Sechsjähriger Junge wurde als Mädchen in der Schule angemeldet
 

In Japan wurde nun zum ersten Mal ein sechsjähriger Junge als Mädchen in eine Grundschule aufgenommen. Der Junge leidet unter der Krankheit, im falschen Körper geboren worden zu sein.
Der Junge kann nun das Mädchenklo benutzen und im Schwimmunterricht einen Badeanzug tragen. Die Entscheidung ist für Japan untypisch, denn normalerweise werden dort Kinder, die sich nicht anpassen, kaum toleriert.
Auch Katsuki Harima, ein Arzt der sich auf diese Krankheit spezialisiert hat, kritisierte die Entscheidung. In seinem Alter könne der Junge noch nicht genau sagen, ob er wirklich im falschen Körper lebe.

Quelle: www.local6.com

der meinung bin ich aber auch!

Kommt auf die Krankheit an. Der Irrglaube ist weit verbreitet, dass es sich bei Transsexualität um ein psychisches Problem handelt. Es gibt verschiedene Arten von Transsexualität, manchmal kann ein bestimmtes Enzym nicht gebildet werden, oder aufgrund einer genetischen Variante kommt ein Kind als Hermaphrodit auf die Welt. In letztgenanntem Fall wird dann oft voreilig eine Entscheidung getroffen, und der Säugling in die eine oder andere Richtung auf "normal" getrimmt - diese Entscheidung kann sich aber später als falsch erweisen.

Wer sich dem Thema auf literarische Weise nähern möchte, ohne seine Nase in medizinische Sachbücher zu stekcen, dem sei der Roman Middlesex von Jeffrey Eugenides empfohlen. :top:

Ich frage mich nur, weoher die Eltern das nun schon wissen wollen/können ...? :rolleyes:

so ein fall ist wirklich für die eltern tragisch, erst mal sind sie geschockt und dann müssen sie sich sofort nach der geburt des kindes entscheiden, in was es "umgewandelt" werden soll, denn für "zwitter" ist in unserer gesellschaft kein platz (auch in der rechtssprechung fehlen jederlei anhaltspunkte dafür).

so werden oft später erwachsene, die im "völlig falschem körper wohnten" umoperiert (bis dahin ein großer leidensweg und -druck).

Tja, das kann man eben nicht. Woher weiß man denn, welches Geschlecht ein Kind hat, wenn die äußeren Organe uneindeutig sind? Meiner Meinung nach sollten Eltern und Ärzte erstmal alles so lassen, wie es ist. Spätestens in der Pubertät wird das Kind eine eigene Meinung zu dem Thema haben...

Das Thema wirft spannende (und manchmal unangenehme) Fragen auf: Wie definiert sich eigentlich das, was wir Geschlecht nennen, jenseits von sichtbaren biologischen Kriterien? Und wer definiert das?