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Alt 27-09-2005, 08:41   #2561
simplify
letzter welterklärer
 
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Euro erneut gedrückt (Deutsche Bank)

Auf die kurze Erholung zu Beginn des europäischen Handels folgten prompt Verkäufe, die den Euro erneut in die Nähe des Tagestiefs, das zuvor in Asien mit 1,2015 markiert wurde, drückten, berichten die Analysten der Deutschen Bank.
Danach seien wieder Käufe im New Yorker Handel gefolgt, die die Einheitswährung bis auf den ersten Widerstand der Analysten der Deutschen Bank geführt hätten. Heute Morgen seien diese Gewinne in Fernost wieder aufgezehrt worden. Das US-Dollar-Kaufinteresse, das den Euro gestern gleich zweimal unter Druck gesetzt habe, sei mit dem relativ glimpflichen Ausgang des Wirbelsturms "Rita" begründet worden. Doch als die Kurse sich am Abend wieder hätten erholen können, sei von diesem Argument nichts mehr zu hören gewesen.

Der Einfluss des Hurrikans auf die mittelfristig orientierten Händler scheine in der vergangenen Woche eher gering gewesen zu sein. Wie die Analysten der Deutschen Bank aus ihrer jüngsten Sentiment-Erhebung erfahren hätten, setzen die Händler ihre Hoffnungen nun wieder mehrheitlich auf die Eurolandwährung. Der Bull/Bear-Index weise den höchsten Grad an Optimismus seit Ende August aus. Da mehrheitlich ehemalige Bären für die neue Zuversicht verantwortlich seien, sei davon auszugehen, dass Short-Positionen, die zirka vierzehn Tage zuvor aufgebaut worden seien, nun profitabel geschlossen worden seien. Aber auch neue Käufe scheinen stattgefunden zu haben; wahrscheinlich sogar zu einem recht frühen Zeitpunkt, jenseits der Marke von USD 1,22.

Der neue optimistische Schub komme den Euro in der gegenwärtigen Situation alles andere als gelegen. Denn der jüngste Kursabschwung mache klar, dass stärkere Kontrahenten, höchstwahrscheinlich langfristige Quellen, als Abgeber aktiv gewesen seien. Durch den stark dezimierten Bärenanteil würden zudem potenzielle Euro-Käufer wegfallen. Die Nachfragesituation bleibe damit lückenhaft, so dass man weiterhin mit Kursverlusten bis auf mindestens 1,1955/60 rechne. Darunter werde sich die Abwärtsbewegung sogar bis auf 1,1880 fortsetzen. Kurzfristige Erholungsversuche würden somit auch weiterhin auf solides Angebot stoßen.

Die Analysten der Deutschen Bank würden deshalb eine Gegenbewegung in die 1,2105/30 Widerstandszone nutzen, um eine neue Short-Strategie aufzubauen. Der Stabilisierungspunkt bei 1,2210 diene in diesem Zusammenhang gleichzeitig als Risiko-Limit. Marktbericht-Datum: 27.09.2005

Quelle:aktiencheck.de 27/09/2005 09:25
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