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stronzzo 16-04-2004 10:44

Im Deutschen Reich gibt es um 1900 22 Mio. Arbeitende (38 Prozent der Bevölkerung), darunter 16 Mio. Männer und 6 Mio. Frauen. Das Existenzminimum liegt bei rund 900 Mark im Jahr. Ein Betrag, den 64 Prozent der Bewohner in Preußen nicht erreichen. Pro Jahr verdient ein Arbeiter zwischen 600 und 1.300 Mark, ein kaufmännischer Angestellter zwischen 900 und 1.800 Mark, ein mittlerer Beamter ca. 5.500 Mark.
Offizier, Bankbeamter, Staatsdiener im Ministerium oder Abgeordneter:
Traumberufe anno dazumal. Ein Abgeordneter bekommt zwischen 10 und 15 Mark Diäten pro Tag.
Arbeiterinnen, ein schweres Los: zehn Stunden Arbeit pro Tag bei einem Tageslohn von durchschnittlich 1,50 Mark; Männer bekommen ca. 1 Mark mehr, tragen dafür aber die Verantwortung für die Familie.

stronzzo 16-04-2004 10:59

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Da hab ich in meinem Archiv noch einen Schnappschuß gefunden als Sofix und Simplify als Jungverliebte 1965 auf einer Wiese im Frankenwald turtelten.

Sofix 16-04-2004 11:01

Klasse stronzzo :top:

stronzzo 25-04-2004 10:48

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Ja, damals.....
Sonnenbaden war nur im vollen Sonntagsstaat erlaubt;
nackte Haut war als unzüchtig verpönt, die vornehme Blässe musste bewahrt bleiben.

Sofix 25-04-2004 11:03

Wieso damals, ich mache das heute auch noch so :rolleyes: :lk: :lk:

stronzzo 25-04-2004 11:11

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Ausflug per Fahrrad ist 1908 angesagt, allerdings nur für Betuchte. 1900 kostet ein Fahrrad zwischen 170 und 210 Mark. Das Jahreseinkommen eines Arbeiters beträt 784 Mark.
"Velozipedistenclubs" werden trotzdem reihenweise gegründet.

Stronzzo & Sofix beim Radlausflug:

Franki.49 06-12-2008 21:24

Ja was war das für eine Zeit damals, 1956 war ich 6 und begann die Ruinen zu erobern. Wir Jungs spielten in den Trümmerhaufen, sogar die zerstörte Frauenkirche war unser Spielplatz, nur die war nicht so spannend, es war ein Steinhaufen, andere Ruinen waren interessanter, konnte man doch nicht Versteck- spielen, der Keller wegen oder noch begehbare obere Etagen. Die Mutter hatte immer Angst sowieso.

In der Frauenkirche ist ein Teil meiner Familie umgekommen. Am 13.Februar 1945 war der Bombenangriff auf Dresden. Viele Anwohner um die Kirche flüchteten dort hinein. Auch ein Teil meiner Familie. Weit über 100 Personen suchten dort Geborgenheit und waren einfach da. Dann kam ein Pfarrer und der hielt schnell einen Gottesdienst ab. Während seiner Predigt muss es einen fürchterlichen Knall gegeben haben, die Erschütterung lies die Spannung im Gewölbe lockern und dieses krachte dann in voller Wucht runter auf die Betenden. Niemand überlebte.

Heut nun bin ich alt und durfte erleben die Frauenkirche in voller Pracht, oben in der Laterne, 47 m über den Fussboden der Kirche, ist die Aussicht nicht beschreibbar schön. Als ich da oben war...... es war nicht einfach für mich, meine Leute sind in den Fundamenten verschwunden und ich stehe hier oben!!

Was doch alles so passiert in einem Leben, Familienangehörige sterben in der Frauenkirche.... der Franki spielt dort in der Ruine der Kirche..., sehr viel später besucht er die Kirche fast unter Tränen.... und aus der damals sehr grossen Familie lebt nun niemand mehr in der Stadt, alle tot, vor 2 Jahren meine Mutter, sie war die letzte Lebende dort.


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