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News - 27.02.09 14:25

Nach Kursverlusten: US-Börse NYSE setzt 1-Dollar-Mindestregel aus

NEW YORK (dpa-AFX) - Angesichts dramatischer Aktienabstürze hat die New Yorker Börse NYSE ihre 1-Dollar-Mindestregel für Kurse befristet ausgesetzt. Viele einstige Schwergewichte wie der taumelnde US-Versicherungsriese AIG müssten sonst aus dem Handel genommen werden. Die Gnaden-Regel für Billigaktien - sogenannte 'Pennystocks' - gilt vorerst bis Ende Juni. Auch die ums Überleben kämpfende Opel-Mutter General Motors könnte Experten zufolge bei einem weiteren steilen Kursverlust schon bald davon profitieren.

Auch die bereits gelockerten Mindestanforderungen für den gesamten Marktwert eines Unternehmens gelten vorerst weiterhin nicht, wie der Börsenbetreiber NYSE NYSE Euronext am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Alle relevanten Aktien einer Gesellschaft müssen demnach derzeit zusammen lediglich 15 Millionen Dollar (11,8 Mio Euro) wert sein statt der sonst geforderten 25 Millionen Dollar.

Ohne die Galgenfrist würde an der Wall Street eine Welle von Börsenausschlüssen drohen. Die Lockerungen verschafften rund 65 Gesellschaften mit heftigen Kursverlusten eine Atempause, errechnete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Die 1-Dollar-Untergrenze war demnach mindestens 13 Jahre lang nicht aufgeweicht worden.

Die Aktie des schwer angeschlagenen US-Autobauers Ford stürzte in den vergangenen Monaten bereits fast unter 1,00 Dollar. Titel von General Motors erreichten vor einer Woche ihren letzten Tiefstand bei 1,52 Dollar./fd/DP/wiz

Quelle: dpa-AFX