Selbstmord wegen Fernseh-Verbot
 

Schülerin erhängte sich nach einem Streit mit ihrer Mutter

Familie und Freunde sind geschockt: Yasmin ist tot. Sie wurde nur elf Jahre alt. Ihr junges Leben beendete die Londoner Schülerin selbst, weil die Mama ihr das Fernsehen verbot.

Yasmin liebte Fernsehen über alles, besonders "Big Brother". Ihre Mama Jill (38) erinnert sich an das verhängnisvolle TV-Verbot: "Sie sagte zu mir, dass sie Big Brother sehen will. Aber ich habe es ihr nicht erlaubt." Nach einem heftigen Wortwechsel verschwand die Kleine mit den blonden Zöpfchen im Badezimmer und knallte die Tür hinter sich zu.

"Ich dachte, sie will duschen", erzählt Mama Jill Morey. Erst nach 45 Minuten machte sie sich Gedanken darüber, dass ihre Tochter immer noch nicht herausgekommen war. Wegen des strikten Fernseh-Verbots und des Streits darüber begann die Mutter langsam, sich Vorwürfe zu machen. Sie wusste ja, dass ihre Tochter sich manche Sache viel zu sehr zu Herzen nahm und gelegentlich extrem reagierte. Deshalb schickte Jill ihren Freund Mark Webb, um nach Yasmin zu schauen. Er öffnete die Badtür. Dort hing der leblose Körper von Yasmin. Sie hatte sich den Gürtel von Mutters Morgenmantel mehrmals um den Hals gewickelt.

"Ich versuchte, sie wiederzubeleben. Ich tat alles, was ich konnte ...", sagt die verzweifelte Mutter. Doch ihre Kleine atmete nicht mehr. Jill alarmierte die Ambulanz.

Yasmin wurde ins Hospital gebracht. Dort konnten die Ärzte aber nur noch den Tod des Mädchens feststellen.

Quelle: Berliner Kurier, 12.08.2006