Das ist der Stoff, aus dem Kursgewinne entstehen. Die US-Biotechschmiede Trimeris hat gemeinsam mit dem Pharmakonzern Roche den ersten von zwei klinischen Phase-III-Tests für ein HIV-Medikament bravourös gemeistert.
Nach Unternehmensangeben brachte das Präparat namens T-20 sogar noch bessere Ergebnisse als bei den bisherigen Testserien. T-20 ist ein so genannter Fusions-Inhibitor. Er blockiert die Verschmelzung von Immunschwächeviren mit gesunden Wirtszellen im menschlichen Körper. Bei allen 491 AIDS-Patienten, denen T-20 in Spritzenform zwei Mal täglich verabreicht wurde, ging die Anzahl der HI-Viren im Blut drastisch zurück.
Für T-20 spricht, dass es auch bei jenen HIV-infizierten Patienten anschlägt, bei denen bislang die herkömmlichen Behandlungsmethoden versagten. Die aus der erfolgreichen Studie gewonnenen Daten bilden die Grundlage für den Zulassungsantrag bei der US-Gesundheitsbehörde FDA. Die zweite Testreihe soll im Sommer dieses Jahres starten.
Die FDA hat T-20 bereits im Januar 1999 den begehrten "Fast Track"-Prioritätsstatus beim Zulassungsverfahren eingeräumt. Es ist daher für 2003 zu erwarten, dass T-20 grünes Licht bekommt.
In jedem Fall können Trimeris und Roche nach diesem Etappensieg mit Schampus anstoßen. Insgesamt zehn Prozent aller HIV-Betroffenen könnten nach jüngsten Studien mit T-20 behandelt werden. Bereits im ersten Jahr nach der Markteinführung wird die neue AIDS-Therapie Milliardenumsätze generieren, die sich Trimeris und Roche schiedlich-friedlich teilen.
Damit aber nicht genug: Sollte T-20 ein voller Erfolg werden, und danach sieht es aktuell aus, werden die beiden Forschungspartner auch Anwendungsmöglichkeiten bei anderen schweren Viruserkrankungen testen.
Für Anleger, die jetzt in Trimeris investieren, bietet sich damit eine gute Chance auf überdurchschnittliche Kursgewinne. Der Börsenwert von 735 Millionen Dollar spiegelt in keiner Weise das Potenzial bei Trimeris wieder.
Für Trimeris kommt der Durchbruch allerdings zur rechten Zeit. Die Gesellschaft erzielte bislang fast keine Umsätze und hatte Ende 2001 gerade noch 116 Millionen Dollar in der Kasse. Das sollte sich jedoch spätestens im kommenden Jahr ändern.
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