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Sofix 04-03-2004 11:11

Redewendungen und ihre Erklärungen
 
Es zieht wie Hechtsuppe

Mag sein, dass eine Suppe aus Hechtfleisch besonders lange ziehen muss und dadurch ein solches Wortspiel entstand. Wahrscheinlicher ist, dass ein jiddischer Spruch eingedeutscht wurde und sich so verbreitet hat: "heck supha" = "wie Sturmwind" klingt doch schon fast wie Hechtsuppe. Das plattdeutsche Adjektiv "heckt" = "dicht" spielt eine Rolle, wenn jemand dichten Tabaksqualm kritisiert und meint: "Bei euch ist ein furchtbarer Hecht!"

Sofix 04-03-2004 11:13

Schwein gehabt!

Wenn ein Schwein auch nicht gut wegkommt, wenn es um Kraftausdrücke geht, so hat dieses Haustier bei den Redewendungen noch Schwein gehabt. Vermutlich war im Mittelalter der Trostpreis bei einem Wettkampf manchmal ein Schwein, weshalb dieses Wort im Laufe der Zeit mit "Glück" gleichgesetzt wurde. Zum Jahreswechsel werden rosa Ferkel als Glückwunsch verschenkt. Oder ist Ihnen das noch nicht passiert? Schwein gehabt! "Kein Schwein" ist zu der Party gegangen!" Will jemand sich von jemandem distanzieren, ihn zum Beispiel auf ein unangemessenes Duzen ansprechen, so sagt er etwa: "Wo haben wir denn zusammen Schweine gehütet?" Will jemand aber scherzhaft eine Situation ändern, so sagt er vielleicht grinsend: "Diese Schweinerei muss eine andere werden."

OMI 04-03-2004 11:14

Ich muss gestehen - diese Redewendung kenne ich nicht :rolleyes:

Dafür weiß ich seit dieser Woche woher kommt:

Es brennt wie Zunder

Schon die Neandertaler verwendeten Zunder (ein Pilz), um Feuer zu machen.

Sofix 04-03-2004 11:14

sich verfranzen

Wenn sich jemand verirrt oder mitten in einer Rede nicht mehr weiter weiß, so sagt man manchmal: "Jetzt hat er sich total verfranzt!" Dieses Verfranzen hat nichts mit Fransen zu tun; das Wort kommt aus der Fliegersprache. Ursprünglich bedeutete es "sich verfliegen". Im Ersten Weltkrieg nannte man nämlich den Beobachter eines deutschen Flugzeugs "Franz", den Piloten "Emil". Wenn nun Franz einen falschen Kurs angab und Emil sich verflog, so hatte sich das Flugzeug verfranzt.

Sofix 04-03-2004 11:16

Krethi und Plethi

"Was, Sie fahren dieses Jahr auch auf diese Insel? Ach du meine Güte, da geht doch Krethi und Plethi hin!" Will jemand abschätzig eine große Menge von Leuten bezeichnen, vielleicht eine minderwertige Gesellschaft, die Masse einfach, so verwendet er den Ausdruck "Krethi und Plethi". In der Bibel (2. Sam. 8.18) wird von der Leibwache König Davids gesagt, es seien Krether und Plether bzw. Kreter und Philister. Es könnte sich hier um Scharfrichter und Boten handeln, die die Macht des Königs den Leuten vor Augen führten und mit ihren Tätigkeiten beim Volk gefürchtet, zumindest aber unbeliebt waren. Mit diesen Leuten wollte man nichts zu tun haben, so dass der Ausdruck spätestens seit dem 16. Jahrhundert üblich ist: "Nein, mit Krethi und Plethi setze ich mich nicht an einen Tisch." Oder: "In die Oper geht doch heute Krethi und Plethi, das ist auch nicht mehr wie früher..."

Sofix 04-03-2004 11:20

Im Stich lassen

kommt aus der Zeit der Ritterturniere - falls ein Knappe (aus welchen Gründen auch immer) seinen Herrn nicht gleich aus der Gefahrenzone gezogen hat, bedeutete dies das er seinen Herrn für einen weiteren Stich liegen ließ. Leute behandelt Eure Knappen gut!

Sofix 04-03-2004 12:30

Da beisst die Maus keinen Faden ab

Die Redewendung steht wohl in Zusammenhang mit der hlg. Gertrud von Nivelles, die im Mittelalter vor allem zur Abwehr von Ratten- und Mäuseplagen angerufen wurde. Der Tag der hlg. Gertrud, der 17. März, ist ein wichtiger Tag des bäuerlichen Kalenders, es ist der Beginn des Frühlings, an diesem Tag werden die Winterarbeiten eingestellt und man beginnt mit Feldbestellung und Gartenarbeit. Wenn am Gertrudentag noch gesponnen wird, so behauptete man, werde der Flachs von den Mäusen zerfressen, oder der Faden abgebissen.
Die heilige Gertrude wurde oft mit ein oder mehreren Mäusen abgebildet, die an ihrer Spindel hinaufklettern.
Die Redewendung war wahrscheinlich schon vor 1400 gebräuchlich.

Sofix 04-03-2004 12:31

"Maulaffen feilhalten"

Das hat nichts mit Primatenverkauf zu tun, sondern mit Hausbeleuchtung.
Frühere nutze man Kienspäne, um die Wohnung notdürftig zu erhellen, die man wenn man beide Hände brauchte schon mal zwischen die Zähne klemmte. Die üblichen Tonklötzchen, die als Unterlage für Kienspäne dienten wurden daher oft in Form eines Kopfes gefertigt, dessen verbreiterter Mund den Span hielt. Diese Spanhalter sind seit dem 13. Jhd. in Österreich als "Maulauf" nachweisbar. Später wurden die Dinger aus Eisen hergestellt und hatten auch eine andere Form, der Name aber blieb.

Sofix 04-03-2004 12:32

Bei jemandem einen Stein im Brett haben

Die Redewendung ist schon ziemlich alt. Einen ersten Beleg findet man in Joh. Agricolas "Sprichwörtersammlung" von 1529. "Ich hab eyn guten steyn im brette". Ursprung der Redensart ist ein Brettspiel: das "Puffspiel" oder auch "Tricktrack".
Im Spiel hat derjenige einen guten Stein im Brett, der zwei nebeneinanderliegende Felder mit seinen Steinen belegt hält, da er dem Mitpieler das Gewinnen erschwert. Ein guter Freund, der einem zur Seite steht wird metaphorisch "als guter Stein im Brett" bezeichnet.

Sofix 04-03-2004 12:37

Verdammt und zugenäht

Verdammt und zugenäht ist eine Steigerung des einfachen Fluches verdammt, verflucht, verflixt etc. Die Erweiterung stammt aus dem Schluss eines Studentenliedes: " da hab ich meinen Hosenlatz verflucht und zugenäht"
Eine andere Deutung ist, dass der Ausruf "Verflucht und zugenäht!" dann gebraucht wurde, wenn beim studentischen Fechten einer der Paukanten einen schweren Schmiss erhielt, der sofort genäht werden musste.

Sofix 05-03-2004 11:08

Das ist der springende Punkt!

Diese Redewendung ist auf Aristoteles zurückzuführen. Er spricht in einem seiner Bücher davon, dass sich im Weißen des Eies das Herz des werdenden Vogels "als ein Blutfleck" anzeige; dieses Zeichen hüpfe und springe. In einer Übersetzung wurde das Ganze dann mit "quod punctum salit..." als "springender Punkt" wiedergegeben.

Sofix 07-03-2004 11:48

Einen Vogel haben

nicht bei Verstand sein. - Nach altem Volksglauben waren Geistesgestörte nicht nur behext, in manchen Fällen nisteten Vögel in ihrem Kopf. Daher: Bei dir piept's wohl!

Sofix 08-03-2004 11:15

Immer der Nase nach

schickte man früher Händler und Gaukler, die die nächstgelegene Burg und den damit verbundenen Markt suchten. Da Fäkalien einfach in den Burgraben entleert wurden, wurden aufgrund des Gestankes einzelnen Gemäuer teilweise für einige Jahre aufgegeben.

Sofix 11-03-2004 15:31

Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts.

Ausspruch eines gewissen Jurastudenten Victor Hase, als er 1854 beschuldigt wurde (wohl durch absichtliches Verlieren seines Studentenausweis) einem Kommilitonen, der einen anderen im Duell getötet hatte, die Flucht nach Frankreich ermöglicht zu haben.

Sofix 18-03-2004 09:57

Über die Wupper gehen

In Wuppertal gab es ein Gefängnis, dessen Todestrakt nur über eine Brücke erreichbar, auf der anderen Seite der Wupper lag. Wurde ein Verurteilter zur Hinrichtung geführt, musste er zuerst "über die Wupper gehen".

william hill 19-03-2004 09:08

da fällt mir auch was ein:

wer anderen eine grube gräbt...

...braucht ein gruben-grabgerät.

oder: ist bauarbeiter :D

Sofix 19-03-2004 15:43

Tollpatsch

Das Wort "Tollpatsch" kommt ursprünglich aus Ungarn: Die ungarischer Soldaten des 17. Jahrhunderts ("talpas") mussten breite Sohlen (=talp) an den Füßen tragen; im Deutschen wurde aus "breitfüßg" erst "schwerfällig" und dann "ungeschickt".

Sofix 20-03-2004 12:05

Aus echtem Schrot und Korn

Wenn ein Mensch von echtem Schrot und Korn ist hat er einen untadeligen Charakter, aber wieso Schrot, warum Korn? Die beiden Begriffe stammen aus dem Münzwesen:
Schrot bezeichnet das Rauhgewicht einer Münze, also das Gesamtgewicht der Münze, ihren Edelmetallanteil ebenso wie die beilegierten unedlen Metalle.
Das Korn einer Münze ist dagegen das Feingewicht, das Gewicht des Edelmetalls in einer Münze.
Münzen aus echtem Schrot und Korn waren in Zeiten der Münzverschlechterung natürlich immer besser angesehen.

Sofix 23-03-2004 12:15

Alter Schwede

Nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges hat der Große Kurfürst bewährte und erfahrene schwedische Soldaten für sein Heer als Ausbilder anwerben lassen. Weil sie sich besonders gut auf "fürtrefflichen Drill" verstanden, wurden sie meist als Unteroffiziere eingesetzt. In der Soldatensprache wurden diese Korporale dann kurzweg "die alten Schweden" genannt.

Sofix 23-03-2004 12:15

ins Gras beissen

mussten Krieger, die verwundet auf dem Schlachtfeld lagen. Man konnte nach der Schlacht oft feststellen, das die Sterbenden vor Schmerzen in den Untergrund gebissen hatten. Im englischen sagt man dazu "to bite the dust".

Sofix 26-03-2004 13:36

Schorle

Die Bezeichnung "Schorle" für ein Mixgetränk aus Wasser und Wein leitet sich wohl von dem Trinkspruch eines französischen Offiziers ab, der im 19 Jhd. in Deutschland stationiert war (in Würzburg ?). Vor jedem Glas pflegte er zu sagen:"Toujour l'amour" also in etwa: "jeden Tag Liebe" sehr français, gell. Daraus wurde "Schorlemorle" und dann die Kurzform "Schorle".

Sofix 26-03-2004 13:37

Keinen Deut wert sein

Ein Deut, oder niederländisch Duit, ist eine Münze, die seit dem 14. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhunderts geprägt wurde. Sie war anfangs aus Silber, dann ließ man nach und nach immer mehr Silber weg und ersetzte es durch ein billigeres Material. Ab 1573 bestand sie dann nur noch aus Kupfer.
Eine Sache, die keinen Deut wert ist, wird also ähnlich gering geschätzt wie diese unedle Münze

Sofix 26-03-2004 13:39

Ein Quentchen Glück...

... also ein kleines bißchen Glück ist oft genau das, was man gerade braucht. Das Wort Quentchen kommt aus dem Lateinischen quintus "der Fünfte". Ursprünglich bezeichnete man mit Quint wahrscheinlich den Fünftel-Solidus oder 1/100 des karolingischen Pfunds. Die Gewichtseinheit Kölnische Mark (in Gebrauch von 1524-1857) wurde in 16 Lot zu 4 Quentchen eingeteilt. 1 Quentchen entsprach demnach einem Gewicht von 3,654 Gramm. Die Neuschreibvariante "Quäntchen" geht wohl irrtümlich davon aus, das das "Quentchen" von Quantum abstammt.

Sofix 28-03-2004 12:01

"Du besoffene Sau"

Glatt mit geschichtlich relevantem Hintergrund: in früheren Zeiten war das Bier zu wertvoll. Es wurde, einmal schal geworden, nicht weggekippt, sondern an die Schweine verfüttert ("flüssiges Brot", nicht wahr?). Und wenn dann die Sau nicht mehr so ganz sicher auf den Beinen stand, war das - die besoffene Sau...

Sofix 28-03-2004 12:02

"Mit Kind und Kegel"

Als Kegel wurden früher uneheliche Kinder bezeichnet, insbesondere solche von Mägden und ihren Herren.

Sofix 30-03-2004 12:14

abkupfern

Das beliebte Synonym für "kopieren" kommt aus der Welt der Kunst. Ein Zeichner fertigt ein Werk an und gibt es an eine Kupferstecher zum Reproduzieren. Der Stich war seit dem ausgehenden Mittelalter die einzige Form ein Kunstwerk zu vervielfältigen. Der Kupferstecher hatte also den Auftrag das Original äußerst exakt nachzuarbeiten also "abzukupfern"

Sofix 30-03-2004 12:15

"Das geht aus wie das Hornberger Schießen"

In Hornberg wurde vor laaaanger Zeit einmal Prominenz erwartet (irgendein Fürst), also wurde eine Ehrensalut organisiert. Als man den Ehrengast in einer Kutsche vermutete, wurde eifrig geballert, es war aber falscher Alarm. Beim tatsächlichen Eintreffen war dann das Pulver alle.

Sofix 01-04-2004 19:08

Hals- und Beinbruch

Ist nicht die Grußformel der Orthopäden, sondern stammt aus dem Hebräischen und lautet im Original: "hazlóche un bróche" (hazlachá = Glück; b'rache = Segen). Ziemlich unspektakulär eigentlich, oder?

Sofix 01-04-2004 19:08

ins Fettnäpfchen treten

durch eine unbedachte Äußerung es mit jemand verderben. - In erzgebirgischen Bauernhäusern stand zwischen Tür und Ofen ein Fettnäpfchen, mit dessen Inhalt die nassen Stiefel der Heimkehrenden sogleich geschmiert wurden. Wer durch Unachtsamkeit das Fettnäpfchen umkippte und so Fettflecken auf der Diele verursachte, zog sich den Unwillen der Hausfrau zu.

Sofix 01-04-2004 19:10

Da liegt der Hund begraben

Diese Redewendung hat nichts mit dem Haustier zu tun, sondern kommt vielmehr vom mittelhochdeutschen "hunde", das Beute, Raub, Schatz bedeutet, also somit : Da also liegt der Schatz begraben.

Sofix 01-04-2004 19:10

über den großen Onkel laufen

über die große Zehe, einwärts laufen. - Aus dem französischen"le grand ongle" ("ongle" = Nagel, Klaue, Kralle, Huf).

Sofix 01-04-2004 19:11

Böses im Schilde

Da die alten Ritterleut durch ihre Visiere schlecht zu erkennen waren, musste man sie an den Wappen auf ihren Schilden identifizieren. Ein Feind führte demnach "Böses im Schilde".

Sofix 01-04-2004 19:12

Flittchen, Schlampe, Miststück

Ein Flittchen ist eine Tussi, die mit jedem in die Kiste hüpft
Eine Schlampe ist eine Tussi, die mit jedem ins Bett geht, außer dir selbst
Ein Miststück ist eine Tussi, die mit jedem in die Kiste hüpft außer dir, aber dir davon erzählt.

Goldfisch 02-04-2004 08:38

Wer kennt nicht die Redewendung über die Wupper gehen


In Wuppertal (Stadt an der Wupper) lag einst der Friedhof am anderen Flussufer, daher diese Redewendung

Manchmal denke ich, hoffendlich gehen meine Aktien nicht über die Wupper. :lk:

Sofix 02-04-2004 10:17

Hi Goldfisch,

weiter oben im Thread hatte ich für "über die Wupper gehen" noch eine andere Erklärung:

In Wuppertal gab es ein Gefängnis, dessen Todestrakt nur über eine Brücke erreichbar, auf der anderen Seite der Wupper lag. Wurde ein Verurteilter zur Hinrichtung geführt, musste er zuerst "über die Wupper gehen".

Ist aber praktisch, wenn gleich der Friedhof mit dabei war ;).

Goldfisch 02-04-2004 13:08

Hallo Sofix es ist richtig und es gibt zu den einzelnen Redewendungen meist mehrere Erklärungen oder Deutungen.

"über die Wupper gehen" bedeutete auch:

Das Gericht in Wuppertal liegt auf einer Insel in der Wupper. Wenn man einen Konkurs anmelden muss, muss man also zwangsläufig 'über die Wupper gehen'

Da ist bestimmt immer noch Hochbetrieb :lk:

nokostolany 02-04-2004 13:56

da möchte ich nicht in WUPPERTAL wohnen.....:eek:.....da muß man ständig irgendwie "über die wupper gehen" :rolleyes::D

Sofix 05-04-2004 16:04

Hi Goldfisch, toll, daß Du noch eine Erklärung zu "über die Wupper gehen" gefunden hast :top: .

Ach du grüne Neune!

Da gibt es eine halbwegs wahrscheinliche Deutung: Das Berliner Vergnügungslokal "Coventgarden" in der Blumenstraße 9 hatte einen Eingang am "Grünen Weg". Nach 1852 wurde das Lokal ein billiges Tanzcafé in dem es ständig zu Handgreiflichkeiten kam. "Die grüne Neune" wurde also eine volkstümliche Benennung des berüchtigten Lokals

Sofix 05-04-2004 16:05

Von Pontius bis Pilatus laufen

bedeutet "erfolglos von einem zum anderen laufen". Die Redensart existiert nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich und den Niederlanden und ist seit 1704 literarisch belegt.
Den Ursprung hat sie in der biblischen Ostergeschichte Jesus wurde von Pilatus zu Herodes und zurück geschickt. In ländlichen Passionsspielen waren auf der Bühne das Haus von P. Pilatus auf der einen , der Palast von Herodes auf der anderen Seite. Das Hin und Her wurde dabei sehr deutlich. In manchen Regionen (z.B. in Dänemark) sagt man übrigens auch "einen von Herodes zu Pilatus schicken".

Sofix 05-04-2004 16:06

Der weiß wo der Barthel den Most holt

Als einst in Leipzig, durch gutgehende Geschäfte zur Messezeit, der Most ausging wusste der Wirt Barthel Rat, er fuhr zu seinem Bruder, der im nahen Meißen ein Weingut besaß und beschaffte Nachschub. Jemand, der den Durchblick hat weiß heute noch wo der Barthel den Most holt.

Dazu gibt es allerdings noch eine authentischere Erklärung: Most leitet sich vom hebräischen "maoth" = Münze ab (daher stammt übrigens auch unser "Moos"); Barthel ist eine Ableitung vom Gaunerwort "barsel" für Brecheisen. Wer weiß wo das Brecheisen die Knete holt ist wahrscheinlich nicht auf Weinverkauf angewiesen.


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