Spekulation-über Festnahme bin Ladens
 

Börse spekuliert über Festnahme bin Ladens

22. Jan 16:06, ergänzt 16:38

Am Devisenmarkt kursieren Gerüchte, Terroristenführer Osama bin Laden sei gefasst worden. Der Dollar notierte kurzzeitig höher - weil die Festnahme sofort dementiert wurde.


An der Börse gab es am Donnerstag Gerüchte, der Chef der Terror-Organisation Al Qaeda, Osama bin Laden, sei gefasst worden. US-Medienberichten zufolge dementierte ein Regierungsbeamter eine Festnahme: Die Meldung sei unwahr.
Der Dollar stieg nach Aufkommen der Gerüchte sofort an, der Euro notierte schwächer. Die Gemeinschaftswährung fing sich aber rasch wieder und hielt sich weiter über dem Niveau von Donnerstagmorgen. Der Dax in Frankfurt legte ebenfalls kurzzeitig zu, fiel aber wenig später gleichfalls zurück.

Bereits mehrfach hatte es an der Börse ähnliche Spekulationen gegeben, die sich wenig später als falsch herausstellten. «Das Gerücht geht gerade um», bestätigte Commerzbank-Devisenhändler Andreas Zehnpfennig der Netzeitung. Die Terminkontrakte auf den Dow Jones seien aber nur kurzfristig gestiegen. «Wenn sich das als Ente herausstellt, wissen wir zumindest, was passiert, wenn Bin Laden wirklich geschnappt wird», sagte er. (nz)
http://www.netzeitung.de/wirtschaft/270045.html

Seit 2002 keine Al-Kaida-Mitglieder mehr in Afghanistan festgenommen

Bin Laden wohl in Pakistan

Osama bin Laden und andere führende Mitglieder seiner Extremisten-Organisation Al-Kaida halten sich nach US-Militärangaben wohl eher in Pakistan als in Afghanistan auf.
HB KABUL. Seit 2002 sei in Afghanistan kein wichtiges Al-Kaida-Mitglied mehr gefangen genommen oder getötet worden, während in Pakistan seit März Dutzende Menschen mit Verbindungen zu dem Netzwerk inhaftiert oder getötet worden seien, sagte der US-Kommandeur der Koalitionstruppen in Afghanistan, David Barno.

„Wir sehen relativ wenig Beweise dafür, dass führende Al-Kaida-Mitglieder hier in Afghanistan sind“, sagte er. In entlegenen Gebieten in Pakistan könnten sich sich zudem besser von ihren ausländischen Kämpfer beschützt fühlen, sagte Barno.

In Afghanistan sind tausende US-Soldaten im Einsatz, um Anhänger der gestürzten Taliban sowie der Al-Kaida Bin Ladens zu bekämpfen, den die USA für die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA verantwortlich machen. Die Suche nach Bin Laden war bislang vergeblich.
27.09.2004