wieder hört man Berichte über insolvente Familien, die zwar kein Geld haben, wollen allerdings auf ihre 2 Autos auf gar keinen Fall verzichten. Da hört bei mir Verständnis auf. Oder einen Fall, den ich selbst beobachtet habe: eine Mutter mit einem ca 3-4 jährigen Mädchen gehen recht entspannt an einem Obststand vorbei. Die Mutter raucht genüsslich ihre Zigarette. Das Mädchen sieht Weintrauben und fragt die Mutter, welche zu kaufen. Die Mutter: "Nein, wir haben kein Geld dafür" Ich und der Verkäufer (der selbst 3 Kinder hat) haben uns nur sprach- und fassungslos angeschaut. Es hätte nicht 10 Kilo sein müssten, ein kleines Zweigchen hätte dem Mädchen genügt.

Ich will nicht pauschalisieren, es gibt wirklich schwierige Lebensverhältnisse, die eine oder andere in die tiefe Verzweiflung treiben, aber ich kann mir keine Verzweiflung vorstellen, die eine Mutter zu Mörderin der eigenen Kindern werden lässt.

Sittenverfall? Sind wir von Konsum bereits so gesteuert, dass alles, was ein wenig stört, einfach weggeworfen wird? Ob da Ämter einen Einfluss nehmen können? Eine erzieherische Rolle in der Schule wäre, denke ich mir, mittel- bis langfristig wirksamer.
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Born to be child
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