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Alt 19-09-2004, 14:38   #1
simplify
letzter welterklärer
 
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knutschen hält jung, zucker macht alt

das ist ja schon immer meinde rede

Zitat:
Wissenschaftlich betrachtet gibt ein leidenschaftlicher Kuss den gleichen Kick wie 25 Gramm Schokolade. Mit zwei Vorteilen: Er macht nicht dick. Und hält möglicherweise länger jung.
Denn ob wir im siebten Himmel sind, vor Neid grün werden oder aus Wut rot anlaufen – immer ist die Chemie mit im Spiel.


Rein biologisch ist die Welt noch in Ordnung. Der Mensch gehört zur Art Homo Sapiens und zur Gattung der Säugetiere. Durch seinen Verstand erreichte er die letzten Winkel der Erde, den Mond und die Tiefen des Universums.

Doch spätestens, wenn er sich verliebt, legen die Hormone richtig los und dann ist es mit dem wohlverdienten Verstand vorbei: Die Gefühle fahren Achterbahn, kein klarer Gedanke mag gelingen, alles ist durcheinander. Wissenschaftler haben dafür eine einfache Erklärung: Die Chemiefabrik Mensch arbeitet auf Hochtouren. Der Körper schüttet Botenstoffe aus wie Dopamin, Testosteron oder Serotonin.





Chemiefabrik Mensch: Einziges Lösungsmittel ist das Wasser

Was hat diese Fabrikationshalle nicht alles zu bieten: Tausende Röhren, Auffangbecken und Förderbänder, automatisierte Prozessabläufe, von denen Unternehmer nur träumen können sowie Filteranlagen für Schadstoffe, die kaum Emissionen verursachen. Fleißige Helfer wie Hormone oder Enzyme verrichten daneben zu jeder Sekunde des Tages unermüdlich ihre Arbeit.

Alle dafür notwendigen Rohstoffe kommen über die Nahrung. Die benötigten Werkzeuge liefert der Körper automatisch. Chemisch analysiert besteht er aus den Elementen Sauerstoff (56,1 %), Kohlenstoff (28 %), Wasserstoff (9,3 %), Calcium, Chlor und Phosphor. Die restlichen 1,1 % teilen sich in Schwefel, Eisen, Zink, Jod, Flour, Kupfer, Magnesium, Kalium, Natrium, Selen und Cobalt. Diese chemischen Verbindungen bilden das Gerüst unseres Körpers und sind für eine Vielzahl Reaktionen zuständig. Für das Verliebtsein ebenso wie für die Bewegung, die Atmung, das Denken oder die Verdauung.

Ein durchschnittlicher Erwachsener besteht außerdem zu über 60 % aus Wasser – das einzige Lösungsmittel bei diesem Prozess. Bei einer angenehmen Arbeitstemperatur von 37° Celsius transportiert es die Bestandteile des Blutes durch den Körper zu den Zellen.

Dort angekommen, helfen zum Beispiel mehrere Zehntausend von Enzymen bei der Umwandlung der Nährstoffe in Energie und Zellbausteine. Die streng auf eine Tätigkeit spezialisierten Eiweißverbindungen wirken in der Zelle wie ein Katalysator, indem sie eine chemische Reaktion auslösen. Auch die für viele lebensnotwendige chemische Reaktionen benötigte Energie stellt der Körper selbst her wie das Adenosintriphosphat (ATP), das für den Blutzuckerspiegel wichtig ist. Andere Stoffe wie Hormone steuern das Wachstum oder übernehmen die Regie bei den großen Gefühlen.




Küssen hält jung, Zucker macht alt

Für den Alterungsprozess des Menschen hat die Wissenschaft neuerdings auch Zucker und Eiweißmoleküle ausgemacht. Miteinander reagieren sie zu großen stabilen Komplexen, die sich über all im Körper anreichern. Sie sind verantwortlich zum Beispiel für die pigmentierten Altersflecken.

Andererseits setzen zuckerhaltige Nahrungsmittel aber auch sehr viel wünschenswertere Reaktionen in Gang wie die Schokolade: Sie enthält – neben reichlich Fett, Zucker, Vitaminen, Calcium, Kalium und Phosphor – die Aminosäure Tryptophan, eine Vorstufe des Glückshormons Serotin. Beim kleinen Stimmungstief schafft Schokolade also tatsächlich Abhilfe. Es muss ja nicht gleich die ganze Tafel mit rund 520 Kilokalorien sein.

Küssen hält dagegen zusätzlich jung, macht schlank und ist obendrein gesund. Auch das ist chemisch bewiesen. Ein inniger Kuss löst im Körper ein regelrechtes Feuerwerk der chemischen Reaktionen aus: Atmung und Blutdruck schnellen wie bei einem Dauerlauf in die Höhe, die Haut wird straffer, Serotonin wird ausgeschüttet, das Immunsystem angeregt und negativer Stress abgebaut. Und wie nebenbei verbraucht ein Kuss, der zwölf Sekunden dauert, auch noch zwölf Kalorien.

quelle www.spiegel.de
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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