14.10.2004 11:00
Opec: Der Ölpreis wird weiter steigen
Die Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) zieht die Zügel an. Erstmals räumte das Kartell ein, dass es von noch höheren Ölpreisen ausgeht. Bisher hatte die Opec immer wieder versucht, den Preis herunter zu reden.
Der Preis werde bis zum Ende des Monats wegen der starken Nachfrage weiter steigen, sagte Opec-Chef Purnomo Yusgiantoro in Jakarta. Zu der Entwicklung in den Monaten danach äußerte sich Yusgiantoro nicht, der auch gleichzeitig der Ölminister von Indonesien ist.
Am Morgen war der Preis für ein Barrel (159 Liter) leichtes Öl der Sorte "Light Sweet Crude" zeitweise erneut auf 54 US-Dollar gestiegen. Öl der marktführenden Sorte Brent kostete wieder über 50 Dollar.
Am Nachmittag um 16.30 Uhr (MESZ) wird das amerikanische Energieministerium darüber berichten, wie sich die Lagerbestände in den USA in der vergangenen Woche entwickelt haben. Dabei interessiert Beobachter nicht nur, wie viel Rohöl gebunkert worden ist, sondern auch wie es um die Öl-Produkte wie Diesel, Heizöl, Kerosin (Flugbenzin) und Benzin steht.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten rechnen im Durchschnitt mit Anstieg der Rohölbestände um 1,7 Millionen Barrel im Vergleich zur Vorwoche. Den Destillat-Beständen (Diesel, Heizöl, Kerosin) dürfte wegen des bevor stehenden Winters wieder eine besondere Aufmerksamkeit zuteil werden. Hier rechnen die Analysten mit einem Rückgang um 1,1 Millionen Barrel.
ME
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Bernhard Baruch
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