PEINLICHE PANNE Polizei stellt Protokolle ins Internet
 

Darmstadt - Peinlich, peinlich: Durch eine Panne sind die Einsatzprotokolle des Polizeipräsidiums Südhessen mit Namen und persönlichen Daten von kontrollierten Bürgern versehentlich ins Internet gelangt.
"Offensichtlich handelt es sich um einen simplen aber folgenschweren Bedienungsfehler", sagte eine Sprecherin des Hessischen Datenschutzbeauftragten. Der grobe Verstoß gegen den Datenschutz war am Montag rein zufällig aufgefallen: Ein Kölner Rechtsanwalt hatte die Panne bei Online-Recherchen entdeckt.

Die Darmstädter Polizei entschuldigte sich am Dienstag für den "einmaligen" Fehler und versprach umfassende Aufklärung. "Das ist eine Panne, das darf nicht passieren", sagte ein Sprecher des Innenministeriums. "Wir müssen erstens untersuchen, was man technisch tun kann, damit so etwas nicht mehr vorkommt, und zweitens, ob das dienstrechtliche Konsequenzen hat." Eine vorsätzliche Tat schlossen Innenministerium und Datenschützer aus.

Der Polizei gelang es bis Dienstagnachmittag nicht, die eigentlich für den internen Gebrauch bestimmten Polizeiprotokolle aus dem Internet zu löschen: "Es bedarf der Mithilfe des Serverbetreibers. Uns sind die Hände gebunden", sagte der Leiter des Präsidialbüros im Polizeipräsidium Südhessen.

Die 41 Berichte wurden zwischen dem 6. und 12. Februar 2006 nach Verkehrskontrollen in Südhessen erstellt. Sie listen auf 13 Seiten neben Berichten über Gesetzesverstöße nicht nur die Namen, Geburtsdaten und Adressen der Kontrollierten auf, sondern auch ihre eventuellen Vorstrafen. Außerdem werden die Automarke und das Kennzeichen genannt.

Quelle: http://www.express.de/servlet/Satell...=1166031548686

ohoh ... :rolleyes:

autsch....etwa auch meine???? :confused:


;) :D

Polizei kann Daten nicht aus Internet schaffen

Die versehentlich im Internet veröffentlichten Einsatzprotokolle des Polizeipräsidiums Südhessen tauchen auch nach ihrer Löschung immer wieder im weltweiten Datennetz auf. Das teilte die Polizei in Darmstadt mit und warnte vor dem Missbrauch der internen dienstlichen Daten.

Gleichzeitig räumte der Leiter des Präsidialbüros im Polizeipräsidium Südhessen, Karlheinz Treusch, menschliches Versagen als Ursache für die Datenpanne ein: „Nach jetzigem Untersuchungsstand war die Einstellung auf Grund eines Bedienungsfehlers versehentlich erfolgt und ist höchst bedauerlich.“ Die Polizei werde ihre organisatorischen und technischen Sicherungsvorkehrungen verbessern, um einen solchen Fehler künftig auszuschließen.
Durch die Panne waren seit Februar vergangenen Jahres 41 Polizeiberichte von Verkehrskontrollen mit Namen, Adressen und Vorstrafen der Überprüften im Internet abrufbar. Ein Kölner Anwalt hatte den Fehler am Montag zufällig entdeckt und die Polizei informiert. Die benötigte mehr als 24 Stunden, um den Internet-Link zu löschen – was aber nicht komplett gelang. Denn laut den gestrigen Angaben werden die Daten seither weiterhin teilweise oder komplett veröffentlicht, beispielsweise in so genannten „Blogs“ (digitale Tagebücher im Internet) veröffentlicht werden – oder bei der elektronischen Kommunikation in Chatrooms. Treusch sagte, wer diese Daten verbreite, begehe eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat.

Quelle: http://www.rhein-main.net/sixcms/lis...cle&id=3456990