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Alt 11-05-2004, 09:58   #60
nokostolany
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nochwas.....

Werder beweist Größe
'Haben viel Respekt vor Bayern'



09.05.2004 | Was waren das noch für Zeiten! Damals, Mitte der 80-er Jahre, als der FC Bayern und der SV Werder die Meisterschaft meist unter sich ausmachten. Hitzige Wortgefechte zwischen Bremen und München waren an der Tagesordnung. Kein Vergleich mit heute, wo erneut die Nord- mit den Süddeutschen um den Titel kämpften.

Am Samstag ist nun im direkten Duell der beiden Mannschaften die Entscheidung zugunsten der Bremer gefallen. In den Wochen zuvor ging es – im Vergleich mit früher – geradezu ruhig zu. Einziger Höhepunkt war die Forderung von Uli Hoeneß: „Wir müssen die jetzt wegfegen!“ Im Blick hatte der FCB-Manager dabei vor allem den Zwölf-Treffer-Rückstand im Torverhältnis, den die Bayern mit einem hohen Sieg erheblich vermindern könnten.

Dass Werder auf diese Spitze aus München nicht antwortete, zeigt, dass sich das Verhältnis der beiden Klubs gewandelt hat. Von der Rivalität der 80-er Jahre ist nur gesunde sportliche Konkurrenz übrig geblieben, aus Antipathie wurde Sympathie. Bester Beweis ist die Reaktion der beiden Klubs auf den Ausgang des Titelrennens.

„Bremen ist verdient deutscher Meister geworden“, würdigte Karl-Heinz Rummenigge die Leistung des Konkurrenten. Schon in den Tagen zuvor hatte er die guten Kontakte zum neuen deutschen Meister gelobt. „Wir haben ein wunderbares Verhältnis zum Management von Werder Bremen, ein ziemlich harmonisches Miteinander.“ Vor dem Spiel am Samstag trafen sich die Verantwortlichen beider Vereine noch zum Mittagessen. Und nach der 1:3-Niederlage des FCB war Uli Hoeneß einer der ersten Titel-Gratulanten.

Die Bremer wissen diese Glückwünsche sehr zu schätzen. „Dass Uli Hoeneß gratuliert hat, zeigt, dass wir sauber miteinander umgehen und es gegenseitigen Respekt gibt“, meinte Thomas Schaaf. Der SVW-Trainer zog auch vor dem Verlierer des Spiels seinen Hut. „Wir haben alle sehr viel Respekt vor Bayern München. Es ist wichtig, dass diese Mannschaft international immer wieder für Deutschland gestanden hat. Wir freuen uns natürlich, wenn man in der Tabelle vor so einer Mannschaft stehen kann.“

Obwohl Werder ausgerechnet im Stadion des größten Rivalen die Meisterschaft perfekt machte, verkniff sich der Klub die zu erwartende Häme und bewies damit Größe. „Das war natürlich für uns die Höchststrafe“, ärgerte sich zwar Rummenigge, aber für Schaaf war der Ort des Triumphes weniger von Bedeutung. „Es ist für uns sicher eine tolle Sache, beim Titelverteidiger deutscher Meister zu werden. Aber das geht nicht in irgendeinen negativen Trend.“

SVW-Kapitän Frank Baumann betonte ebenfalls: „Die Meisterschaft in München zu holen, war das i-Tüpfelchen, wobei das für mich keine besondere Genugtuung war. Für mich ist wichtiger, deutscher Meister zu sein.“

QUELLE: www.fcbayern.de
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gruß
Nok




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