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Alt 29-07-2005, 15:18   #273
Stefano
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Es wird verdammt schwer...

Das große Ziel: Nie mehr Zweite Liga! Genügend Klasse in der Masse

Frankfurt. Es ist wieder mal so weit: Die Frankfurter Eintracht gehört zum erlauchten Kreis der Erstligisten. Was früher eine Selbstverständlichkeit war, ist inzwischen bereits als Erfolg heraus zu heben. Aber dabei soll es diesmal nicht bleiben. Das erklärte Ziel ist es, sich endlich wieder in der Bundesliga zu etablieren. Einen weiteren Abstieg will niemand riskieren, hätten die Adlerträger dann doch endgültig den Stempel der «Fahrstuhlmannschaft» aufgedrückt bekommen.

Entsprechend groß ist der Druck, der auf den Verantwortlichen lastet. Auf Vorstandschef Heribert Bruchhagen, auf Trainer Friedhelm Funkel und – natürlich – auch auf der Mannschaft. Kein Grund, verzagt oder mit einem mulmigen Gefühl in die Punktehatz zu gehen. Die Frankfurter scheinen auf die sportliche Herausforderung diesmal recht gut vorbereitet zu sein. Frühzeitig haben Funkel und Bruchhagen ihre Fühler nach Verstärkungen ausgestreckt. Heraus gekommen ist ein etwas aufgeblähter Kader, aber in der Masse sollte genügend Klasse stecken, um mindestens den ersehnten 15. Tabellenplatz am Ende zu belegen.

Es wäre unfair, den Aufsteiger mit den Bayern, den Schalkern oder den Bremern zu vergleichen. Selbst ein VfL Wolfsburg wird in der Endabrechnung eine Nummer zu groß sein. Aber die Mitaufsteiger Köln und Duisburg, die Bielefelder, die Lauterer, die Nürnberger, die Gladbacher und auch der nicht gerade heiß geliebte Nachbar aus Mainz sind Gegner, hinter denen sich die Eintracht nicht verstecken muss.

Was am Ende dann heraus kommt, ist etwas für echte Zocker. Bleibt das Team wie in der Vorbereitung von schweren Verletzungen verschont, zeigt es ähnlichen Zusammenhalt und Kampfgeist wie in der vergangenen Spielzeit, wird das neue, zwar nicht ganz dichte, aber stimmungsvolle Stadion wie erhofft zum «zwölften Mann», dann sollte das Saisonziel erreicht werden.

Mit Christoph Spycher, Marko Rehmer, Christoph Preuß, Benjamin Huggel und Ioannis Amanatidis dürften fünf neue Eintrachtler den Sprung ins Team schaffen. Sie werden für eine Qualitätsverbesserung sorgen.

Wobei auffällt, dass es sich hierbei fast ausschließlich um Defensivkräfte handelt. Deshalb ist der Kauf von Ioannis Amanatidis als Sturm-Verstärkung gerade noch verständlich. Denn eigentlich ist es ziemlich unsinnig, für einen Mann, der in einem Jahr sowieso ohne Ablöse gekommen wäre, nun geschätzte 1,5 bis zwei Millionen Euro auszugeben. Quasi als Leihgebühr .

Die Mannschaft der Eintracht ist trotz des Griechen ein Team ohne Stars. Wichtig wird sein, dass der Trainer aus einem recht ausgeglichenen Kreis möglichst zügig die beste Formation findet. Er wird sehr wahrscheinlich mit einem 4-3-3-System in die Saison gehen. Eine Stärke dürfte dann in dem Doppel-Bollwerk Spycher/Preuß vor der soliden Abwehr liegen, eine Schwäche in der Spielmacher-Position. Zumindest in der Vorbereitung wirkte Alexander Meier sehr fahrig, bekam selten das Spiel in den Griff. Und die erste Alternative Markus Weissenberger blieb bisher den Beweis schuldig, stärker zu sein.

Die Torwartposition ist mit Markus Pröll gut besetzt, die Viererkette Ochs/Vasoski/Rehmer/Spycher sollte ebenfalls Erstliga-Format besitzen, ganz vorne kann man dies zumindest Arie van Lent – vorausgesetzt, seine zunächst rätselhafte Erkrankung hinterlässt keine negativen Spuren – und Amanatidis zutrauen.

Hinzu kommt fast noch ein Dutzend von Spielern, die ebenfalls das Zeug besitzen, in der Bundesliga gut zu bestehen, Du Ri Cha, Jermaine Jones und Benjamin Köhler, aber auch Andree Wiedener stehen da ganz oben auf der Liste.

Mal sehen, ob der derzeitige Optimismus den zu erwartenden Herbststürmen trotzt. Das Anfangsprogramm ist bereits schwer genug. Aber dafür gibt es ja – für alle Fälle – am letzten Spieltag ein Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. . .
q: eintracht.de
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Ciao Stefano

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