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Alt 18-07-2005, 12:13   #253
Stefano
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Thats typisch Eintracht

Die Arena, das Umfeld und Funkels Zornesröte

Frankfurt. Heute Mittag fährt die Frankfurter Eintracht mit dem Bus nach Oberstaufen. Im Allgäu wird das zweite Trainingslager der Saison bezogen. Trainer Friedhelm Funkel und seine Spieler dürften froh sein über den erneuten Tapetenwechsel, sind sie doch nach wie vor mit den Trainingsbedingungen in der Heimat nicht zufrieden. Die neue Arena, «das schönste Cabrio der Welt», wie Frankfurts Bürgermeister Achim Vandreike immer wieder stolz betont, ist in vielerlei Hinsicht mehr Schein als Sein.

Am ärgerlichsten sind für den Trainer weiter die Rasenverhältnisse. Drei bundesligataugliche Trainingsplätze sind der Eintracht vom Stadion-Betreiber vertraglich zugesichert, nur einer steht aktuell zur Verfügung. Der sei in «guter Verfassung», sagt Funkel, «aber wenn wir ihn täglich zwei Mal nutzen, wird das nicht lange so bleiben.»

Ein weiterer Rasenplatz, jener direkt hinter der Haupttribüne, ist seit den Power-Partys der Galaxy und Werbemaßnahmen beim Confed-Cup schlicht ruiniert. Daneben, wo einst die Golfbälle flogen, soll ein neuer Platz entstehen. Mit den Arbeiten wurde allerdings noch nicht mal begonnen. «Dieses Jahr wird das nichts mehr», glaubt Funkel. Vom erhofften und angeblich zugesagten Zaun zur Abgrenzung der Trainingsplätze ist ebenfalls weit und breit nichts zu sehen. «Da tut sich nichts», schimpft Funkel.

Dafür tat sich auf der «kleinen Kampfbahn» vor der renovierten Wintersporthalle am Wochenende umso mehr. Während der Eintracht mitgeteilt wurde, der Platz sei aktuell nicht zu nutzen, weil Ausbesserungen vorgenommen worden sind, galt dies für andere nicht. Jedenfalls fand dort ein ganztägiges Turnier von Freizeitteams statt, was Funkel die Zornesröte ins Gesicht trieb. «Der Platz muss gemacht werden, das ist o.k., aber dann findet ein Turnier drauf statt, das ist unglaublich.»

Als Hauptnutzer fühlt sich die Eintracht nicht besonders gut behandelt. Dass Mainz 05 vor seinem Uefa-Cup-Spiel am Donnerstag in der Arena trainierte, während die Eintracht draußen arbeitete, empfand Funkel als «völlig normal», dies sei auf internationalem Parkett vorgeschrieben. Als er dann aber erfuhr, dass am Samstag das Sommerfest einer Fußball-Zeitung mit Hunderten von Kindern auf dem Rasen der Arena stattfinden würde, wurde die Eintracht aktiv. Lizenzspieler-Leiter Rainer Falkenhain erreichte in Gesprächen mit den Stadion-Betreibern, dass am Freitag auch die Eintracht in der Arena trainieren durfte, zum ersten Mal übrigens.

Mit Beginn der Saison-Vorbereitung hat die Eintracht neue Kabinen in der Arena bezogen – im ersten Stock, wohl einmalig in der Bundesliga. Hochmoderne Umkleidemöglichkeiten, aber mit einem großen Malus: «Jeder, aber wirklich jeder Bundesligist hat ein Entmüdungsbecken», sagt Funkel, «wir nicht, obwohl hier eine nagelneue Arena entstanden ist.» Stattdessen wurden 15 einzelne Badewannen neben den Duschen eingebaut. Ein Luxus ohne großen Nutzen.

Dafür können die Eintracht-Profis demnächst mit ihren Autos ins Parkhaus fahren und dann per Aufzug in die Kabine kommen. Die Verhältnisse seien «schön, aber an Funktionalität fehlt es manchmal», so Funkel. Weiteres Beispiel: Die Zeugwarte müssen alles Mögliche in die erste Etage schleppen. Um sie zu entlasten wurde am Rande der Spielfelder nun ein alter Baucontainer geöffnet, darin hat die Eintracht ihre Materialien wie Hanteln, Begrenzungshütchen, Medizinbälle und Stangen untergebracht. q: eintracht.de
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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