Traderboersenboard

Traderboersenboard (https://www.f-tor.de/tbb/index.php)
-   Politik / Wissenschaft / Weltgeschehen (https://www.f-tor.de/tbb/forumdisplay.php?f=36)
-   -   Zentralrat der Juden fordert mehr Geld (https://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=12314)

Auf Wunsch gelöscht 21-07-2006 09:29

Zentralrat der Juden fordert mehr Geld
 
Der Zentralrat der Juden hält alle jüdischen Gemeinden in Deutschland für "chronisch unterfinanziert" und fordert die Unterstützung des Bundes und der Länder. Der Zentralrat werde "darauf bestehen müssen, dass die Leistungen aus dem Staatsvertrag sehr bald sehr deutlich den Gegebenheiten angepasst werden", schreibt Zentralrats- Vizepräsident Dieter Graumann in einem Beitrag für die Wochenzeitung "Jüdische Allgemeine".

Graumann begründete die Forderung damit, dass die Aufgaben der jüdischen Gemeinden in den vergangenen Jahren "überproportional gewachsen, ja nahezu explodiert" seien. Das Geld sei nötig, um mit den Zuwanderern aus der Ex-Sowjetunion, eine "ganz neue jüdische Gemeinschaft aufzubauen, die dynamischer, lebendiger und vielfältiger sein" werde, schreibt der Zentralratsvize.

Ähnlich hatte sich vor kurzem die Präsidentin des Zentralrats, Charlotte Knobloch, geäußert. In der Netzeitung mahnte sie an, die Staatsverträge zu überprüfen. In diesen Verträgen verpflichten sich Bund und Länder, bei der Erhaltung und Pflege des deutsch- jüdischen Kulturerbes, beim Aufbau einer jüdischen Gemeinschaft sowie bei integrationspolitischen und sozialen Aufgaben zu helfen.

Knobloch sagte, mit jedem Zuwanderer erhöhten sich auch die finanziellen Aufwendungen. So sei beispielsweise bei Sprachkursen eine Förderung notwendig. "Staatsverträge haben eine gewisse Laufzeit", meinte die Zentralratschefin. Da sich in dieser Zeit aber vieles ändern könne, "darf die Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen nicht zurückgefahren werden".

Deutschen Politikern, die "gelegentlich genervt" auf die Wünsche jüdischer Vertreter reagierten, hielt Zentralratsvize Graumann entgegen, sie sollten berücksichtigen, dass der "brutale, verbrecherische Raubzug der Nationalsozialisten" dazu geführt habe, dass das gesamte jüdische Eigentum in Deutschland "fast vollständig verloren" gegangen sei. Es gehe "nicht ums Schnorren", betonte Graumann. Die deutsche Politik müsse vielmehr Fragen wie diese beantworten, ob jüdisches Leben in Deutschland wieder eine "kraftvolle und lebensfähige Basis" erhalten solle.

Der Zentralrat vertritt 102 jüdische Gemeinden mit rund 105.000 Mitgliedern. Er sieht die Integration der Zuwanderer schon lange als seine größte Herausforderung an. Seit dem Fall der Berliner Mauer 1989 sind etwa 190 000 Menschen als jüdische Kontingentflüchtlinge aus der früheren Sowjetunion nach Deutschland gekommen. Von ihnen schlossen sich nach Angaben des Zentralrats 80.000 den jüdischen Gemeinden Deutschlands an. Der Zentralrat bietet unter anderem zahlreiche Sprachkurse an und bemüht sich darum, Zuwanderer wieder mit jüdischem Kulturerbe vertraut zu machen.

Wenn man sich einmal anschaut wie da die Reaktionen der deutschen Bevölkerung ausfallen, dann Gute nacht!

Auf Wunsch gelöscht 21-07-2006 09:33

Nachbarn verwerten Nachbarn

Mit der systematischen Entrechtung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland ging ihre Verarmung einher. Hatten mit dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ schon Tausende ihre Arbeit verloren, wurden durch weitere gesetzliche Einschränkungen der Berufsausübung für jüdische ÄrztInnen, AnwältInnen, JournalistInnen und andere Freiberufler abermals Unzählige in den finanziellen Ruin getrieben. Durch den Ausschluss aus der deutschen Fürsorge waren viele auf die Unterstützung des 1933 gegründeten jüdischen „Zentralausschuss für Hilfe und Aufbau“ angewiesen.



Die Arisierungen so genannter jüdischer Betriebe in den Jahren 1937/38 machte die wirtschaftliche Lage für die jüdische Bevölkerung noch aussichtsloser. 1939 gingen noch nur 16% einer Erwerbstätigkeit nach. Nachdem beim Novemberpogrom 1938 neben vielen Synagogen auch 7000 Geschäfte zerstört und geplündert worden waren, wurden im Dezember 1938 die übrig gebliebenen Betriebe zwangsarisiert. Hinzu kam, dass die Opfer eine „Sühneleistung“ in Höhe von einer Milliarde Reichsmark zahlen mussten und ihre Versicherungsgelder zugunsten der Staatskasse eingezogen wurden. So konnte Anfang 1939 die „Entjudung der Wirtschaft“ als abgeschlossen erklärt werden. Wer keine Rücklagen oder Ersparnisse hatte, musste Zwangsarbeit leisten. Das hieß mindestens 10 Stunden schwere Arbeit bei geringer Entlohnung.



Die „Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden“ im Juni 1938 hatte nicht nur die Beschlagnahmung von Betrieben eingeleitet, sondern auch die Erfassung aller Wert- und Gebrauchsgegenstände. Nach Kriegsbeginn wurde die Ausplünderung systematisch auf dem Verordnungsweg betrieben. Radiogeräte, Pelz- und Wollsachen, Ski- und Winterausrüstung mussten abgeliefert werden, ab 1942 Fotoapparate, optische Geräte, Fahrräder, Schreib- und Rechenmaschinen.



Aber nicht nur der Staat bereicherte sich an den Entrechteten und Enteigneten. In unzähligen Auktionen wurden die vom Gerichtsvollzieher beschlagnahmten Wertsachen und Gebrauchsgegenstände für einen Spottpreis von vormaligen Nachbarn ersteigert. So wie die Eltern von Beate Niemann sich das Haus der Familie Leon erpresst hatten, verschafften sich Zig-tausende ihre Eigenheime, Mietshäuser, Teppiche, Kunstwerke, Antiquitäten von ihren bedrohten Nachbarn. „Aktion 3“ nannten die Nazis die Aneignung des Eigentums der jüdischen Bevölkerung. Bei Massenversteigerungen wurden Schlafzimmereinrichtungen ebenso wie Füllfederhalter, Rasierpinsel und Zahncreme von der lokalen Bevölkerung und ansässigen Betrieben ersteigert.



Mit der Eroberung weiter Teile Europas wurde der Raubzug in „Aktion M“ umbenannt. Ganze Wohnungseinrichtungen und Bibliotheken wurden aus den besetzten Gebieten ins Deutsche Reich verschickt. Noch 1944 wurde zur Perfektionierung des Transportes die „Normkiste 101“ entwickelt, die das komplette Inventar einer Wohnküche für 4 Personen mit Wäsche, Geschirr und Besteck usw. fasste.Viele Ausgebombte lebten in den Wohnungseinrichtungen der Deportierten und trugen ihre Kleidung.



Die Dimensionen der geraubten Werte vermittelt eindrücklich folgende Aufstellung: „Die Dienststelle Westen hat bis zum 31. Juli 1944 folgende Leistungen erstellt: 69 619 jüdische Wohnungen erfasst. Durch den Abtransport an die betroffenen Städte einschließlich Sonderaufträge kamen zum Versand: 69 512 komplette Wohnungen. Das zum Abtransport gekommene Mobiliar und Inventar ergibt zusammengerechnet: 1 079 373 cbm Frachtraum. Zu diesem Frachtraum wurden benötigt einschließlich zusätzlicher Lieferungen: 26 984 Waggons – 674 Züge. Des weiteren wurde bei der Erfassung zugunsten des Reiches sichergestellt und an das Devisenschutzkommando übergeben: 11 695 516 RM Devisen und Wertpapiere. Aus den Einsatzleitungen Frankreich, Belgien und Holland kamen des weiteren zum Versand: 2 191 352 kg Altmetall, Altpapier und Spinstoffe. Von dem Referat Sonderaufgaben wurden bis Ende Juli 1944 an bombengeschädigte, die in Frankreich eingesetzt sind, Möbel und Einrichtungsgegenstände im Wert von 1 516 186 RM abgegeben. Die vorstehenden aufgeführten Leistungen wurden erreicht mit 30 weiblichen und 82 männlichen Beamten und Angestellten des Reichsministreriums für die besetzten Ostgebiete. F.d.R.d.A. Deutschmann, Angestellte.“ (aus dem Buch „Aktion 3“)



Doch was ist nach 1945 mit all diesen Gegenständen passiert, die den europäischen Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus geraubt wurden? Die Antwort auf diese Frage ist banal: In den allermeisten Fällen blieben sie im Besitz der „ganz normalen Deutschen“, die sie sich unter den Nagel gerissen hatten – und dies oftmals im Wissen um ihre Herkunft und manchmal sogar, nachdem sie vorher ihre jüdischen NachbarInnen denunziert hatten. Der Sekretär, das Gemälde, das Silberbesteck – sie wurden vererbt an die Kinder, die sie wiederum an ihre Kinder weitervererben. Sie stehen und hängen auch heute noch in deutschen Wohnzimmern oder liegen in den Schubladen der Küchenschränke, geschätzt als Erinnerungsstücke an die Eltern und Großeltern, während den Nachkommen der Ermordeten oft nicht einmal ein Foto als Erinnerung an die Toten geblieben ist.



Auch hier liegt die Verantwortung der heutigen Generationen nichtjüdischer Deutscher für die Geschichte – nach der Herkunft der ererbten Antiquitäten zu fragen. Wer dies jedoch tun und dazu den Weg der Archivrecherche wählen möchte, steht vor einem Problem. Allerdings nicht, weil es darüber keine Dokumente gäbe: Die Finanzämter und –direktionen beispielsweise dokumentierten genau, in wessen Händen die Raubgüter auf Versteigerungen wanderten, und viele dieser Akten und Auktionsprotokolle sind bis heute erhalten. Das Bundesfinanzministerium aber hat diese Dokumente 1988 als „Steuerakten“ deklariert und mit einer 80-jährigen Sperrfrist belegt - sinnvoller Datenschutz oder Schutz für TäterInnen? Hinweise hierauf mögen vielleicht die empörten Reaktionen von Angehörigen der damaligen KäuferInnen geben, nachdem deren Namen im Rahmen der Ausstellung "Betrifft: ‚Aktion 3’ - Deutsche verwerten jüdische Nachbarn" ungeschwärzt präsentiert wurden...



Es gibt aber auch Menschen, die sich dieser Verantwortung gestellt haben – zum Beispiel einige Erbinnen solcher Raubgütern, die diese verkauften und mit dem Erlös die Stiftung ZURÜCKGEBEN gründeten. Mit den Erträgen des Stiftungskapitals und aus Spendenmitteln fördert die Stiftung Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen jüdischer Herkunft, um so zumindest symbolisch das unrechtmäßig angeeignete Vermögen „zurückzugeben“.



Literaturtipps zum Weiterlesen



„Aktion 3“. Deutsche verwerten jüdische Nachbarn. Dokumente zur Arisierung. Ausgewählt und kommentiert von Wolfgang Dressen. Aufbau-Verlag, Berlin 1998.



Lily Brett: Zu viele Männer, München 2003 (Heyne Taschenbuch)

simplify 21-07-2006 17:58

hmmm :confused:

wäre es nicht angebracht, dass der zentralrat sich erstmal vom vorgehen der israelischen regierung aktuell im libanon und überhaupt gegen die palästineser distanziert?

wäre es nicht verständlich, wenn angesichts derzeit 350 festsitzender deutscher staatsbürger im libanon, die trotz apellen der bundesregierung an den israelischen staat nicht flüchten können, dass einige teile der bevölkerung da mehr an ein einfrieren der konten beim zentralrat, als an zuschüsse denken??

im übrigen ist es sehr schwer einen solchen thread zu diskutieren. der satzbau ähnelt sonst mehr den "gegenfrage" thread.

Morillo 21-07-2006 18:07

Vorsicht !

Also wie sich der Zentralrat der Juden in Deutschland benimmt ist für mich nicht tragbar.
Aber wir haben in Deutschland kein Religionsverbot - was ich eigentlich begrüßen würde :-) denn nur durch Religionen gibt es Hass, Kriege und Neid.

Sicherlich haben die Juden in Deutschland das gleiche Recht wie Christen und Moslems. Darüber gibt es keine Debatte.


Ich würde es begrüßen wenn man generell die Religion vom Staat trennt - wie auch den katholismus und evangelismus. d.h.

Abschaffung der Kirchensteuer - und somit keinen Diskussionspielraum.

simplify 21-07-2006 18:16

die kirchensteuer gibt es in dieser form nur für die christilichen kirchen. sie wurde damals von adenauer beibehalten, wofür er von den bischöfen wahlhilfe bekam.
eine derartige kirchensteuer gibt es nur noch in östereich.

ich denke auch, in sachen religion sollten wir es wie die türkei machen und beides total trennen.

OMI 22-07-2006 22:25

Es steht jedem frei, die Kirchensteuer zu bezahlen oder nicht. Das hat nichts mit dem Staat oder Deutschland zu tun.

Wer denkt, dass die Kirche keiner Unterstützung bedarf, kann jederzeit austreten - muss dann allerdings die Folgen davon tragen.

So einfach ist es.

Morillo 23-07-2006 05:39

aber so wie in Deutschland Omi - das die Kirchensteuer gleich vom Lohnabegzogen wird - ist schon....

Egal. Wie du schon sagtest - man kann austreten ;)

romko 23-07-2006 10:15

Zitat:

Original geschrieben von OMI
... jederzeit austreten - muss dann allerdings die Folgen davon tragen.

Folgen?

Auf Wunsch gelöscht 24-07-2006 09:51

Ich hätte nicht gedacht das ich den Begriff nochmal brauche - Säkularisierung!Hatten wir in Philosophie!

Wenn man sich etwas schlau macht, dann sieht man eigentlich schon, das wir(Die westliche Welt)eine Trennung von Religion und Staat stark vollzogen haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4...Globalisierung

Hach ist das ein schöner Begriff :)

OMI 24-07-2006 10:30

@romko:
Dies sollte man stehts bedenken, einige Beispiele, die für manchen dann wie ein Keulanschlag wirken, aber absolut verständlich sind. Hier zwei Besipiele:
* Keine kirchliche Hochzeit mehr möglich (Und ich musste tatsächlich mit einem darüber diskutieren, der das ungerecht fand:crazy:
* Kein kirchliches Begräbnis (für die Angehörigen ein gewaltiger Schock)

simplify 24-07-2006 10:44

leider musste ich vor ein paar tagen zu einer beerdigung von einem ehemaligen schulkameraden. der war nicht in der kirche und die grabrede wurde von einem freund gehalten.
ganz im sinne des verstorbenen wurde 1 lied der beatles und der rolling stones gespielt. weiter war ein grosses bild im hintergrund wo der verstorbene mit seinem geliebten oldtimer ein MG cabrio zu sehen war.

ich fand diese beerdigung höchst feierlich und angemessen. in keiner sekunde habe ich da einen mann der kirche vermisst.

übrigens gibt es auch beispiele in deutschland, wo anerkannte kirchen ohne von der lohnsteuer abgezogene steuern eine christlich arbeit leisten.
ich nenne mal die neuapostolischen.

romko 24-07-2006 12:04

Zitat:

Original geschrieben von OMI
@romko:
Besipiele:
* Keine kirchliche Hochzeit mehr möglich (Und ich musste tatsächlich mit einem darüber diskutieren, der das ungerecht fand:crazy:
* Kein kirchliches Begräbnis (für die Angehörigen ein gewaltiger Schock)

Hmm, die meisten sehen in einer kirchlichen Hochzeit eher nur eine super Feier mit weißem Kleid. Andererseits redet die Kirche immer von der Gnade der Sakramente ... und wenn man bedenkt dass man diese nur bekommt wenn man seine Kirchensteuer bezahlt dann kommen in mir Gedanken an die Fortsetzung des Ablasshandels hoch ...
Ich bin selber Katholik und zahle mürrisch meine Beiträge weil ich einsehe das man Geld braucht, ABER wenn ich sehe was für Unsinn da manchmal unterstützt wird, dann vergehts mir gründlich!

Fakt ist: Im Westen wird die Religion durch Desinteresse der Bevölkerung stark dezimiert, im Islam ist das Gegenteil der Fall. Vielleicht ergeht es ihnen ja auch mal so, aber davon sind wir meiner Meinung nach noch Jahrhunderte entfernt ...

Auf Wunsch gelöscht 24-07-2006 12:08

Selbstverständlich auch, weil wir in einer Wissensgesellschaft leben und die meisten Anhänger des Islam sich im Prinzip in 3. Welt Ländern befinden oder einfach nicht zum freien Denken erzogen worden sind......

OMI 24-07-2006 12:47

@simplify: Dann ist es umso besser - aber leider ist diese EInstellung eben bei vielen nicht gegeben.

@romko:
Zitat:

ch bin selber Katholik und zahle mürrisch meine Beiträge weil ich einsehe das man Geld braucht, ABER wenn ich sehe was für Unsinn da manchmal unterstützt wird, dann vergehts mir gründlich!
Wenn es danach geht, musste aber umgehend Deine gesante Lohnsteuer einbehalten - aber leider kann man dem Staat nicht kündigen.... :rolleyes:

@Marc: sehe ich sehr ähnlich: wenn einem von klein auf ständig von allen Seiten - ohne jegliche kritische Betrachtung - etwas eingebleut wird, dann ist das gesetz .... wobei wir wieder beim Thema Krieg wären. Auch hier wird von klein auf vielen der Haß auf einen bestimmten Gegner erzogen ... :rolleyes:

romko 24-07-2006 19:13

Zitat:

Original geschrieben von OMI


@romko:

Wenn es danach geht, musste aber umgehend Deine gesante Lohnsteuer einbehalten - aber leider kann man dem Staat nicht kündigen.... :rolleyes:

Äh, in Ösiland funktioniert das etwas anders, da wird nichts einbehalten, man muss seinen "Beitrag" selber einzahlen. Die Diözese schickt jedes Jahr ne Rechnung ...

simplify 24-07-2006 20:40

Zitat:

Original geschrieben von OMI
@simplify: Dann ist es umso besser - aber leider ist diese EInstellung eben bei vielen nicht gegeben.


klappt bei mir auch aus rein genetischen gründen nicht, bin halt ein lipper :rolleyes:

Dessi 26-07-2006 13:03

Hm, ein schwieriges Thema...

Und wie Simplify vormacht, muss man vieles sehr vorsichtig zu formulieren.

Vielleicht sollten die Kritiker der Forderungen des Zentralrats bedenken, dass damals im Dritten Reich alle jüdischen Familien komplett enteignet wurden, und viele Deutsche kein Problem hatten, sich dadurch zu bereichern? Deshalb die Verträge mit den jüdischen Gemeinden!

Vielleicht ist aber auch der Zeitpunkt dieser Forderungen sehr unglücklich gewählt? Simplify sprach schon die aktuelle Lage im Nahen Osten an. Könnte man einwenden, dass der Zentralrat gerade nicht sehr diplomatisch vorgeht?

simplify 26-07-2006 13:14

kann es sein, dass die damals enteignet wurden später alle entschädigt wurden o. ihre eigentümer zurückbekommen haben?
wobei natürlich das menschliche leid, dass angetan wurde nicht entschädigt werden kann.

Auf Wunsch gelöscht 26-07-2006 15:06

Zitat:

Original geschrieben von simplify
kann es sein, dass die damals enteignet wurden später alle entschädigt wurden o. ihre eigentümer zurückbekommen haben?
wobei natürlich das menschliche leid, dass angetan wurde nicht entschädigt werden kann.

:mad:

Kann es sein das viele Eigentümer gar nichts zurück bekommen konnten.....


Mal ganz zu schweigen von den Nachkommenden Generationen(wozu ich dann auch zähle) die viele Verwandte gar nicht kennenlernen konnten bzw. die (Spät)folgen des Krieges in der eigenen Familie sogar Heute noch miterleben.

OMI 26-07-2006 15:17

Ihc weiche etwas vom Thema ab - und möchte es auch keinesfalls verharmlosen - denn sowas darf nie mehr geschehen :eek: :(

Aber ich stelle mir bei diesen Diskussionen dennoch immer wieder eine ganze Menge von Fragen, die oftmals als "wie kann man nur sowas fragen" oder "willste das ernsthaft vergleichen?" abgetan werden. Nein, man kann es nicht vergleichen, aber warum immer Deutschland?


* Warum ist Napoleon in Frankreich ein Volksheld?
* Warum gibt es aus keinem anderen Krieg spätere Ausgleichszahlungen?
* Warum verlangt keiner von Russland entsprechende Zahlungen?
* Warum müssen sich immer nur die Deutschen für die vergangenen Taten schämen - aber kein anderes Land?

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Darf man solche Fragen nicht stellen?

Auf Wunsch gelöscht 26-07-2006 15:40

Ich schätze deine Meinung sehr, Omi.
Und gerade im Zusammenhang mit diesem Thema - ist das grösste Dilemma mit dem wir in Deutschland zu kämpfen haben die tabuisierung(gibts das wort so?).

Aber die Frage warum immer Deutschland?

Kannst du mir wirklich ein vergleichbares Beispiel geben, wie sich ein Land(Wie die dt. im 2. Weltkrieg)zu solch schrecklichen Taten hat bringen lassen?
Die Handlungen im 2. Weltkrieg, waren das wohl wirklich schlimmste was es je gab(in ihrer grausamkeit etc.) - das war ein Rückschritt ins Mittelalter, nur mit modernsten Waffen und einer akribischen Tötungsmaschinerie.
Der Rassenwahn Hitlers und dessen Umsetzung ist ja nun wirklich mit nichts gleichzusetzen was Napoleon veranstaltet hat(der abgesehen davon auch noich für die franz. Revolution gekämpft hat - die ja auch einer unserer europäischen Eckpfeiler ist)

Der Holocaust unterscheidet sich aufgrund seiner Ziele und seiner Systematik wesentlich von der Verfolgung politischer Gegner des Nationalsozialismus: Während diese nicht zwangsläufig ermordet wurden, waren vom Kleinkind bis zum Greis alle Menschen, die zu einer der genannten Gruppen gehörten, schon aufgrund ihrer bloßen Existenz zur Ermordung vorgesehen. Nichts, was sie selbst hätten tun oder unterlassen können, nur Glück oder Zufall, konnte ihr Leben retten, wenn sie in die Hände des nationalsozialistischen Machtapparats fielen.

"Man kann nicht a priori Nein zum Krieg sagen. Die Konzentrationslager wurden auch nicht von Friedensdemonstrationen befreit, sondern von der Roten Armee." - Paul Spiegel

Eine vollständige Entschädigung zumindest für die materiellen Verluste der Betroffenen fand dennoch nie statt. Zahlreiche Überlebende der Vernichtungslager und ihre gesetzlichen Erben mussten zum Teil über Jahrzehnte vor deutschen und österreichischen Gerichten um die Rückerstattung von Eigentum oder um Entschädigungszahlungen klagen.

OMI 26-07-2006 17:02

NUn, es gibt ein Beispiel in der Geschichte, in dem genauso grausam vorgegangen wurde - und welches nachweislich noch mehr Tote gefordert hat: Russland vor auch nicht mehr als 100 Jahren.

Ich habe aber noch nie erlebt, dass es hier Forderungen gab - aber noch viel trauriger: Darüber spricht keiner. :rolleyes:

Tabuisieren (das gibts wirklich) darf man wahrlich nichts!
Und man kann nicht oft genug erwähnen, wie grausam und schlimm dies alles ist.

Und es ist gut so, dass dieses Thema immer allgegenwärtig bleibt!
Ich frage mich aber dennoch, wie lange muss ich mir sagen lassen, dass ich ein böser Deutscher bin? Lebe ich womöglich auf einem Grundstück, welches einmal einem Juden gehört hat, der unrechtmäßig enteignet wurde? Muss ich dann dieses Grundstück, welches ich vor 2 Jahren gekauft habe, zurückgeben? Mein Haus zurückgeben?
Habe ich Schuld? :rolleyes:

Ich weiß nun wieder, warum ich solche Diskussionen eigentlich nicht im Netz und schriftlich führen möchte - denn allzuleicht können gerade meine fragenden kritischen Aussagen fehlgedeutet werden.

Und wenn ich diesen beitrag durchlese, fallen mir schon wieder tausend Gedanken ein ...

romko 26-07-2006 18:58

Zitat:

Original geschrieben von OMI
* Warum gibt es aus keinem anderen Krieg spätere Ausgleichszahlungen?
* Warum verlangt keiner von Russland entsprechende Zahlungen?
* Warum müssen sich immer nur die Deutschen für die vergangenen Taten schämen - aber kein anderes Land?

ad 1) Soweit ich aus meinen geschichtlichen Kenntnissen weiß, bekamen die Siger oft (immer?) von den Besiegten Reparationszahlungen, jeder möge das bitte selber in der Zeitgeschichte nachforschen. Nur ein Beispiel: nach dem 1. Weltkrieg musste Deutschland etliche Reparationen z.B. an Frankreich zahlen usw.

ad 2) Wer sollte was von Rußland verlangen?

ad 3) nicht nur Deutschland muss sich schämen, auch das Ösiland ... :(


Zitat:


Ich frage mich aber dennoch, wie lange muss ich mir sagen lassen, dass ich ein böser Deutscher bin?

Ich glaub sowas wird nie aufhören aufgrund der Schwere der Geschehnisse ...

Auf Wunsch gelöscht 27-07-2006 08:25

Zitat:

Original geschrieben von OMI

Ich frage mich aber dennoch, wie lange muss ich mir sagen lassen, dass ich ein böser Deutscher bin?

Aus meiner Sicht, gibt es da 2 Dinge die man beachten sollte.

(M)eine Generation der Juden, ist wohl mit die letzte die noch die Nachwirkungen des Holocaust anhand von Zeitzeugen miterleben.
Meine Grosseltern haben davon erzählt, und viele meiner Verwandten konnte ich nie kennenlernen, weil Sie im 3. Reich umgebracht worden sind oder seither seit vermisst gelten(was aufs gleiche hinauskommt).
Die Generationen vor mir(also die es bewusst erlebt haben, oder Nachkriegskinder im engeren Sinne sind), haben noch solch tiefe Narben, das ein Leben dafür nicht ausreicht.

Aber meine und nachfolgende Generationen, sehen die Deutschen schon lange nicht mehr als die bösen an. Es ist natürlich sehr schwer, sich als Jude und gleichzeitig als Deutscher zu fühlen, wenn man bedenkt welches Leid die Deutschen über das jüdische Volk gebracht haben - aber dennoch finden sich mittlerweile viele Freundschaften und Annäherungen.
Deswegen glaube ich, das es ein viel grösseres Problem für die Deutschen (nachfolgenden) Generationen ist, als für die gleichen Generationen jüdischen Glaubens. Durch diese Entnazifizierung und das schaffen eines übergrossen Tabus, konnte das dt. Volk ja nieh wirklich mit diesem Thema abschliessen. Aber ich denke Omi, man muss sich auch eingestehen das diese Ereignisse gerae einmal 60 Jahre her sind, also es gibt noch einige Zeitzeugen - solange kann man so etwas einfach nicht wirklich vergessen, und auch nur schwer vergeben.

Ich weiss nicht genau worauf du dich bei "Russland beziehst" - kannst du das etwas näher bringen?

Der 2. Punkt den ich als sehr kritisch empfinde ist aber genau diese Strömung in der Gesellschaft, die einen Schlusstrich fordert.
Keiner von diesen Menschen kann sich auch nur im entferntesten vorstellen, was der Holocaust für die direkt Beteiligten, deren Kinder und Kindeskinder bedeutet.Für ganze Familien die dort systemathisch getötet worden sind. Ganz zu schweigen von (fast) vollständigen Vertreibung aus ganz Europa.
Die leute konnten sich nicht vorstellen, wie es jmd. ernsthaft in Betracht zieht, ein ganzes Volk einfach systemathisch wie Ungeziefer zu töten.
Und wenn man dann heute hört, ich kann ja nichts dafür - ich habe keine Schuld, ich will nicht zahlen, die Juden zocken uns ab, warum war das nach anderen Kriegen nicht so etc.!
Dieser Fall hier in Deutschland war einfach einmalig. Und wie bereits ganz oft gesagt - die Spätfolgen, kann selbst ich noch heute in meiner Familie feststellen.

Auf Wunsch gelöscht 27-07-2006 08:29

Zitat:

Original geschrieben von romko


ad 3) nicht nur Deutschland muss sich schämen, auch das Ösiland ... :(

Ich glaub sowas wird nie aufhören aufgrund der Schwere der Geschehnisse ...

Nicht nur diese beiden Länder.
Auch Italien, Ungarn, Spanien - nachher noch die Kroaten etc. - und die schlimmsten waren die Menschen die immer weg geschaut haben.

Während des Zweiten Weltkrieges fanden Schätzungen zufolge ungefähr 55 bis 60 Millionen Menschen den Tod, das ist ein Schandmal für die Menschheit.

OMI 27-07-2006 08:58

ich möchte gerne bei einem ganz konkreten Punkt nachhaken:

Zitat:

Und wenn man dann heute hört, ich kann ja nichts dafür - ich habe keine Schuld, ich will nicht zahlen, die Juden zocken uns ab, warum war das nach anderen Kriegen nicht so etc.!
Dieser Fall hier in Deutschland war einfach einmalig. Und wie bereits ganz oft gesagt - die Spätfolgen, kann selbst ich noch heute in meiner Familie feststellen.
Ich frage bewusst nochmal: Kann ich was dafür?

Mein Vater ist an den Spätfolgen seiner Kriegsverletzung gestorben, die er im Kampf für sein Vaterland als Soldat erlitten hat. Was ist mit meinen Narben? Was mit den Narben der vielen Deutschen Familien, die furchtbares Leid durch den Krieg erfahren mussten, für den sie auch nichts konnten?

Nochmal: mir geht es hier nicht um eine Verharmlosung, ebenso wenig um ein Vergessen. Die darf man nie vergessen und es muss immer ein Mahnmal bleiben. Und es ist gerade unserer Aufgabe dafür zu sorgen, das es weder vergessen noch verharmlost wird.

Aber haben die jetzigen Nachkommen dieser Generation Schuld an den Verbrechen der Vorfahren? Wie lange, wieviele Generationen müssen wir dafür geradestehen?

Auf Wunsch gelöscht 27-07-2006 09:13

Zitat:

Original geschrieben von OMI

Was mit den Narben der vielen Deutschen Familien, die furchtbares Leid durch den Krieg erfahren mussten, für den sie auch nichts konnten?

Wenn man vorraussetzt das all diese Dt. Familien völlig Willenlos, diesen Weg mitgegangen und beschritten haben - frage ich wer ist hier täter und wer ist hier opfer?

Die deuschen waren der aggressor und nicht die Juden(oder andere Länder).
Und das natürlich auch viel Leid über das dt. Volk gekommen ist - steht ausser Frage - aber nicht ohne Schuld!

Denn aus meiner Sicht, trägt auch jeder eine Mitschuld der damals mit angesehen hat wie die Juden nach und nach immer mehr und mehr an des gesellschaftlichen Abgrund gedrängt worden sind - und dann nichts gesagt hat und sogar unterstütz hat(man bedenke auch die bereicherung auf kosten der Juden) um sich zu bereichern oder seine eigene Haut zu retten.
Jeder der es toll fand, wenn Hitler ein Land nach dem anderen überfallen hat und in seinem Rassenwahn das Ego des dt. Volkes genährt hat. Jeder der diese Politik direkt oder indirekt unterstützt hat.
Adolf Hitler hat den Krieg und die Judenvernichtung ja nicht alleine in seiner Kammer gemacht.
Es waren unzählige die ihn in seinem Wahn unterstützt haben.

Und was Das Leid der nachfolgenden Generationen der Dt. betrifft - kann man es 1. anhand des Leides und anhand von Zahlen nicht mit dem Leid der Juden in Europa vergleichen.
Da liegen Welten zwischen!

Was die Soldaten betrifft, ist es sicherlich schwerer zu diskutieren.
Weil sie ja innerhalb des Militärs einem Kodex unterliegen, der über allem steht.
Also wenn du nicht drauf bestehtst, würde ich das aussen vorlassen, weil es eben sehr sehr komplex ist.

Auf Wunsch gelöscht 27-07-2006 09:13

Bevor ich es vergesse:
Du kannst sicher nichts dafür!

romko 27-07-2006 10:13

Zitat:

Original geschrieben von Marc7even
...und die schlimmsten waren die Menschen die immer weg geschaut haben.

Meinst Du damit die damalige reichsdeutsche Bevölkerung?
Ich vermute mal, ein JEDER einzelne der gesamten Einwohnerschaft wusste nicht alles.

Höchste Annerkennung jedoch jenen, die aufstanden, protestierten, dagegen ankämpften und schließlich dafür auch sterben mussten (Scholl's etc.).

Die die weggeschaut haben, hatten wohl Angst zu sterben ...

Dessi 27-07-2006 10:38

Zitat:

Ich frage bewusst nochmal: Kann ich was dafür?
Wir tragen keine Schuld, aber wir tragen die Verantwortung. Das ist, als hätten wir von verstorbenen Verwandten einen Haufen Schulden geerbt. So ist das nunmal!

Tabuisierung ist aber nicht gut. Die Fragen, die Du stellst, Omi, sollte man jederzeit stellen dürfen. Aber mit der Antwort müssen wir leben: Wir sind verantwortlich. Vor allem, damit sowas nie wieder passiert.

Umso mehr erfüllt es mich mit Sorge, das beispielsweise Polen gerade politisch einen erheblichen Ruck nach rechts macht, und es niemanden so recht zu kümmern scheint. die Taz, die Lech Kaczynski kritisierte, wird von Polen verklagt, und Merkel kriecht denen noch in den Hintern, damit die ohnehin schwierigen deutsch-polnischen Beziehungen nicht gefährdet werden.

romko 27-07-2006 10:51

Zitat:

Original geschrieben von Dessi
Umso mehr erfüllt es mich mit Sorge, das beispielsweise Polen gerade politisch einen erheblichen Ruck nach rechts macht, und es niemanden so recht zu kümmern scheint. die Taz, die Lech Kaczynski kritisierte, wird von Polen verklagt, und Merkel kriecht denen noch in den Hintern, damit die ohnehin schwierigen deutsch-polnischen Beziehungen nicht gefährdet werden.
Na endlich wird das auch mal angesprochen - wo bleiben die Sanktionen der EU gegen Polen????

Auf Wunsch gelöscht 27-07-2006 10:59

Polen beobachte ich auch mit Sorge - vor allen Dingen, weil dort Wirklich antisemitische Stimmung herrscht.
Viele der Polen glauben das die Juden Unheil über Polne gebracht hätten.

Wenn man also jetzt sieht, das in Polen einen dicken Schritt nach rechts macht und keiner diese Entwicklung so wirklich mitverfolgt(von den Politikern), macht man sich schon Sorgen.
Ich weiss auch nicht, was Merkel sich dabei denkt. Die Bezihung auf der einen Seite(aber das ist die Historie), aber das aktuelle sollte man doch wirklich kritisch im Auge behalten.

simplify 27-07-2006 11:02

ich denke irgendwelche spannen in der zeitgeschichte als beweis aufzuführen bringt nicht wirklich weiter.
als deutscher christ ist es auch nicht leicht das thema zu diskutieren, da man bei falscher formulierung schnell eine prozess am hals haben kann. (siehe das beispiel hans söllner)
https://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12335

auch ist es so. dass sägemehl sägen die probleme nicht lösen.

wäre es nicht besser in die zukunft zu denken?

Auf Wunsch gelöscht 27-07-2006 11:06

Zitat:

Original geschrieben von simplify

als deutscher christ ist es auch nicht leicht das thema zu diskutieren, da man bei falscher formulierung schnell eine prozess am hals haben kann.

Wenn das das grösste Hinderniss zum diskutieren ist, dann haben wir wohl wirklich ein Problem.

Ich sehe es zwar auch so, simply, das es wichtiger ist nach voirne zu schauen als nach hinten - wenn aber die Vergangenheit zu Problemen, Missverständnissen usw. in der gegenwart fürt - hilft oft ein Blick zurück um den richtigen Weg für die Zukunft zu finden.

simplify 27-07-2006 11:18

es ist ein problem marc, leider!


Es ist jetzt 06:05 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.