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Sofix 10-02-2005 17:38

63-Jähriger tot in Seniorenwohnung - Pflegerinnen hatten ihn vergessen
 
Über 80.000 alte Leute wohnen in Berlin, 33 Prozent davon leiden unter Demenz und psychischer Krankheit. In Deutschlands Hauptstadt häufen sich die Fälle, in denen die Behörden in Bezug auf alte Menschen versagen.

Gründe dafür sind Zeit und Personalmangel. So musste eine 80-Jährige, der das Essen nur in den Hausgang gestellt wurde, täglich ihre Tochter, die in 60 Kilometern Entfernung lebt, bitten, ihr das Essen hereinzubringen.

Eine alte Frau, die sich Zuhause ein Bein brach, wurde erst nach drei Tagen am Boden liegend aufgefunden und ein 63-Jähriger lag vier Monate tot in seiner Wohnung. Die Pflegerinnen hatten 40 weitere Personen zu betreuen und dachten nicht mehr an ihn.

Quelle: www.berlinonline.de

Tester32 10-02-2005 20:33

Re: 63-Jähriger tot in Seniorenwohnung - Pflegerinnen hatten ihn vergessen
 
Zitat:

Original geschrieben von www.berlinonline.de
Gründe dafür sind Zeit und Personalmangel. So musste eine 80-Jährige, der das Essen nur in den Hausgang gestellt wurde, täglich ihre Tochter, die in 60 Kilometern Entfernung lebt, bitten, ihr das Essen hereinzubringen.
Meine Mutter sagte nicht viel Vernünftiges in ihrem Leben, aber dieser Satz war gut:
Zitat:

Wenn Du in Deutschland irgendwas nicht verstehst, denke ans Geld.
Im ersten Augenblick dachte ich rein schwäbisch: "Wie idiotisch muß man sein, um täglich die 60 km kostspielig zu pendeln, statt dem Lieferdienst fürs Raufbringen des Essens eine viel geringere Summe zuzustecken?" Mein zweiter Gedanke war allerdings wesentlich deutscher (ich wohne ja auch seit 10,5 Jahren hier): "60 km einfache Entfernung, gezwungene Mutterbesuche, könnte ein hübsches Sümmchen bei der Steurerklärung ausmachen". :(

Zitat:

und ein 63-Jähriger lag vier Monate tot in seiner Wohnung. Die Pflegerinnen hatten 40 weitere Personen zu betreuen und dachten nicht mehr an ihn.
Ja mai, wenn er sich nicht meldet, dann ist er eh weg vom Fenster, was soll man ihn dann noch pflegen? ;)

saida 10-02-2005 21:11

aber tester :eek:

simplify 10-02-2005 21:38

an das thema "alt werden in deutschland" mag ich gar nicht denken :(

saida 10-02-2005 21:54

dann lass das "werden" doch einfach weg .... :rolleyes: (saida ...man nennt sie auch die frau für gewisse lösungen :engel: )

simplify 10-02-2005 21:57

oh ja eine saida-lösung wäre genau das richtige :bounce: :rotwerd: :engel:

Tester32 10-02-2005 22:14

Zitat:

Original geschrieben von saida
aber tester :eek:
Ja, saida,

ich erschrecke mich manchmal selbst, wie makaber ich sein kann. :rolleyes: Meine Mutter behauptet, daß dieses an der Grenze zur psychischen Normalität liegt (wobei sie mit dieser Formulierung i.d.R. versucht, mich schamlos zu manipulieren und ist dann für diesen Tag beleidigt, wenn es nicht klappt :) ). Aber ich glaube eher, daß mich meine Erfahrung des Lebens in einem Altersheim (7 Jahre) plus die Beobachtungen des Lebens der russischen Rentner ziemlich desillusionierten, was das Alter betrifft. Vielleicht bin ich auch generell sozial kalt und gleichgültig zu anonymen Mitmenschen, weil ich von den meisten für mich nichts Gutes erwarte?

saida 10-02-2005 22:25

hmmm...tester, das müssten wir natürlich anhand einer ausführlichen psyhcotherapeutischen sitzung charakterisieren um dem urspungsproblem auf dem grund zu kommen, es kann ja auch sein, das du durch eine überhaufung an mitmenschlichen sozailkontaktsdramen eine automatische desensibilisierung aufgebaut hast, die dich gefühlskalt, wenn nicht sogar zynisch gegenüber deiner umwelt und den damit verbundenen zwischenmenschlichen beziehungsbereichen, werden lassen...jaaa...das kann angehen aber wir sollten in dem zusammenhang vielleicht auch mal über deine mutter beziehung sprechen, es hat doch sehr den anschein, das du über eine gewisse geistige entbundenheit bzgl. deiner mutter-beziehung noch nicht hingweggekommen bist, eine art umgedrehter ödipuskomplex...:engel: es kann natürlich auch sein, das du einfach nur bist wie du bist, und das ist auch gut so :D
:D


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