Die Finanzmisere der Jungen
... so titelt die Überschrift eines Artikels bei orf.at!
Es heißt 70% der Jungen haben keine nennenswerten Ersparnisse - etwa für die Altersvorsorge und sie überziehen auch regelmäßig ihr Konto.
Hier bei TBB haben wir in einem Thread (weiß nicht mehr welcher) schon über solche Problematiken diskutiert, vor allem auch über die Kostenfalle "Handy" was ja grad die Jugendlichen betrifft.
Hier der ganze Artikel:
Eine neue britische Studie zeigt, worauf sich Volkswirtschaften in ganz Europa werden einstellen müssen: Die Finanzkraft zwischen Jungen und Alten geht stetig auseinander.
Im Fall einer Studie der Universität Bristol und der britischen Finanz-Service-Agentur (FSA) zeigt sich deutlich, dass es die Jungen sind, die in Finanznöten stecken.
Drei Hauptgründe
Die Gründe für die Finanzmisere der "Jungen" zwischen 18 und 40 Jahren mögen vielfältig erscheinen, im Prinzip lassen sie sich aber auf drei Problembereiche konzentrieren:
* Junge Leute haben sehr früh Schulden, etwa, weil sie Schulden für die Universitätsausbildung zurückzahlen müssen.
* Junge Leute stehen unter erhöhtem Konsumdruck und setzen etwa ihre Kreditkarten deutlich häufiger ein als die ältere Generation.
* Vor allem Wohnkosten reißen ein massives Loch ins Budget jüngerer Menschen. Eigener Wohnraum wird immer teurer.
24 Prozent der Menschen zwischen 18 und 40 Jahren haben ihr Konto laufend überzogen; bei den über 50-Jährigen sind es nur elf Prozent, bei den über 60-Jährigen sind es gar nur vier Prozent. Die zunehmende Distanz von der "klassischen Nachkriegsgeneration" scheint ein geändertes Konsumverhalten zu bewirken.
"Der Bericht sagt uns, dass wir noch mehr Anstrengungen im Sinne einer persönlichen Finanzerziehung in den Lehrplänen unternehmen müssen", zitiert der "Guardian" die britische Erziehungsministerin Ruth Kelly.
Grund für die Sorge von Politikern und Volksökonomen: Die Jungen haben überhaupt keine Kraft mehr, Finanzreserven zu bilden. Dabei ist gerade das dringend nötig, da auch in Großbritannien die Eigenvorsorge für die zukünftige Pension ein zentraler Bestandteil eines ausreichenden Einkommens im Alter ist.
70 Prozent der 18- bis 40-Jährigen besitzen keinerlei Ersparnisse in ausreichendem Maß.
"Wir müssen den Jungen dringend helfen", sagt FSA-Chef John Tiner, der immer mehr Junge mit massiven Schulden schon in frühen Jahren sieht.
500.000 Menschen über 18 Jahre haben laut Studie massive Finanzprobleme; das mag nicht nach einer großen Zahl klingen. Doch alleine zwei Millionen Haushalte befinden sich im Labour-regierten England in einem permanenten Kampf darum, das tägliche Leben zu finanzieren. (orf.at)
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