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Alt 30-01-2006, 20:27   #633
Starlight
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Wiener Börse
- OMV hievt ATX auf neues Allzeithoch / ATX erstmals über 4.000 - OMV und Versicherer gut gesucht Montag, 30. Jänner 2006




Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei gutem Volumen fester beendet. Der ATX stieg 46,38 Punkte oder 1,17 Prozent auf 4.002,64 Einheiten und markierte damit ein neues Allzeithoch. Die tatsächliche Entwicklung des Leitindex lag heute rund 56 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.947 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,04 Prozent, DAX/Frankfurt +0,22 Prozent, FTSE/London -0,12 Prozent und CAC-40/Paris -0,39 Prozent.

Die Wiener Börse hat mit den heutigen Gewinnen ihre Rekordfahrt zu Wochenbeginn fortgesetzt. Im Frühhandel hievten vor allem die Gewinne der OMV den ATX erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 4.000 Punkten. Der Index fiel im Verlauf knapp unter dieses Niveau zurück um sich bis Sitzungsschluss wieder knapp über die psychologisch wichtige Marke von 4.000 vorzuarbeiten.

Hektik sei trotz aber der Rekordstände nicht aufgekommen, berichteten Aktienhändler. "Wie meistens, wenn so eine Marke erreicht wird, lehnen sich dann alle erst einmal kurz zurück", meinte ein Aktienhändler. Nach der Rekordjagd in Wien sei nun zumindest eine kleine Korrektur überfällig, hieß es im Handel.

Im weiteren Jahresverlauf seien aber durchaus noch Gewinne möglich, vorausgesetzt das internationale Börsenumfeld bleibe freundlich. Auch Analysten geben sich teilweise zuversichtlich. Der ATX sei mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14 auf Basis der Prognosen für 2006 weiter nicht teuer bewertet, meinte der Erste-Bank-Analyst Günther Artner. Auch das Umfeld weiter niedriger Zinsen spreche für Aktien. Schließlich sei auch die Ostfantasie weiter ein Thema am Markt.

Motor der ATX-Gewinne waren am Montag OMV. Die im Index schwer gewichtete Aktie schloss bei gutem Volumen mit einem Plus von 3,01 Prozent bei 59,86 Euro (685.080 gehandelte Stück in Einfachzählung). Marktteilnehmer erklärten die anhaltend gute Nachfrage mit dem weiter hohen Rohölpreis.

"Wien ist eine 'Öl-long-Börse'", erklärt der Erste-Bank-Analyst Günther Artner. Im Gegensatz zu anderen Märkten profitiert Wien bedingt durch die starke Gewichtung der OMV sogar von einem hohen Ölpreis. Sollte der Ölpreis sinken, würde das Wien entsprechend negativ treffen.

Gut gesucht waren am Montag auch die Versicherer. UNIQA stiegen um 4,43 Prozent auf 29,25 Euro (474.390 Stück). Generali Holding gewannen 3,27 Prozent auf 38,21 Euro (50.050 Stück). Wiener Städtische legten 2,47 Prozent auf 52,72 Euro zu (169.900 Stück).

Raiffeisen International stiegen um 2,21 Prozent auf 60,10 Euro (215.731 Stück). Fester notierten nach positiven Analystenstimmen auch Verbund und Flughafen Wien. Verbund gewannen 1,80 Prozent auf 364,00 Euro (22.403 Stück). Die BA-CA-Investmentbanktochter CA IB hat ihre Empfehlung für die Aktie von "Hold" auf "Buy" verbessert und ihr Kursziel von 325 Euro auf 410 Euro erhöht. Flughafen Wien stiegen nach einer Empfehlung durch die RCB um 0,93 Prozent auf 65,00 Euro (102.947 Stück).

Zu den Aktien im Fokus zählten nach den starken Gewinnen der letzten Woche weiter die Stahlwerte. voestalpine gewannen 0,91 Prozent auf 95,00 Euro (173.624 Stück). Die RCB hatte am Montag ihr Kursziel für die Aktie von 90 auf 107 Euro erhöht.

Böhler-Uddeholm legten 0,93 Prozent auf 162,50 Euro zu (26.465 Stück). Vor dem Hintergrund des Übernahmeangebots des weltgrößten Stahlkonzerns Mittal Steel für seinen Mitbewerber Arcelor waren europaweit Stahlwerte gesucht. "So heiß ist es bei den österreichischen Stahltiteln aber auf Grund der stabileren Aktionärsstruktur nicht", relativierte ein Händler.

Tagesgewinner im prime market waren am Montag Head mit einem Plus von 11,60 Prozent auf 3,27 Euro (271.045 Stück). Größter Verlierer waren JoWooD mit einem Minus von 3,03 Prozent auf 3,20 Euro (497.767 Stück). Unter den Schwergewichten verloren Wienerberger 1,51 Prozent auf 35,80 Euro (113.205 Stück). Die Jungen Aktien der Erste Bank ermäßigten sich am zweiten Tag ihrer Börsenotiz um 0,44 Prozent auf 45,75 Euro

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