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Stefano 05-07-2005 18:38

Großer Ärztebetrug im Hessenländle
 
In den anderen Bundesländern wirds net anders sein :mad:

Abrechnungsbetrug bei Ärzten - "Von einzelnen schwarzen Schafen kann man nicht mehr sprechen"

Betrügerische Ärzte: Bisher wurden bereits drei Millionen Strafgelder verhängt. Gegen jeden fünften der rund 10.000 niedergelassenen Ärzte in Hessen wurde oder wird nach hr-Informationen wegen Abrechnungsbetrugs ermittelt. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem "Massenphänomen".

Sendungshinweis
Weitere Infos: In plusminus, am Dienstag 5. Juli um 21:55 Uhr


Bei der großen Anzahl der betroffenen Ärzte könne von einzelnen schwarzen Schafen nicht mehr die Rede sein, sagte die Sprecherin der hessischen Generalstaatsanwaltschaft Hildegard Becker-Touissant gegenüber hessenschau/plusminus. In den vergangenen drei Jahren seien rund 2.400 Verfahren gegen Ärzte eingeleitet worden. Davon seien schätzungsweise 1.300 abgeschlossen, sagte Becker-Touissant. Dabei wurden bisher bereits drei Millionen Euro Strafgelder verhängt. Der Schaden sei sowohl den Privatkassen als auch den gesetzlichen Kassen entstanden.

KV: Hauptsächlich Private betroffen
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) prüft nach eigenen Angaben Konsequenzen für die betroffenen Ärzte, die vom Schadensersatz bis zum Entzug der Zulassung reichen können. Allerdings seien der KV bisher nur etwa 20 bis 30 Fälle bekannt, sagte Geschäftsführer Jörg Hoffmann. Der Großteil der Fälle betreffe offensichtlich privatärztliche Abrechnungen, für die die KV nicht zuständig sei, sagte Hoffmann.

Leistungen für Tote abgerechnet
Die KV hat zusammen mit der AOK im vergangenen Jahr eigene Ermittlungen gegen Ärzte aufgenommen, die Leistungen für Patienten abrechneten, die bereits tot waren. Gegen 40 Mediziner seien deshalb Schadenersatzforderungen gestellt worden, sagte Hoffmann. In 19 Fällen sei disziplinarische Maßnahmen ergriffen worden, sieben Fälle seien bei der Staatsanwaltschaft anhängig. So soll beispielsweise ein Allgemeinarzt aus Offenbach noch zwei Jahre nach dem Tod eines Krebspatienten sieben Quartale lang Behandlungs-Honorare abgerechnet haben.

Studie: Beiträge könnten zehn Prozent sinken

Nach Auffassung der Antikorrruptions-Vereinigung Transparency International liegt das Gesundheitswesen bei Korruption an zweiter Stelle, gleich nach der Baubranche. "Die internationalen Zahlen zum Bereich Gesundheitswesen sagen, dass zwischen drei und zehn Prozent des Geldes in korrupte Prozesse gehen", sagt Prof. Peter S. Schönhöfer, von Transparency International. Bei Gesundheitskosten von 200 Milliarden Euro im Jahr könnten in Deutschland zwischen sechs und zwanzig Milliarden Euro gespart werden. Bei erfolgreicher Bekämpfung könnten die Kassenbeiträge um bis zu zehn Prozent sinken. :eek: :eek:
q:hr3


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