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simplify 01-12-2009 11:11

deutschland auf dem weg zum christlichen gottesstaat?
 
.Das Bundesverfassungsgericht hat den Schutz der Sonn- und Feiertage gestärkt. Die Richter kippten die großzügige Berliner Regelung, nach der an bis zu zehn Sonntagen im Jahr die Geschäfte geöffnet haben dürfen. Geklagt hatten dagegen die beiden großen Kirchen. Das Urteil hat Auswirkungen auf ganz Deutschland.

http://www.welt.de/wirtschaft/articl...7#vote_5388649

es ist schon spannend wie sich die religösen immer mehr in das leben anderer einmischen. die geschäfte müssen ab nächsten jahr ihre türen geschlossen halten, damit manche sich nicht in der ausübung ihrer religiösen freiheit eingeschränkt fühlen. die kneipen zum saufen nach dem kirchgang dürfen natürlich geöffnet bleiben. noch bin ich auch mitglied der evangelen und habe mich noch nie von einem verkaufsoffenem sonntag in meinem glauben belästigt gefühlt. somit können die kirchen zumindest nicht behaupten sie hätten für alle christen was erreicht.

Stefan 01-12-2009 11:33

Ich empfinde dieses Urteil schon als starken Tobak. Es wird u.a. begrüßt von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Das finde ich sehr komisch. Sollte es in dieser Zeit nicht darum gehen, daß Arbeitsplätze geschaffen werden?

Wahrscheinlich ist nie einer der Richter in letzter Zeit in Berlin gewesen. Die Attraktivität dieser Stadt machten u.a. die großzügigen Ausnahmeregeln beim Sonntagseinkauf aus.
Ich habe da so den Verdacht, daß der Standort des Gerichtes mitentscheidend ist für den Urteilsausgang. Wahrscheinlich sollte in unserem Land das mal angedacht werden. Einfach etwas näher ans reale Leben heran.

In manchen sehr katholisch geprägten Ländern, wie z.B. Polen und Italien, sind die Regelungen großzügiger. Und es regt niemanden auf.

simplify 01-12-2009 11:43

ich UK z.B. sind nicht nur sonntags die geschäfte auf, es wird auch am strassenbau und anderen bereichen gearbeitet.
was berlin angeht, es sind mal gerade 29.2% der bevölkerung christen.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/La...art124,2764368

es gibt stadtteile wo der anteil an christen unter 10% liegt. mir ist es unbegreiflich wie so ein urteil gefällt werden kann. nicht nur die schweiz wurde mit der volksabstimmung in die zeit hinter die aufklärung zurückgeworfen, deutschland steht da nichts nach. vielleicht sollte man doch einfach mal die ganze bevölkerung fragen? eine volksabstimmung über ein thema wie ladenöffnungszeiten in den einzelnen bundesländern o. auch städten wäre angesagt.

Stefan 01-12-2009 11:51

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1156026)
vielleicht sollte man doch einfach mal die ganze bevölkerung fragen? eine volksabstimmung über ein thema wie ladenöffnungszeiten in den einzelnen bundesländern o. auch städten wäre angesagt.

Gute Idee!!!! :top: :top: :top:

Bleibt bloß die Frage, ob das Ergebnis eines solchen Entscheides:

1. wirklich bindend ist für die politischen Entscheidungsträger.

2. ob so ein Entscheid dem Grundgesetz genauestens entsprechen muß.

Wahrscheinlicher wird das doch eine Aufgabe für den Bundestag, dementsprechend eine Grundgesetzänderung zu bewirken.

simplify 01-12-2009 11:54

die FTD.de zitiert das gesetzt wo sich die kirchen und richter drauf berufen.

Zitat:

Nach dem sogenannten Weimarer Kirchenartikel 139, der aus der Reichsverfassung von 1919 ins Grundgesetz übernommen worden war, sind Sonntage grundsätzlich Tage der Arbeitsruhe und der "seelischen Erhebung".
es ist schon schlimm, wenn ein gesetz aus dem fast-mittelalter heute noch menschen hindert ihren job zu machen.

das bringt mich doch glatt auf den soli. das niedersächsische verfassungsgericht hat den ja als verfassungswidrig erklärt. weil ein gesetz, dass nur vorübergehend wirken soll nicht langfristig sein darf.
die politik hat nun gesagt der soli bleibt, egal was gerichte sagen.
die kanzlerin soll als argument die sektsteuer angeführt haben. die wurde bekanntlich ca. zu der zeit beschlossen wie das mit der sonntagsruhe. die sektsteuer sollte zur aufrüstung der kaiserlichen marine genutzt werden. bezahlen sollte nicht das gemeine volk, sondern nur die sektschlürfenden reichen.
die sektsteuer gibt es bekanntlich noch immer, der kaiser mit seiner marine ist schon lange geschichte.

Morillo 01-12-2009 13:10

ich finde es in Ordnung !

Stefan 01-12-2009 13:19

Zitat:

Zitat von Morillo (Beitrag 1156051)
ich finde es in Ordnung !

Warum, wenn ich fragen darf?

Mustang 01-12-2009 14:39

Ist schon irgendwie Witzig. Wenn Sonntag wirklich Ruhetag wäre und nichts mehr gehen würde haben die eine Ahnung wieviel Produktion hier dann abwandern würde? Ich finde die Religion hat beim Staat nichts zu suchen.
Leider muss ich aber anders Seits der Kirche Recht geben. Es wurde ausgehandelt wenn man es will wäre dies nur möglich wenn eine Bürger bei eine Volksabstimmung sich gegen die Kirche entscheiden würde. Die Chance dafür würde ich nicht mal schlecht sehen, den weit mehr müssen nähmlich Sonntags arbeiten als manch einer Glaubt. Religiös gesehen ist der Sonntag schon lange geschichte, der einzige der daran noch festhält ist die Kirche. Die Lebt ja schon lange wie man weiss im Tiefsten MIttelalter!

simplify 01-12-2009 14:57

zum lachen sind die kommentare die jetzt von der "kirchenelite" kommen. präsind der evangelen frau göring-eckhard (meine spezielle freundin) lobt die gemeinsamkeit die an so einem sonntag von den menschen gelebt wird. das ginge vor konsum.

wie sehen die denn aus? da sitzen alle vor dem PC und sind am online-shoppen. sollte man sonntags die server auch abstellen?
was ist mit den weihnachtsmärkten, ist da ausser glühwein trinken nicht auch konsum?

es ist aber wohl so, dass die herrschenden die religon brauchen. :rolleyes:

Mustang 01-12-2009 15:32

Unsere Gesellschaft braucht die Religion. Wo soll sonst der Glaube und die Hoffnung an der Zukunft den her kommen? Etwa von unsere Politiker?
Aber genau so wie unsere Politiker in der Welt des Penatus leben, so leben unsere Kirchenleute in der Vergangen verhart fest. Noch dazu ohne Relegion würde die Menschehit bestimmt im Chaos versinken. Ein wenig Fantasie und glauben ist doch das Salz in der Suppe. Bin zwar nicht Religöse angehaucht, wenn man aber am Boden liegt wegen irgend einem Schicksal schlag. Da findeste keinen mehr die deinem Klagen dann noch zuhöhren Heute. Da bleibt nur noch die Kirche, die sich die Zeit nimmt. Bei dem Rest der Gesellschaft ist Zeit Geld und davon sind die Meisten Heute der Meinung das Sie zu wenig haben!

simplify 01-12-2009 15:51

du hast recht mustang, man sollte schon zwischen glauben und kirchenreligion unterscheiden.
glaube kann bekanntlich berge versetzen und wenn man wirklich in not ist, dann ist glauben der letzte notnagel.

was die kirchen dann aber daraus gemacht haben, das ist was mich stört. um beim thema zu bleiben, wieso stört einkaufen am sonntag den glauben?

Mustang 01-12-2009 16:16

Genau darin liegt ja das Problem! Die Kirche hängt an Ihren alten einstellung fest. Es ist ungefähr so wie das Fasten. Fasten ist nicht schlecht und ist eigentlich für den Körper sehr gut. Man lernt zu dem die einzelne Nahrungsgüter wieder schätzen. Nur die Kirche hält daran fest das dies alle in einer Fest vorgegeben Zeit zu passieren hat. Schicht arbeit funktioniert doch auch.

Warum aber einkaufen die religion stört? Ich kann diesbezüglich nur vermutungen anstellen. Das Problem liegt sehr warscheinlich auch darin das Verkaufs Läden sehr oft innerhalb unserer Städte liegen. Als Anwohner in diesen Berreich eines Supermarktes wäre es dann mit der Ruhe und besinnlichkeit an einem Tag in der Woche wenn der Rund um die Uhr auf hätte. Willst du anderseit dies Verbieten wie sieht das mit den Verkaufstempel auf Freie Wiese aus? DIe dürften dann Verkaufen? dann kannst du dir selber ausmalen wo dann dem nächstes die Läden eröffnen würden und wie dann die alten Leute dort hin kommen sollen?

Mein Lösungvorschlag wäre nähmlich:
Richtig wäre die Ladenschluss und Öffnungszeiten nähmlich ganz zu kippen. Jeder darf wann er will! Der Tag der Besinnlichkeit sprich der Sontag würde ich nicht Opfern der bleibt. Man macht das wie bei den Kneipen! Einmal in der Woche ist Ruhe Tag wo der Ist an welchen Tag dieser sein sollte könnte der Laden sich selber aus suchen! ;) Ich kann nicht nachvollziehen warum die Kirche an dem Sontag in der Heutigen Zeit so fest hält.

Morillo 01-12-2009 16:26

Ich bin dafür das der Sonntag heilig bleibt ! Wenn das nun auch noch wegfällt daf ich als Arbeitnehmer nur noch rödeln und hab dazu nicht mal dei Chance meine Religion auszuüben. Weil ich ja arbeiten soll ! Ich bin dafür das der Sonntag nicht mal im Ansatz berührt wird. Wir und Ich bin nun mal Christ wie die meisten in unseren Staat.

Ich sehe es vollkommen richtig das der Sonntag HEILIG bleibt. PUNKT

Stefan 01-12-2009 22:09

Zitat:

Zitat von Morillo (Beitrag 1156072)
Ich bin dafür das der Sonntag heilig bleibt ! Wenn das nun auch noch wegfällt daf ich als Arbeitnehmer nur noch rödeln und hab dazu nicht mal dei Chance meine Religion auszuüben. Weil ich ja arbeiten soll ! Ich bin dafür das der Sonntag nicht mal im Ansatz berührt wird. Wir und Ich bin nun mal Christ wie die meisten in unseren Staat.

Ich sehe es vollkommen richtig das der Sonntag HEILIG bleibt. PUNKT

Dankeschön.

simplify 01-12-2009 22:19

morillo mal ehrlich und hand auf's herz, wie oft warst du in 2009 sonntags zum gottesdienst in der kirche?

Hellia 02-12-2009 05:03

Es ist lächerlich, was in Deutschland mit Öffnungszeiten angestellt wird. Speziell in Deutschland. Es gibt viele andere Länder, wo es Kirchen und Gläubigen gibt und dabei die Geschäfte 7 Tage der Woche 24 Stunden geöffnet sind. Es ist kein Widerspruch an sich, das geht, wieso begreift man das nicht? Ich erinnere mich, wieviel Aufwand und Gejammer es gab, als die Geschäfte am Samstagen bis tapferen 16:00 :eek: und dann bis unerhörten 20:00:SHOCKED: geöffnet bleiben dürften. Und? Funktioniert's doch! Wenn jemand meint, er muss sonntags in die Kirche, soll auch so bleiben, keiner zwingt am Sonntag zu arbeiten. Wenn ich denke, dass ich am Wochenende einen kleinen Nebenjob vielleicht brauche , mache ich es so, und wenn mich die Woche so kaputt macht, dass ich mich übers Wochenende nur freue, dann bleibt alles, wie es ist, so einfach ist das. Das würde Arbeitsplätze schaffen. Wenn man an die Familien denkt, wenn der Mann unter der Woche Vollzeit arbeitet und die Frau die Kinder betreut (auch Mittelalter, das noch stark präsent ist), könnte die Frau samstags oder sonntags mal rausgehen, was dazu verdienen, damit der spätere Einstieg ins Beruf nicht mehr so schwer fällt. Ist es so schlimm? *kopfschüttel*

Morillo 02-12-2009 05:15

so ein schwachsinn - unüberlegt ... wenn du in die arbeit gehst am sontag werde ich auch gezwungen am sonntag in die arbeit zu gehen. du zwingst dann mich gegen meinen glauben zu wirken.

wieso wandert ihr nicht aus ? nach amerika - da kann man am sonntag arbeiten - oder macht einen eigenen staat auf und arbeitet jeden tag rund um die uhr und fliegt dann in die kiste.

es hat übsings nichts mit dem mittelalter zu tun - den stempel kannst du dir selber geben

Zitat:

als die Geschäfte am Samstagen bis tapferen 16:00 und dann bis unerhörten 20:00 geöffnet bleiben
genau das hat 0,0 narda nix gebracht nur das man jetzt noch mehr arbeiten darf und keine zeit mehrr hat für familie und kinder usw. usw. oder seine eltern mal besuchen oder am haus was reparieren...
so einen unsinn ....

und am besten streicht man gleich noch den urlaub - sodass man nur noch zur arbeit geht und dann bis zur erschöpfung umfällt. und dann gleich noch antischlafmittel nehmen so dass ich dann nur noch um mitternacht zum einkaufen gehe...

soweit ist unsere depperte gesellschafft schon :flop::flop::flop::flop:

sowas regt mich so auf ....

Morillo 02-12-2009 05:24

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1156136)
morillo mal ehrlich und hand auf's herz, wie oft warst du in 2009 sonntags zum gottesdienst in der kirche?



soll ich jeden sontag aufzählen ? rechne 52 kw die wir in die kirche gehen plus feiertage (allerheiligen, Beerdigungen usw.) - Übrings erzählt mal eueren quatsch meiner frau !

Mustang 02-12-2009 17:09

Zitat:

Zitat von Morillo (Beitrag 1156172)
soll ich jeden sontag aufzählen ? rechne 52 kw die wir in die kirche gehen plus feiertage (allerheiligen, Beerdigungen usw.) - Übrings erzählt mal eueren quatsch meiner frau !

Ich glaub ich bin im Falschen Film!
Warum nicht gleiches Recht für alle?
Mal sehen was einige an Luxus genissen in dem andere Sontags noch arbeiten? Mit den Notdiensten wie Schlüsseldienst und Apotheken sowie Ärtze könntest du dann noch ohne die Auskommen die arbeiten nähmlich auch am Sonntag? Vielleicht macht es dir auch Spass Sontags dein kaffee vom Samstag über der Kerze auf zu wärmen den Strom haste dann auch kein mehr. Der kommt auch nicht so einfach aus der Steckdose das selbe gilt für Wasser. Ist es nicht so das andere Leute dafür arbeiten müssen damit man selber die Möglichkeit hat die Füsse hoch zu legen?

Nichts gibt es um sonst! Das kannst du deiner Frau sagen und verlang von Ihr mal kein einzigen Cent am Sontag aus zu geben. Den dann hat keiner für euch gearbeitet am Sontag! Dann werdet Ihr sehr schnell aus eurem Traum aufwachen.

simplify 02-12-2009 17:25

ich kenne übrigens einige leute die gerne sonntags und an feiertagen arbeiten.
dank eines steuergesetzes, dass es so nur in deutschland gibt, ist arbeit an diesen tage steuerfrei.
übrigens, dieses gesetz stammt noch aus der nazizeit und wurde 1944 von albert speer eingeführt um die beschäftigten in der rüstungsindustrie zu belohnen.

OMI 02-12-2009 21:15

Ich finde es sehr schade, dass diese Diskussion alleine auf Kosten der Kirchen ausgetragen wird.

In genau gleicher Weise wie die Kirchen haben auch die Gewerkschaften argumentiert und aus deren Sicht mit-gewonnen.

Wenn Leute am Sonntag einkaufen wollen, müssen auch welche Sonntags arbeiten. Ich gebs ehrlich zu: Ich möchte das nicht!
Sonntag ist der geheiligte Familientag. Für mich, für die Nachbarn - und aus meiner Sicht für alle die an diesem Tage frei haben.

Natürlich müssen auch welche Arbeiten: In Krankenhäusern, im Altenheim, in vielen sozialen Einrichtungen.
Aber sind wir doch froh darüber, dass dies nicht für alle gelten muss.

Wie gesagt, ich bin froh darüber - und halte auch weiterhin den Sonntag komplett frei für die Familie.

simplify 03-12-2009 06:44

gegen einen freien tag in der woche ist auch gar nichts zu sagen. mich stört aber, dass sowas mit religionsfreiheit begründet wird. warum sagt man nicht die menschen sollen einen tag für freizeit, familie und hobby haben?

jeder der eine firma mit multikulti-besetzung hat kennt die probleme mit der religionsfreiheit.
da sind die religiösen moslems, die in ihrer fastenzeit teilweise kaum einsetzbar sind, da sie ja den ganzen tag nichts essen. dann der freitag mit ihrem gebet. dazu noch dass strenggläubige moslems die vorgeschriebenen gebete jeden tag halten möchten.

von den ganzen kleinen religionen mit ihren besonderheiten will ich mal gar nicht schreiben.

wie das beispiel berlin zeigt, gibt es dort stadtteile wo es eindeutig mehr moslems als christen gibt. wenn man religionsfreiheit hat, dann doch wohl für alle. ich bin gespannt wann der erste islamische feiertag bei uns arbeitsfrei wird und wann wir die gleichen probleme wie die schweizer bekommen?

OMI 03-12-2009 08:55

Deswegen wundert mich ja gerade diese Diskussion, die sich rein gegen die Kirchen richtet.

Habe einige Stimmen zum Urteil gehört und im Fernsehen gesehen.
Dabei plädierten vor allem auch die kichlichen Vertreter für die Werte der Familie und deren gemeinsame Zeit am Sonntag.
Natürlich kam als weiteres auch das Argument des Gottesdienstes - aber es wären schlechte Kirchenvertreter wenn sie das nicht zum Thema machen würden.

simplify 03-12-2009 09:18

die sonntagsruhe wird nur aus religiösengründen vom BGH geschützt. wäre man mit familie, freizeit usw. im prozess gekommen, wäre das verkaufsverbot an sonntag bestimmt nicht ausgesprochen worden.

das ganze ist halt scheinheilig und event. auch mal gefährlich. denn es wird die zeit kommen, wo sich andere religionen auf die religionsfreiheit berufen, dass dann anderen wieder nicht passt.

Stefan 03-12-2009 10:23

Ich glaube, schon die Fragestellung dieses Threads ist falsch gestellt. Dieses gefällte Urteil ist nicht der Hinweis auf eine solche Idee, die heutigentags schlichtweg mir als nicht realisierbar erscheint.
Notwendig ebenfalls nicht, auch nicht als Überdrußreaktion für vergrätzte Demokraten. ;)
Eine Anregung für alle Beteiligten: Hängt den Ball bitte etwas tiefer, das Abendland ist nicht in Gefahr. ;) Ich wünschte mir hier mehr Sachlichkeit, das wäre sehr hilfreich. Gerade in den Argumentationsketten, die hier gegenseitig ausgebreitet werden.

Wir leben in einem Umfeld, das christliche Ursprünge und Prägungen hat und das ist auch gut so. Egal, was wir glauben, woran wir uns orientieren, diese Grundlage gibt es. Da ist es wenig hilfreich, auf dieser Grundlage herum zu hacken.

Stefan 03-12-2009 10:34

Zum Urteil selbst:

Das Bundesverfassungsgericht hat es untersagt, daß verkaufsoffene Sontage

a) nicht an hintereinander liegenden Wochenenden stattfinden dürfen, d.h. wie jetzt in Berlin, daß jeder Adventssonntag verkaufsoffen ist, das ist ab nächstem Jahr verboten.

b) nicht allein mit wirtschaftlichem Hintergrund begründet werden dürfen.

Es darf weiterhin verkaufsoffene Sonntage geben, wenn die beiden Prämissen beachtet / eingehalten werden.

Natürlich bedarf es bei einer Urteilsverkündung einer Überschrift, einem Grundtenor. Das ist die von den kirchlichen Vertretern auf der Klageseite ins Feld geführte Sonntagsruhe.
Die ist und war aber meinesachtens nie gefährdet.
Argumente für und gegen die Sonntagsruhe sind an dieser Stelle schon eine ganze Menge ausgetauscht worden.

Morillo 03-12-2009 11:43

Zitat:

Zitat von OMI (Beitrag 1156216)
Ich finde es sehr schade, dass diese Diskussion alleine auf Kosten der Kirchen ausgetragen wird.

In genau gleicher Weise wie die Kirchen haben auch die Gewerkschaften argumentiert und aus deren Sicht mit-gewonnen.

Wenn Leute am Sonntag einkaufen wollen, müssen auch welche Sonntags arbeiten. Ich gebs ehrlich zu: Ich möchte das nicht!
Sonntag ist der geheiligte Familientag. Für mich, für die Nachbarn - und aus meiner Sicht für alle die an diesem Tage frei haben.

Natürlich müssen auch welche Arbeiten: In Krankenhäusern, im Altenheim, in vielen sozialen Einrichtungen.
Aber sind wir doch froh darüber, dass dies nicht für alle gelten muss.

Wie gesagt, ich bin froh darüber - und halte auch weiterhin den Sonntag komplett frei für die Familie.


:top::top::top::top: Das ist genau was mich stört ! Ich werde diskriditiert weil ich Christ bin ... Geht mal in denIran und äußert mal - Am ramadha soll keiner mehr fasten....:flop::flop::flop::flop:

Morillo 03-12-2009 11:46

An die Kirchenkrittiker...

Ach ja Weihnachten feiern wollt ihr schon - da ist die Kirche plötzlich wieder gut genug - sowie andere Feiertage.

Ich bin dafür das welche die Freiwillig Sonntags arbeiten gehen alle Kirchlichen Feiertage gestrichen bekommen

romko 03-12-2009 12:10

Zitat:

Zitat von Morillo (Beitrag 1156279)
:to Ich werde diskriditiert weil ich Christ bin ...

Morillo, wir sollten uns daran gewöhnen das Religionsfreiheit bei den Christen endet ...

Stefan 03-12-2009 12:14

Wie könnten in Deutschland die Öffnungszeiten geändert werden?

Durch eine bundesweite Gesetzesinitiative, in der auch den Bedenkenträgern, wie z.B. den Vertretern der Kirchen, Raum und Stimme gegeben werden sollte.

Leider weiß ich nicht, ob die Öffnungszeiten mehr von den einzelnen Bundesländern als denn vom Bund bestimmt wird. Andere Länder, die zentralistischer aufgebaut sind, haben es da meiner Meinung nach wesentlich einfacher in punkto Gesetzgebungsverfahren. Siehe z.B. Italien, Polen oder Frankreich......

Der Grundsatz der Sonntagsruhe muß aber nicht unbedingt aufgehoben werden.

Das Ärgernis für viele scheint zu sein: der wiederholte Einspruch von konfessionellen Vertretern. Das geht mir auch so, obwohl ich Angehöriger der ev. Kirche bin.

Eine generelle Sonntagsruhe wird keinen Menschen mehr zu den Gottesdiensten führen. Dazu sind die Lebensentwürfe, wie auch die Lebensrealitäten zu unterschiedlich und in Veränderungen begriffen.

Sehe das an mir:
Als Stadtführer bin ich oft sonntags unterwegs. Es hat sich so entwickelt, daß ich meistens mittwochs einkaufen gehe, dies mein freier Tag ist.
Oder ich nehme mir einen Sonntag frei, für gemeinsame Unternehmungen mit Frau und Kind. Was mich aber eher selten in eine Kirche führt, als denn in ein Museum oder ein Treffen mit Freunden.
Bin ich damit unchristlich? Wer will und kann das entscheiden?

Ich sehe die Interventionen von Vertretern der christlichen Kirchen mit gemischten Gefühlen. Mir scheint, daß damit der Wertigkeitsverlust der Konfessionen im Alltäglichen indirekt beklagt wird.
Ein anderes Beispiel für solch eine Einmischung/Intervention in Berlin von christlicher Seite war der Volksentscheid über den Religions- und / oder Ethikunterricht in Berlin.

Die christlichen Vertreter überschritten beim Werben für den landesweiten Religionsunterricht in den Schulen meinesachtens jedes Maß. Das führte z.B. dazu, daß der ehemalige Landesbischoff Huber einen Brief an seine Mitglieder aufsetzte und verschickte, zwecks Unterstützung des Vorhabens. Der landesbischöfliche Brief war in meinen Augen eine Beleidigung der religiös gebundenen Menschen, weil er ihnen das Recht auf eine eigene Meinung absprach. Außerdem wurden Mitarbeiter der ev. Kirche gemaßregelt, weil sie sich für den Ethikunterricht aussprachen.

Fazit der Geschichte: Das Ergebnis des Volksentscheides favorisierte den Ethikunterricht, die Kirchen aufgefordert, sich dem anzuschließen. Auf evangelischer und katholischer Seite der Kirchenleitungen wurde geschmollt.

Mit dem Ausscheiden des bisherigen Bischof's Wolfgang Huber und seinem Nachfolger, Herrn Dröge, ergab sich plötzlich folgende Situation:

Aus Sparzwängen soll der Religionsunterricht nur noch an wenigen Schulen konzentriert werden. Wußte man dies nicht vorher? Oder war das das Ergebnis, daß eine Menge Geld vorher in die Kampagne für "Pro Reli" gepumpt worden war? Handelt es sich um eine Trotzreaktion, nur weil eine andere Entscheidung gefallen ist?

Das läßt mich die Oberhirten oft mit 'nem kritischen Blick betrachten.

Morillo 04-12-2009 06:03

Zitat:

Zitat von romko (Beitrag 1156281)
Morillo, wir sollten uns daran gewöhnen das Religionsfreiheit bei den Christen endet ...

Ja - stimmt eigentlich und das ist im jedem Land so. Ob in Israel oder in der Türkei. Jedes Land hat seine Hauptreligion und richtet das Leben danach aus. Wir in Deutschlöand sind Christlich geprägt. Wobei ich immer wieder sehe das unsere Gesellschaft sich vom Glauben entfernt. Das ist nichts verwerfliches jedoch sehe ich das so das ich keine Religion in unseren Land will das die Frau diskrimitiert.

Zitat:

Dies ist ein mit Vorurteilen belastetes Thema, das sehr schwierig zu erklären ist Die entsprechende Koranstelle hierzu lautet: "Und jene (Frauen), deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie! Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht gegen sie keine Ausrede." (4:34). Eine erste Erklärung kann der Offenbarungsgrund für diesen Vers sein: Eine Frau kam zum Propheten Muhammad (s) und bat ihn um Erlaubnis ihren Ehemann zurückschlagen zu dürfen, weil dieser sie geschlagen hatte. Der Prophet erlaubte es ihr als Vergeltungsmaßnahme. Nach diesem Ereignis wurde der obige Koranvers herabgesandt, worauf der Prophet (s) gesagt hat: "Ich wollte das eine, aber Gott wollte das andere - was Gott will, muss das Beste sein".

Ich sehe das schon so das der Islam schon einen Hang hat Frauen als nieders Geschlecht zu sehen. Das kann hier niemand bestreiten. Ich sehe das so das ich keinen Gottesstaat will ... ich finde das sich Religionsfreiheit stark begrenzt werden soll. Ich will auch keine Sekte haben.

Der Christliche Glauben hat all diese Erfahrungen schon hinter sich und ich muss gestehen das gerade die Christien ihre Rasikalisierung abgelegt haben. Auch der Jüdische Glauben finde ich als angenehm und hat keineswegs Menschenverahtende ansätze ... wie auch der christliche Glauben.

Ich finde auch das unser Staat chritlich geprägt bleiben muss - Öffnungszeiten gehören meiner Meinung nach am Sonntag verboten. Nicht bei allen - das versteht sich schon von selbst - aber wie z.B. ich brauch am sonntag kein schichtdienst für den autobau. wenn das auto einen tag später fertig wird dann beschwert sich da eh keiner. ausserdem wird man als arbeiter nur ausgebeutet. ich versteh das nicht das man am sonntag unbedingt zum einkaufen gehen will - es gibt das internet da kann man einkaufen. (Bestellungen am sonntag erzeugen -diese werden eh erst am montag bearbeitet) und und und....


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