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PC-Oldie-Udo 10-12-2008 07:20

Wenn man von der Arbeit nicht Leben kann ?????
 
Derzeit ein hochgehandeltes wichtiges trauriges Thema, dieses Thema wird in Deutschland diskutiert und nicht in einem Entwicklungsland!!!

Wenn man von seiner täglichen Arbeit nicht leben kann, d.h.
Ausbeuter (einiger Unternehmer, gottlob nicht alle) zahlen
Menschen für 8 Std Arbeit so wenig Geld , das der Staat diese
Menschen unterstützen muß damit sie satt werden und ihre miete zahlen können.
Urlaub,Auto,Kino,mal Essen gehen,Geschenke zum Geburtstag/zu Weihnachten usw. das sind Träume für diese Menschen!

Es gibt Menschen die Müssen für 3 bis 5€ per Std arbeiten.
6 bis 8 € sind schon Spitzenlöhne wofür man natürlich auch noch nich nicht leben kann.


Klasse, diese Menschen werden natürlich in keiner Arbeitslosenstatistik erfast, weil, sie arbeiten ja.
Sie arbeiten als Sklaven in einer Ausbeutergesellschaft für einen Hungerlohn und werden vom Staat als "Aufstocker" unterstützt
damit sie nicht unter der Brücke schlöafen müssen und satt werden oder als H4 Empfänger super leben können.

Das alles passiert in einem der reichsten Industrieländer der Welt
, in Deutschland und nicht in armen unterentwickelten Ländern.
Das alles passiert wärend sich hier in Deutschland Manager skrupeöos die Taschen vollstopfen (nicht alle) und Spekulanten
eines der reichsten Länder in den Ruin treiben weil sie in ihrer unermeßlichen Gier den Hals nicht vollbekommen.

Wir sind ja so sozial, wir geben Menschen einen Arbeitzsplatz ( als Beispiel) bei der renomierten Autobaufirma VW und stellen diese neben VW Mitarbeiter ans Montageband (mit unterschiedlicher Arbeitskleidung damit man sie auch unterscheiden kann) lassen sie die gleiche Arbeit machen mit einem gravierendem Unterschied, Der VW Arbeiter bekommt 20€ stdlohn und der Leiharbeiter bekommt 8€ stdlohn.

Dann sagen wir dem Leiharbeiter , sei doch froh das du Arbeit hast! Nuir, leben kann der gute Mensch nicht davon.
Wärend sich VW kaputt lacht weil der Leiharbeiter so billig arbeitet muß der Steuerzahler diesen mit einigen hundert € subventionieren und das nennt sich dann "Aufstocker" und der gute Mensch fällt aus der Arbeitslosenstatistik.

Übrigens diese Gruppe Menschen dei eben genannten nennt sich
"Autovision" bei VW, tolle Wurst. Deutschland wir können stolz sein .

Klar in den armen unterentwickelten Ländern geht es den Leuten noch schölechter. Also nehemn wir uns ein Beispiel an diesen Armen Ländern und schauen auf zu den verantwortlichen die unser Land soweit herrunter gewirtschaftet haben.

Ach ja , es soll ja auch Kinderarmut geben bei uns aber darüber können wir ja schweigen, ist ja evtl peinlich,oder?

romko 10-12-2008 15:58

Und was sagen die Politiker dazu: Gibts nicht! :rolleyes:

Franki.49 10-12-2008 21:44

Ja Udo, die Politik schuf dieses Ungeheuer Leiharbeit und die Unternehmer bedienen sich dieses schamlosen Instruments, die Niedriglohnpolitik schaffe ja mehr Arbeitsplätze. Auf meinen Baustellen hatte ich Leute, die verdienten grad mal 7 Euro und bin beauftragt worden die niedrigsten Arbeiten denen zu deligieren.

Ich hatte einen jungen Russen der nur in der Woche Nahrung zu sich nimmt, an Wochenenden kann er es sich nicht leisten zu essen (weiss aber nicht ob er in Diskos geht).

Einer meines Alters war mal Filialeleiter eines SB`s, dieser machte zu. Dank seiner Agentur war er schnell in der Leiharbeit ( 9Euro), in Wiesbaden machte er für mich Umrüstarbeiten, von der dritten in die siebte Etage, am anderen Tag von der siebten in die elfte Etage, eine Knochenarbeit für 9 Euro!

Die Politik sagt, die kommen alle in den ersten Arbeitsmarkt, nein sie kommen es eben nicht und mit dieser Aussage gerechtfertigt man eben dieses schamlosen Sklavendaseins von Menschen, die hart arbeiten und mit ihrer Arbeit eben nicht leben können in Deutschland, dank der Politik und der schamlosen Unternehmer.

Ich könnte :xkotz:

PC-Oldie-Udo 11-12-2008 07:28

Ja Udo, die Politik schuf dieses Ungeheuer Leiharbeit und die Unternehmer bedienen sich dieses schamlosen Instruments

Ja die Politiker (Theoretiker) haben gedacht, das sie auf diese Weise einiger Arbeitslose loswerden , ist ja auch so gekommen.
Leider verschwindend geringe Zahlen.

Die Arbeitgeber haben sich die Hände gerieben, bequemer und billiger konnten sie keine Produktionsspitzen bewältigen.
Und für Dreckarbeiten hatten sie eh keine Leute, die dann die Leiharbeiter machten.

Zitat:

Niedriglohnpolitik schaffe ja mehr Arbeitsplätze
klar, ist ja auch so!
In der Arbeitslosenstatistik.
Nur leben kann keiner davon.
Der Binnenkonjunktur hat es garnichts genützt.

Ich kann bis heute nicht verstehen wie studierte Leute die in unserer Gesellschaft Verantwortung tragen wie Politiker,Manager,wissenschaftler ,Berater usw so einen Mist machen und so weit von der Realität entfernt sind :confused:

simplify 11-12-2008 10:17

auch ein leidiges thema ist der unfug mit dem praktikum. da wird eine ganze generation von firma zu firma geschickt und bekommt dann doch nur selten einen arbeitsplatz. oft dann wieder nur bei personaldienstleistern.
auch das wird aber vom staat ausdrücklich gefördert und ist so gewollt. es soll ja keine jugendarbeitslosigkeit mehr geben. um das zu verhindern hat man sich das praktikum ausgedacht.
ein punkt am rande noch. wenn ein jugendlicher z.B. dieses jahr keinen ausbildungsplatz findet, dann wird er als praktikant in ein unternehmen vermittelt. dieses unternehmen bekommt im nächsten jahr, wenn sie ihn dann einstellt, einen ausbildungsbonus von 5.000 €, weil man ja einen auszubildenden genommen hat, der im letzten jahr keinen ausbildungsplatz gekommen hat. :crazy:

somit braucht man sich über das anschwillen des praktikantentums auch wieder nicht wundern. denn wenn ein betrieb schon ausbildet, dann will er natürlich zu dem einen jahr was der zukünftige lehrling vorher umsonst arbeitet, noch die 5000 € einstreichen.
moralisch rechtfertigen kann man das übrigens, weil der betrieb ja oft nur für den späteren personaldienstleister ausbildet :rolleyes:

Mustang 11-12-2008 10:44

Das ganze kann man dann als Moderne Sklaverei bezeichnen. Frag mich wirklich wo das den alles noch Enden soll. :(

simplify 11-12-2008 12:04

auch zuhälterei könnte ein passender ausdruck sein :rolleyes:

einige "personaldienstleister" kommen auch so rüber. in meiner firma hatte ich dieses jahr oft mit diesen leuten zu tun. persönlich aber nur über das telefon. jetzt zu weihnachten kommen die aus ihren büros und bringen weihnachtsgeschänke. gerade heute rief meine frau mir ins büro zu:" da kommen 2 leute, die sehen mir nicht geheuer aus, mach da bloss nicht die tür auf." :D
nun als alter starlingradkämpfer kenne ich natürlich sowas wie angst nicht und öffnete.
es war personaldienstleister ........ mit einem schönen weihnachtsgeschenk :) gut, ein echter lipper betrachtet massanzüge, goldketten, rollexuhr und S-klasse mercedes sehr kritisch. bei anderen hätte ich das gleich mal dazu genutzt um über den künftigen preis zu verhandeln, hier habe ich es mir geschenkt. ich werde versuchen im kommenden jahr ohne diese leute mein geschäft zu führen. :rolleyes:

simplify 11-12-2008 12:06

udo, bevor du die nase rümpfst. ich habe auch nicht vor, das weniger an leiharbeitern durch ein mehr von praktikanten auszugleichen.

PC-Oldie-Udo 11-12-2008 16:10

Ach Simp,

da Du einen kleineren Betrieb hast, must Du ja auch sehen wie Du klar kommst.
Mich hat eher die Praktiken in den großen Betrieben geschockt.
Aber das ist Sache von Politik,Gewerkschaften und Managern,

Mich hat insbesondere geschockt ....... ach ich will mich nicht mehr aufregen ;)

simplify 11-12-2008 16:32

hat dich vielleicht geschockt, dass arbeitsminister scholz (SPD) die praktikanten in seinem ministerium auch nicht bezahlt?

Mustang 11-12-2008 17:08

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Ach Simp,

da Du einen kleineren Betrieb hast, must Du ja auch sehen wie Du klar kommst.
Mich hat eher die Praktiken in den großen Betrieben geschockt.
Aber das ist Sache von Politik,Gewerkschaften und Managern,

Mich hat insbesondere geschockt ....... ach ich will mich nicht mehr aufregen ;)

Was für ein Käse als müßten die in den grossen Betrieben nicht drauf achten wie die Klar kommen. Schon aufgefallen die Zeiten der grossen Betriebe vorbei sind. Es wird doch nur durch die kleine Betriebe arbeitzplätze geschaffen.

Als müßten nur die kleine Betriebe zusehen wie Sie mit den Geld rund kommen. Ich will dir mal was sagen wir haben bei uns von der Hauptschule Jungs für ein Praktikum. Die Lehrer Wundern sich bei uns da wird den noch gezeigt und die müssen dafür was tun. Wenn du dann von den Lehrer höhrst das meist in den Kleinen Betrieben die dann nur für die Drecksarbeit genommen werden. Dann frag ich mich wo der Logik deiner Aussage ist. :(

Es gibt überall Schwarze schaffe bei den kleinen wie bei den grossen. Ich habe mal vor ein halben Jahr ein Artikle gelesen das Musem z.B. viel mit Praktikaten arbeiten und Sie dort Locken mit aussichten auf eine Festanstellung. Nur wenn dann eine Zeit rum ist bekommt der eine ein Tritt und der nächste ist an der Reihe nach dem selben art und Weise ausgenutz zu werden. So eine art und weise halte ich für viel schlimmer!

PC-Oldie-Udo 11-12-2008 18:44

Zitat:

Original geschrieben von simplify
hat dich vielleicht geschockt, dass arbeitsminister scholz (SPD) die praktikanten in seinem ministerium auch nicht bezahlt?
@Simp

diese Unart hat sich in den letzten Jahren leider verbreitet, ich haltet es für äußerst unsozial und unmoralisch.
Nicht einmal die Aufwendungen wie Fahrgeld usw werden erstattet :flop:

Wie du weist war ich vor einer Weile noch in einem Großbetrieb
beschäftigt. Bei uns bekamen Praktikanten, egal ob Studenten oder Schulpraktikum ein angemessenes Geld sowie die Aufwendungen bezahlt.

Unser Manager hat immer gesagt, wenn wir uns das nicht mehr leisten können, dann haben wir was falsch gemacht. ;)

PC-Oldie-Udo 11-12-2008 18:50

@Mustang

jeder darf hier seine Meinung äußern und auch seine eigene Meinung haben, sie muß keinesfalls mit dem des anderen überein stimmen.
Wenn Du meine Meinung als "Käse" bezeichnest oder meine Meinung als unlogisch bezeichnest dann ist das deine Sache
dient aber nicht der sachlichen Diskusion ohne persönliche Angriffe ;) Außerdem war es @simp gegenüber gemeint (seine persönliche Situation) die ich durchaus verstehe. ;)

PC-Oldie-Udo 12-12-2008 13:54

Aufstocker
Existenzminimum trotz Schufterei
In Deutschland sind nach DGB-Angaben mittlerweile 1,3 Millionen Erwerbstätige arm.

Status vom 02.06.07

Für viele Erwerbstätige gilt: Viel Arbeit, kaum GeldDarunter sind fast eine halbe Million Vollzeitbeschäftigte, teilte der Gewerkschaftsbund am Samstag in Berlin mit. Die Betroffenen „erreichen zum Teil trotz eines Zehn-Stunden-Arbeitstages und mehrerer paralleler Jobs nicht einmal das gesellschaftliche Existenzminimum,“ sagte der DGB-Arbeitsmarktexperte Wilhelm Adamy. Mittlerweile seien 21 Prozent aller ALG-II-Empfänger erwerbstätig. Die Zahl dieser so genannten Aufstocker habe sich von Dezember 2004 bis Oktober 2006 verdreifacht, sagte Adamy.

Täglich aktuelle StellenangeboteNach einer Studie von Adamy zu den Auswirkungen von Hartz IV geht die Zahl der Arbeitslosen zwar zurück, dafür nimmt der Anteil der abhängig Beschäftigten, die zusätzlich zum niedrigen Verdienst aufstockendes Arbeitslosengeld (ALG) II benötigen, erheblich zu. Adamy forderte existenzsichernde Mindestlöhne und ein Ende der Lohnsenkungspolitik durch staatliche Hartz-IV-Subventionen in Dumpinglohn-Branchen.

Quelle:Focus Money

PC-Oldie-Udo 12-12-2008 14:03

exakt vom 10.04.2007

Arm trotz Arbeit - Leiharbeiter
Manuskript des Beitrages

von Kristina Ehrlich, Manuela Eilers, Annett Glatz, Christine Nobereit-Siegel

Jeder achte Leiharbeiter verdient so wenig, dass er seinen Lebensunterhalt davon allein nicht bestreiten kann und zusätzlich auf staatliche Leistungen angewiesen ist.

O-Ton: Bernd Große, ehem. Leiharbeiter
"Das kann doch nicht wahr sein. Hier sollst Du schlafen, auf dem Fußboden! Da habe ich mir gedacht, das ist doch schlimmer wie ein Hund."

Jahrelang war Bernd Große einer im Heer der Zeitarbeiter. Immer wieder woanders hin - nicht gerade das, was er sich für sein Berufsleben vorgestellt hatte. Doch einen festen Job konnte er nicht finden. Und dann kam der Auftrag, der für ihn das Fass zum Überlaufen brachte. Eine Woche lang sollte er in München als Elektriker aushelfen. Die Unterkunft würde vor Ort gestellt, so die Auskunft der Zeitarbeitsfirma. Noch am gleichen Abend macht er sich auf den Weg.



O-Ton: Bernd Große, ehem. Leiharbeiter
"Ich habe dann noch einen Kollegen mitgenommen, und der kam dann und hatte zwei Schlafsäcke mit. Da habe ich mich schon ein bisschen gewundert. Ich sage, was soll denn das werden? Da sagt er: die brauchen wir. Ich sage: wollen wir überhaupt erst losfahren, wenn das schon so losgeht?"

Was ihn dann am Arbeitsort in München erwartet, das bewegt ihn bis heute.


O-Ton: Bernd Große, ehem. Leiharbeiter
"Haben dann ein Zimmer zugewiesen gekriegt, wo nichts drin war, weder Stuhl, Bett, Tisch, Schrank, gar nichts. Der blanke Fußboden. Und da hat man gesagt, hier könnt ihr euch hinhauen, schlafen morgen früh um sieben geht’s los."

Bernd Große beißt die Zähne zusammen und hält die Woche durch. Zurück in Leipzig beschwert er sich zwar bei der Zeitarbeitsfirma, doch die schiebt den schwarzen Peter dem Münchner Unternehmen zu.

Mittlerweile hat der 45-Jährige den Absprung geschafft. Er ist jetzt befristet als Haustechniker beim DRK angestellt und hofft, dass sein Vertrag verlängert wird. Mit Zeitarbeit hat er abgeschlossen.

"Also ich würde alles dran setzen, um nicht über eine Zeitarbeitsfirma in Beschäftigung zu kommen."

Während Bernd Große hofft, dass sein Abschied von der Zeitarbeit einer für immer ist, sucht Simone K. noch nach einem Ausweg - über den Stellenmarkt der Tageszeitung.


O-Ton: Simone K., Leiharbeiterin
"Morgen. Eine Zeitung bitte."
"Ein Euro bitte."

Aus Angst um ihren Arbeitsplatz möchte die 52-Jährige unerkannt bleiben. Simone K. ist Leiharbeiterin - ausgeliehen als Kassiererin an einen Supermarkt.

"Den Kunden ist nicht klar, wer vor ihnen sitzt. Die meisten denken, wir gehören zum Unternehmen. Die haben´s gut, die haben nen Job. Mensch, die müssen glücklich sein. Aber zu welchen Bedingungen."

4,60 Euro verdient sie pro Stunde. Schon die knapp 40 Euro für die Handtasche im Schaufenster sind da fast unerschwinglich.

"Die Tasche wären knapp acht Stunden, also ein voller Arbeitstag. Na, das rechnen Sie doch automatisch um."

Als Teilzeitkraft verdient Simone K. knapp 400 Euro im Monat. 86 Stunden arbeitet sie dafür - zumindest offiziell. Inoffiziell sind es regelmäßig mehr, denn Krankheit oder Urlaub muss sie reinarbeiten.


O-Ton: Simone K., Leiharbeiterin
"Krankheit, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld darüber reden wir nicht. Gibt’s nicht. Wenn wir Urlaub machen wollen, wir arbeiten ja meistens mehr wie 86 Stunden, die schreiben wir uns gut, die Stunden und schreiben dann wenn wir Urlaubszeit haben die Stunden ein, also wir arbeiten den Urlaub raus und Krankheit, das ist null Punkte. Ohne Krankenschein, Sie können den abgeben, aber da passiert nichts."

Innerhalb von vier Jahren war Simone K. eine einzige Woche krank. Bezahlt wurde nichts. Wir haben ihren Arbeitsvertrag, die Krankmeldung und die Lohnabrechnungen dem Arbeitsrechtler Bernhard Ulrici vorgelegt. Sein Fazit: Hier wird geltendes Recht verletzt.

O-Ton: Bernhard Ulrici, Universität Leipzig
"Eine Praxis, dass der Arbeitgeber erwartet, dass Arbeitnehmer ihre krankheitsbedingten Fehlzeiten nacharbeiten, verstößt gegen das Gesetz und Arbeitgeber, die so verfahren nutzen sicher die Angst der Arbeitnehmer um den Verlust ihres Arbeitsplatzes aus."

Die Sache mit dem Krankengeld, kein Hinweis auf Urlaubsanspruch und eine Menge anderer Punkte. Eigentlich ist der ganze Vertrag eine Zumutung. Bleibt die Frage, warum Simone K. so etwas überhaupt unterschrieben hat. Tatsächlich arbeiten die meisten wochenlang ohne etwas Schriftliches gesehen zu haben.


O-Ton: Simone K., Leiharbeiterin
"Sie kriegen einen Vertrag - irgendwann nach Wochen. Eigentlich wissen Sie gar nicht wochenlang zu was für Konditionen und was im Vertrag steht, und dann kommt der Vertrag und da zeigen Sie mir jemanden, der sagt, das unterschreib ich nicht."

Sicherlich drastische Beispiele. Doch was die meisten Leiharbeiter eint - sie sind häufig wesentlich schlechter gestellt als die Stammbelegschaft. Ein Schicksal, das in Deutschland immer mehr Menschen teilen, quer durch alle Branchen. In den vergangenen sechs Jahren hat sich die Zahl der Leiharbeiter fast verdoppelt - auf knapp 600.000.

Selbst Konzerne mit Rekordgewinnen wie BMW und deren Zulieferer setzen auf Leiharbeit und das sogar im ganz normalen Regelbetrieb. Laut Gewerkschaft arbeitet bei BMW in Leipzig in der Produktion jeder zweite als Leiharbeiter und verdient aufs Jahr gerechnet durchschnittlich nur halb soviel wie ein Stamm-Mitarbeiter. Eine gefährliche Entwicklung, sagt der Sozialwissenschaftler Professor Klaus Dörre.


O-Ton: Prof. Dr. Klaus Dörre, Friedrich-Schiller-Universität Jena
"Reguläre Vollzeitbeschäftigung wird ersetzt durch Leiharbeit. Das halte ich für eine problematische Entwicklung auch mit Blick auf die Innovationsfähigkeit von Betrieben. Die Loyalität der Belegschaften gegenüber ihren Betrieben. Das wird langfristig, denke ich, problematische Auswirkungen haben und es verfestigt einen Trend zur Herausbildung von Arbeitnehmern zweiter Klasse."

Als Arbeitnehmer zweiter Klasse, so fühlen sich auch Leiharbeiter von BMW und dessen Zulieferer, mit denen wir uns treffen. Offen reden wollen nur wenige, aus Angst, den Job zu verlieren. Doch der Frust bei Rene und seinen Kollegen ist groß.

In der Automobilindustrie verdienen Leiharbeiter weniger für gleiche ArbeitO-Töne: Zeitarbeiter bei BMW
"Also ich kriege so raus zwischen 700 und 800 Euro, das schwankt immer mal ein bisschen und die Festangestellten die kriegen dann schon raus 1.100, 1.200. Das ist schon ein ganz dickes Ding. Was da fehlt und für die gleiche Arbeit und ja."
"Ich bin als Helfer eingestellt gewesen und hab gefragt, warum bin ich hier als Helfer eingestellt. Ich hab meinen Facharbeiter in der Fachrichtung."
"Wenn ich den Sprit abziehe, die 200 Euro im Monat, dann komme ich auf das Hartz IV, was ich dann kriegen würde. Damit könnt ich mich zu Hause noch mal in Ruhe rum legen."
"Es ist sinnlos. Aber ich bin nicht der Typ der heeme sitzt. Die drei Monate, in denen ich arbeitslos war, bin ich durchgedreht."
"Und man geht auf Arbeit, um zu hoffen, dass sie einen einstellen."
"Man will och auch mal weiter kommen im Leben."

Zwischen 750 und 900 Euro netto pro Monat. Möglich, weil die Zeitarbeitsunternehmen eigene Tarifverträge haben, mit viel geringeren Stundenlöhnen als beispielsweise die Tarife der IG Metall. Und wie gesagt, so arbeitet mitunter ein Arbeiter neben dem anderen am Band - für die Hälfte. Für BMW-Betriebsrat Jens Köhler unhaltbare Zustände.

O-Ton: Jens Köhler, Betriebsrat BMW Leipzig
"Auf Dauer ist das bei uns ein Zündstoff in der Belegschaft. Das stellen wir jetzt schon fest. Dass es da in den Gruppen immer wieder Diskussionen gibt. Insbesondere dann, wenn Zahltag ist. Und der eine sagt, ich hab das gekriegt, nämlich das wenige und der andere sagt, ich hab das gekriegt, was mir ja auch zusteht. Dass da immer wieder drüber gesprochen wird, ich kann mir das leisten am Wochenende. Ich kann mir nichts leisten am Wochenende."

BMW ist das durchaus bewusst. Doch der Stundenlohn sei eben Sache der Entleihbetriebe. Dass der Automobilhersteller einfach mehr Arbeiter fest einstellt, ist laut BMW-Sprecher Michael Janssen nicht geplant - im Gegenteil.


O-Ton: Michael Janssen, Pressesprecher BMW Leipzig
"Ich glaube, wir werden nicht nur bei BMW, sondern insgesamt in Deutschland die Branche Zeitarbeit eher sich weiter entwickeln sehen und es kommt jetzt darauf an, die dort geltenden Bedingungen weiter zu entwickeln, so dass sie allgemein sozial akzeptabel sind und die entsprechende Akzeptanz dann auch finden."

Als die jungen Männer die Zusage in der Hand hielten, für BMW arbeiten zu dürfen, glaubten sie noch an einen Sechser im Lotto. Von dieser Euphorie ist nichts mehr übrig. Im Gegenteil. :rolleyes:

O-Ton: Zeitarbeiter
"Moderne Sklaverei - was anderes ist nicht." :confused:


Zuletzt aktualisiert: 11. April 2007, 00:33 Uhr

http://www.mdr.de/exakt/4344708.html

Franki.49 12-12-2008 14:23

Darüber richtig nachdenken macht fassungslos! :xkotz:

PC-Oldie-Udo 12-12-2008 17:00

Wer sich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit fragt: Warum mache ich das eigentlich?, der tut vermutlich nicht ohne Grund.

Angesichts der zunehmenden Lebenshaltungskosten, Steuerabgaben und dem Druck des Arbeitsmarktes ist die Arbeit zumindest in den letzten Jahren in Deutschland nicht attraktiver geworden.

Der Staat braucht Geld und nimmt es dort, wo es erwirtschaftet wird, bei den Arbeitnehmern. Natürlich auch mit großen Schlücken bei den selbstständigen Unternehmern. Einzig und allein die “Großen” werden umgarnt und gefüttert bis sie platzen. Steuervorteile in Milliardenhöhe werden hier verblasen und den Aktiengesellschaften geschenkt.

Das es ungerecht zugeht in dieser Gesellschaft ist für jeden ersichtlich und allgemein bekannt. Wir sollten uns lieber die Frage stellen: Warum ist es so?

Meine Oma hat immer gesagt: “Der Teufel scheißt auf den größten Haufen!” und ich muss sagen, dass ich als kleiner Junge nicht verstanden habe, was diese Metapher bedeutet, mittlerweile ist die Erkenntnis natürlich gereift und offensichtlich. Anscheinend gibt es dieses Phänomen nicht erst zu unserer Zeit. Ein anderer Spruch in diesem Zusammenhang lautet: “Den Armen nimmt man, den Reichen gibt man!” Inhaltlich fast gleichbedeutend…

Im Prinzip ja eigentlich auch logisch…Das Geld kann nur dort abgeschöpft werden, wo es den wenigsten Widerstand gibt, und das ist bei den einzelnen Arbeitnehmern. Hier wird eine kleine Erhöhung der Steuer nicht direkt ins Gewicht fallen, die Maße der Arbeitnehmer macht die Milliarde an zusätzlichen Einnahmen aus. Geht man den Unternehmen an den Geldbeutel, dann kommen gleich große Summen zusammen.

Unternehmen haben in der globalisierten Welt den Vorteil, dass sie ihren Standort verlagern können. Arbeitnehmer können das auch, aber in der Regel nicht zu ihrem Vorteil.

Es gibt sie in der Tat, die Gewinner der Globalisierung, aber diese machen noch nicht einmal 1 % der Weltbevölkerung aus. Bedeutet, 99 % der Menschen haben mehr Probleme als Vorteile, durch eine globalisierte Welt. Das die Welt zusammenrückt ist dabei oft der einzige positive Aspekt, aber auch der wichtigste und zukunftsweisende Punkt. Wenn der Aspekt gut ist, dass die Welt zu einem “Dorf” wird, was ist dann an der Globalisierung schlecht? Nun, die einzige Antwort, die mir da einfällt ist, das System ist schlecht!

Bleibt der Trost für uns, von allen schlechten Systemen auf der Welt haben wir noch mit das Beste ;)
Aber sollen wir uns damit zufrieden geben????

Morillo 12-12-2008 18:52

Endlich Steuern runter ! :mad:


Langsam könnt ich kotzen Frau Merkel. So unfähig wie diese Frau ist.... :mad:


Am besten man wird arbeitslos ... echt lagsam zum kotzen

simplify 12-12-2008 19:02

kanzlerin merkel hat doch jetzt geld in die hand genommen. sie will polen mehrere milliarden zur verfügung stellen, damit die ihre kohlekraftwerke modernisieren können.
komisch das da steinbrück nicht gefragt hat, wo das geld herkommen soll?

Franki.49 12-12-2008 19:07

.... vielleicht weis der nicht davon..... ;)

Franki.49 12-12-2008 22:38

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Wer sich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit fragt: Warum mache ich das eigentlich?, der tut vermutlich nicht ohne Grund.
Das es ungerecht zugeht in dieser Gesellschaft ist für jeden ersichtlich und allgemein bekannt. Wir sollten uns lieber die Frage stellen: Warum ist es so?

Udo ja, warum ist es so? Ich denke einfach die Arbeitnehmerschaft hat keine Lobby, niemanden der ihn vertritt in unserem Lande. Volkspartei eigendlich ist ein Wort, was in D. nicht mehr gilt. Diese Parteien verschenken Milliarden an Aktionäre.

Benjamin sprach hier im Forum von einer Reregionalisierung die uns die Zukunft neu definieren lässt. ( alle seine Beiträge ist ein Muss für mich). Benjamin sagt auch, die Globalisierung also hat total versagt. Wer also noch auf Globalisierung hofft, Gewinne erwartet unterliegt einem fatalen Irrtum, Goldi (ein anderes Forum mit prekären Beiträgen) ist deckungsgleich mit Benjamin.

Udo, Deine Berichte über Leiharbeit muss ich bedauerlicheweise erleben und habe langsam die Schnautze voll von der Politik die alles ach - so - positiviert. :xkotz:

Ja und solange es so weitergeht, die Politik also den noch Erwirtschaftenden nehmen kann, weil sie keine wirkliche Lobby hat, werden den die da oben Milliarden gegeben werden für Fehlentscheidungen unter staatlicher Kontrolle. :xkotz:

Der Bürger, oder junge Menschen antworten dann nur aus einer Hilflosigkeit, siehe Grichenland, nun schon 7 Tage

Franki.49 12-12-2008 22:59

Zitat:

Original geschrieben von Morillo
Endlich Steuern runter ! :mad:
Am besten man wird arbeitslos ... echt lagsam zum kotzen

Eine sehr fatale Bemerkung, ich wöllte es nicht.

Nun ab kommenden Freitag bin ich es. Meine Kündigung erwarte ich in den nächsten Tagen. Halt bis kommendes Jahr, dann ist Winterperiode zu Ende und der März ist da, Sonne auch ich also denne wieder im Dienst der Zahlenden für Sachen, wo Wissenschaftler sagen, Steuerverschwendung.

Morillo 13-12-2008 05:36

Tja ...
dann bedanke die bei Frau Merkel ! Oder Peer Steinbrück. Es ist wirklich schlimm was da jetzt abgeht. Ich könnt kotzen :mad:

Meine Bemerkung ist Ironisch gemeint. Ich möchte nie arbeitslos werden - doch da die tollen deppen da oben nur zusehen .... muss man schon ein wenig galgen humor an den tag legen

PC-Oldie-Udo 13-12-2008 05:39

Zitat:

Benjamin sagt auch, die Globalisierung also hat total versagt. Wer also noch auf Globalisierung hofft, Gewinne erwartet unterliegt einem fatalen Irrtum, Goldi (ein anderes Forum mit prekären Beiträgen) ist deckungsgleich mit Benjamin.
Hi Franki
kannst Du dich noch an .....Marc7even..
ein absoluter Globalisierungsfan der sich schon als Millionär
in dieser Welt sah und absolut die Augen vor der Realität verschloss. Habe so manch eine kontroverse diskusion mit ihn gehabt und genossen :D

Ja Benjamin ist sehr weitsichtig und realistisch :top:

Morillo 13-12-2008 05:50

Globalisierung ?

Totaler Quatscht von Ron Sommer und Konsorten... Diese Konzept ist zum scheitern verurteilt.


Genauso wie wenn man sich ne SAP Software kauft - da mein man ja auch das man dann alle sorgen los ist.


Das Problem ist, das die Welt von BWL'ern regiert wird die von nichts ne Ahnung haben.

Ich sehe es jeden Tag in meiner Firma, was da für Irre Leute unterwegs sind. :flop:


Na ja... jetzt haben wir den Salat - ich denke das man sich langsam Fragen sollte, warum man eigentlich zur Arbeit geht... für 6 € die Std. ? Ha der absolute Witz. Ich verstehe da wirklich jeden, der da lieber zuhause bleibt bzw. wenn jemand schwarz arbeitet ist das noch verständlicher !

Danke Frau Merkel und Danke an Peer Stein Brück

Ich werde in mein Leben nie mehr SPD,FDP,CDU wählen ! Diese Parteien sind meiner Meinung ein Korrupter Haufen

Franki.49 13-12-2008 18:39

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Hi Franki
kannst Du dich noch an .....Marc7even..
ein absoluter Globalisierungsfan der sich schon als Millionär
in dieser Welt sah und absolut die Augen vor der Realität verschloss. Habe so manch eine kontroverse diskusion mit ihn gehabt und genossen :D


.... und ich habe alle Eure Beiträge sehr gern gelesen und gelernt! :top:

PC-Oldie-Udo 16-12-2008 17:19

Dienstag, 16. Dezember 2008
Hartz IV
Sozialgericht schafft Klarheit

Sogenannte Ein-Euro-Jobs sind Arbeitslosen auch dann zuzumuten, wenn sie dabei 30 Stunden in der Woche arbeiten. Das entschied das Bundessozialgericht in Kassel. Die obersten Sozialrichter Deutschlands konkretisierten am Dienstag mit mehreren Urteilen die Regelungen zum Arbeitslosengeld II. Dabei wurden die Empfänger von "Hartz IV" sowohl gestärkt als auch bestehende Grenzen bestätigt. Die Entscheidungen im Einzelnen:

Konkurrenzlose Gartenarbeit

Mit dem Urteil zu den Ein-Euro-Jobs hoben die Richter eine Entscheidung des bayerischen Landessozialgerichts auf. Geklagt hatte ein heute 58 Jahre alter Ingenieur aus dem Ostallgäu. Er hielt es für unzumutbar, 30 Stunden in der Woche für nur einen Euro pro Stunde zu arbeiten. Der Mann war mehrere Jahre arbeitslos und sollte für 1,50 Euro pro Stunde Bäumchen mit einer Schutzfolie umwickeln. Die Arbeitsbehörde kürzte daraufhin sein Arbeitslosengeld um 30 Prozent.

Mit der Begründung, dass ein Ein-Euro-Job, der zeitlich einer Vollbeschäftigung nahekomme, eine Konkurrenz zum regulären Arbeitsmarkt sei, gab das Landessozialgericht dem Mann Recht. Die Bundesrichter folgten der Argumentation jedoch nicht. Eine Konkurrenz könne sich nur aus der Art, nicht aus der Zeit einer Beschäftigung ergeben. Eine Formulierung, aus der eine Begrenzung der Arbeitszeit abgeleitet werden könne, finde sich nicht in den Gesetzen. Zudem sei bei den Ein-Euro-Jobs das Geld nicht wie bei Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eine tatsächliche Gegenleistung für die Arbeit, sondern nur ein Anreiz. Schließlich werde das Arbeitslosengeld II weitergezahlt (Az.: B 4 AS 60/07 R).

Kein Stauraum für Sammler

In einem anderen Urteil billigte der Senat Hartz-Empfängern zu, in bestimmten Fällen Anrecht auf einen vom Staat bezahlten Lagerraum zu haben. Eine Unterkunft sei nicht nur ein Wohnraum, sondern umfasse alles, was für menschenwürdiges Wohnen notwendig sei. Sei der Wohnraum sehr beengt, müssten die Behörden für eine gewisse Zeit auch einen Lagerraum bezahlen. Niemandem könne zugemutet werden, wegen einer kurzzeitigen Notlage auf seinen gesamten Besitz zu verzichten.

Allerdings seien ein Auto, Antiquitäten oder die Ergebnisse einer Sammelleidenschaft kein "geschütztes Vermögen", sondern könnten verkauft werden, bevor man Steuergelder in Anspruch nehme, sagte der Vorsitzende Richter. "Es ist ein Unterschied, ob ein Arbeitsloser in der Scheune seine Möbel oder seine gesammelten Bierdeckel und Micky- Maus-Hefte lagert." (Az.: B 4 AS 1/08 R).

Recht auf renovierte Wohnung

Ein Arbeitsloser, der in eine billigere Wohnung zieht, hat unter Umständen Anrecht auf eine Renovierung. Die Richter entschieden, Renovierungskosten müssten von der Behörde getragen werden, wenn Ausbesserungen angemessen und notwendig seien. Allerdings würden Wohnungen zumeist renoviert übergeben. Stehe das im Mietvertrag, müsse die Behörde nicht zahlen. Grundsätzlich gebe es aber ein Recht, die Bewohnbarkeit herzustellen. Die Richter gaben damit einer Hartz- IV-Empfängerin aus Duisburg Recht, der jetzt 300 Euro zustehen (Az.: B 4 AS 49/07 R).
http://www.n-tv.de/1069499.html

PC-Oldie-Udo 16-12-2008 17:29

Ich lach mich kaputt :D
wie soll ein Ing in den 1, Arbeitsmarkt (fachbezogen) zurückfinden
wenn er kleine Bäume mit Folie umwickelt??? :confused:

Heißt es nicht fordern und fördern bei den Jobcentern ?
Wo bleibt da die Förderung???

Haben wir nicht zu wenig Ing auf dem 1. Arbeitsmarkt ???
So klagen die Industrieverbände doch indem sie händeringend
Ing suchen. Dann muß dieser Man für 1,50€ Bäumchen einwickeln :confused:
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Massiver Missbrauch mit Ein-Euro-Jobs

„Die Jobcenter lassen die Vermittlung von langzeitarbeitslosen Hartz- IV-Empfängern vielfach schleifen. Die Arbeitssuchenden werden nicht beraten, und mit den Ein-Euro-Jobs wird in großem Stil Missbrauch getrieben. Zu diesem Ergebnis kommt eine erneute Prüfung des Bundesrechnungshofes über die „Durchführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende“ im Jahr 2007. Der Bericht an den Arbeits- und Sozialausschuss des Bundestages liegt dieser Zeitung vor…“ Artikel von Bernd Knebel in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 24.07.2008 . Aus dem Text: „… Extremen Missbrauch stellten die Prüfer bei den Ein-Euro-Jobs fest, für die „mehr als eine Milliarde Euro“ ausgegeben wurden: Bei zwei Dritteln der geprüften Maßnahmen war mindestens eine Fördervoraussetzung nicht erfüllt. In acht von zehn Fällen waren die Arbeiten nicht zusätzlich. „Meist betrafen sie reguläre Aufgaben eines öffentlichen Trägers (etwa Reinigungsarbeiten in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden oder leichte Bürotätigkeiten) und sollten normale Arbeitskräfte einsparen oder einen haushaltsbedingten Personalmangel ausgleichen.“…“
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Franki.49 16-12-2008 21:04

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Ich lach mich kaputt :D
wie soll ein Ing in den 1, Arbeitsmarkt (fachbezogen) zurückfinden
wenn er kleine Bäume mit Folie umwickelt??? :confused:

Heißt es nicht fordern und fördern bei den Jobcentern ?
Wo bleibt da die Förderung???

Haben wir nicht zu wenig Ing auf dem 1. Arbeitsmarkt ???
So klagen die Industrieverbände doch indem sie händeringend
Ing suchen. Dann muß dieser Man für 1,50€ Bäumchen einwickeln :confused:

Udo es ist so traurig, der nun bäumepflegende Ingenieur wird nie wieder in seinem Umfeld tätig werden können, und die Agentur weiss das auch. Dieses Gericht, welches heut das Urteil fällte, auch die wisses dies. Das der 58-jährige nun zerschlagen ist und definitiv nun ein H4- Hasser wird ist eine logische Folge, warum, er weiss, alle Instanzen wissen dass der Ingenieur nun bis zur seiner Rente ein Baumpfleger bleibt; für einen Euro in der Stunde! :xkotz: :xkotz: :xkotz:

tina 16-12-2008 21:28

so sorry.
aber alle antworten, die mir zu dem thema einfallen,
sind einfach nicht sinnvoll oder nur einfach agressiv und ändern nichts an gesetzen und tatsachen. :eek:

verrückte welt...

Franki.49 16-12-2008 21:43

Tinchen bitte überprüfe aus Deiner Sicht einfach mal meine Aussage aus Deinem Gefühl:

Die H4- Gesetze sind die Unmenschlichsten in Europa nach dem 2. Weltkrieg, nichtmal der Kommunismus der Neuzeit (nach 1945) ist brutaler psychologischer Art mit Menschen umgegangen.

Scheinbar beruht darauf Deine scheinbare Unsicherheit hinsichtlich H4.

PC-Oldie-Udo 19-12-2008 15:40

Besser als Konsumgutscheine
Beck will Weihnachtsgeld für Hartz-IV-Empfänger
(165) 19. Dezember 2008, 13:57 Uhr
Ex-SPD-Chef Kurt Beck bringt sich mit einem saisongerechten Vorschlag in die Debatte um das zweite Paket zur Konjunkturhilfe ein. Für eine "Stimulierung des privaten Verbrauchs" sollen demnach Empfänger von Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II, Wohngeld, Bafög oder Grundsicherung eine 13. Monatsrate erhalten.

Deutsche Manager-Elite wird für Krise abgestraft
30 Stunden Arbeit für Hartz-IV-Empfänger zumutbar
Hartz-IV-Empfänger sollen Ratten jagen
Ostpolitiker attackieren Merkels Aufbau-West-Idee
Diskutieren Sie mit: Brauchen wir einen Aufbau West? Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck (SPD), hat als sozialen Baustein für das zweite Konjunkturpaket eine zusätzliche Monatszahlung für Empfänger von Sozialleistungen ins Gespräch gebracht.

"Soweit zusätzlich eine Stimulierung des privaten Verbrauchs erforderlich werden sollte, kann über die Zahlung von 13. Monatsraten bei allen wichtigen Transferzahlungen nachgedacht werden“, heißt es in einem Strategiepapier, das der frühere SPD- Parteichef am Donnerstagabend im Kreis der SPD-Ministerpräsidenten vorlegte.

Umfrage
Sollten Empfänger von Sozialleistungen Weihnachtsgeld bekommen?
Ja Nein
abstimmen
Ergebnis
33% Ja 67% Nein558 abgegebene Stimmen Die Sonderzahlung könne es bei Arbeitslosengeld II, Wohngeld, Bafög, Grundsicherung oder Kindergeld geben. "Die konjunkturelle Wirksamkeit wäre aufgrund der hohen Konsumquote des Empfängerkreises vermutlich sehr groß.“ Eine 13. Monatszahlung sei Konsumschecks deutlich überlegen.


Der SPD-Politiker erneuerte seinen Vorschlag, die Kosten des zweiten Konjunkturpakets über einen Fonds zu finanzieren. Dieser könne während des Abschwungs durch Kreditmittel gespeist und dann von Bund und Ländern nach einem vorab festgelegten Schlüssel finanziert werden. „Eine Verantwortungsaufteilung 70 (Bund) zu 30 (Länder) ist aus meiner Sicht vorstellbar“, schreibt Beck.

Bund und Länder wollen noch vor Weihnachten den Rahmen für ein weiteres Konjunkturprogramm gegen die Wirtschaftskrise abstecken. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte nach einem Treffen mit den Regierungschefs der 16 Bundesländer am Donnerstag in Berlin, ihr Kanzleramtschef Thomas de Maiziere (CDU) werde am Dienstag mit Vertretern der Länder „über die Leitplanken eines solchen Programms“ sprechen. Merkel betonte, bei dem Programm werde es keinen „relativen Vorzug“ für Ostdeutschland geben. Gleichwohl blieben besondere Anstrengungen in den neuen Bundesländern notwendig.

Am Dienstag setzen Bund und Länder ihre Verhandlungen über das Konjunkturpaket und die Verteilung der Kosten fort. Dann soll der Chef des Bundeskanzleramtes mit Vertretern der Länder über „Leitplanken“ eines zweiten Konjunkturprogramms sprechen.

Keywords
Kurt Beck SPD Konjunkturprogramm Hartz IV Weihnachtsgeld Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) versicherte, die Länder seien grundsätzlich bereit, ihren Beitrag für „konjunkturelle Verbesserungen“ zu leisten. Aber wie hoch dieser sei, müsse noch „quantifiziert“ werden. Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) wies darauf hin, dass es unterschiedliche Schwerpunkte in den einzelnen Bundesländern gebe.

http://www.welt.de/politik/article29...mpfaenger.html

Morillo 20-12-2008 06:55

Das Problem sind einfach die Banken und Politiker die mit ihrerer Unfähigkeit die Deutsche Realwirtschaft kaputt machen.

Deutschland ist kein Billiglohnland aber die Politiker schaffen die Rahmenbedingungen so das man Deutsche Arbeiter Abzockt mit Steuern, Familien feindliche Politik betreibt und Löhne bezahlt werden die eine Frechheit ist :mad:

Franki.49 22-12-2008 21:42

Gerade bei den Tagesthemen hörte ich gerade Trauriges aus Japan: Viele alte Menschen dort haben kaum Geld um sich zu ernähren. Sie werden also kriminell und stehlen was zu Essen. In den Gefängnissen sind nun schon so viele alte Menschen, das man altersgemäss umbauen musste und Ärzte auch zum Personal zählt. Die müssen dosiert die Medikamente verteilen; Geländer wurden erschaffen, sogar Rollstuhlfahrende können dort leben.
Und wenn die dann entlassen werden sagen die, wir sind bald wieder da, denn draussen überleben wir nicht.

Ist das nicht eine traurige Entwicklung und haben wir das hier in Deutschland auch zu erwarten?

romko 23-12-2008 10:04

Zitat:

Original geschrieben von Morillo


Deutschland ist kein Billiglohnland aber die Politiker schaffen die Rahmenbedingungen so das man Deutsche Arbeiter Abzockt mit Steuern, Familien feindliche Politik betreibt und Löhne bezahlt werden die eine Frechheit ist :mad:

Auf gut Deutsch: Deutschland darf nicht China werden!

Franki.49 18-10-2012 16:52

Zitat:

Zitat von romko (Beitrag 346249)
Auf gut Deutsch: Deutschland darf nicht China werden!

Das ist richtig, romko; aber wir entwickeln uns zu Grichenland, Spanien und und und.


:deal:

OMI 18-10-2012 21:13

Wie nur FRankie immer wieder diese alten threads findet und auspackt ...;)

Franki.49 19-10-2012 12:59

Zitat:

Zitat von OMI (Beitrag 1223402)
Wie nur FRankie immer wieder diese alten threads findet und auspackt ...;)

OMI, gehe mal auf die Seite "Wer ist online" , dort wirst Du fündig hinsichtlich alter Threads die mitunter sehr spannend ich finde. :top::top:



:deal:

Hellia 24-10-2012 19:50

Ich konnte es nicht glauben, wenn man sieht, wieviel so alles eingekauft wird, wenn man selbst unter der Woche in die Einkaufspassagen geht.
http://www.welt.de/newsticker/news3/...betroffen.html

simplify 31-10-2012 08:03

dann macht man es am besten dem obersozi steinbrück nach und hält vorträge für 1,25 millionen mal so nebenbei. :rolleyes:


Es ist jetzt 14:48 Uhr.

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