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Alt 02-09-2007, 08:47   #1551
Benjamin
TBB Family
 
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"In den USA gibt es bestimmte Steuereffekte noch bis zum 30. September. Privatanleger können bis dahin Verluste aus Wertpapieren steuerlich geltend machen, und deshalb verkaufen sie", sagte Gerhard Grebe, Chefstratege Deutschland bei Julius Bär.
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"Der Joker liegt bei der Fed: Der Markt wartet, er bettelt geradezu um eine Zinssenkung."

Das sind Süchtige da draußen in den USA, sagte ich ja bereits.
Unten subjektiv von mir ausgeählte Auszüge aus Artikeln:

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Dass sich der Dax in der nun endenden Woche dennoch über ein Prozent nach oben gearbeitet hat, wird von Experten zwar positiv gewertet. „Die Stimmung hat sich durchaus aufgehellt“, sagt Schmidt. Aber wenn eine Aufwärtsbewegung von derart niedrigen Umsätzen begleitet wird, wie das in den letzten Tagen der Fall war, stelle sich immer die Frage, wie nachhaltig die Gewinne seien. „Man braucht Kraft, um nach oben zu kommen – die zuletzt verzeichneten Umsätze sind aber kein Zeichen von Stärke. Das birgt die Gefahr, dass der Markt nach unten kippt“, gibt er zu bedenken.
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Für die Staatsanleihen der Eurozone sehen die Experten der Commerzbank nicht mehr sehr viel Aufwärtspotenzial. "Für weitere nennenswerte Kursgewinne müsste sich die EZB bezüglich der Auswirkungen der aktuellen Krise sehr besorgt zeigen oder die US-Daten sehr enttäuschend ausfallen."
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Die SKS-Formation im DAX ist auch anderen aufgefallen, was Wunder, sind ja nicht dumm, die Profis:
Charttechniker sehen gar Zeichen einer Entspannung. Aus dem Juli war der Dax mit einem Stand von 7 584 Punkten gegangen, am Freitag Nachmittag hält er sich über 7 600 Punkten. Dabei hatte es der Monat in sich, Suprime- und Kreditkrise hatten den Dax vorübergehend bis auf 7 190 Punkte gedrückt. Im Chart sehen Analysten nun eine Umkehrformation und damit ein Stabilisierungssignal. Die Umkehrformation würde vollendet, wenn der Dax sich oberhalb der potenziellen Nackenlinie bei etwa 7 630 Punkten hält. Aus technischer Sicht sei dann ein Anlauf in Richtung 8 000 Punkte wahrscheinlich, so die positiv gestimmte Prognose.
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Damit ist nach Meinung der Optimisten der Anpassungsprozess der Märkte auf die Kreditkrise in vollem Gang. Sicherlich seien immer noch Ausfälle und Wertberichtigungen zu erwarten, so bei Brokern und bei Hedge-Fonds. Der Markt werde darauf aber vermutlich zunehmend weniger volatil reagieren und sich daran gewöhnen, denn mit Kursabschlägen von 30 bis 40 Prozent bei vielen Finanztiteln seit den Jahreshöchstkursen sei die Kredit-Krise zu einem gehörigen Teil am Markt eingepreist.

Aktienstrategen werden nun besonders auf die Quartalsbilanzen der US-Banken schauen, die ab 12. September an den Markt fließen. Sollten sie besser ausfallen als befürchtet, sehen Beobachter gar Hausse-artige Bewegungen in Folge.
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Zinsentscheide:
Die US-Notenbank wird am 18. September über die Leitzinsen beraten. Am kommenden Donnerstag tritt die Europäische Zentralbank (EZB) zusammen. Dabei dürfte aber weder eine Zinssenkung noch eine Zinserhöhung ein Thema sein. Angesichts der Turbulenzen an den Märkten wird die EZB nach Meinung der meisten Experten den Leitzins bei vier Prozent belassen.

Impulse könnte aber der Konjunkturbericht der Federal Reserve am Mittwoch geben. Allerdings wird das so genannte Beige Book nach Meinung des Helaba-Experten Christian Schmidt keine Überraschungen enthalten – schließlich dürften die Aussagen in dem Konjunkturbericht nicht von den zuletzt gehaltenen Reden der US-Notenbanker abweichen.
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Ein freundlicher Freitag könnte aber bereits Montag Anschlusskäufe in Europa auslösen und am Dienstag dann auch in den USA.

Impulse für die Börse werden dann wichtige US-Konjunkturdaten geben, insbesondere die ISM-Indizes am Dienstag und Donnerstag, das Beige Book am Mittwoch und der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag .
Besonders aktienfreundlich wären Daten, die auf eine leichte Konjunkturabschwächung hindeuteten, aber nicht auf eine Rezession.

In den Blick rückt hier vor allem die Veröffentlichung des ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA am Dienstag . „Auf diese Daten werden die Marktteilnehmer diesmal besonders stark achten, da die Fed diese Zahlen zur Beurteilung der Konjunktur heranzieht“, meint Helaba-Experte Schmidt. Analysten rechnen damit, dass dieser sowie auch der am Donnerstag anstehende ISM-Index für den Dienstleistungssektor rückläufig sind. Schwächere Fundamentaldaten müssen aber nicht notwendigerweise mit weiteren Kursrückgängen an den Aktienmärkten einhergehen, schreiben die Analysten der LBBW. Die Notenbanken könnten ein „wesentliches Gegengewicht“ zu den Daten bilden, meinen die Experten.

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Ende der Artikelauszüge. Mein Fazit:

Das bedeutet ja wohl, dass auf Sicht von wenigen Wochen noch einmal die altbekannten Muster (seit 2003 gut eingeübt) greifen: Aktien rauf, Eur/USD rauf, Anleihenrenditen rauf.

Am Dienstag mußte der ISM-Index in den USA demnach schon sehr negativ hereinkommen, um Aktien in den Keller zu schicken; ansonsten gibt's wohl 'ne Erleichterungs-Rally mit nervösen (sprich: in korrektiven Wellenmustern verlaufenden) Chartmustern im kurzfristigen Detail. Stellt an Kurzfrist-Trader höchste Ansprüche, bietet aber auch höchste Chancen, gel, simplify?

Dazu gehört: Der von mir Dienstag unmittelbar nach 16 Uhr vermutete kurzfristige Spike im Chart nach oben könnte übrigens in der Tat doch kommen, jedoch nicht - wie ursprünglich gedacht - voll zurückgenommen werden, sondern die "Nadel" (der Spike) könnte nur "links" eine lange Nadel sein, "rechts" aber gleich - allerdings mit normalem retracement - korrigiert werden. Je nach berichteter ISM-Zahl könnte die "Nadel" sogar recht weit rauf gehen, weil voraussichtlich alle Welt (also "die Herde") zu dem Zeitpunkt mit der Maus "am Drücker" sein wird, um sofort danach vorbereitete Trades an die Börse zu geben.
Das Teil kurzfristig zu Traden - zumindest als Trockenübung - könnte sogar einem Positionstrader Spaß machen. Würde ich persönlich aber nie mit echtem Geld machen.
Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe für August wird mit 53,0 Punkten leicht unterhalb des Juli-Stands erwartet.

Eine Aktien-Analyse habe ich heute hier gepostet:
https://www.traderboersenboard.de/for...997#post304997

God-Mode zum DAX:

KNOCK OUT Trader DAX Wochenausblick (03.09.-07.09)
01.09.2007 18:47
DAX: 7.638,17

Widerstände der Woche: 7.675 + 7.784/7.825 + 7.925
Unterstützungen der Woche: 7.575/7.585 + 7.460

Rückblick: In der letzten Woche sollte die beachtenswerte neue Unterstützung in Höhe von etwa 7.373/ 7.450 eine wichtige Rolle spielen. Solange nämlich 7.373/7.450 nicht mehr per Tagesschlusskurs unterschritten werden, sollte sich die Erholung des DAX relativ gesichert fortsetzen. Ein vorläufiges Ziel wurde bei 7.600/7.650 benannt. Im Rückblick hielt die Unterstützung 7.373/7.450 im Toleranzbereich stand und der DAX schob sich zum Wochenschluss nach oben bis 7.638.

KNOCK OUT Trader Kommentierung für die "DAX Woche" vom 03.09.-07.09.:

Ausgangslage seit dem Jahreshoch: Im Prinzip ist die seit Wochen gültige Sommerplanung vollständig intakt (siehe Vorgängerchecks ganz unten). Diese sieht vor, dass sich der DAX im Laufe einiger Wochen von einem völlig überhitzenden mittelfristigen Rallyeabschnitt (immerhin von 5.244 auf 8.151 in 12 Monaten) charttechnisch "abkühlt" und in diesem Zusammenhang idealerweise den mittelfristigen Aufwärtstrend (nächste Woche bei 6.735 verlaufend) erreicht. Dieses Procedere sollte mit 2 größeren Abwärtswellen abgeschlossen werden, so dass es dann zum Ende des Jahres deutlich über 8.150 geht.

Wochenausblick im Detail: Die aktuelle Rallye ist seit dem Trendbruch des mehrwöchigen Abwärtstrends mindestens klar als Zwischenrallye auf die vorherige Abwärtswelle (8.151 auf 7.190) einzustufen. Da die Rallye gut vorankommt, kann man mit Blick auf den Tageschart (siehe CHART 1) ohne weiteres auf das Erreichen der vorläufigen Maximalzielzone zwischen 7.784/7.925 spekulieren, zumal am Freitag eine Bodenformation im Tageschart (inverse SKS) aktiviert wurde mit dem Überschreiten der so genannten "buy trigger" Linie bei ~7.575/7.585!
ABER: Schon am Montag wird sich ein ernsthafter Widerstand dem DAX in den Weg stellen. Es handelt sich um das mittlere Bollinger Band des Wochencharts (siehe CHART 2), das die gesamte nächste Woche bei etwa 7.675 verläuft. Man sollte wissen: Im Laufe des Sommers wurde der DAX bereits 2x an diesem Band zur Unterseite abgewiesen.

Fazit 1: Zwei charttechnische Parameter wirken nächste Woche verschärft gegeneinander!

Dies kann speziell in der kommenden Woche zu einem heißen Kampf führen. Die aktivierte Bodenformation des Tagescharts hebelt bullisch gegen das bärisch gestellte mittlere Bollinger Band des Wochencharts.

Daher gilt folgendes: Solange 7.575/7.585 nicht mehr per Tagesschlusskurs unterschritten werden, kommt es schwerpunktmäßig zur Fortsetzung der DAX Rallye. Neue Nahrung erhält die Rallye, wenn die Hürde bei 7.675 übersprungen wird. Hierbei zählt vor allem ein Wochenschlusskurs. In der ersten Wochenhälfte dürfte der DAX auf dem "Kriegspfad" verweilen, also zwischen 7.575 und 7.675 pendeln. In der 2. Wochenhälfte dürften dann klare Verhältnisse geschaffen werden.
Ergebnisse der Woche können sein:
a) Gelingt der Sprung über 7.675 per Wochenschluss sind weitere DAX Ziele bei 7.784/7.825 bzw. bei 7.925 erreichbar. b) Scheitert der DAX auf Wochenschlussbasis bei 7.675 und fällt der Index dazu per Tagesschluss unter 7.575 zurück, so wäre die bullisch aktivierte Bodenformation des Tagescharts formell gescheitert und das Tageschartbild wieder neutral.

Abschließend zum größeren Kontext des DAX Chartbildes:
1.) Steigt der DAX von jetzt an direkt über den Retracement Widerstandsblock 7.777/7.925 an, so wäre die logische Folge eine direkte Rallyefortsetzung bis 8.150 (siehe CHART 3).
2.) Steigt der DAX von jetzt per Wochenschluss über 8.150, wäre das ein Kaufsignal, was letztlich zu einem Ziel bei 11.811 führen kann (siehe CHART 4), frühestens jedoch im Dezember 2008.
3.) Eine neuerliche klare Eintrübung erfährt das DAX Tageschartbild erst unterhalb von 7.460 per Tagesschluss. In diesem Fall dürfte es bis Oktober zumindest zum Retest des Sommertziefs bei 7.190 kommen, wobei ein Erreichen des Optimalziels der gesamten Konsolidierung ausgehend vom Jahreshoch bei 7.040 nicht auszuschließen wäre. Bei 7.040/7.150 warten Unterstützungen massivster Art. Der mittelfristige Aufwärtstrend verläuft erst bei 6.735 und steht im "Notfall" schützend bereit.
4.) Eine bärische Wendung erfährt das Wochenchartbild nach der Aufgabe des mittelfristigen Aufwärtstrends bei 6.735 auf Wochenschlussbasis, wobei schon ein Wochenschlusskurs unterhalb von 7.040/7.150 bedenklich wäre. In diesem Fall bestünde aber noch die berechtigte Chance, dass der DAX im Bereich des mittleren Bollinger Bandes des Monatscharts und auf der massiven Horizontalunterstützung zwischen 6.200/6.600 nach oben abdreht.
5.) Ein klares mittelfristiges KO Signal wäre ein Monatsschlusskurs unterhalb von 6.200. In diesem Fall wäre eine mehrjährige Korrektur mit Maximalziel 4.460 nicht auszuschließen.

Fazit: Im Prinzip kann der DAX in der kommenden Woche weiter steigen, wobei gleich am Montag ein markanter Widerstand bei 7.675 wartet. DAX Wochenziele auf der Oberseite wären nach einem Anstieg über 7.675 die DAX Zielmarken 7.784/7.825 und ggf. 7.925 . Wichtigste Unterstützungen: 7.575 und 7.460 sowie erneut 7.373!
Trading: Der DAX ist prozyklisch schwer "anzupacken" am Montag. Bis auf Weiteres versuchen wir daher einen Rücklauf auf 7.575/7.585 (=aktiver "buy Trigger" einer inversen SKS Bodenformation zu kaufen. Ein Tagesschluss unterhalb von 7.460 würden wir verkaufen.
(Anmerkung von mir zur GodMode-Analyse: Was ist wohl richtig: Die SKS einfach dumm nicht gesehen oder aber schlau eingeschätzt, dass es sich nicht um eine SKS (jene mit Kursziel 8000) handelt??? GodMode sieht nur jenes "Pflichtziel" Gap-Close bei 7800 vor, die 8000 der SKS werden nicht erwähnt. Zu dieser SKS-Formation im DAX gibt's ein interessantes Posting hier:
http://www.stock-channel.net/stock-b...7&postcount=19
Im unteren Chart wird jedoch die Meinung mehrerer Charties wiedergegeben: Tieferes Tief Anfang November 07 . Dass es danach so bullisch weiter herauf geht - na ja, mal abwarten.)






Ein anderes charttechnisches Spekulantenhaus ist recht bullisch eingestellt:
http://www.stock-channel.net/stock-b...4&postcount=12

Geändert von Benjamin (02-09-2007 um 21:12 Uhr)
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