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-   -   Die launische Diva vom Main: EINTRACHT FRANKFURT (https://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=3213)

Stefano 18-02-2003 12:56

hola,

Die Stimmen der Trainer nach dem Spiel:

Willi Reimann (Eintracht): "Natürlich wollten wir gewinnen, aber wir können mit dem 1:1 wohl zufrieden sein. Klar war es gut, dass wir so früh in Führung gegangen sind. Das hat Sicherheit gegeben. Aber letztlich ist es egal, ob ein Tor früh oder spät fällt, wenn es nicht zum Sieg reicht. Dass Oka Nikolov das 1:1 festgehalten hat, freut mich. Er hat aber schon oft gut gespielt, nur ist das bisher kaum einem aufgefallen. Gelb-Rot für Alexander Schur war für mich nicht akzeptabel.

Friedhelm Funkel (Köln): "Wir sind eiskalt erwischt worden und mussten dann den Druck erhöhen. Frankfurt hat sehr diszipliniert in der Abwehr gespielt. Das war schwer für uns. Den Elfer hätte man nicht unbedingt geben müssen, auch die Gelb-Rote Karte war sehr hart." q: e-hp

Stefano 18-02-2003 13:00

und wieder ein bissel zwietracht
 
hola,

Schickhardt greift Jürgen Neppe scharf an :top:

Frankfurt. Christoph Schickhardt hatte die Frankfurter Eintracht im vergangenen Sommer im Kampf um die Lizenz vertreten, berät den Fußball-Zweitligisten seitdem bei Verträgen mit Spielern und Sponsoren. Nun vertrat der Ludwigsburger Rechtsanwalt seine persönliche Meinung in einem fünfseitigen Brief an den Eintracht-Vorstand. Er warf darin dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Neppe vor, mit seinen Äußerungen in der "Sport Bild" der Eintracht "immensen Schaden" zugefügt zu haben. Diverse Sponsoren seien "entsetzt" gewesen. :flop:

Dessen ungeachtet verhandelte Vorstandschef Volker Sparmann am Montag mit einigen möglichen neuen Großsponsoren. Am Tag zuvor hatte er mit Albert Streit "ein sehr konstruktives Gespräch" geführt. Der von Wolfsburg umworbene Spieler, den die Eintracht unbedingt halten möchte, werde bis Ende Februar seine Entscheidung treffen, hieß es danach.

Stefano 19-02-2003 10:17

hola,

Das schwarz-rot gestreifte Eichhörnchen
Aus Mangel an Offensivkräften hamstert sich Eintracht Frankfurt derzeit mit grundsolider Abwehrarbeit in Richtung Aufstieg


Später dann, als Kameras und Mikrofone ausgeschaltet waren und nur noch eine Hand voll der üblichen Verdächtigen einen kleinen Kreis um Willi Reimann bildeten, ist der Eintracht-Trainer dann endlich deutlich geworden. Er sei ganz und gar nicht zufrieden mit dem Ergebnis, flüsterte der Mann so leise, dass man die Kugelschreiber übers Papier kratzen hörte. Das Tor zum Ausgleich, das vermaledeite, sei zu einem Zeitpunkt gefallen, als das Ärgste schon überwunden geglaubt schien; zudem in Unterzahl. Jean-Clotaire Tsoumou-Madza hatte sich in ärztliche Behandlung begeben müssen. Eine blutende Platzwunde am Kopf wollte geklammert werden, weswegen der bullige Kongolese seine Füße nicht rechtzeitig hatte wieder ins Spiel bringen können gegen den Torschützen Francis Kioyo. Dann monierte Reimann noch, dass die gelb-rote Karte gegen Alex Schur nicht berechtigt gewesen sei, womit für ihn eines auf der Hand lag: "Wenn wir mit elf Mann gespielt hätten, hätten wir das Ding gewonnen."
Es gab eine Menge Leute, die sahen das anders. Solche, die fanden, dass Eintracht Frankfurt ganz gut bedient war mit dem Punkt gegen den weiterhin unbesiegten Tabellenführer 1. FC Köln, der nicht nur die Rekordserie von Hannover 96 aus dem vergangenen Jahr mit 20 Spielen ohne Niederlage eingestellt, sondern obendrein die Beförderung in Liga eins fast schon sicher hat; dass Eintracht Frankfurt dieses Spiel auch leicht hätte verlieren können, wenn nicht Oka Nikolov den Strafstoß von Dirk Lottner pariert hätte; dass Eintracht Frankfurt personell am Stock geht; dass die Eintracht ihre wöchentlichen Aufgaben fürs Erste mit einem minimalen Aufgebot an Offensivkräften wahrzunehmen hat. Das vor allen Dingen.

Und trotz alledem war Willi Reimann nicht zufrieden mit dem 1:1 (1:0) gegen Köln. Zwar weiß er sehr genau, dass sich sein der stürmenden Abteilung weitgehend beraubtes Team derzeit außer Stande sieht, mehr als ein Tor pro Spiel zu erzielen. In den letzten zehn Partien traf der Aufstiegsaspirant ganze acht mal ins gegnerische Tor - was dennoch zu respektablen 17 Punkten führte. Dafür stützt sich die Taktik des Trainers vornehmlich auf eine stabile Defensive, auf Ordnung, Disziplin und die Bereitschaft von jedem, zuerst nach hinten zu arbeiten. Reimanns Vorstellung von perfektem Fußball ist ein 1:0, kein 4:3. Schnörkellos, einfach, klar - so wie Reimann selbst. Und so stellt der 53-jährige Westfale auch seine Mannschaft ein: Sie spielt exakt das, was sie kann. Nicht mehr und nicht weniger. Und fährt damit nicht schlecht. Im Augenblick kann sie eben besser verteidigen als angreifen. "Eine sehr gute Defensive muss derzeit reichen", sagt auch Kapitän Jens Keller. Wenn dann freilich ein vermeidbarer Gegentreffer fällt, ist die Eintracht nicht mehr in der Lage zuzulegen. Das Positive: Sie bricht aber auch nicht ein.

Was Eintracht Frankfurt bleibt, ist, sich irgendwie durchzulavieren, ein Tor selbst zu schießen und diesen Vorsprung dann mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Dass die Gastgeber damit am Montag schon nach knapp zwei Minuten nach Markus Beierles Führung begannen, war womöglich ein bisschen früh. Im Grunde aber sieht so das Erfolgsrezept in der zweiten Liga aus: kompakt stehen, die Räume im Mittelfeld eng machen, viel laufen. Denn: In der Abwehr werden die Spiele entschieden, weswegen es selbst einer durchaus reifen Mannschaft wie dem 1. FC Köln nicht gelingt, ein Frankfurter Kollektiv zu schlagen, das dem Gegner kaum Möglichkeiten gestattet. Dies ist durchaus eine Qualität, wie selbst FC-Trainer Friedhelm Funkel einräumte: "Ich habe sehr viel Respekt vor dem, was in Frankfurt geleistet wurde."
Ob das freilich reicht für den ganz großen Wurf? "Ich bin kein Hellseher", sagt Reimann. Aber bisher habe die Mannschaft "eine recht gute Saison gespielt", was ein klein bisschen untertrieben ist. Kein Mensch hätte damit gerechnet, dass der Club nach 21 Spieltagen noch auf einem Aufstiegsplatz liegt. Reimann hat aus sehr wenig sehr viel gemacht. Er hat eine Mannschaft geformt, die grundsolide, sehr gewissenhaft, sehr konstant Fußball spielt. Sie spielt nicht grandios und sie spielt nicht schlecht. So gut wie nie unterschreitet sie ein gewisses Niveau. Darauf kann man aufbauen. Womöglich reicht die Eichhörnchentaktik ja zum Aufstieg. "Wir haben die ,big points' nicht verloren", sagte der Vorstandsvorsitzender Volker Sparmann nach dem Spiel seltsam defensiv. Was er nicht sagte: Sie haben sie auch nicht gewonnen.
q: e-hp

Stefano 21-02-2003 09:28

hola,

Sparmann versucht Brandherd auszutreten
Eintracht nimmt Vertragsoption bei Tsoumou-Madza und Jones wahr / Streit liebäugelt weiter mit Wolfsburg


FRANKFURT A. M. Nachdem sich Volker Sparmann und Jürgen Neppe noch vergangene Woche in der Managerfrage beharkt hatten, sind der Vorstands- und der Aufsichtsratschef nun - zumindest nach außen hin - um demonstrative Einigkeit bemüht. Bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 6. März hofft Sparmann, dem Gremium nicht nur den gewünschten Sachstandsbericht, sondern auch einen Personalvorschlag "in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden" unterbreiten zu können. "Ich wäre nicht gut beraten, wenn ich Neppes Verbindungen nicht nutzen würde", so Sparmann, "sofern der entsprechende Kandidat in mein Anforderungsprofil passt." So scheint Neppe, der alle Fragen nach einem Manager mit "kein Kommentar" abblockte, immer noch federführend bei der Suche nach einem neuen sportlichen Leiter zu sein. Ob Sparmann bisher einen eigenen Kandidaten hat, ist zweifelhaft.

Dabei kann sich der Vorstandsboss über Anfragen nicht beklagen, gehen doch nach seiner Aussage seit der Diskussion in der vergangenen Woche "täglich fünf Bewerbungen" ein. Während diese schnell zu den Akten gelegt werden dürften, hat ein Schreiben von Eintracht-Anwalt Christoph Schickhardt, in dem sich dieser vor allem über Neppes Äußerungen in der Managerfrage beklagte, für Aufregung gesorgt, weil das vertrauliche Dokument, das an Sparmann und Finanzvorstand Thomas Pröckl gerichtet war, einer Zeitung zugespielt wurde. Sparmann kann sich den Vorgang, "der uns geschadet hat", jedenfalls "nicht erklären", während Schickhardt sicherlich kein Interesse an der Veröffentlichung seines Briefes gehabt hat.

Zu Papier bringen würde Sparmann gerne die Vertragsverlängerungen mit Albert Streit, Lars Weißenfeldt, Oka Nikolov und Daniyel Cimen, die ebenso wie Kapitän Jens Keller, dessen Kontrakt nur für die zweite Liga gilt, zur Gruppe der Spieler gehören, mit denen es bereits Verhandlungen gegeben hat.

Im Fall Streit spricht Sparmann von "ausgesprochen guten Gesprächen. Der Junge will in die erste Liga. Unsere Chance, dass wir in der nächsten Saison dort spielen, liegt bei 75 Prozent", was dem Mittelfeldspieler aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ausreichen wird. Auch Keller hat das Gefühl, "dass Albert das Wolfsburger Angebot annehmen wird, was für uns sehr bitter wäre, weil er mittlerweile ein wichtiger Bestandteil unseres Teams ist". Beim Kapitän ist sich Sparmann sicher, zu einer Einigung zu kommen.

Zwei weitere Leistungsträger hat die Fußball AG bereits langfristig gebunden. "Bei Jermaine Jones und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza haben wir unsere Optionen gezogen. Beide bleiben bis zum 30. Juni 2004 bei uns", sagte Sparmann, "wir überlegen, Tsoumou-Madza sogar noch länger zu binden." Daniyel Cimens Jugendvertrag mit dem Verein bis 2005 will Sparmann in einen Kontrakt mit der AG umwandeln lassen, "auch um den Klub finanziell zu entlasten". Ob es bereits Gespräche mit Willi Reimann - der aktuelle Vertrag gilt nur für die zweite Liga - hinsichtlich eines Erstligakontraktes gegeben hat, dazu wollten sich weder Sparmann noch der Trainer äußern.

Obwohl er immer noch von Schmerzen an der Halswirbelsäule geplagt wird, konnte Jens Keller ebenso wie Tsoumou-Madza (Platzwunde am Kopf) das gestrige Training mitmachen, während Alexander Schur wegen einer Schulterverletzung fehlte. Der Mittelfeldmann soll auch noch in den nächsten Tagen geschont werden, weil er wegen seiner Gelb-Roten Karte gegen Köln am Sonntag in Burghausen gesperrt ist. Gegen den Aufsteiger hatte die Eintracht das Hinspiel mit 0:2 verloren. "Deshalb sind wir auf Wiedergutmachung aus. Ich sehe für uns gute Chancen auf einen Sieg, weil sich Burghausen zu Hause nicht nur hinten reinstellen kann", sagte Jens Keller. q: e-hp

Stefano 22-02-2003 09:39

hola,

hola,

Eintracht-Expedition in den Schnee
Frankfurter Minimalisten hoffen, in Burghausen ihre Erfolgsstory auf fremden Plätzen fortschreiben zu können


FRANKFURT A. M. Diesen Fehler macht Willi Reimann kein zweites Mal. "Damals", sagt der Trainer der Berufsfußballer von Eintracht Frankfurt und meint den 15. September des vergangenen Jahres, "habe ich mit einem sehr offensiven Mittelfeld und zwei Stürmern gespielt" - das Tor haben diese aber nicht getroffen. "Wir hätten gegen Burghausen noch Stunden spielen können, ohne ein Tor zu machen", erinnert sich der 53 Jahre alte Fußballlehrer. Die Eintracht verlor 0:2 gegen den Aufsteiger aus Bayern - es war die erste und bislang einzige Heimniederlage in dieser Zweitliga-Saison für die Frankfurter, die am Sonntag (15 Uhr / live in Premiere) im verschneiten Wacker-Sportpark Revanche nehmen wollen.

Natürlich ist die Eintracht favorisiert. Als Tabellendritter habe sie sich diese Rolle erarbeitet, sagt Reimann. "Vor der Saison hätte ich noch gesagt, beide Mannschaften stehen sportlich auf einem Level."Nun aber trennen sie nicht nur sieben Plätze, die Eintracht ist darüber hinaus das stärkste Auswärtsteam der Liga, derweil Burghausen "zu Hause längst noch nicht so eine Macht ist, wie sie sich das selbst gewünscht haben", so Reimann.

Das Frankfurter Erfolgsrezept ist im Grunde ziemlich simpel: Hinten dicht machen und vorne die wenigen Chancen nutzen. Die Minimalisten vom Main haben in den vergangenen zehn Spielen nie mehr als ein Tor geschossen, aber stolze 17 Punkte eingesammelt. "Auch wenn wir immer sehr defensiv spielen, waren wir auswärts immer sehr, sehr erfolgreich", sagt Reimann und ist zuversichtlich, dass diese Erfolgsstory in Burghausen fortgeschrieben werden kann.

Neben den verletzten Jermaine Jones und Pawel Kryszalowicz muss Reimann auch auf Alexander Schur verzichten, der laut Reimann im Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln am Montag "von einem schwachen Schiedsrichter eine nicht berichtigte Gelb-Rote Karte bekommen hat". Wer seinen Job im defensiven Mittelfeld übernehmen wird, ließ der Coach zwar offen ("Das entscheide ich am Sonntagmorgen nach dem Frühstück"), doch es spricht vieles dafür, dass Sven Günther in die Schur-Rolle schlüpfen wird.

Die Eintracht wird hellwach sein müssen, um in Burghausen bestehen zu können. Unterschwellig, davon ist Reimann überzeugt, werde schnell mal gesagt, "gegen Burghausen, den Aufsteiger, das wird nicht so schwer". So weit dürfe es aber erst gar nicht kommen. "Gerade gegen solche Gegner muss man hochkonzentriert sein. Denn die machen einen zum Favoriten, um dann aus ihren Möglichkeiten das Optimale herauszuholen. Und wenn sie dann gewinnen oder einen Punkt holen, sagen sie, dass es eine riesige Sensation war."
Am heutigen Samstagmittag, pünktlich um zwölf Uhr, startet die Eintracht zu ihrer beschwerlichen Busexpedition in den Südosten der Republik, der im Schnee versunken sein soll, sagt Reimann. "Gut, dass es dort eine Rasenheizung gibt", ergänzt der Coach und fügt mit hanseatischer Humorlosigkeit hinzu, er hoffe, "dass der Rasen weich genug ist, um unser gutes Kombinationsspiel aufziehen zu können".

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Burghausen: Wehner - Stark - Örum, Frühbeis - Bonimeier, Broich, Berger, Mokh-tari, Tavcar - Oslislo, Younga-Mouhani.

Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, Keller, Wiedener - Streit, Günther, Montero, Skela, Bürger - Beierle.
q: e-hp

Stefano 23-02-2003 18:01

Glückliches Unentwchieden für die Eintracht
 
hola,

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SVW Burghausen: Wehner - Örüm - Forkel, Frühbeis - Bonimeier, Broich, Berger, Mokhtari, Tavcar - Oslislo, Younga-Mouhani - Trainer: Bommer
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Günther, Montero, Bürger - Skela - Beierle - Trainer: Reimann
Tore: 1:0 Örüm (10., Rechtsschuss), 1:1 Skela (33., Rechtsschuss, Vorarbeit Beierle), 2:1 Tavcar (37., Linksschuss, Frühbeis), 3:1 Oslislo (54., Linksschuss, Mokhtari), 3:2 Tavcar (60., Eigentor, angeschossene linke Hand), 3:3 Montero (73., Rechtsschuss, J. Keller)
Eingewechselt: 76. Grzybowski für Mokhtari, 82. Hertl für Bonimeier - 46. Diakité für Wiedener, 46. Toppmöller für Günther, 84. Branco für Streit
Schiedsrichter: Koop
Zuschauer: 6100
Gelbe Karten: Oslislo, Tavcar, Forkel, Frühbeis - Montero, Bürger, Bindewald

Spielbericht
Nach dem überraschenden 3:2-Auswärtsieg gegen Aachen hatte Rudi Bommer, Coach von Wacker Burghausen, wenig Anlass größere Veränderungen vorzunehemen. Lediglich Frühbeis erschien nach seiner Verletzung wieder erstmalig auf dem Tableau. Gästetrainer Willi Reimann brachte nach dem 1:1-Unentschieden gegen Köln Bindewald neu ins Team. Dafür rückte Günther ins Mittelfeld und ersetzte dort den Gelb-Rot-gesperrten Schur.

Burghausen begann mit einer auf dem Papier recht offensiven Aufstellung, die auch in der Praxis deutlich sichtbar wurde. Mokhtari setzte mit einem Distanzschuss, der nur knapp über das Tor strich, ein erstes Zeichen (3.). Schon nach zehn Minuten wurden die engagierten Oberbayern belohnt: Örüm hämmerte einen Freistoß aus etwa 20 Metern ins linke obere Eck. Auch in der Folgezeit blieb Burghausen das bessere Team und hatte genügend Chancen den Vorsprung auszubauen: Nach einem Fehler von Keller musste Nikolov eine Glanzparade zeigen, um Mokhtaris Schuss parieren (19.). Später traf Younga-Mouhani nach einem tollen Zuspiel von Mokhtari lediglich den Pfosten (32.). Völlig überraschend in dieser Phase fiel der Ausgleich für die Eintracht: Beierle hatte per Kopf auf Skela verlängert, der nicht lange fackelte und den Ball unhaltbar im linken Tordreieck unterbrachte (33.). Wacker ließ sich durch den Gegentreffer aber nicht aus dem Konzept bringen und erarbeitete sich weitere Chancen. Tacvar ließ die Zuschauer im Wacker-Sportpark dann auch kurz später wieder jubeln, als er eine Kopfballverlängerung von Frühbeis an den Innenpfosten und von dort ins Tor beförderte (37.).

Mit der Einwechslung von Toppmöller und Diakité reagierte Willi Reimann auf die enttäuschende Vorstellung seiner Mannschaft in der ersten Hälfte. Doch statt Frankfurter Angriffswirbel erzielte Oslislo nach einer tollen Kobination über Mokhtari mit einem trockenen Linksschuss das 3:1 (54.). Wer nun glaubte, die Partie wäre gelaufen, sah sich getäuscht. Tacvar – kurz zuvor per Fußtritt absolut Rot-würdig zu Boden gestreckt – lenkte mit der Hand einen Kopfball von Toppmöller unhaltbar über Wehner hinweg ins eigene Netz (60.). Die Eintracht agierte nach dem Anschlusstreffer entschlossener. Die Belohnung folgte prompt: Ein abgefälschter Schuss von Montero fand seinen Weg ins Wacker-Tor (73.). Beide Teams hatten in der verbleibenden Spielzeit noch Großchancen, um das Spiel noch für sich zu entscheiden, doch sie blieben allesamt ungenutzt.

Wacker schaffte es nach guter Leistung trotz mehrmaliger Führung nicht drei Punkte einzufahren gegen eine Frankfurter Eintracht, die Moral zeigte und nie aufgab. q: kicker

Stefano 01-03-2003 07:52

dat war wieder sehr eng
 
hola,

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Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Montero, Diakité - Toppmöller, Skela - Beierle - Trainer: Reimann
Karlsruher SC: Walter - Grimm, Eggimann, Rothenbach - Hassa, Trares, Wawrzyczek, Jezek - Cetin - Saenko, Labbadia - Trainer: Köstner
Tore: 1:0 Diakité (16.), 2:0 Beierle (45.), 2:1 Eggimann (58.)
Eingewechselt: 63. Schur für Toppmöller, 76. Weißenfeldt für Streit, 85. Günther für Skela - 35. Waterink für Trares, 80. Ouakili für Cetin, 84. Graf für Grimm
Schiedsrichter: Stark
Zuschauer: 11300
Gelbe Karten: Toppmöller - Hassa, Waterink

Eintracht Frankfurt spielte im Vergleich zur Aufholjagd in Burghausen (3:3) mit zwei Veränderungen: Für Günther und Bürger brachte Trainer Willi Reimann zur Stärkung der Offensive die 22-Jährigen Diakité und Toppmöller, letzterer war als Joker schon gegen Burghausen erfolgreich.

Der KSC musste auf den Gelb-gesperrten Fritz verzichten, wie auch auf den Routinier Kracht, der beim 1:2 in Aachen schon nach neun Minuten ausgewechselt wurde. Ebenso nicht dabei war Haffner. Statt dessen rückten Hassa, Wawrzyczek und Grimm in die Anfangsformation.

Die erste Halbzeit zweier Teams, die vor nicht allzu langer Zeit in der 1. Bundesliga um den Einzug in den UEFA-Cup gekämpft haben, begann verhalten. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, es gab keine Torchancen. Der KSC hielt gut mit, musste aber in der 16. Minute das 1:0 der Frankfurter hinnehmen: Nach einem indirekten Freistoß aus etwa 20 Metern wollte die Karlsruher Hintermannschaft auf Abseits spielen, was aber mißlang, so dass Diakité nahezu unbedrängt an den Ball kam. Nach einigen Schritten schob der Youngster den Ball souverän rechts ins lange Eck ein - sein erstes Tor für Frankfurt.

Der KSC zeigte sich in der Folgezeit unbeeindruckt vom Gegentor und spielte weiter engagiert. Die Frankfurter hielten sich nun zurück und ließen die Karlsruher kommen. Allerdings konnten sich die Badener keine Torchance erarbeiten und offenbarten Schwächen im Spielaufbau. Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Frankfurter noch einmal. Streits Eckball von der rechten Seite wurde aus dem 16-Meter-Raum geköpft, der Ball gelangte zu Skela; und dessen Schuss wurde von Beierle entscheidend zum 2:0 ins linke Toreck abgefälscht.

In der zweiten Hälfte suchte der KSC verstärkt seine Chance. Die Frankfurter hatten mit dem 2:0 im Rücken wenig Interesse daran, sich aus der Reserve locken zu lassen, was sich in der 59. Minute allerdings rächte: Nach einem Freistoß von der rechten Seite kam der Ball hoch in den Frankfurter Strafraum und Eggimann setzte sich mit seinem wuchtigen Kopfball gegen zwei Verteidiger durch. Die Innenverteidigung um Keller sah dabei nicht sonderlich gut aus.

Dieser Anschlusstreffer weckte Frankfurt schließlich aus seiner Lethargie wieder auf. Es entwickelte sich so ein flotteres Spiel als in den 60 Minuten zuvor. Frankfurt versuchte mit Kontern die Führung auszubauen und Karlsruhe rannte unvermindert Richtung Eintracht-Tor an. Diakité kam so zu seiner zweiten großen Möglichkeit, die er aber freihstehend vor Keeper Walter kläglich vergab. Aber auch der KSC kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Frankfurter, so zum Beispiel Labbadia, nur fehlte eben das letzte Quäntchen.

Die Schlussphase war dann vor allem geprägt von Frankfurter Konterchancen, die aber allesamt nicht genutzt wurden. Trotzdem konnte die Eintracht den Sieg in der Baustelle Frankfurt schließlich verdient nach Hause fahren. q: kicker

Stefano 03-03-2003 09:29

hola,

http://www.neues-waldstadion.de/de/d...enraum-neu.jpg

Stefano 03-03-2003 12:00

hola,

mehr brauch man net zu uffstieg ;) und verdient dabei mal locker so mindestens 250.000 € im jahr :eek:

Terminkalender

montag
03.03.03
09:30 Uhr Training I
(Waldstadion)

Dienstag
04.03.03
09:30 Uhr Training I
(Waldstadion)

15:00 Uhr Training II
(Waldstadion)

Mittwoch
05.03.03
15:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Donnerstag
06.03.03
15:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Freitag
07.03.03
15:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Samstag
08.03.03
10:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Sonntag
09.03.03
12:00 Uhr Pressekonferenz mit Willi Reimann
(Licher-Lounge)

13:00 Uhr Training
(Waldstadion)
anschliessend Abreise nach Duisburg

Montag
10.03.03
20:15 Uhr 24. Spieltag: MSV Duisburg - Eintracht Frankfurt
(Wedaustadion)

Stefano 04-03-2003 11:54

hola,

Weichen gestellt-Eintracht Frankfurt bastelt auf und neben dem Rasen erfolgreich an der Zukunft

Am Freitagabend, nach dem unnötigerweise noch zur Zitterpartie gewordenen 2:1-Sieg seiner Eintracht über den Karlsruher SC, hat der Frankfurter Vorstands-Vorsitzende Volker Sparmann einen kurzen Blick in seinen Terminkalender gewährt. Es war kein gewöhnlicher Terminkalender, keiner in Leder gebunden oder gar ein elektronischer, es war ein klein gefaltetes DIN A3-Blatt mit Karos. Darauf waren, fein säuberlich, in schwarzer Schrift die Termine vermerkt, die der Geschäftsführer des Rhein-Main-Verbundes hauptberuflich abzuarbeiten hat, in rot waren die privaten Termine notiert und in blau solche für Eintracht Frankfurt. Es gab ziemlich viele in blau (und ziemlich wenig in rot). Einen Termin hat sich Sparmann auf seinem Bogen Papier größer notiert, den 6. März nämlich, und zwar in blauer Schrift. An diesem Donnerstag kommt ab 15 Uhr der Aufsichtsrat zu einer brisanten Sitzung zusammen: Der Vorstandschef der Eintracht Frankfurt Fußball-AG will den Aufsichtsräten erklären, wie er dem Zweitligisten die Lizenz für die kommende Fußball-Saison sichern will.

Es ist ein umfangreiches Paket, das Sparmann geschnürt hat, es geht um Brückenfinanzierung und Kapitalerhöhung, es sind Absprachen getroffen worden mit allerhand Partnern und Konsortien, und deshalb will sich der Mann in dieser Phase der Verhandlungen nicht allzu tiefgreifend äußern. Er sagt, er habe als "Ziel 37,5 Prozent der Anteile für 7,5 Millionen Euro" zu verkaufen, er sagt, dass "der Deal unter Dach und Fach ist", er sagt aber nicht (öffentlich), wie das Ganze funktionieren soll. "Das sage ich erst dem Aufsichtsrat, und dann der Presse."
Sicher ist aber: Sein Konzept steht und fällt mit dem neuen Stadionbetreiber, der gleichzeitig der neue Investor bei Eintracht Frankfurt sein soll. Für das neue Stadion gibt es eine Reihe von Interessenten, die die Stadt Frankfurt derzeit prüft. Die Krux dabei: Das Ausschreibungsverfahren ist noch nicht beendet, wenn Sparmann seine Lizenzierungs-Unterlagen zur DFL tragen muss - Mitte März. Trotzdem ist er zuversichtlich: "Es dreht sich nicht darum, ob wir abschließen, sondern nur zu welchen Konditionen." Darüber hinaus soll dieser Tage auch die vom Noch-Inhaber Octagon geforderte Kapitalerhöhung von vier Millionen Euro über die Bühne gehen. Dafür sollen so genannte "Freunde der Eintracht " eingesprungen sein, die bislang laut Sparmann "3,7 Millionen Euro" bereitgestellt haben, und diese Freunde, die bislang unbekannt geblieben sind, soll es, sagt der Vorstands-Vorsitzende, tatsächlich geben.

Was die verzwickte Sache vereinfachen würde, wäre ein Aufstieg der Fußballer in die Erste Liga. Diesem - unausgesprochenen - Ziel ist man am Freitagabend wieder ein Stückchen näher gekommen. Die drei Punkte gegen harmloseste Karlsruher waren natürlich fest eingeplant, und doch hat es Eintracht Frankfurt versäumt, mit einem klaren, überzeugenden Sieg all jenen Kritikern die Luft aus den Segeln zu nehmen, die der Mannschaft den ganz großen Wurf nicht zutrauen.

Tatsächlich hat es sich das Team selbst unnötig schwer gemacht; zur Pause und einem beruhigenden 2:0-Vorsprung war die Partie im Grunde gegessen, eigentlich war alles vorbereitet für ein nettes Spielchen mit vielen Toren. Doch statt etwas für das Torverhältnis zu tun, stürzte die Eintracht ihre Fans in ein Wechselbad der Gefühle: Sollten sie sich nun freuen über diesen wichtigen Sieg oder sich ärgern über das Verpassen bester Möglichkeiten? "In 14 Tagen erinnert sich keiner mehr daran, wie der Sieg zustande gekommen ist", sagte nach dem Spiel ein irgendwie nicht sonderlich gelöster Trainer Willi Reimann, der zur obligatorischen Pressekonferenz, seltsam kurz angebunden, nur einen einzigen Satz beisteuerte. Womöglich wird sich tatsächlich in zwei Wochen keiner mehr an dieses Spiel erinnern, wohl aber in zwei Monaten - wenn abgerechnet wird und zum Aufstieg das ein oder andere Tor fehlt. Wird nicht passieren, fand Willi Reimann, der ganz im Gegensatz zu Freiburgs Coach Volker Finke dem Torverhältnis kein entscheidende Bedeutung beimisst in der Frage des Aufstiegs.

Angesichts der Diskussionen über die Fehlschüsse der Herren Diakité, Weißenfeldt und Bindewald allein vor dem gegnerischen Tor ist ein wenig ins Hintertreffen geraten, dass es aller Personalnot zum Trotz auch Lichtblicke gab: Bakary Diakité (siehe nebenstehenden Bericht) und Dino Toppmöller, die beide zum ersten Mal von Anfang an zum Einsatz gekommen waren, hatten gezeigt, dass sie als ernst zu nehmende Alternativen gehandelt werden können. Ein bisschen mehr Konkurrenzdruck gerade in dieser Phase der Saison, da vier Mannschaften um drei Plätze rangeln, ist ja nicht unbedingt das schlechteste. Trotzdem, ist sich Reimann sicher, soll auch künftig keiner erwarten, dass "wir immer vier oder 5:1 gewinnen." q: e-hp

Stefano 05-03-2003 05:15

hola,

Die Zuschauerzahlen bei der Eintracht sind enttäuschend

Frankfurt. 173 700 Zuschauer sind bisher zu den elf Heimspielen der Frankfurter Eintracht ins Waldstadion gekommen, das sind im Schnitt 15 790. Nur der 1. FC Köln hat bisher mehr Zuschauer begrüßen können. Und doch ist die Publikums-Entwicklung Besorgnis erregend, spielt die Eintracht doch in der Zweiten Fußball-Bundesliga eine viel bessere Rolle, als sie ihr vor der Saison zugetraut worden war. Trotzdem bleiben viele Fans zu Hause. Nur 17 500 gegen den SC Freiburg, selbst gegen Köln nur 23 000 und keine ausverkaufte Baustelle. Noch alarmierender waren die 11 300 Zuschauer gegen den Karlsruher SC. "Wir liegen zwar über unserem im Etat erwarteten Schnitt von 12 000", gibt auch Finanzvorstand Thomas Pröckl zu, "doch sind die Zahlen in der Tat enttäuschend."

Der Saisonrekord liegt bei 24 000 Zuschauern gegen den FSV Mainz. Gründe für die sich in Grenzen haltende Begeisterung gibt es viele. Präsident Peter Fischer führt sie auf die "typisch überzogene Frankfurter Erwartungshaltung" zurück. Immer wieder werde er darauf angesprochen, dass man sich wieder Spiele gegen Bayern oder im Europapokal gegen Turin wünscht, sagt Fischer, "dabei kämpfen wir in der Zweiten Liga um den Aufstieg und ums wirtschaftliche Überleben." Die Erinnerung an bessere sportliche Zeiten führe zu einer "Art von Hochnäsigkeit und Arroganz", die irgendwie zur Lebensart des Frankfurters gehöre. :angry: was für ein BLÖDSINN Dabei ist die Eintracht in zwei Teilbereichen des Publikums durchaus "in". So sind die VIP-Räume und der Block 8 der so genannten "Edelfans" restlos ausverkauft und auch bei den ganz treuen Anhängern auf den Stehblöcken gibt es keine Rückgänge. Doch beim "Wechselpublikum", wie der Präsident jene Zuschauer bezeichnet, die nur ab und zu den Weg ins Stadion finden, ist die Eintracht nicht besonders angesagt. Gerade in dieser Zielgruppe könnte die Eintracht womöglich nur mit dem Aufstieg entscheidenden Boden gutmachen.

Ähnlich beurteilt Pröckl die unbefriedigende Situation. Die Euphorie, wie sie in Köln oder in Mainz herrsche, sei in Frankfurt im zweiten Jahr nach dem Abstieg nicht vorhanden. "Die Frankfurter Zuschauer sind erfolgsorientiert", glaubt er. Und Erfolge definieren sich in der Main-Metropole in erster Linie über Erstklassigkeit. Dabei werde vergessen, dass die derzeitige sportliche Platzierung durchaus ein großer Erfolg sei. Dass die vielen Freitag- und Montag-Termine Zuschauer kosten, ist allen Beteiligten klar. Und auch die Baustelle Waldstadion ist nicht attraktiv. Darüber aber will niemand jammern, "da jedem klar war, dass es bei einem Neubau auch Phasen gibt, wo es nicht so gut aussieht", wie Pröckl feststellt. q: e-hp

Stefano 06-03-2003 12:38

hola,

Reimann zieht die Zügel an

FRANKFURT A. M. Der "Sünder" kam als Letzter. Gesenkten Hauptes schlurfte Dino Toppmöller gestern lange nach den Mitspielern aus den Stadion-Katakomben. "Eigentlich", gab der Schlaks zu Protokoll, "ist es nichts Schlimmes." Gemeint war eine Blessur, die sich der Offensivspieler nach eigenem Bekunden wohl im Spiel gegen Karlsruhe zugezogen hatte - ohne es richtig zu merken. Der rechte Oberschenkel zwickt. Eine leichte Zerrung. "Am Sonntag", sagte Toppmöller, "ist der Muskel zugegangen." Tags darauf aber seien die Beschwerden abgeklungen, weshalb er von einem Arztbesuch abgesehen habe.

Toppmöllers Pech, dass sich der Schmerz am nächsten Morgen wieder einstellte, woraufhin der 22-Jährige kurzfristig seine Trainingsteilnahme absagen musste. Während die Kollegen gestern durch den Wald trabten, lag Toppmöller auf der Massagebank. Sehr zum Verdruss von Willi Reimann. "Vor einer Stunde wusste ich noch nicht, dass er verletzt ist. Wenn ich hier nach zwei trainingsfreien Tagen als Erstes erfahre, der Spieler ist verletzt, frage ich mich: Mit was für einem Kindergarten hab' ich's hier eigentlich zu tun?", schimpfte der sonst so einsilbige Eintracht-Trainer und mochte sich gar nicht mehr beruhigen. "Sie schreiben doch so gern, was die alle für tolle Sachen machen. Schreiben Sie doch auch mal, dass Spieler nicht wissen, dass sie, wenn sie verletzt sind, zum Arzt gehen müssen."
Reimanns Botschaft war klar: Auf der Zielgeraden braucht er im Aufstiegsrennen Profis vom Scheitel bis zur Sohle - auf dem und abseits des Platzes. Entsprechend zerknirscht gab sich der zuletzt stark verbesserte Toppmöller: "Das war natürlich ein Fehler. Ich hätte gleich zum Arzt fahren müssen. Da hat der Trainer Recht." Mit der öffentlichen Watschen von Reimann dürfte die Sache ausgeräumt sein. Denn die Wut des Coaches ließe sich auch so deuten, dass Toppmöller, der in zwei Tagen wieder auf dem Damm sein will, in den Überlegungen des Trainers für die nächsten Aufgaben eine Rolle spielt. Rekonvaleszent Jermaine Jones kann in dieser Woche nur leichtes Lauftraining absolvieren, und ob Pawel Kryszalowicz wirklich fit ist, wird sich Reimann zufolge "im Laufe der Woche herausstellen, wenn er alle Trainingseinheiten absolviert hat".

Reimann zieht die Zügel an. Zumal der Blick auf die Tabelle verheißt, dass neben Köln, Mainz und Freiburg auch die hartnäckigen Verfolger Aachen und Trier noch ins Geschäft kommen könnten. "Da darf sich keiner eine Blöße geben", warnt Reimann. Seine Spieler haben wohl verstanden. Der erkältete David Montero, der auf den Waldlauf verzichten musste, fand beim Abschied die richtige Tonart: "Trainer, ich fahr' jetzt zum Arzt." q: e-hp

Stefano 06-03-2003 12:42

hola,

Die Deutsche Fußball Liga hat heute die restlichen Spieltage bis zum Saisonende veröffentlicht. Eintracht Frankfurt spielt dabei am Montag, den 5. Mai 2003 um 20:15 Uhr, im Rhein-Main Derby beim FSV Mainz 05. Hier alle weiteren Termine von Eintracht Frankfurt:

28. Spieltag, Sonntag 13.4., 15:00 Uhr: Eintracht Frankfurt - VfB Lübeck
29. Spieltag, Sonntag 20.4., 15:00 Uhr: Eintr. Braunschweig - Eintr. Frankfurt
30. Spieltag, Freitag 25.4., 19:00 Uhr: Eintracht Frankfurt - Union Berlin
31. Spieltag, Montag 05.5., 20:15 Uhr: FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt
32. Spieltag, Freitag 09.5., 19:00 Uhr: Eintr. Frankfurt - Waldhof Mannheim
33. Spieltag, Sonntag 18.5., 15:00 Uhr: RW Oberhausen - Eintr. Frankfurt
34. Spieltag, Sonntag 25.5., 15.00 Uhr: Eintr. Frankfurt - SSV Reutlingen
q: e-hp

Stefano 07-03-2003 10:57

hola,

Aufsichtsrat billigt Sparmanns Konzeption einstimmig

Noch keine Entscheidung in Sachen Manager-Eintracht-Stürmer Kryszalowicz fällt erneut aus

FRANKFURT A. M. Großen Gesprächsbedarf gab es gestern bei der Aufsichtsratssitzung der Eintracht Frankfurt Fußball AG, so dass die Zusammenkunft des Gremiums am Frankfurter Flughafen knapp viereinhalb Stunden dauerte. Als Vorstandsvorsitzender Volker Sparmann um 17.30 Uhr die Sitzung wegen "zwei sehr wichtigen Terminen" verließ, konnte er das in der Gewissheit tun, dass das Kontrollgremium die von ihm vorgelegte Gesamtkonzeption einstimmig verabschiedet hatte.

So billigten die Aufsichtsräte Sparmanns Konzept für die Lizensierung nach längerer Diskussion ebenso einstimmig wie dessen sportliche Konzeption. "Der Weg ist nun frei für weitere Schritte", sagte Sparmann, der davon ausgeht, dass die von Noch-Inhaber Octagon geforderte Kapitalerhöhung von vier Millionen Euro durch die noch unbekannte Gruppe "Freunde der Eintracht" bis zur Abgabe der Lizensierungsunterlagen am 15. März vollzogen ist. "Ich bin sehr zuversichtlich, was die Lizenzerteilung angeht", sagte Sparmann.

In der Frage des Managers, die bis Ende März entschieden sein soll, wurde über das Anforderungsprofil, nicht aber über Namen diskutiert. Auch nicht darüber, dass etwa Eintracht-Legende Bernd Hölzenbein wieder auf seinen Stuhl zurückkehrt, wie derzeit als Gerücht zirkuliert wird. Dies gilt im Aufsichtsrat für ausgeschlossen.

Breiten Raum nahm zudem nach Sparmanns Worten die Diskussion über die Aufgaben des Vorstands und des Aufsichtsrates ein, wobei "es Dinge aufzuarbeiten gab", so Sparmann, der damit auf die von Aufsichtsratschef Jürgen Neppe geäußerte Kritik an seinem Führungsstil anspielte.

Die Leiden des Pawel Kryszalowicz gehen unterdessen weiter. Gerade erst von einer Muskelverletzung genesen, wurde bei dem Stürmer bei einer Kernspintomographie eine erneute Einblutung im Oberschenkel festgestellt. "Es ist nicht die alte, sondern eine neue Stelle", sagte Willi Reimann. Der Eintracht-Trainer wird somit erneut auf Kryszalowicz, der gerade erst wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war, verzichten müssen.

Den häufigen Muskelverletzungen des polnischen Stürmers soll nun laut Reimann mit einem "Generalcheck" auf den Grund gegangen werden, was bedeutet, das der WM-Teilnehmer von einem Internisten und einem Zahnarzt untersucht werden wird.

Da Jermaine Jones nach seinem Ermüdungsbruch gerade erst wieder mit dem Lauftraining begonnen hat, steht Reimann am Montag in Duisburg mit Markus Beierle nur ein gestandener Stürmer zur Verfügung.

Der Ex-Duisburger konnte nach seinen Adduktorenproblemen am gestrigen Donnerstag ebenso wie Dino Toppmöller (Muskelverletzung) wieder mit dem Team trainieren. Während Alexander Schur nach einem Magen- und Darmvirus gestern ebenfalls das Programm mit der Mannschaft absolvieren konnte, musste sich David Montero wegen seiner Bronchitis mit Fahrrad fahren begnügen.

Serge Branco wird in Duisburg aus anderen Gründen fehlen, er weilt wegen des Todes seiner Schwester zur Zeit in Kamerun. Das gestrige Training war für Michael Wenczel frühzeitig beendet, weil ihm Jens Keller unglücklich auf die Hand getreten war. Bei einer Röntgenuntersuchung stellte sich aber heraus, dass die dick geschwollene Hand des Abwehrspielers nicht gebrochen ist.

Unterdessen rückt die Verkündung des Abschieds durch Albert Streit immer näher. Der schon seit Monaten vom VfL Wolfsburg umworbene Mittelfeldspieler will in der nächsten Woche bei einem Gespräch mit dem neuen VfL-Trainer Jürgen Röber ausloten, ob der Nachfolger von Wolfgang Wolf Wert auf seine Dienste legt. "Wenn das der Fall sein sollte, wovon ich ausgehe, werde ich nach Wolfsburg wechseln", sagte Streit.

Weil er nächste Saison unbedingt in der ersten Liga spielen will, wird Streit beim Effenberg-Club, der nur fünf Punkte von den Abstiegsrängen entfernt ist, aber nur einen Vertrag für die höchste Spielklasse unterschreiben. Nur im Falle, dass Röber Albert Streit nicht haben will - "was ich nicht annehme, weil er mich schon als 17-Jährigen von Stuttgart nach Berlin holen wollte" - oder eines Wolfsburger Abstiegs hat die Eintracht damit die Chance auf einen Verbleib des 22-Jährigen. Was aber selbst in diesem Falle nicht einfach werden dürfte, weil dem talentierten Kicker noch zwei weitere Erstligaangebote von Vereinen, die in der Tabelle über den Niedersachsen stehen, vorliegen. Eines dieser Angebote soll von 1860 München stammen. q: e-hp

arpad 07-03-2003 17:46

Vier Wochen Pause für Kryszalowicz



München - Pawel Kryszalowicz vom Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt wird vom Verletzungspech verfolgt. Nachdem Kryszalowicz wegen Knieproblemen bereits in der Vorrunde weitestgehend außer Gefecht gesetzt war, fällt er nun erneut vier Wochen aus.

Der Pole erlitt nach wochenlangen Muskelproblemen einen Faserriss im Oberschenkel. Die Eintracht muss somit in der entscheidenen Phase des Aufstiegsrennens auf den 28-Jährigen verzichten.

Frankfurt steht nach dem Erfolg gegen den Karlsruher SC (2:1) seit letzter Woche wieder auf dem dritten Aufstiegsplatz. Die Hessen müssen am Montag in Duisburg ran (20:15 Uhr / live im DSF).
sport 1

Stefano 08-03-2003 08:25

hola,

Reimann ohne Verständnis für Madzas Gejammer

Frankfurt. Drei Tage vor dem Zweitliga-Spiel beim MSV Duisburg (Montag, 20.15 Uhr) hat Eintracht Frankfurts Trainer Willi Reimann den Schnellkurs "wie schieße ich Tore" mit großer Intensität fortgesetzt. Schon zum zweiten Mal in dieser Woche durften die Profis während der Arbeitsstunde gestern Nachmittag auf einem Nebenfeld des Waldstadions um die Wette ballern. Den Torhütern Oka Nikolov und Andreas Menger glühten nach über 60 Minuten die Fäuste. Reimann war danach bester Laune, wohl auch, weil sich die Personalsituation verbessert hat.

Mit Ausnahme von Pawel Kryszalowicz, der sich einen neuen Muskelfaserriss zugezogen hat, und Jermaine Jones stehen alle Spieler zur Verfügung. David Montero konnte ein erstes Lauftraining absolvieren und wird heute erstmals wieder mit der Mannschaft trainieren. Dino Toppmöller und Markus Beierle haben ihre Blessuren überwunden und standen das Training komplett durch.

Wenig Verständnis bringt der Eintracht-Trainer für die öffentlich vorgebrachten Klagen von Jean-Clotaire Tsoumou-Madza auf. Der 28 Jahre alte kongolesiche Abwehrspieler hatte den Wunsch geäußert, in Zukunft in Paris zu spielen. Er fühle sich einsam in Frankfurt, wohl auch unverstanden. Freunde habe er seit dem Abgang von Rolf-Christel Guié-Mien nach Freiburg keinen mehr.

Den Vorwurf, die Eintracht kümmere sich zu wenig um Madza, wollte Reimann so nicht stehen lassen. "Wir haben sehr viel für ihn getan", sagte Reimann, "nun müsste er 'mal was für uns tun." Reimann hatte Madza vor dieser Saison vom Oberligaverein Neugersdorf zurück in den Profifußball geholt und ihm bei der Eintracht einen Vertrag bis zum 30. Juni 2004 verschafft.

"Er hat mich immer 'mal wieder angerufen, ich solle ihm doch helfen", sagt Reimann, "das habe ich getan." Umso weniger kann er nun das Gejammer des Spielers akzeptieren. Es gebe genug zu tun für Madza, um seine Langeweile zu vertreiben, versichert der Trainer, "er könnte zum Beispiel seinen Führerschien machen." Bisher muss Madza immer noch von Kollegen oder Betreuern gefahren werden. Eine Vertragsauflösung stehe jedenfalls außerhalb jeder Diskussion. q: e-hp

Stefano 08-03-2003 08:27

hola,

Einsam auf der Baustelle-Trotz großer Aufstiegschancen bleiben der Frankfurter Eintracht im Waldstadion die Zuschauer weg

FRANKFURT A. M. Das sind die Momente, für die ein Fußballspieler Fußball spielt: Wenn das Stadion tobt, die Fans einen feiern, wenn die Leute "deinen Namen rufen", wenn sie jubeln und klatschen und "dich hochleben lassen". Thomas Zampach weiß das, weiß, was für ein herrliches Gefühl es ist, wenn sich die Härchen auf den Armen aufstellen und es einem kalt den Rücken runterläuft. Er weiß das so genau, weil er dies ein paar Jahre lang hat erleben dürfen bei Eintracht Frankfurt. Thomas Zampach, einst Publikumsliebling, jetzt Fanbeauftragter des Klubs, gehörte zu jenem Team, das 1998 unter Trainer Horst Ehrmantraut den Aufstieg in die erste Liga schaffte. Rolf Heller, Gaetano Patella und Klaus Lötzbeier waren damals, als es nur einen Verein und noch keine Fußball-AG gab, verantwortlich für das Ganze.

Damals, es ist jetzt fünf Jahre her, pilgerten auch noch deutlich mehr Zuschauer ins Waldstadion. Vize Lötzbeier hat einen Blick in die Akten geworfen: In der Saison 1997 / 98 hatte die Eintracht "einen Zuschauerschnitt von 25 145". Das ist enorm, vor allem dann, wenn man den Schnitt aus dieser Runde dagegenhält: Laut Carsten Knoop, dem Pressesprecher der Eintracht, sind zu den bisher elf Heimspielen durchschnittlich 13 500 Zuschauer gekommen. Ein Wert, den auch die Eintracht-Führung als "enttäuschend" einschätzt, selbst wenn sie für diese Saison mit noch weniger - 12 000 - kalkuliert hatte. Sogar gegen Spitzenklubs wie den 1. FC Köln (23 000) und den FC Freiburg (17 500) waren viele Fans zu Hause geblieben. Was verwundert: Immerhin steht der Klub auf einem Aufstiegsplatz, immerhin hat die Elf nach den Querelen in der Sommerpause um die Lizenz eine hervorragende Runde gespielt, immerhin hat sie bisher erst ein einziges Mal zu Hause verloren - und doch bleiben die Zuschauer aus. Gerade 11 300 waren jüngst gegen den Karlsruher SC gekommen.

Ist das Frankfurter Publikum schlicht zu anspruchsvoll und verwöhnt, gar "übersättigt von Fußball", wie Zampach glaubt ? Liegt es an dem wenig komfortablen Stadion, das zu besuchen angesichts gesprengter Blocks, halbfertiger Tribünen und tiefer Baugruben nun wahrlich keinen Spaß macht ? Oder liegt es daran, dass von dieser Mannschaft, die sich redlich müht, der berühmte Funken einfach nicht überspringen will auf die Fans ?

Vieles spricht dafür, dass es ein ganzes Bündel an Gründen ist, das für den Zuschauerschwund verantwortlich ist. Die "Baustelle Waldstadion" schreckt ganz sicher ab, das Fehlen eines festen Platzes, selbst für die knapp unter 6000 Dauerkartenbesitzer, dürfte störend sein, dazu gibt es seit einiger Zeit die Spiele der zweiten Liga live nicht nur im DSF, sondern auch in Premiere. Dazu kommt die allgemeine wirtschaftliche Lage, die es bisweilen schwierig macht, 25, 30 oder 35 Euro für einen Sitzplatz auszugeben; Fahrt- und sonstige Nebenkosten mal ganz ausgeklammert. Zumal nach einer von Eintracht Frankfurt in Auftrag gegebenen Studie lediglich neun Prozent der Stadionbesucher aus der Stadt kommen, alle anderen aus dem Umkreis von 120 Kilometern. Und schließlich ist es nicht immer ein reines Vergnügen, den Frankfurter Fußballern bei der Arbeit zuzusehen.

"Das Gezackere bei AG und Verein", die vielen Querelen hinter den Kulissen, hätten genauso Fans gekostet, findet Fansprecher Andreas Hornung, wie "der Frust vom Sommer, der noch tief sitzt." Drei bis 4000 Fans fehlten wohl pro Spiel. Allerdings sieht Hornung die Schwierigkeit eher bei den Heimpartien, "auswärts ist es wie immer", 1000 Fans begleiten die Mannschaft in der Regel nach Lübeck und Burghausen. Darüber hinaus meldet die Eintracht, dass die VIP-Räume nahezu ausverkauft sind.

Das Problem ist also das so genannte "Wechselpublikum", das nur dann kommt, wenn es sich unterhalten will, wenn ein Event ansteht. Das aber bietet der Frankfurter Fußball derzeit nicht, der Funke springt nicht auf das Publikum über. Die Mannschaft spielt für ihre Verhältnisse sehr erfolgreich, doch von Begeisterung, Enthusiasmus oder gar Inbrunst spürt man nicht viel. Es fehlen auch die Typen, die dieses Gefühl unter den Besuchern auszulösen in der Lage wären. 1998 konnten die Fans noch Persönlichkeiten wie Zampach, Weber, Epp, Brinkmann, Janßen, Hubtschew zujubeln und einem Trainer, Horst Ehrmantraut, der Kultstatus erlangte.

Heute fällt bisweilen die Identifikation schwer. "Die Erwartungshaltung", findet Knoop, "ist in Frankfurt sehr hoch." Auch er räumt ein: "Die Euphorie fehlt", anders als etwa in Köln oder Mainz, wo die Stadien voll sind. Vielleicht hat sich die potenzielle Eintracht-Klientel aber auch damit abgefunden, dass ihr Verein in der zweiten Liga spielt.

Der Klub selbst ist wegen des miesen Zuschauerschnitts einigermaßen hilflos. Man wisse auch nicht so recht, was man noch tun solle, wenn schon Erfolg die Zuschauer nicht ins Stadion lockt. Man denke aber drüber nach. q: e-hp

Stefano 10-03-2003 10:16

Reimann stellt keine Spieler ab
 
hola,

Die Abstellung von Spielern aus dem Profikader für die Punktspiele der Amateurmannschaft in der Regionalliga Süd sorgt bei Eintracht Frankfurt wieder einmal für Irritationen

Bernhard Lippert hatte es in der vergangenen Woche erneut betont. Das sportliche Wohl oder Wehe der Eintracht-Amateure in der Regionalliga Süd hänge auch davon ab, wie viele Akteure aus dem Profiteam er für die jeweiligen Punktspiele in der dritten Liga einplanen könne, so der Amateurtrainer der Eintracht.

Beim gestrigen Derby in Offenbach war es nur der Michael Wenczel - ohne Perspektive für das Zweitligateam -, den Cheftrainer Willi Reimann zu den Amateuren beordert hatte. Die anderen Kandidaten, wie Lars Weißenfeldt, Daniyel Cimen, Matheus Vivian oder Franciel Hengemühle standen Lippert nicht zur Verfügung. Wobei Letzterer nicht mit den Lizenzspielern zum Zweitligaspiel nach Duisburg reisen durfte und, anstatt in Offenbach zu spielen, nach dem Vormittagstraining der Profis nach Hause fuhr, nachdem Reimann ihn nicht für das Regionalligateam freigegeben hatte.

Reimann begründete diese Maßnahme damit, dass sowohl Hengemühle als auch Vivian, beide ebenso wie Weißenfeldt und Cimen vor einer Woche bei den Amateuren im Einsatz, "niedergeschlagen und demotiviert" zu den Profis zurückgekehrt seien, nachdem sie im Regionalligaspiel gegen den SV Wehen vor zehn Tagen nur auf der Bank gesessen hatten; und Vivian dort auch 90 Minuten sitzen bleiben musste.

Bernhard Lippert ist sich allerdings keiner Schuld bewusst. Nachdem es bisher stets hieß, dass die Reservisten aus dem Profikader bei den Amateuren von Beginn an spielen müssten, "hatten Willi Reimann und ich vor dem Wehen-Spiel letzte Woche eine klare Absprache, dass die fünf Spieler, die ich von oben bekomme, zwar eingesetzt werden müssen, es mir aber freigestellt ist, ob ich sie von Anfang an bringe oder nicht", so Lippert. Auf diese Absprache beruft sich der Amateurcoach und sagt: "Ich denke, dass ich mich nicht falsch verhalten habe."
Willi Reimann sieht das aber offenbar anders. Zwar habe er vom Proficoach keinen Vorwurf gehört, sagt Lippert, aber der Umstand, dass die Amateure in Offenbach mit dem letzten Aufgebot antreten mussten, kann als Machtdemonstration Reimanns gedeutet werden. q: e-hp

Stefano 10-03-2003 20:23

hola,

steht auf wenn ihr aus frankfurt seid :cool:

1:0 zur halbzeit für die eintracht
:top:

Stefano 10-03-2003 20:30

tooooooooooooooooooooor
 
hola,

2:0 für die eintracht durch jens keller...la-la-la-la-la-la-la-la-la-la-la-la

Stefano 10-03-2003 21:12

duisburg-eintracht 0:2
 
hola,


SIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEG...SIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEG
AUSWÄRTSSIEG :top:

TABELLENPLATZ 2
:top:

nokostolany 10-03-2003 21:23

uuuuh ..... am ende steigen die ja doch noch auf ! :rolleyes:

da muß ja bayern aufpassen, daß sie nicht versehentlich wieder mit 4 amateuren antreten ! :D:lol:

Stefano 11-03-2003 10:20

TABELLENPLATZ 2....BUNDESLIGA 1 WIR KOMMEN!!!!!!
 
hola,

richtig erkannt nokostolany...dat wären dann schon mal -6 pkt mehr für die bayern :p :p

http://photodb.kicker.de/photodb/ver...all/logo_1.gif0:2http://photodb.kicker.de/photodb/ver...ll/logo_32.gif

MSV Duisburg: Langerbein - Kienle, Drsek, R. Schröder, P. Bönig - Wolters, M. Zeyer, Voss, Keidel - Gruev - Ebbers - Trainer: Meier
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Diakité, Schur, Montero, Streit - Beierle, Skela - Trainer: Reimann
Tore: 0:1 Tsoumou-Madza (34., Kopfball, Vorarbeit Skela), 0:2 J. Keller (53., Linksschuss, Tsoumou-Madza)
Eingewechselt: 59. Gomis für M. Zeyer, 76. Miriuta für Gruev - 58. Toppmöller für Beierle, 68. Bürger für Diakité, 87. Weißenfeldt für Streit
Schiedsrichter: Meyer
Zuschauer: 5875

Spielbericht

Nach dem über weite Strecken überzeugenden Auftritt beim 2:2 gegen Tabellenführer 1. FC Köln gab es für Duisburgs Coach Norbert Meier keinen Anlass, sein Team zu ändern. Lediglich Tweed musste auf Grund seiner Rot-Sperre ersetzt werden, für ihn stand Schröder in der Startelf.

Auch Frankfurts Trainer Willi Reimann nahm nach dem 2:1 gegen Karlsruhe nur eine Umstellung vor: Toppmöller, der eine Oberschenkelzerrung verschleppte, wurde nicht in der Anfangsformation berücksichtigt, seine Position nahm Schur ein.

In den ersten Minuten sahen die Zuschauer eine zerfahrene, aber von hohem Einsatz geprägte Partie im Wedaustadion. Es dauerte neun Minuten, da hatte Frankfurt die erste Möglichkeit, doch Streit scheiterte aus elf Metern an Langerbein. Nur zwei Minuten später hätte Duisburg in Führung gehen können, doch erst entschärfte Eintracht-Keeper Nikolov einen platzierten Gruev-Kopfball, dann war Ebbers nach einer Wolters-Flanke einen Schritt schneller als Tsoumou-Madza, doch der MSV-Torjäger setzte den Ball knapp am linken Pfosten vorbei.

Die "Zebras" schienen von diesen Gelegenheiten beflügelt und übernahmen die Initiative. Frankfurt stand in dieser Phase tief in der eigenen Hälfte, erwehrte sich dem Druck des MSV aber mit einer kompromisslosen Abwehrarbeit. Frankfurt konnte sich nach und nach befreien und ging nach einer Standardsituation in der 34. Minute in Führung. Tsoumou-Madza gewann nach einer Ecke von Skela das Kopfballduell gegen Drsek und versenkte den Ball mit dem Kopf im Netz des Duisburger Tores. Mit der Führung im Rücken hatten die Hessen mehr Spielanteile, mussten aber kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal zittern. Gruev tauchte alleine vor Nikolov auf, doch der MSV-Angreifer schoss den Ball aus elf Metern überhastet über das Tor.

Auch nach dem Wechsel war die Eintracht das aktivere Team. Hatte Skela bei einem Freistoß, den Langerbein mit einer tollen Parade über die Latte lenkte, noch Pech, schoss Keller nach 53 Minuten das 2:0 für den Aufstiegsanwärter. Nach einer Ecke leitete Tsoumou-Madza den Ball weiter zu Keller, der mit einem Schuss aus elf Metern ins linke untere Eck Langerbein keine Abwehrmöglichkeit ließ. MSV-Coach Norbert Meier reagierte nach einer Stunde und brachte mit Gomis einen weiteren Stürmer. Effektiv war diese Maßnahme allerdings nicht, denn das Offensivspiel der "Zebras" wurde dadurch nicht gefährlicher. Frankfurt agierte aus einer kompakten Abwehr, ließ die MSV-Angreifer nicht zur Entfaltung kommen und brachte das 2:0 sicher über die Zeit.

Eintracht Frankfurt hat gegen den MSV Duisburg insgesamt verdient gewonnen und drei Punkte aus der Wedau entführt. :cool: :cool: Die Hessen sind nach diesem Erfolg auf Rang zwei vorgerückt, der MSV, der vor allem in der Offensive harmlos agierte, hat sich im Niemandsland der Tabelle festgesetzt. q: kicker

Stefano 12-03-2003 12:17

Leider lockt das liebe Geld wieder
 
hola,

Albert Streit fährt auf Volkswagen ab :(

FRANKFURT A. M. Am Dienstag hatte Albert Streit den ganzen Tag sein Handy eingeschaltet. Am Abend war bei dem jungen Mann vom rechten Flügel dann der erwartete Anrufer dran: Jürgen Röber, der neue Trainer des Bundesligisten VfL Wolfsburg. Er sollte endlich sagen, dass er ihn, Albert Streit, unbedingt will. Röber will wohl, Streit sowieso, und Eintracht Frankfurt kann sich in der neuen Saison, ob in Erster oder Zweiter Liga, einen neuen Mann für die Außenposition suchen. Davon ist auszugehen, obwohl Streit gegenüber der FR nur bestätigte, dass er mit Röber gesprochen hat. "Alles andere teile ich erst Trainer Willi Reimann mit, bevor ich mich öffentlich äußere."

Dass der VfL Wolfsburg Interesse an Streit hat, ist schon länger bekannt. Schon im Frühsommer des vergangenen Jahres hatten sich die Niedersachsen gemeldet, und das fand Streit so toll, dass er unbedingt in den Norden wechseln will. "Die wollten mich auch schon, als sich noch kein Stammspieler bei Eintracht Frankfurt war. Die haben sich sehr um mich bemüht." Viele Gespräche hatten er und sein Berater mit Manager Peter Pander und Ex-VfL-Trainer Wolfgang Wolf geführt. Die Erste Liga reizte den 23-jährigen, zumal überhaupt nicht klar war, wie denn die Zukunft für Eintracht Frankfurt aussehen würde. Dass er sich in dieser Runde einen Stammplatz beim Zweitligisten erkämpfen würde, war ja genauso wenig sicher wie die prima Rolle, die der Club spielen würde.

Und auf einmal geriet Streit gehörig ins Grübeln. Der VfL Wolfsburg geriet immer mehr in den Abstiegssumpf, die Eintracht biss sich dagegen an der Tabellenspitze fest - und schon waren gehörige Interessenskonflikte da. Was wäre, wenn er nach Wolfsburg wechselte und die Niedersachsen stiegen ab? Und Eintracht Frankfurt statt dessen auf? Doch dann kam Röber, Wolfsburg gewann.

Nun spricht der Jugendnationalspieler von "einer großen Herausforderung" , er spricht von "den Zielen, die ich als Profi habe und brauche" und davon, dass er sich "weiter entwickeln will". Diese Chance sieht er in Wolfsburg, sieht er in Röber, der ihn schon vor einigen Jahren, da spielte er noch beim VfB Stuttgart, zu Hertha BSC Berlin holen wollte.

Eintracht-Trainer Willi Reimann hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass er es für die Entwicklung des jungen Mannes für besser hielte, wenn er noch ein Jahr in Frankfurt spielen würde. Doch er weiß auch: "Wir haben keine Möglichkeiten, Albert zu halten." Streits Vertrag endet zum Saisonende, er allein kann entscheiden, wohin er will. q: e-hp

Stefano 12-03-2003 12:21

So langsam kommt auch bei Reimann Euphorie auf
 
hola,

hoffentlich heben sie net ganz ab...die nächsten beiden heimspiele gegen die alemania und den namnesvetter aus trier müssen erst gewonnen werden :eek:

Eintracht Frankfurt unterstreicht mit einer starken Leistung die Aufstiegambitionen

Zum guten Schluss ist Willi Reimann in die Fankurve gelaufen und hat zweimal zwei Finger gespreizt: Victory. Es sah ein bisschen unbeholfen aus, weil man das so gar nicht gewohnt ist von dem Mann, der seine Emotionen gepflegt zu zügeln weiß. Dazu hat der Trainer gelächelt. Es war ein schönes Bild.

Minutenlang wirkte Willi Reimann richtig gelöst und locker. So locker wie kurz zuvor Eintracht Frankfurt den 2:0-Erfolg beim eher harmlosen MSV Duisburg nach Hause geschaukelt hat, und deutlich entspannter als vor Wochenfrist. Da hatte sich der Fußballlehrer nach einem Heimsieg in der anschließenden obligatorischen Pressekonferenz nur zu einem dürren Sätzchen durchringen können. Dieses Mal schien es so zu sein, als falle dem Mann im blauen Trainingsanzug eine Last von den Schultern - selbst die Verletzung seines letzten verbliebenen Stürmers Markus Beierle, Muskelfaserriss, links, Oberschenkel, zwei Wochen Pause - nahm er mit der gebotenen Leichtigkeit: "Nun sind mir alle Stürmer ausgegangen."

Nun ist es aber so bei Reimann, dass der Einzelne wenig gilt, die Mannschaft aber alles. Und in die stürmende Rolle von Beierle wird eben ein anderer schlüpfen, Dino Toppmöller oder Bakary Diakité etwa, Hauptsache: Das Gefüge ist intakt. "Heute", sagt Reimann, und das ist aus seinem Munde der Ritterschlag, "hat die Mannschaft wieder funktioniert." Das ist das ganze Geheimnis des überraschenden Frankfurter Höhenflugs: Die mannschaftliche Geschlossenheit, in der jeder seinen Egoismus zugunsten des großen Ganzen zurückstellt. Und das auch noch als selbstverständlich empfindet.

Tatsächlich war das Frankfurter Spiel von - für Zweitligaverhältnisse - beeindruckender Qualität; zeitweise lief der Ball wie auf Schienen durch die Reihen, zudem sprühte die Elf geradezu vor Spiellaune. Als ungemein ballsicher entpuppte sich das Frankfurter Kollektiv bienenfleißiger Dauerläufer, das dem Gegner in allen Belangen turmhoch überlegen war. "Das war fast schon Bayern-München-mäßig", lobte Scout Karl-Heinz Körbel vielleicht eine Nuance zu laut. Trotzdem war unverkennbar: Da steht eine Mannschaft auf dem Feld, die sehr genau weiß, dass es nur konzentriert, nur gemeinsam, nur an einem Strang ziehend geht, womöglich bis zum ganz großen Ziel: "Wenn wir weiterhin diese Leistung abrufen, werden wir bis zum Schluss oben bleiben", sagt der neuerlich überragende Kapitän Jens Keller, Abwehrstabilisator, Spielgestalter, guter Geist der Elf und am Montag auch Torschütze in Personalunion.

Es war die Art und Weise, wie Eintracht Frankfurt bei den eigentlich stärker eingeschätzten Duisburgern auftrat, die bemerkenswert war: So sicher, souverän, fast selbstverständlich sicherten sich die Hessen den Sieg, der praktisch nach dem Tor des bärenstarken Jean-Clotaire Tsoumou-Madza feststand, denn danach bekam der MSV kein Bein mehr auf den Boden, "clever runtergespielt", lobte denn auch MSV-Trainer Norbert Meier. So abgebrüht, abgeklärt und ausgebufft agierte die Elf, dass selbst Keller fand, dass "es besser nicht laufen kann." Nach dem 2:0 "war die Messe gelesen" (Reimann), da waren gerade 52 Minuten absolviert.

Und Eintracht Frankfurt macht offenbar aus der Not Tugenden: Angesichts des Mangels an angreifendem Personal erzielten eben Abwehrspieler die Tore. "Improvisieren war immer unsere große Stärke", sagt Keller. Also nutzte man zwei Standardsituationen zu den zwei Toren, "Bayern-München-mäßig" eben. Dazu ist der geschlossene Defensivblock mit einem halben Dutzend Spielern (Bindewald, Keller, Tsoumou-Madza, Wiedener, davor Schur und Montero) richtig schwer zu überwinden: Es kostet den Gegner viel Kraft und Konzentration, einen halbwegs gefährlichen Angriff zu starten. "Wir lassen kaum was anbrennen", sagt Keller, weswegen die Eintracht auch die beste Auswärtsmannschaft (mit 22 Punkten) ist. "Wir spielen kein Harakiri, sondern wir bewahren die Geduld", sagt Reimann.

Und das Team hat offenbar auch seine kleine Krise nach der Winterpause überwunden, als es so aussah, als ginge ihm die Puste aus. "Es macht uns riesig Spaß, da oben zu stehen", sagt Reimann, und er spricht inzwischen auch immer unverhohlener vom Aufstieg. "Wir hätten nichts dagegen." Tatsächlich hat sich die Ausgangslage der Frankfurter zehn Spieltage vor Saisonende am 25. Mai mit diesem "überzeugenden Sieg" (Reimann) deutlich verbessert: Sechs Heimspiele (Aachen, Trier, Lübeck, Berlin, Mannheim und Reutlingen) stehen vier Auswärtsspiele (Ahlen, Braunschweig, Mainz, Oberhausen) gegenüber, 15 Punkte müsste die Eintracht zum Aufstieg wohl noch auf ihr Konto (46 Punkte) scheffeln. Das ist keine ganz schlechte Perspektive. Womöglich kann Reimann bald wieder Finger spreizen. q:e-hp

Stefano 13-03-2003 09:49

hola,

betandwin, neuer Werbepartner von www.eintracht-frankfurt.de stellt sich vor

betandwin e.K. hat seinen Firmensitz in Neugersdorf und erfüllt natürlich die strengen lizenzrechtlichen Rahmenbedingungen. Der Sicherheitsstandard ist dementsprechend hoch, die für die Wetten erforderlichen persönlichen Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und vertraulich behandelt. In Kooperation mit dem auf diesem Gebiet erfahrenen Unternehmen Bibit sorgt man außerdem für größtmögliche Sicherheit bei den Geldtransfers.

Einzahlungen sind per Banküberweisung, Kreditkarte und Paysafecard möglich, Auszahlungen per Banküberweisung können jederzeit angefordert werden. Das Mitspielen ist nur ab dem vollendeten 18. Lebensjahr möglich, bei Auszahlungen wird aus diesem Grund eine Kopie des Personalausweises angefordert.

Selbstverständlich können sie aber nicht nur mit ihrem Fachwissen im Fußball Geld machen oder einfach den Nervenkitzel des Wettens genießen. betandwin.de bietet täglich bis zu 2.500 verschiedene Wetten aus über 15 Sportarten an und nennt es daher zurecht "Deutschlands größtes Wettangebot". Egal ob Eishockey, Motorsport, Tennis, Ski, Boxen oder Sport in Amerika, egal ob in Deutschland oder irgendwo auf der Welt, bei betandwin.de finden sie immer das richtige Angebot! Und das zu festgelegten Wettquoten. Zudem bietet betandwin.de als Einziger in Deutschland Live-Wetten bis zur letzten Minute auf alle Top-Events verschiedener Sportarten an. Legen sie doch einfach gleich los und probieren sie es aus.

Auf www.eintracht-frankfurt.de sind speziell für unsere Fans stets die aktuellsten Fußballwetten eingerichtet. Sie werden ihren Spaß haben. Wollen wir wetten? q: e-hp

Stefano 14-03-2003 10:00

hola,

Eintracht: Vier Millionen Euro gesichert :top:

Frankfurt. Nur noch drei Tage. Der Countdown läuft, und deswegen werden auch die Nächte für Volker Sparmann kürzer. "In dieser Woche reichte es nur noch für jeweils vier Stunden Schlaf", erzählt der Vorstandsvorsitzende der Eintracht Frankfurt Fußball AG gestern um 9 Uhr, ohne allerdings sonderlich gestresst zu klingen und fährt fort: "Um 7 Uhr war schon Thomas Pröckl bei mir."

Pröckl, der Finanzvorstand der Eintracht AG, wird eventuell schon heute, spätestens aber am kommenden Montag (Ablauffrist) die Lizenzierungs-Unterlagen der Eintracht für die kommende Saison bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) abgeben. Dabei handelt es sich um zwei Entwürfe: einen für die 1. Liga, in der die Eintracht mit einem Etat von rund 24 Millionen Euro kalkulieren würde und einen für die 2. Liga (Etat: etwa 12 Millionen Euro).

Im Gegensatz zum vergangenen Horror-Jahr, als die Eintracht bis zuletzt um die Zukunft im bezahlten Fußball zittern musste und diese erst über mehrere gerichtliche Verlängerungen Mitte Juli tatsächlich erreichte, soll die Lizenzierung in diesem Frühjahr möglichst problemlos vor sich gehen.

Und es sieht wohl nicht schlecht aus, schenkt man dem AG-Vorstandschef Glauben: "Wenn weiter alles planmäßig verläuft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir die Lizenz ohne Auflagen erhalten", sagte Sparmann gestern: "Wir haben alle internen und externen Vorgaben erfüllt."

Der letzte und wichtigste Schritt waren die Unterschriften der so genannten und viel zitierten "Freunde der Eintracht", die vier Millionen Euro in die AG fließen lassen. "Die Kapitalaufstockung ist unter Dach und Fach", so Sparmann voller Stolz. Am vergangenen Dienstag wurden die Verträge beim Notar offiziell unterzeichnet.

Der Eintracht-Chef bestätigte noch einmal, dass es sich bei den "Freunden der Eintracht" nicht um einzelne Personen, sondern unter anderem auch um Unternehmen und Firmen handelt. Er rechnet durchaus damit, dass das Geheimnis, um wen es sich denn handelt, bald gelüftet werden kann. "Ein Unternehmen wird in Zukunft auch im Aufsichtsrat vertreten sein", kündigte Sparmann an.

Besonders wichtig für die Eintracht: Die Kapitalaufstockung der AG um vier Millionen Euro versetzt die Eintracht nun auch juristisch in die Lage, die Trennung vom ehemaligen Partner Octagon endgültig vorzunehmen. Sparmann: "Das ist alles in trockenen Tüchern." Zudem ist das Geld unabhängig vom neuen Betreiber des Waldstadions, der auch Investor der Eintracht werden soll. Dabei handelt es sich wohl um die britische Gesellschaft Stadiovario, auch wenn dies noch nie offiziell verkündet wurde. "Die vier Millionen Euro haben mit dem Stadion-Betreiber nichts zu tun", sagte Sparmann, "diese Konstellation eröffnet uns neue Möglichkeiten."

Sollte der Eintracht der Aufstieg gelingen, stünde für Verstärkungen "eine ordentliche Summe zur Verfügung", ohne dass Sparmann eine Zahl nennen wollte. Sparmann kalkuliert mit dem Erhalt der Lizenz allerdings mit etwas Verzögerung, denn die Eintracht-Pläne sind auch abhängig von einer Vertragsunterzeichnung zwischen Stadiovario und der Stadt Frankfurt über die Betreibung des Stadions. Damit wird aber erst im Laufe des Aprils gerechnet. q: e-hp

Stefano 14-03-2003 10:02

Nur wer nicht spielt, darf spielen
 
hola,

Eintracht-Profis und Amateure haben sich auf die künftige Zusammenarbeit verständigt / Kehrt Zinnow zurück?

FRANKFURT A. M. Die Abstellung von Profispielern für das Amateurteam hat beim Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen geführt und klappte selten reibungslos. Nachdem Cheftrainer Willi Reimann und Amateurcoach Bernhard Lippert in der laufenden Saison bisher gut zusammenarbeiteten, gab es jüngst wieder einige Irritationen, weil Lippert die beiden brasilianischen Reservisten des Profiteams, Matheus Vivian und Franciel Hengemühle, vor zwei Wochen beim Regionalligaspiel gegen Wehen nur auf die Bank gesetzt hatte, worüber Reimann alles andere als erfreut war, "weil die Spieler Spielpraxis bekommen sollen".

Reimanns Reaktion: Er stellte für das Regionalligaspiel der Amateure am vergangenen Wochenende in Offenbach Vivian nicht ab, obwohl der Abwehrspieler nicht zum 18-köpfigen Kader der Lizenzspieler für die Zweitligapartie in Duisburg gehörte. Gleichzeitig räumt der Cheftrainer aber ein, dass Lippert über die Aufstellung seines Teams frei entscheiden kann. Diese Freiheit hatte sich der Amateurcoach gegen Wehen dann auch genommen und beide Brasilianer erst einmal draußen gelassen, weil er sie offenbar nicht für stärker hielt als seine Regionalligakicker.

Um künftig Irritationen zu verhindern, haben sich gestern Fußball-AG-Vorsitzender Volker Sparmann, Reimann, Co-Trainer Jan Kocian, der hauptsächlich den Kontakt zum Regionalligateam pflegt, sowie Lizenzspielerleiter Rainer Falkenhain mit Lippert, Eintracht-Präsident Peter Fischer und dessen Stellvertreter Klaus Lötzbeier sowie Jugendkoordinator Holger Müller im Queens-Hotel getroffen, weil es "eine Menge zu besprechen gab", so Reimann. Resultat: Die Profimannschaft gehe vor, so Reimann, was für ihn bedeutet, dass er immer mit seinem 18er-Kader zu einem Spiel anreisen will.

Somit können die Amateure auch in Zukunft nur auf die Spieler zurückgreifen, die nicht zum Kader der Profis für ein Punktspiel gehören. Zumindest, wenn die Amateure vor den Profis spielen. So kam es für Reimann auch nicht in Frage, Daniyel Cimen und Franciel Hengemühle, die zum Kader Profis gehörten, deren Chancen auf einen Einsatz in Duisburg aber von vornherein nicht groß waren, für das Spiel der Amateure tags zuvor beim OFC abzustellen und nach Duisburg nachreisen zu lassen. "Es kann nicht sein, dass die Spieler einen Tag vor unserem Spiel in der Regionalliga spielen", sagt Reimann. Gleichwohl erachtet es Reimann als entscheidend, dass die Amateure in der Regionalliga spielen. Das sei "wichtig für die jungen Spieler, die dort auf hohem Niveau gefordert werden." Mit "allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln" will der Cheftrainer mithelfen, dass Bernhard Lipperts Team den Klassenerhalt schafft.

Für die Profis der Eintracht ist natürlich das Heimspiel am Sonntag gegen Alemannia Aachen wichtig. Dabei wird Serge Branco, der nach einem Trauerfall in seiner Familie aus Kamerun zurückgekehrt ist, für den verletzten Markus Beierle in den Kader rücken. Beierle hat jedoch Hoffnung, am nächsten Freitag gegen Trier wieder spielen zu können. Innenverteidiger Jean-Clotaire Tsoumou-Madza trainierte indes gestern wegen einer Kapselreizung ebenso nicht, wie Daniyel Cimen, der für die U-19-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes im Einsatz war. Tsoumou-Madzas Einsatz gegen Aachen ist aber nicht gefährdet.

Während Albert Streit mit Reimann noch nicht über seinen beabsichtigten Wechsel zum Erstligisten VfL Wolfsburg gesprochen hat, hätte ein alter Bekannter durchaus Interesse, Streits Nachfolge auf der rechten Außenbahn anzutreten: Stefan Zinnow. Der noch in Diensten des Ligakonkurrenten Waldhof Mannheim stehende 22-Jährige war vor zwei Jahren von der Eintracht nach Mannheim gewechselt, weil der damalige Eintracht-Manager Rolf Dohmen "nicht mit mir geplant hatte, obwohl ich gerne geblieben wäre." Am Saisonende kann Zinnow, der Angebote von Alemannia Aachen und dem VfB Lübeck vorliegen hat, die Mannheimer ablösefrei verlassen. Zwar habe von der Eintracht noch niemand mit ihm gesprochen, so Zinnow, "doch ich wäre einem Wechsel nicht abgeneigt, weil ich mich in Frankfurt immer wohl gefühlt habe." q: e-hp

Stefano 14-03-2003 15:16

hola,

Willi Reimann appelliert an die Fans!

„Ich wünsche mir besonders, dass uns die Fans und Zuschauer lautstark unterstützen“, hofft Willi Reimann vor dem Duell gegen Alemannia Aachen am Sonntag (15.00 Uhr) im Waldstadion auf eine volle „Baustelle“. „Gerade in dieser Phase der Saison und bei unseren großen Personalproblemen, braucht die Mannschaft das Publikum als Rückhalt.“

Markus Beierle und Pawel Kryszalowicz verletzt, Jermaine Jones im Aufbautraining - unsere Eintracht steht vor dem Verfolgerduell gegen die Truppe von Jörg Berger ohne kompletten Sturm da. „Wir werden taktisch darauf reagieren“, verspricht Reimann und denkt daran, einen Mittelfeldspieler nach vorne zu ziehen. „Ich will nicht sagen, direkt in die Spitze. Aber doch nach vorne, um unsere Offensive zu unterstützen und Aachen in der eigenen Hälfte zu beschäftigen.“

Die Alemannia, im Hinspiel am Tivoli 1:0-Sieger, spielt ein 4-4-2-System. „Zwar haben sie die letzten beiden Heimspiele nicht so gestalten können, wie sie sich das vorgestellt haben. Doch ich habe sie beim 1:1 in Freiburg gesehen und da haben sie mich beeindruckt“, verrät Willi Reimann. Aachen habe in Freiburg eine total offene Partie gespielt und auch spielerisch mit dem SC mitgehalten. Man müsse ihnen den Schneid abkaufen und sie unter Druck setzen.

Dann könne man sie bezwingen. Doch neben den Problemen im Angriff, droht der Eintracht am Sonntag auch ein Abwehrproblem. Reimann: „Tsoumou-Madza laboriert an einer Knöchelverletzung, konnte bisher nur ganz leichtes Lauftraining absolvieren. Zudem fällt auch noch Michael Wenczel mit einer Gehirnerschütterung aus.“ Trotzdem, so Reimann, werde man am Sonntag alles mögliche dafür tun, dieses Spiel zu gewinnen, verspricht den hoffentlich zahlreich anwesenden Zuschauern und der Alemannia einen gaaanz heißen Tanz.

Und so könnte die Eintracht spielen: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza (Matheus), Keller, Wiedener - Streit, Schur, Montero, Bürger - Skela - Diakité.
q: e-hp

Stefano 17-03-2003 08:45

Wieder Chance vertan um sich abzusetzen!!
 
hola,

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Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Schur, Montero, Bürger - Skela - Diakité - Trainer: Reimann
Alemannia Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Lanzaat, Zimmermann - Rosin - Mbwando, van der Luer - Krontiris, Spizak, Ivanovic - Trainer: Berger
Tore: 1:0 Skela (30.), 1:1 Rosin (35.)
Eingewechselt: 46. Toppmöller für Bürger, 65. Hengemühle für Montero, 81. Branco für Streit - 46. Caspers für Ivanovic, 85. E. Bediako für Caspers
Schiedsrichter: Fandel
Zuschauer: 18000
Gelbe Karten: Schur

Spielbericht

Frankfurt fast unverändert im Vergleich zum 2:0 in Duisburg: Nur Bürger ersetzte den am Oberschenkel verletzten Beierle. Aachen dagegen kam stark ersatzgeschwächt ins Waldstadion, musste z.B. auf Pflipsen (Bauchmuskelzerrung) und Grlic (Gelbsperre) verzichten. Dafür kam Krontiris zu seinem zweiten Spiel von Beginn an.

Die erste Chance des Spiels hatte die Eintracht: Kurz nach Anpfiff lief Streit allein aufs Tor zu, legte sich den Ball jedoch etwas zu weit vor und Aachens Keeper Straub konnte noch dazwischen gehen. In der sechsten Minute kam auch die Alemannia – wenn auch ungewollt - zu ihrer ersten Tormöglichkeit: Streit wollte flanken, verzog jedoch und lenkte den Ball an die Querlatte. Nach einer Viertelstunde verfehlte dann Spizak das Tor, nachdem Nikolov leichtsinnigerweise Krontiris umspielen wollte.

In einem munteren Spiel schienen nun die Aachener Oberwasser zu bekommen, das Tor machte jedoch die Elf von Trainer Reimann, resultierend aus einer Standardsituation: Skela zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern haargenau in den rechten oberen Winkel, Straub hatte keinerlei Abwehrchance.

Doch die Alemannia ließ sich nicht beirren und kam prompt nur wenige Minuten später zum Ausgleich: Nach einem langen Zuspiel von van der Luer hob Rosin den noch in der Luft hängenden Ball über den herauslaufenden Keeper hinweg ins Tor. Nikolov lief dabei unglücklich in Rosin hinein, musste einige Minuten behandelt werden, konnte aber weiterspielen. :mad: das war ein foulspiel des aacheners :mad:

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die Eintracht durch den Ausgleich verunsichert, kam nicht richtig ins Spiel. Aachen schien sich mit einem Punkt zufrieden zu geben, versuchte das Tempo aus dem Spiel zu nehmen.

Nach rund einer Stunde Spielzeit begann eine Sturm-und-Drangphase der Hessen: Diakite spielte auf den freistehenden Dino Toppmöller, doch Straub konnte mit einer Glanztat zur Ecke lenken. Tsoumou-Madza hatte kurz darauf nach Eckball von rechts bzw. Flanke von Diakite zwei Kopfballchancen, doch der Ball wollte einfach nicht in den Kasten.

Auch die Frankfurter Schlussoffensive brachte nichts mehr ein, so dass sich die Eintracht am Ende mit nur einem Heimpunkt. q: kicker

Stefano 19-03-2003 17:40

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Gebremster Sturm und Drang
Vorsichtig kehren bei Eintracht Frankfurt die lädierten Stürmer zurück / Keller enttäuscht über Vertragsangebot


FRANKFURT A. M. Diesen Anblick hatte Eintracht-Trainer Willi Reimann lange nicht mehr genießen können: Alle verfügbaren Stürmer standen auf dem Trainingsplatz; neben Bakary Diakité auch Jermaine Jones, Markus Beierle, ja sogar Pawel Kryszalowicz übte, zwar einsam auf dem Nachbarfeld mit dem Physiotherapeuten, aber immerhin. Zuletzt hatten bekanntlich mehr Angreifer das Reha-Zentrum gestürmt als Willi Reimann lieb sein konnte. Die ärgste Not scheint überwunden, die Verletzten zurück, vor allem Markus Beierle, der sich in Duisburg einen Faserriss zugezogen hatte, wirkte schon wieder ausgesprochen fidel: "Das sieht gut aus."
Sehnsüchtig werden sie bei Eintracht Frankfurt tatsächlich zurück erwartet, die Angreifer. Und zumindest Beierle, die Neuerwerbung von Hansa Rostock, dürfte am Freitagabend im wichtigen Spiel gegen Verfolger Eintracht Trier, wenn nichts Gravierendes geschieht, von Anfang an spielen. Bislang hat der Schwabe zwei Tore geschossen, aber mehr noch sind seine Fähigkeiten als Ballverteiler in der Spitze gefordert. Zudem verliert er selten den Ball, was wiederum den Kollegen hilft. Zwar wird er nach seiner Blessur noch vorsichtig aufgebaut und er hält sich im Training auch noch merklich zurück, aber ansonsten habe "er keine Probleme mehr".

Weitaus mehr Schwierigkeiten, Fuß zu fassen in der Mannschaft, hat augenblicklich noch Jermaine Jones, der allerdings auch erst seit Montag mit dem gesamten Kader trainieren kann. Vier Monate war der U 21-Stürmer nach seinem Mittelfußbruch außer Gefecht gesetzt, nun versucht er Anschluss zu finden. Im Training soll er sich noch zurückhalten, lautet die klare Anweisung von Trainer Reimann, "er soll noch nicht in die Zweikämpfe". Sukzessive will er den Jungen aufbauen, dem bislang im Trainingsspielchen noch nicht so viel gelingen will. Zudem schont er ganz offensichtlich seinen lädierten rechten Fuß, schießt und passt fast ausschließlich mit seinem schwächeren linken Fuß. Bisher hat er noch keine rechte Bindung zum (Trainings-)Spiel der Kollegen gefunden. "Er braucht noch ein bisschen", sagt Reimann sanft. Jones, der auf einen Einsatz brennt, wird frühestens im übernächsten Spiel am 6. April gegen den LR Ahlen in den Kader rücken.

Womöglich wird es bis dahin auch Pawel Kryszalowicz geschafft haben, der wegen muskulärer Probleme immer wieder zurück geworfen wird, der aber auch insgesamt nicht sonderlich fit und austrainiert wirkt. Für das Spiel am Freitag muss Reimann, selbst wenn er auf Beierle bauen kann, ohnehin umdisponieren, weil Alex Schur wegen seiner fünften Gelben Karte nicht spielen kann. Henning Bürger oder Dino Toppmöller kommen als erste für diese Position im Mittelfeld in Frage.

Derweil gibt es hinter den Kulissen erste vorsichtige Gespräche zwecks Vertragsverlängerung. Ersatztorhüter Andreas Menger wird wohl seinen Vertrag verlängern, nachdem ihm Reimann avisiert hat, dass er in der kommenden Runde mit ihm rechnet. Und Jens Keller, der nur einen Kontrakt für die Zweite Liga hat, hat ein Angebot erhalten. "Damit kann ich mich aber nicht identifizieren", sagte der Kapitän. Da wird man sich nochmal zusammen setzen müssen. q. e-hp

Stefano 20-03-2003 10:01

3 punkte müssen her!!!!!!!!!
 
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Eintracht Frankfurt will im morgigen Heimspiel gegen den Neuling stürmen / Markus Beierle kehrt ins Team zurück

FRANKFURT A. M. Willi Reimann, seit Anfang dieser Saison nicht gerade erfolgloser Übungsleiter der Fußballer von Eintracht Frankfurt, ist kein Freund von Spekulationen und Rechenspielen. Deshalb will er sich auch nicht großartig damit beschäftigen, wie die Zweitliga-Welt nach dem 26. Spieltag und der Heimpartie am morgigen Freitag (19 Uhr) gegen Eintracht Trier aussieht. "Wir rechnen nicht, sondern werden versuchen, unsere Partie gegen Trier vernünftig zu absolvieren", sagt der Fußball-Lehrer.

Doch mit einem Sieg über Eintracht Trier könnten die Hessen nicht nur einen direkten Verfolger abschütteln, sondern sich dann auch gemütlich zurücklehnen, um am Montag das Spiel zwischen Spitzenreiter Köln und dem Vierten, dem FSV Mainz 05, zu verfolgen. Bei einem Erfolg der "Geißböcke" hätte die Eintracht dann sieben Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz - ein schönes Polster.

Doch der Eintracht-Trainer beschäftigt sich lieber mit Anderem. Für Reimann sind die Gäste von der Mosel die Überraschungsmannschaft der Saison. "Sie spielen einen guten Fußball und haben vor allem nach der Winterpause gute Ergebnisse erzielt", sagt Reimann, der damit auf die Trierer Serie von acht Spielen ohne Niederlage anspielt, die erst am vergangenen Freitag bei der 1:2-Heimniederlage gegen den SSV Reutlingen zu Ende ging. "Trier wird auch bei uns offensiv ausgerichtet sein", betont Reimann, der von der drittbesten Auswärtsmannschaft nach Frankfurt und Köln einen couragierten Auftritt im Waldstadion erwartet.

Diesen erhofft sich Reimann auch von seinem Team, wofür er mit einer Stärkung der Offensive sorgen will. So wird Stürmer Markus Beierle nach überstandenem Muskelfaserriss für den gesperrten Alexander Schur (fünfte Gelbe Karte) in die Eintracht-Elf zurückkehren, die Reimann ansonsten vom Personal her gegenüber dem 1:1 gegen Alemannia Aachen nicht verändern will. Taktisch will der Eintracht-Coach jedoch mit zwei echten Spitzen agieren lassen, wobei Bakary Diakité Beierle unterstützen soll.

Beim gestrigen Training konnte Reimann indes bis auf Vertragsamateur Baldo di Gregorio, der schon seit einiger Zeit bei den Amateuren mittrainiert, seinen kompletten, 23-köpfigen Kader begrüßen, wobei Pawel Kryszalowicz (Muskelverletzung) nur eine Laufeinheit absolvierte. "Ich gehe davon aus, dass Pawel am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird", sagt Reimann. Spätestens bis zum Spiel am 6. April beim LR Ahlen sollen der Pole und auch Stürmerkollege Jermaine Jones wieder einsatzfähig sein. Jones soll allerdings keine Spielpraxis bei den Amateuren sammeln dürfen, die für ihr Auswärtsspiel in der Regionalliga Süd am Samstag in Neunkirchen zwischen zwei und fünf Akteure aus dem Profikader als Verstärkung erhalten. Zu ihnen wird auch Abwehrspieler Michael Wenczel gehören, der nach auskurierter Gehirnerschütterung wieder mittrainieren konnte.

Dass Kapitän Jens Keller, dessen Vertrag nur bei einem Verbleib in der zweiten Liga bis 2004 gilt, mit dem Vertragsangebot der Eintracht für die Bundesliga unzufrieden ist, bringt Reimann nicht aus der Ruhe. "Jens hat uns signalisiert, dass er bei uns bleiben will. Wir werden uns einigen", sagt Reimann, der überzeugt ist, auch bei einem Aufstieg weiter mit seinem Kapitän planen zu können. q: e-hp

Stefano 20-03-2003 11:24

Bildel vom neuen Stadion
 
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na so langsam wird´s ja was ;)

http://www.eintracht-frankfurt.de/ga...Team%29/15.jpg

Stefano 21-03-2003 07:01

Einig und voll motiviert
 
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Bei Eintracht Frankfurt wissen alle, dass ein Sieg heute gegen Trier die Aufstiegschancen deutlich erhöhen würde

FRANKFURT A. M. Wenn Willi Reimann einen Wunsch frei hätte, dann wünschte er sich für diesen Spieltag in der Zweiten Fußball-Bundesliga zwei Dinge: einen Sieg der eigenen Mannschaft Eintracht Frankfurt am Freitag (19 Uhr) im Heimspiel gegen Eintracht Trier und einen Sieg des 1. FC Köln am kommenden Montag gegen den FSV Mainz 05. Dann wären die beiden ärgsten Verfolger acht Spieltage vor Ultimo deutlich auf Distanz gehalten, und zwar mit sieben (Mainz) respektive acht (Trier) Punkten, und dann müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die drei Bundesligaaufsteiger nicht Köln, Freiburg und Frankfurt hießen.

Leider aber ist es Fußball und kein Wunschkonzert, und deshalb nutzen alle Konjunktive relativ wenig. Und außerdem würde das der Trainer der Hessen nie und nimmer öffentlich sagen. Man könnte womöglich Überheblichkeit herauslesen. Also bleibt die Partie gegen Trier ein enorm wichtiges Spiel, ein Spiel, das im günstigsten Falle eine Vorentscheidung im Gerangel um den Aufstieg bringen könnte. Man hat dessen ungeachtet leicht erhöhten Puls. Bei Reimann aber hört sich das so an: "Wir alle sind gespannt, wie wir die Situation meistern." Ball flach halten ist die Devise. Und doch macht der Coach keinen Hehl daraus, dass "wir uns in unserer Rolle ganz wohl fühlen." Die Rolle ist: Tabellendritter, vier Punkte Vorsprung, alle Möglichkeiten offen. "Die Mannschaft ist sich einig und voll motiviert", sagt Reimann, keinesfalls verkrampft und sich sicher, dass mindestens die Serie hält: In diesem Jahr ist Eintracht Frankfurt noch ungeschlagen. Für dieses besondere Spiel rechnet der Club mit einem ähnlichen Zuschauerbesuch wie gegen Aachen, als 18 000 Zuschauern kamen, 10 200 Karten seien bereits verkauft.

Dessen ungeachtet sieht Reimann keinen besonderen Druck auf der Mannschaft lasten, die, vielleicht das erste Mal in dieser Runde, tatsächlich etwas zu verlieren hat: nämlich ihre gute Ausgangsposition. Verkrampfung, Nervosität, Unsicherheit - "diese Symptome kann ich bei uns nicht erkennen", sagt Reimann, und auch Kapitän Jens Keller, dessen Vertrag nur für die Zweite Liga gilt, fürchtet keineswegs diese Art von Stress: "Das ist doch positiver Druck, was Besseres kann uns doch gar nicht passieren."

Er selbst war dieser Tage ein wenig überrascht über das eher bescheidene neue Vertragsangebot für die Erste Liga ("damit kann ich mich nicht identifizieren"), er hat aber auch deutlich gemacht, dass er in Frankfurt bleiben möchte. Volker Sparmann, Vorstandsvorsitzender der Fußball-AG, hat bekräftigt, dass er Keller nicht so ohne weiteres ziehen lassen will. Keller selbst glaubt, noch "zwei, drei Jahre auf diesem Niveau spielen" zu wollen, danach könnte er sich vorstellen, in die Vereinsarbeit bei der Eintracht eingebunden zu werden.

Derweil hat sich die personelle Situation in Frankfurt ein wenig entspannt, vor allem im Sturm: Markus Beierle hat seinen Muskelfaserriss so weit auskuriert, dass er spielen kann, zudem wird der lange verletzte U21-Nationalstürmer Jermaine Jones erstmals seit seinem Mittelfußbruch aus dem Dezember wieder in den Kader rücken. "Ich habe keine Schmerzen", sagte Jones am Donnerstag, "und keine Angst". Dennoch wird der ungestüme Stürmer sicherlich nicht von Anfang an spielen, dazu war die Pause doch zu lang, "aber als Joker könnte ich ihn mir schon vorstellen", findet Reimann, der aller Voraussicht nach gegen die immens auswärtsstarken Trierer den ehemaligen Bremer Andree Wiedener mit der Aufgabe betrauen wird, den gesperrten Alexander Schur im defensiven Mittelfeld zu vertreten. Dessen ungeachtet, so Reimann, "bedarf es besonderer Anstrengungen", diese Partie zu gewinnen. Aber leicht tut sich Eintracht Frankfurt mit ihren Gegnern bekanntlich ja nie.

Besondere Sicherheitsvorkehrungen wegen des Krieges im Irak seien, wie es heißt, nicht geplant. "Sport und Alltag müssen ganz normal weitergehen", sagt Reimann. Sofern das überhaupt möglich ist in diesen Tagen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, Keller, Bürger - Streit, Montero, Wiedener, Skela, Diakité - Beierle.

Trier: A. Keller - Drageljic, Lösch, Benschneider, Marell - M.Keller, Thömmes, Pekovic, Dragusha - Winkler, Labak.
q: e-hp

Stefano 21-03-2003 20:17

frankfurt-trier 2:3
 
hola,

was soll man dazu noch sagen...bis 8 minuten vor spielende stand es noch 2:1 für die eintracht...am ende hiess es 2:3 :flop: vor 10 tagen sprach man noch von 6 punkten aus 2 heimspielen...übrig geblieben ist ein mickrirger punkt :flop:
jetzt wird es sehr eng mit dem aufstieg :rolleyes:

Stefano 21-03-2003 20:35

hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/ver...ll/logo_32.gif2:3 (1:1)http://photodb.kicker.de/photodb/ver...l/logo_116.gif

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Skela, Montero, Bürger - Beierle, Diakité - Trainer: Reimann
Eintracht Trier: A. Keller - Drageljevic, Lösch, Latinovic, Benschneider - Matthias Keller, Thömmes, Marell, Pekovic - Winkler, Labak - Trainer: Linz
Tore: 1:0 Beierle (15.), 1:1 Labak (24., Foulelfmeter), 2:1 Jones (71.), 2:2 Pekovic (82.), 2:3 Divic (88.)
Eingewechselt: 60. Jones für Bürger, 83. Toppmöller für Diakité, 87. Günther für Tsoumou-Madza - 46. Prus für Drageljevic, 62. Dragusha für Labak, 76. Divic für Latinovic
Schiedsrichter: Kinhöfer
Zuschauer: 15400
Gelbe Karten: Montero - Benschneider, Dragusha, Latinovic, Marell, Prus

Frankfurts Trainer Willi Reimann begann das Spitzenduell im Vergleich zum 1:1 gegen Aachen mit einer Änderung und brachte Stürmer Beierle für Mittelfeldmann Schur. Trier musste nach dem 1:2 gegen Reutlingen auf Kevric und Dragusha verzichten, für die Coach Paul Linz Latinoviv und Thömmes einsetzte.

Nach ereignisloser Anfangsphase wurde die Partie im Waldstadion nach einer guten Viertelstunde interessanter. Den ersten Aufreger produzierten die Gäste und hatten Pech, dass Matthias Keller nur den Pfosten traf (14.). Fast im Gegenzug nutzte die Eintracht ihre erste Chance entschlossen zur Führung. Nach Skelas zunächst abgewehrtem Freistoß geriet Streits versuchter Torschuss zur Vorlage für Beierle, der schneller als Latinovic schaltete und das Leder aus vier Metern über die Linie bugsierte (15.).

Die Führung sollte den Hessen Sicherheit geben, doch mit einer ungeschickten Aktion im eigenen Strafraum ermöglichten sie Trier den Ausgleich. Tsoumou-Madza stieß Winkler, Labak verwandelte den fälligen Elfmeter sicher (24.).

Bis zur Pause verflachte die Begegnung, kein Team konnte sich größere Vorteile erspielen. Frankfurt zwar optisch leicht überlegen, aber wie die Gäste ohne weitere klare Torchance.

Auch nach der Pause änderte sich zunächst wenig. Die Abwehrreihen dominierten das Geschehen, durchdachte Aktionen und brenzlige Strafraumszenen bekamen die 20000 Zuschauer kaum zu sehen. Trainer Reimann hatte mit der Einwechslung des lange verletzten Jones ein glückliches Händchen, den der köpfte einen Freistoß von Streit zur erneuten Führung aus fünf Metern ins Tor (71.).

Aber wie schon nach dem 1:0 brachte Frankfurt den Gegner selbst wieder ins Spiel. Pekovic marschierte ungehindert durchs Mittelfeld und traf mit knallhartem Linksschuss aus 18 Metern zum erneuten Ausgleich (82.). Damit nicht genug: Löschs weiter Schlag aus der eigenen Hälfte fand an Freund und Feind vorbei ohne weitere Berührung den Weg ins Tor und sicherte der Linz-Elf einen späten Sieg (88.).

In einer erst ab Mitte der zweiten Halbzeit ansprechenden Partie entführte Trier mit fulminanter Schlussoffensive nicht unverdient drei Zähler beim Namensvetter und bleibt in Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. q: kicker

Stefano 23-03-2003 14:04

Elf Jahre ohne Worte
 
hola,

Auf Wunsch von Franz Beckenbauer beenden Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski ihre Feindschaft

http://www.eintracht-frankfurt.de/im...abiundholz.jpg

FRANKFURT A. M. Ein bisschen fremdelten sie noch, kein Wunder, doch zum Glück waren genug Fotografen da, die allesamt das ultimative Versöhnungsbild knipsen wollten: links der "Holz", rechts der "Grabi", beide ein Glas in der Hand und sich zuprostend. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ? Ganz so schnell ist es dann doch nicht gegangen, "man hat sich irgendwie daran gewöhnt", hat der "Grabi" gesagt, ein bisschen grantelnd, ein bisschen distanziert. Ist es ihm womöglich zu schnell gegangen?

Genau elf Jahre sind sich Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski aus dem Weg gegangen, so gut es irgendwie ging. Aber oft genug ging es nicht besonders gut, dann "war es schon komisch", erinnert sich Hölzenbein. Beide waren Institutionen bei Eintracht Frankfurt, und sie sind es heute noch; Hölzenbein hat 420 Spiele gemacht, Grabowski 441; beide haben das selbe Hobby, Golf, und da läuft man sich öfters über den Weg; alle geben sich die Hand, nur die beiden, die 1974 im WM-Finale gegen die Holländer die Frankfurter Flügelzange bildeten, tun so, als seien sie Luft. "Elf Jahre aneinander vorbei zu laufen, ist schon blöd", sagt Hölzenbein, "die anderen sehen es und machen sich lustig."

Es hat lange gedauert, diese seltsame Sprachlosigkeit zu überwinden, und dazu hatte es schon eines "Kaisers" bedurft. Es war der Wunsch Franz Beckenbauers, dass sich die beiden Frankfurter Galionsfiguren die Hand zur Versöhnung reichen. Und da war eine Präsentationsveranstaltung des Organisationskomitees für die WM 2006 in Frankfurt genau zur rechten Zeit gekommen. "Zwei Weltmeister in einer Stadt, und die vertragen sich nicht, ja wo gibt es das denn?", hat Beckenbauer, der Präsident des WM-OKs, gesagt und damit vor allem Hölzenbein, 57, aus dem Herzen gesprochen.

Ohnehin hatte der schon längere Zeit vor, den alten Zwist aus der Welt zu schaffen, vorsichtig hatte er über gemeinsame Freunde, etwa Bernd Nickel, das Terrain sondiert und neue diplomatische Pfade eingeschlagen. Dazu kam es, dass Hölzenbein WM-Botschafter ist und Grabowski nicht, weswegen der "Holz" ein schlechtes Gewissen bekommen hatte, und bei der Ernennung gleich gefragt hat: "Und der Grabi?" Der "Grabi" war es nicht, noch nicht, aber seit Donnerstag stellt sich auch der zweite Frankfurter Weltmeister als WM-Botschafter in den Dienst des OKs.
Elf Jahre liegt der Zwist zurück, und es verwundert schon, dass es eine so lange Zeit gedauert hat, bis sich die beiden einzigen Eintracht-Stars langsam annäherten. "An mir lag es nicht, ich war ja der Betroffene, der Bernd musste den ersten Schritt tun", hat Grabowski, 59, am Donnerstagabend gesagt, und da hat man eine Ahnung davon bekommen, wie tief der Streit um verletzte Eitelkeiten den sensiblen gebürtigen Wiesbadener seinerzeit getroffen hat. Seinerzeit: Das waren die Jahre 1991/92, als Bernd Hölzenbein noch Vizepräsident von Eintracht Frankfurt war, viel Erfolg hatte und als Architekt des Modells "Fußball 2000" galt. Es war das Jahr, als Eintracht Frankfurt mit Stein, Bein, Möller, Yeboah und Co. (fast) alles in Grund und Boden spielte und Hölzenbein manchmal schon das Gefühl hatte, "den Fußball erfunden zu haben".

Seinerzeit war in der Satzung festgeschrieben, dass bei Transfers über eine bestimmte Summe der Verwaltungsrat, in dem Jürgen Grabowski saß, informiert werden musste. Wurde er aber nicht, so dass "manchmal Leute anriefen und meine Meinung über den neuen Spieler wissen wollten, und ich wusste gar nicht, dass der verpflichtet ist", erzählt Grabowski. Als der sich ständig übergangen fühlende Verwaltungsrat Grabowski nachhakte, habe ihn Hölzenbein kühl abgewiesen und gefragt, ob "ich denn sein sportlicher Berater sei", sagt Grabowski. Seitdem war das Tischtuch zerschnitten. "Es war ein Fehler von mir damals", sagt Hölzenbein heute. Das Kriegsbeil ist begraben. Womöglich fangen sie gemeinsam noch mal bei Eintracht Frankfurt an. q:e-hp

Stefano 24-03-2003 09:21

Über die eigene Begeisterung gestolpert
 
hola,

Warum bei der Eintracht wieder das große Zittern beginnt / Kritisierter Torwart Nikolov verlängert Vertrag um zwei Jahre

Er reißt sich das Trikot vom Leib, rennt über den halben Platz, trommelt wie ein wild gewordener Gorilla mit geballten Fäusten auf seine schmale Brust. Jermaine Jones feiert sich. Und wird gefeiert. Sein Urschrei geht zwar im Getöse der 15 000 Eintracht-Fans auf der Baustelle Waldstadion unter. Die Botschaft aber ist unmissverständlich: Seht her, ich bin zurück. Und jetzt wird alles gut.

72 Minuten sind zu diesem Zeitpunkt gespielt zwischen Eintracht Frankfurt und dem Namensvetter aus Trier, da dem wenige Minuten zuvor eingewechselten U 21-Nationalspieler nach dreimonatiger verletzungsbedingter Pause das 2:1 per Kopf gelang. Was für eine Rückkehr? Ein Traum. "Ich dachte, das war's. Das war das Siegtor", beschreibt Jones nach dem Abpfiff seine ersten Gedanken, die zu diesem Zeitpunkt aber längst großer Enttäuschung gewichen waren: "Auf deutsch gesagt, ist mir das jetzt scheißegal." Statt einen wichtigen Schritt in Richtung Bundesliga getan zu haben, "das 2:1 zu retten, auf Zeit zu spielen, das Ergebnis zu halten, zu kontern" (Jones), haben sich die Hessen in ihrem neuen, längst noch nicht fertigen Fußball-Tempel selbst besiegt.

Die Begeisterung auf den hoch in den Himmel ragenden neuen Rängen hinter den Toren hat die Frankfurter Profis in zunehmenden Maße euphorisiert. Anstatt - wie hinlänglich gewohnt - das Spiel zu befrieden, das Ergebnis und somit den Sieg durch disziplinierte Arbeit festzuzurren, ist den aufstrebenden Frankfurter Berufsfußballern buchstäblich das Herz übergelaufen. Begeistert vom eigenen Tun, im Glauben, einfach nur einen dritten Treffer nachlegen zu müssen, um den Sack zuzumachen, haben den Gästen am Ende fünf Minuten gereicht , um die Frankfurter gar in tiefe Depressionen zu stürzen.

Selbst einer wie Kapitän und Abwehrchef Jens Keller, Garant vieler Eintracht-Siege in dieser bislang so erfolgreichen Saison, hat sich wie sein abwehrender Kollege Jean-Clotaire Tsoumou-Madza von diesem Bazillus anstecken lassen, ist nach vorne gesprintet, um alsbald im eigenen Deckungsverband zu fehlen. Trainer Willi Reimann empört: "Gute Deckungsarbeit ist im Moment nicht zu sehen." Darüber wird zu sprechen sein. Und Keller ist einer, der die Probleme gerne beim Namen nennt. "Intern versteht sich."

Gut zwei Wochen haben sie ob der Länderspiel-Pause am kommenden Wochenende nun Zeit, den Schock vom Freitag zu verdauen und ihren Trainer beim nächsten Kick in Ahlen davon zu überzeugen, keinen "psychologischen Knacks" bekommen zu haben. Am liebsten wäre es Keller, schon am Mittwoch wieder spielen zu dürfen. Dann wäre das Gerede über die leichtfertig verschenkten drei Punkte schnell vergessen, glaubt der Routinier, der um einen neuen Vertrag buhlt. Diese Gespräche sind vorerst aber ad acta gelegt. "Jetzt müssen wir erst wieder punkten, damit die Frage überhaupt wieder aktuell wird", sagt Keller, schließlich gehe es ja nur um einen Kontrakt für die Bundesliga, "in der zweiten bleibe ich ja sowieso."

Ein anderer Hauptdarsteller dieses denkwürdigen Freitags hat sein Autogramm bereits unter einen neuen Kontrakt gesetzt: Oka Nikolov unterschrieb am Donnerstag einen Zwei-Jahresvertrag. Von Zufriedenheit dennoch keine Spur: Sein Patzer zum 2:3 steht an diesem Abend am Ende einer Kette von Missverständnissen und Fehlern, die wie schon beim 2:2 auf das Konto seiner Vorderleute gegangen sind. An den Pranger aber haben die Fans später einzig den Mazedonier gestellt, dessen Schnitzer bereits eine Woche zuvor gegen Aachen (1:1) die Eintracht den Sieg gekostet hat.

Nikolov kennt die Mechanismen des Marktes, weiß, dass die Diskussion um seine Position nun wieder lauter geführt werden. Wenigstens die eigenen Kollegen halten zu ihm. Allen voran der stark aufspielende Ervin Skela, der am kommenden Samstag mit der albanischen Nationalmannschaft in der Europameisterschafts-Qualifikation gegen Russland ran muss: "Wir sind doch alle nur Menschen. Und die machen Fehler." Selbige sind bei Torhütern aber eben meist mit schmerzlichen Konsequenzen verbunden.

Anstatt der Konkurrenz im Kampf um die drei Aufstiegsplätze um sieben Punkte enteilt zu sein, haben die Frankfurter nun anderen Ortes wieder Begehrlichkeiten geweckt. Selbst in Trier. "Natürlich wollen wir aufsteigen", sagt Markus Lösch, Schütze des kuriosen Siegtreffers kurz vor Schluss. Aus der eigenen Hälfte "habe ich den Ball einfach nur nach vorne geschlagen". Dass er den Weg vorbei am verdutzten Nikolov ins Tor gefunden hat, "macht mich an alter Wirkungsstätte froh", abheben werden sie in Trier dennoch nicht.

Für die Region sei es schön, an der Bundesliga zu schnuppern, sagt der Mann, den sie einst mit Schimpf und Schande aus Frankfurt weggejagt haben. Sollte es nicht klappen, haben sie in Trier dennoch eine gute Runde gespielt, und alle sind zufrieden. In Frankfurt wäre das unzweifelhaft nicht mehr der Fall. Reimann haben sie die Rückkehr ins Oberhaus längst schon ins Pflichtenheft für Trainer geschrieben. q: e-hp

Stefano 25-03-2003 09:32

hola,

"Gestärkt gehen wir nicht aus dieser Woche heraus"

Wie Trainer Willi Reimann seine aus der Bahn geworfene Frankfurter Eintracht wieder fit für den Aufstiegsendspurt machen will

Frankfurter Rundschau: Herr Reimann, unmittelbar nach der Niederlage gegen Trier wirkten Sie stark getroffen, fast ratlos. Haben Sie jetzt mit drei Tagen Abstand Erklärungen dafür, wieso Ihre Mannschaft einen sicher geglaubten Sieg noch dahingeben konnte?

Willi Reimann: Naja, in den entscheidenden Momenten war die Ordnung nicht mehr da. Beim Ausgleich hat niemand energisch genug eingegriffen, als der Trierer alleine durchs Mittelfeld gelaufen ist. Und mit diesem Tor kam dann Unsicherheit auf in der Mannschaft. Wir standen auf einmal nicht mehr gestaffelt.

Es hatte den Eindruck, als wollte die Mannschaft nach dem 2:1 zu viel und ist dann vor lauter Begeisterung über den Sieg ins Unheil gestürmt.

Der Eindruck ist vielleicht nicht ganz falsch. Auf einmal ist fast jeder euphorisch nach vorne gelaufen und wollte angreifen, prompt haben wir die Gegentore bekommen. Jeder wollte was besonders Gutes machen, und dadurch sind Löcher entstanden, in die der Gegner gestoßen ist. Das zeigt doch, dass wir immer unsere Ordnung einhalten müssen. Das ist unsere Stärke, das ist unser Schlüssel zum Erfolg.

Sie befürchteten am Freitag, dass diese Schlappe der Mannschaft womöglich einen psychologischen Knacks geben könnte...
Gut hat ihr das bestimmt nicht getan.
Was glauben Sie, welche Auswirkungen diese Niederlage haben wird?

Ich weiß es nicht. Es wird sich nun zeigen, ob und wie die Mannschaft dieser Situation psychisch gewachsen ist. Gestärkt gehen wir jedenfalls nicht aus dieser Woche heraus.

Was müssen Sie jetzt tun?

Wir haben schon angefangen. Gleich am Samstag haben wir eine Videoanalyse gemacht. Wir haben das Spiel noch mal angeschaut, die Fehler angesprochen und gezeigt, was die Spieler verkehrt gemacht haben. Sie haben es zur Kenntnis genommen und eingesehen. Was mich vor allen Dingen ärgert, ist, dass die gute Leistung über 80 Minuten in den Hintergrund gerückt ist. Denn wir haben ja lange, lange Zeit eine tadellose Leistung gebracht und dem Gegner das letzte Tor förmlich geschenkt. Aber es ist nun mal so: Der letzte Eindruck bleibt bestehen.

Wird diese Niederlage personelle Konsequenzen haben? Denken Sie etwa über einen Wechsel im Tor nach?

Oka Nikolov hatte in dieser Situation, die zum 2:3 führte, einen Blackout. Das war unglücklich und ein ganz schwerer Fehler von ihm. Es ist nun mal so, dass ein Torwartfehler fast zwangsläufig immer zu einem Gegentor führt. Aber ein Torwartwechsel ist für mich kein Thema. Im Gegenteil: Nikolov hat mein Vertrauen, wir haben ja gerade erst seinen Vertrag verlängert. Er hat die ganze Saison hervorragend gehalten, oft genug war er ein großer Rückhalt für uns. Ich behandele einen Torwart nicht anders als einen Feldspieler. Und wenn ein Feldspieler einen Fehler macht, nehme ich ihn ja auch nicht gleich aus der Mannschaft.

Sie haben wegen des EM-Qualifikationswochenendes fast zwei Wochen Pause. Kommt Ihnen das entgegen, oder wäre es Ihnen lieber, Sie könnten möglichst bald diesen Fehler wettmachen?

So ist halt der Spielplan, da können wir nichts ändern. Sicher ist es ganz gut, dass die Spieler ein bisschen Abstand gewinnen können, denn um so einen Rückschlag zu verarbeiten, braucht es schon ein paar Tage Zeit. Die werden wir nutzen, um ganz gezielt zu trainieren und vor allem unser Abwehrverhalten wieder zu stabilisieren. Allerdings fehlen mir zwei Spieler, Ervin Skela und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, die wir für Länderspieleinsätze am Wochenende abstellen mussten.

Ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Meisterschaft leistet sich die Eintracht diesen Ausrutscher.

Ja. Die Mannschaft hat zur Kenntnis nehmen müssen, eine sehr gute Möglichkeit verpasst zu haben. Wir wissen, dass diese Chance vertan ist. Nun müssen wir uns dieser Situation stellen. Wir können es nach wie vor schaffen, unter die ersten Drei zu kommen. Wir wollen jetzt auch nach Ahlen fahren und dort gewinnen.

Braucht die Mannschaft womöglich besonderen Druck, um 100 Prozent Leistung zu bringen?

Nein, diesen Druck braucht die Mannschaft nicht. Wir sind jetzt auf der Zielgeraden. Und da ist jeder Einzelne besonders gefordert. Ohnehin entspannt sich unsere personelle Situation mehr und mehr: Heute fängt Pawel Kryszalowicz wieder mit dem Mannschaftstraining an.

Dafür fällt Leistungsträger David Montero für das defensive Mittelfeld wegen der fünften Gelben Karte aus.
Ja. Aber so was müssen wir auffangen können. Außerdem kehrt Alexander Schur ja wieder in die Mannschaft zurück.
Wie weit sind denn die Vertragsgespräche mit den Spielern für die neue Saison gediehen?
Wir haben viele gute Gespräche geführt. Offiziell verkünden wir aber erst dann was, wenn es unter Dach und Fach ist.

Bei Pawel Kryszalowicz, mit dem Sie ja nicht so zufrieden sind, kann Eintracht Frankfurt bis zum 30. April dieses Jahres eine Option ziehen. Werden Sie das tun?
Das ist noch vollkommen offen. Bis dahin ist es ja auch noch eine Menge Zeit.
q: e-hp

Stefano 26-03-2003 07:57

hola,

Thurk-Zitat entlockt Reimann ein Schmunzeln :D

Frankfurt. Mainz 05 triumphiert beim 1. FC Köln, der SC Freiburg gewinnt wie erwartet problemlos gegen Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen scharrt im Hintergrund noch mit den Füßen, aber als "Gipfel" natürlich die eigene "Last-minutes-Niederlage" gegen Trier: Schlimmer hätte der 26. Spieltag in der 2. Fußball-Liga für die Frankfurter Eintracht nicht laufen können.

Von besonderer Aufgewühltheit oder gar Panik war indes bei Eintracht-Trainer Willi Reimann, der nach dem 2:3 am Freitag noch ziemlich dünnhäutig auf berechtigte Fragen reagiert hatte, nach dem gestrigen Vormittags-Training nichts zu spüren. Der Frankfurter Coach versuchte gar, auch wenn ihm eine andere Realität mit Sicherheit lieber gewesen wäre, dem Gesamtbild des Zweitliga-Spitzenfeldes im Vergleich zum deutschen Fußball-Oberhaus etwas Positives abzugewinnen: "Wir befinden uns jetzt in der Endphase der Saison, und da ist es doch in der 2. Liga oben unheimlich spannend. Das ist doch das Salz in der Suppe. Nichts ist langweiliger als die Bundesliga, wo der Meister praktisch schon nach der Hinserie feststand."

Und Reimann versuchte erneut, nach der jüngsten Enttäuschung an die Perspektive des letzten Sommers zu erinnern: "Wir dürfen einfach nicht vergessen, dass es für uns zu Saisonbeginn nur ums sportliche Überleben ging. Dann war ein gesicherter Mittelfeldplatz unser Ziel. Dass unsere bisherige Bilanz natürlich Erwartungen weckt, ist klar."

Nur schmunzeln konnte der Eintracht-Trainer, der am gestrigen Abend dem Aufsichtsrat der Fußball-AG seine zweigleisigen (1. und 2. Liga) personellen Zukunfts-Konzeptionen vortrug, über die Aussagen des Mainzer Stürmers und "Frankfurter Bubs" Michael Thurk, der nach dem Sieg der 05er in Köln polemisiert hatte: "Wir haben keinen Druck aufzusteigen. Das ist bei der Eintracht in Frankfurt ganz anders. Wenn die nicht aufsteigt, reißen die Fans ihr doch das Stadion ab."

Darauf entgegnete Reimann mit seinem typisch trockenen Humor: "Da will einer nur ein bisschen den Druck verlagern. Das Stadion in Frankfurt wird nur abgerissen, weil ein neues gebaut wird." Mit Lob für die Mainzer wollte Reimann dennoch nicht sparen: "Die haben in Köln wirklich sehr gut gespielt."

Das Trainingsprogramm in diesen Tagen (am Wochenende ist Länderspiel-Pause) umfasst laut Reimann drei Schwerpunkte: spielerischer Bereich, das Feilen an der Grundlagen-Ausdauer sowie das Agieren aus der Abwehr und dem Mittelfeld heraus, das in der Schlussphase des Trier-Spiels "vom eigenen Siegwillen" torpediert wurde. Die "Fehler in Serie", die dabei gemacht wurden, werden den Profis per Video noch einmal vor Augen geführt – mit Hoffnung auf Besserung.

Während Pawel Kryszalowicz am gestrigen Nachmittag erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnahm, es somit keine Lädierten mehr zu beklagen gibt, muss Reimann für ein paar Tage auf Ervin Skela sowie Jean-Clotaire Tsoumou-Madza verzichten, die mit ihren albanischen bzw. kongolesischen Nationalteams zu Länderspielen berufen wurden.

Die Zeit der Hochrechnungen

Acht Spieltage sind es nun noch bis zum Saisonende. Ein Anlass, sich einmal das Restprogramm der Aufstiegs-Kandidaten anzuschauen. Während der 1. FC Köln trotz seiner ersten Punktspielniederlage immer noch über einen recht komfortablen Vorsprung von sieben Punkten vor dem ersten "Elendsplatz" (Rang vier) verfügt (Reimann: "Die Kölner kommen nicht mehr in Gefahr), zeichnet sich hinter den Rheinländern ein zähes Ringen um die beiden anderen Aufstiegsplätze ab. Der SC Freiburg muss zwar aufgrund seiner zuletzt gezeigten Form als nächstgrößter Favorit angesehen werden, aber die Freiburger haben neben drei Heimspielen (u. a. gegen Köln) noch fünf Auswärtspartien.

Umgekehrt ist das Verhältnis bei Eintracht Trier: Der Aufsteiger, der spätestens nach dem Sieg in Frankfurt nicht nur klammheimlich vom Durchmarsch träumen dürfte, hat noch fünf Heimspiele und nur noch drei auswärts, davon am vorletzten Spieltag beim 1. FC Köln, wenn die Funkel-Mannschaft eventuell schon "durch" ist und es locker angehen lassen könnte.

Der "Statistik-Trost" der Frankfurter nach zuletzt nur einem Punkt aus zwei Heimspielen: Auswärts hat die Eintracht vom Main weiterhin die beste Zweitliga-Bilanz. Eines aber scheint jetzt schon sicher: das achte Zweitliga-Derby Mainz – Frankfurt am 5. Mai (31. Spieltag) dürfte das brisanteste seit seiner Premiere im Spätsommer 1996 werden.
q: e-hp


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