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Alt 28-06-2006, 16:29   #3
Dessi
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Ich habe mich mal informiert und bin auf den Internetaufsatz von Prof. Dr. Peter Kraft über "Die Mär vom Geburtenrückgang" gestoßen. Kraft belegt, dass auch diese Statistik (wie so viele) gründlich kosmetisch behandelt wurde, und moniert, dass in den Medien unkritisch immer wieder die gleichen falschen Behauptungen abgeschrieben würden.

Meine Meinung: Vielleicht handelt es sich ja tatsächlich mal wieder um Panikmache, um von anderen Problemen wie z.B. hoher Arbeitslosigkeit abzulenken. Es wird immer behauptet, künftige rentenzahler fehlen, weil angeblich zu wenig Kinder geboren werden. Aber egal wie viele Kinder es gibt, von Hartz IV werden sie unsere Renten irgendwann nicht finanzieren können...

Zitat:
Geld spiele grundsätzlich eine weniger wichtige Rolle als die Möglichkeiten der Kinderbetreuung.
Dieser Aussage stimme ich vollkommen zu. Elterngeld mag ein Schritt in die richtige Richtung sein, kommt aber auch nur den von unserer Regierung so sehnlich gewünschten "Elitemamis" entgegen.

Zitat:
Laut Höhn muss gezielter für die Werte der Familie geworben werden.
Bloß nicht!!! Ich stelle schon jetzt einen reaktionären Wind fest, der mir eiskalt um die Ohren weht. Das Kinder großartig und unsere Zukunft sind, weiß doch jeder auch so. Und dass Familie einem sehr sehr viel geben kann, muss auch nicht gesondert propagiert werden. Ich wehre mich allerdings massiv gegen diesen "Frauen zurück an den Herd"-Kram, der gerne von CSU-Politikern propagiert wird. Wehrt sich die Weiblichkeit dagegen, heißt es, wir würden den ehrenhaften Beruf der Hausfrau und Mutter abwerten. Wohlgemerkt, das sind die gleichen Herren, die in Zusammenhang mit dem Väterbonus beim Elterngeld abfällig von "Wickelvolontariat" sprachen!!!

Nicht jede Frau ist glücklich mit einer Vollzeitstelle als Mutter und Hausfrau, so wenig wie man jedem Mann vorschreiben kann, Kranfahrer zu werden, entgegen seinen Talenten und Neigungen. Ich würde mir eine Gesellschaft wünschen, in der es leichter ist, Kinder zu bekommen und trotzdem in einem anderen Beruf arbeiten zu können.
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