Marc, ich kann Dich aber gut verstehen. Auch mir wird schlecht, wenn ich mir die Berichterstattung in den Boulevardmedien ansehe.
Das Erstaunliche an dem Fall ist ja, dass Natascha K. kein verstörtes, gebrochenes Opfer ist, sondern eine selbstbewusste junge Frau, die sich weigert, allzu schlecht über ihren Entführer zu reden.
Und genau das passt natürlich Medien wie z.B. der berühmten deutschen Zeitung mit den vier Buchstaben, die noch nie jemanden geBILDet hat, nicht in den Kram. Ich verachte diese FOrm von Journalismus. Die hätten lieber, dass Natascha heulend ihren Etnführer als unmenschliches Monster darstellt und möglichst detailliert sexuellen Missbrauch schildert, damit sich ihre Leserschaft daran aufgeilen kann (falls die Tittenmaus auf der letzten Seite dafür nicht ausreicht).
Verzeiht meine harschen Worte, aber da ich seriösen Journalismus und das Recht der Öffentlichkeit auf Information für sehr wichtig halte, regt mich der Missbrauch journalistischer Freiheiten umso mehr auf.
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