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Alt 31-08-2005, 23:25   #1
Starlight
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Reisetrendziele des Winters 2005/2006

Trendziele des Winters
Mit Reisen ist es wie mit der Mode: Was letztes Jahr noch in war, kann in dieser Saison schon völlig out sein. Wir verraten die kommenden Reisetrends



Tops und Flops des kommenden Winters


Einfach traumhaft: Die Insel La Digue (Foto: dpa)

Beim Pauschalurlaub geht es heute zu wie bei der Mode oder an der Börse. Rocklängen und Aktien steigen oder fallen, Ferienziele sind en vogue oder geraten ins Abseits. Wie steht es um Florida und Österreich, wo stehen Mallorca und die Türkei auf dem Barometer der Touristengunst? Und auch das kennen wir aus der Mode: Gefragte Ferienziele werden entsprechend der Nachfrage teuerer, andere dafür umso günstiger. Für die kommende Saison haben die Reisekonzerne "stabile" Preise angekündigt. Der Vergleicht lohnt, denn oft geht es beim einen Veranstalter preislich auf- und beim anderen abwärts. Wir haben uns bei den Reiseveranstaltern umgehört und verraten die Tops und Flops des kommenden Winters ...







Top-Ziel: Ägypten

Falterfische im Roten Meer (Foto: dpa)
Eigentlich stand er schon fest, der Gewinner des Winters: Ägypten. Weniger als vier Flugstunden, warmes Wasser, günstige Preise – was will man mehr? Eine Woche All-inclusive-Urlaub im Viersternehotel gibt es bei Alltours im kommenden Winter bereits unter 500 Euro. Das lässt sich höchstens noch von den Fünfsterneanlagen in Taba toppen, die Neckermann neu im Winterprogramm hat. FTI setzte für den Winter voll auf Sharm el Sheik als "Winterziel Nummer eins." Doch dann kam ein Terroranschlag, und seither sieht die Branche bang auf die Buchungszahlen. Bislang scheinen die Urlauber besonnen zu reagieren – neben fünf Prozent Stornierungen gab es auch erstaunlich viele neue Buchungen. Preise im Sinkflug gibt es bei allen Veranstaltern. Bis zu drei Prozent Ersparnis im Vergleich zum Vorjahr sind drin.



Top-Ziele: Kanarische Inseln


Fuerteventura: Die Dünen von Corralejo. (Foto: Spanisches Fremdenverkehrsamt)
Von der Unsicherheit am Roten Meer profitieren könnte ein alter Bekannter – die Kanarischen Inseln. Gran Canaria und Teneriffa schwächelten in den beiden vergangenen Jahren, jetzt kommen sie zurück mit neuen Ferienregionen wie Puerto Mogán, außerdem mit runderneuerten Hotels, Wellnessangeboten und guten Preisen. TUI bietet erstmals tägliche Flüge auf beide Inseln an, Dertour lässt seine Reisegäste ganz flexibel aus dem neuen Bausteinprogramm kombinieren. Und Alltours hat Fuerteventura zur Trenddestination ausgerufen. Drei Viertel aller Hotels haben dort mittlerweile auf "All inclusive" umgestellt - da stören dann auch hohe Nebenkosten vor Ort nicht mehr.






Flop-Ziel: Karibik


Blick auf die Halbinsel Samaná (Foto: FVA Dominikanische Republik/dpa)
Wenn Ägypten und die Kanaren boomen, dann fehlen die Gäste in der Karibik. Auch Florida-Reisen leiden unter dem teuren Dollar. Kerosinzuschläge bis 70 Dollar tun ein Übriges. Die Reiseunternehmen versuchen, mit Flexibilität gegenzusteuern: Sowohl bei TUI als auch bei Neckermann kann man inzwischen so gut wie jedes Hotel aus dem Fernreiseprogramm auch tageweise individuell buchen. Die Preise steigen trotzdem: Bei ITS geht es zwei Prozent rauf, bei Neckermann bis zu drei Prozent. Bei der TUI ist es vor allem Kuba das teuerer wird, während die DomRep-Preise etwas nachlassen.



Top-Ziel: Türkei

Der Hafen der türkischen Stadt Antalya. (Foto: dpa)
Große Hoffnungen setzen die Reiseveranstalter auf die Türkei: Sie wollen die türkische Riviera nun endlich auch im Winter ganz nach vorn bringen. Dominierten zwischen November und April dort bislang dubiose Billigangebote mit Zwang zur Verkaufs_veranstaltung, so wollen jetzt die Großen wie TUI und Öger mit Reisepreisen unter 300 Euro pro Woche gegenhalten. FTI und Nazar-Reisen starten sogar erstmals mit eigenen Türkei-Katalogen in die kalte Jahreszeit. Die großen Pluspunkte der Küste von Antalya sind die guten Hotels und das exzellente Preis-Leistungs-Verhältnis. Störend wirkt, dass der Boom in einigen Gegenden wie Lara und Kundu bereits zu hässlichen Bettenburgen geführt hat. Gut und günstig sagen TUI und Neckermann und geben bei den Preisen stark nach. Bis zu sieben Prozent kann man einsparen.




Flop-Ziel: Mallorca



Romantische Badebucht auf Mallorca (Foto: Holzapfel)
Wenn die Türkei tatsächlich durchstartet, dann bemerkt das bestimmt der Gewinner dieses Sommers schmerzhaft: Mallorca. Die Vorteilskarte Tarjeta Verda kommt trotz Rabatten von Shopping bis Bustickets nicht recht in Schwung, und die supergünstigen Flüge haben auch ihre Kehrseite: Genauso günstig fliegen viele Gäste inzwischen weiter ab Palma bis zur Algarve oder an die Costa de la Luz. Die Branche versucht mit niedrigen Reisepreisen gegenzusteuern. Neckermann macht's für vier Prozent weniger möglich, ITS geht bis zu fünf Prozent runter und die TUI verteuert zumindest nicht.





Top-Ziel: Thailand


Fischerboot am einsamen Strand Thailands (Foto: dpa)
Bei Fernreisen blicken die Reiseprofis gespannt auf Thailand. Hier sind nach dem Tsunami-Buchungsloch vom vergangenen Winter die Preise im Keller, die Erwartungen hoch. Marktführer Meier's Weltreisen hat vorsorglich bereits zusätzliche Ferienziele ins Programm genommen, etwa die Insel Koh Chang. Ebenfalls viel Hoffnung machen sich Vietnam, das im kommenden Winter nun auch von der TUI als fernöstliches Paradeziel entdeckt wird, und Brasilien, wo die Neckermann-Gruppe dank einer neuen Charterverbindung mit Condor nach Salvador de Bahia die Preise erheblich senken konnte.





Flop-Ziele: Malediven & Sri Lanka


Eine leere Hängematte an einer Palme (Foto: dpa)
Nicht recht voran kommen dagegen Sri Lanka und die Malediven. Beide Ziele konnten sich vom Schrecken der Tsunamiwelle nicht lösen, auch wenn die Veranstalter versichern, dass zahlreiche Hotels überhaupt nicht betroffen waren. Und Stars der Vorjahre wie Südafrika oder Australien ruhen derzeit einfach sanft im Dämmerschlaf – sie sind zu weit weg. Entsprechend sinken die Preise bei den Veranstaltern bis zu fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rauf geht's dafür bei den afrikanischen Inseln im Indischen Ozean. Mauritius und die Seychellen verteuern sich im Schnitt um drei Prozent.

Quelle: onreisen.de
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