Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 10-12-2004, 07:33   #314
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.578
Heidfeld überzeugt in Jerez - Räikkönen Schnellster




Auf "Quick Nick" Heidfeld waren heute beim Jerez-Test alle Augen gerichtet
Zoom © xpb.cc
(F1Total.com) - Herrschten noch gestern Vormittag neblige Verhältnisse in Jerez, so präsentierte sich der 4,428 Kilometer lange Kurs in Südspanien heute in perfektem Zustand. Den ganzen Tag über schien die Sonne vom strahlend blauen Himmel herab, während die Temperaturen auf bis zu 17 Grad nach oben kletterten.

Ideale Voraussetzungen also für Nick Heidfeld, der nach dem miserablen Wetter bei seinem ersten BMW-Williams-Test diese Woche eine zweite Chance bekommt. Der Deutsche spulte 125 Runden und damit beinahe zwei Renndistanzen ab, kam auf eine Bestzeit von 1:17.522, wurde Fünfter und blieb nur 77 Tausendstel hinter seinem Teamkollegen Mark Webber, bei dem am Nachmittag der Motor gewechselt werden musste, zurück. Das Programm Heidfelds bestand aus Setup-Tests und Long-Runs.

Patrick Head schaute Heidfeld auf die Finger

Selbst Teammiteigentümer Patrick Head ließ es sich nicht nehmen, den 27-Jährigen bei seinen ersten Kilometern im FW26 auf trockener Strecke zu beobachten, was unterstreicht, wie ernst BMW-Williams Heidfeld nimmt. Noch ist aber nichts entschieden: Morgen kommt es zwischen "Quick Nick" und Antonio Pizzonia zum direkten Shoot-Out - und entgegen der ursprünglichen Planung hat sich das Team entschieden, auch am Samstag noch in Jerez zu fahren. F1Total.com-Newsletter:


Im Schatten der Heidfeld-Euphorie setzte sich Kimi Räikkönen bei seinem ersten Auftritt in diesem Winter mit seinem McLaren-Mercedes MP4-19B an die Spitze des Klassements. Der Finne erlebte einen problemlosen Tag, drehte nicht weniger als 98 Runden, blieb aber in 1:16.628 doch deutlich hinter der Bestmarke von gestern zurück, die sein Teamkollege Pedro de la Rosa in 1:15.844 aufgestellt hatte.

680 Kilometer für die beiden Toyota-Piloten

Jarno Trulli (Toyota/70 Runden) wurde mit 0,185 Sekunden Rückstand solider Zweiter, gefolgt von Ralf Schumacher, der 0,469 Sekunden auf die Spitze einbüßte. Letzterer drehte 83 Runden und schraubte damit das Gesamtpensum des Toyota-Teams am heutigen Tag auf beeindruckende knapp 680 Kilometer nach oben. Die Zuverlässigkeitsprobleme von gestern scheint das Team aus Köln zumindest für den Moment in den Griff bekommen zu haben.

Auf den Positionen sechs und sieben landeten die Renault-Piloten Franck Montagny (+ 1,068/149 Runden) und Giancarlo Fisichella (+ 1,195/20 Runden). Achter wurde Alexander Wurz im zweiten McLaren-Mercedes mit 1,223 Sekunden Rückstand nach 81 Umläufen, Zehnter Jenson Button (+ 1,504/101 Runden) im schwarzen "Concept Car" von BAR-Honda. Ebenfalls für das Team aus Brackley unterwegs: Anthony Davidson (15./+ 2,280/43 Runden) und Enrique Bernoldi (16./+ 2,385/55 Runden).

Für die britischen Berichterstatter vor Ort war auch am zweiten Tag seines Red-Bull-Gastspiels vor allem David Coulthard von Interesse. Der Schotte war erneut deutlich schneller als Klien und Liuzzi, verlor nur 1,435 Sekunden auf seinen früheren Teamkollegen Räikkönen und spulte immerhin ein Pensum von 52 Runden oder 230 Kilometern ab. Gegenüber gestern konnte sich Coulthard damit nicht steigern, allerdings musste er am frühen Nachmittag auch mit einem Defekt zurück an die Box geschleppt werden.

Erster Einsatz in diesem Winter für Barrichello

Bei Ferrari musste heute Marc Gené für Rubens Barrichello (66 Runden) das Feld räumen, der aus seinem Heimaturlaub in Brasilien zurückgekommen ist und sich trotz eines Defekts mit Platz elf und 1,848 Sekunden Rückstand für die weiteren Wintertests aufwärmte. Den zweiten F2004 pilotierte Luca Badoer (14./+ 2,180/85 Runden). Für den Traditionsrennstall standen wie üblich nicht die Rundenzeiten, sondern die Weiterentwicklung für kommende Saison im Vordergrund.

Interessant zu beobachten war das Red-Bull-Duell zwischen den Youngsters Christian Klien und Vitantonio Liuzzi, zumal noch vor Weihnachten über die Vergabe der beiden Cockpits entschieden werden soll. Klien war nach nur 22 Runden um 1,922 Sekunden langsamer als Spitzenreiter Räikkönen, aber um 183 Tausendstel schneller als Liuzzi, der mit 65 Runden 94 Prozent einer Renndistanz zurücklegte.

(F1Total.com)
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten