26-09-2005, 17:07
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#1
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TBB Family
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Clyvia Inc.
Diese unbekannte Company fand ich beim Lesen einer Fachzeitschrift (die nichts mit Börse zu tun hat) und war spontan sehr interessiert - und etwas skeptisch. Hier mein Rechercheergebnis:
Es geht um die kostengünstige Produktion von synthetischem Leichtöl (Diesel, Heizöl) aus bestimmten Abfällen (Kunststoff, Altöle) zu Preisen, die viel billiger sind als die Produktion dieser Leichtöle über den klassischen Weg (Saudiarabien - Raffinerie). Es geht hier also NICHT um Biokraftstoff (der wird aus biologisch abbaubarem Material hergestellt), sondern um etwas ganz anderes. Es geht um synthetischen Kraftstoff.
Clyvia Inc.
WKN: A0F59X
ISIN: US18975K1088
New York (OTC BB): CLYV.OB
News: http://www.finanznachrichten.de/nach...ien/clyvia.asp
Kurse: http://www.ariva.de/quote/simple.m?secu=766650
Anderes Börsenforum:
http://www.wallstreet-online.de/ws/c...me=-180&page=9
http://www.wallstreet-online.de/ws/c...me=-180&page=2
Die Clyvia Technology GmbH stellt Anlagen her, die aus Abfallstoffen organischer Herkunft Diesel/Heizöl gewinnen und diese Stoffe einer weiteren Wertschöpfung zuführen.
Unternehmensprofil: http://www.clyvia-tec.com/dfra.htm
Einzigartiges Verfahren zur Gewinnung von Heizöl und Diesel aus Abfallstoffen
Die Clyvia Technology GmbH hat eine weltweit einzigartige Technologie zur Herstellung von Heizöl und Dieselkraftstoff entwickelt, die Abfallstoffe wie Altöl und Kunststoff in Heizöl oder Dieselöl umwandelt. Neben einer Nutzung des Abfallaufkommens führt dies zu einer deutlichen Reduktion von Emissionen - nicht nur beim klimarelevanten Methan, sondern auch bei hoch toxischen Schadstoffen wie Fluor, Chlor und Dioxin. Die Technologie basiert auf der fraktionierten Depolymerisation, einem thermischen Spaltverfahren, bei dem Kohlenwasserstoffketten in kurze Teilstücke zerlegt werden. Diese Fraktionen verdampfen, werden in einer Destillationskolonne fraktioniert und in einem Kondensator als Dieselöl niedergeschlagen, das als Brenn- oder Kraftstoff genutzt werden kann.
Der weltweite Entsorgungsmarkt bietet Potenzial für 10.000
dezentrale Anlagen
Für die Vermarktung sieht Clyvia ein Potenzial von weltweit 10.000 dezentralen Anlagen, wobei neben öffentlichen und privaten Entsorgungsunternehmen auch zahlreiche Gewerbe- und Industriebetriebe in Betracht kommen. Mit einer Kapazität von 4.000 bis 40.000 Tonnen pro Jahr werden die Anlagen den unterschiedlichen Anforderungen der Betreiber gerecht. Für den Betreiber ist eine solche Anlage in mehrfacher Hinsicht interessant, da sie gleichzeitig seine Entsorgungskosten senkt, er von der gewonnenen Energie profitiert und zudem Transportkosten spart.
Vor diesem Hintergrund kam es in den vergangenen Wochen bereits zu zwei strategischen "private placements" von internationalen Kapitalgebern, die mit ihren Beteiligungen von Anfang an am Erfolg der innovativen Technologie partizipieren möchten. Das Kapital wird von Clyvia dazu genutzt, eine Pilotanlage zu finanzieren, die im November ihren Betrieb aufnehmen soll.
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Depolymerisation: Used plastic becomes oil
http://www.vta.de/arbeitsgebiete/dep...ierung_gb.html
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16.06.2005
BullVestor: "Clyvia"-Aktie gehört als spekulative Beimischung in jedes Depot
Reading/Berkshire (ots) - Die britische BullVestor Ltd. empfiehlt
Aktien der Clyvia Inc., die aktuell noch unter Rapa Mining Inc. (Nachrichten) (WKN A0D8NC Frankfurt) firmiert, als spekulative Beimischung für jedes Depot. Ihre deutsche Tochter, die Clyvia Technology GmbH in Wegberg, hat ein Verfahren entwickelt, das aus Müll Dieselkraftstoff produzieren kann. Die Rechnung der Analysten von BullVestor: Seit dem 1. Juni sind in Deutschland die Mülldeponien geschlossen. Müll gibt es also mehr als genug. Gewinnbringende Verwertungsmöglichkeiten dagegen nicht. Es sei denn, man verbrennt ihn einfach. Das jedoch ist eine immense Verschwendung natürlicher Ressourcen. Die Wertschöpfung
verpufft in einer Flamme.
Nicht so bei Clyvia: In ihren Anlagen wird der anfallende Abfall
über das Verfahren der Depolymerisation in Heizöl oder
Dieselkraftstoff umgewandelt. Diese Technik ist zwar nicht neu,
konnte aber bislang wegen zu hoher Kosten nicht gewinnbringend eingesetzt werden. Doch nun spielen zwei Faktoren zusammen:
Erstens ein Rohölpreis, der sich hartnäckig über der 40-$ Marke hält.
Zweitens eine Optimierung dieses Verfahrens durch die Clyvia
Technology GmbH. Jetzt lässt sich mit der Dieselproduktion aus Müll ein beachtlicher Gewinn erzielen. Die Herstellungskosten belaufen sich nach Angaben des Managements auf lediglich 0,20 Euro pro Liter . Damit hat Clyvia echten Forschergeist bewiesen - gepaart mit
deutscher Präzision. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: "Geld aus Müll". Die Betreiber der Anlagen würden einerseits für die Müllentsorgung bezahlt und könnten anderseits Dieselöl verkaufen. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Dr. Manfred Sappok, einem der beiden Geschäftsführer von Clyvia, ist BullVestor überzeugt, dass diese Technik in der Tat zukunftsweisend ist. Eine Pilotanlage soll im Herbst fertig gestellt sein und in der Nähe von Köln ihren Betrieb aufnehmen. Allein deutschlandweit dürfte ein Bedarf von schätzungsweise 500 Anlagen bestehen.
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Wettbewerbsvorteil
Es handelt sich um eine neue Technologie, Konkurrenzmodelle sind daher derzeit nicht bekannt. Nach Inbetriebnahme der Prototypanlage ist Clyvia in der Lage, unterschiedliche Kundenchargen kurzfristig zu testen. So ist Clyvia potentiellen Wettbewerbern gegenüber deutlich flexibler. Das Alleinstellungsmerkmal von Clyvia ist durch drei erteilte und ein angemeldetes Patent bestmöglich abgesichert.
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Handelsregisterneueintragunge n und -löschungen
Subjekt: Handelsregisterdaten 31. Jan. 2005
Datum: 31.01.2005 12:58
Mailtext: Neueintragungen
Clyvia Technology GmbH, Wegberg, Friedrich-List-Allee 10
Gegenstand: Der Anlagen- und Maschinenbau in industrieller Form, der Betrieb dieser Anlagen und die Erteilung von Lizenzen
Stammkapital: 25.000,-- Euro
Geschäftsführer: Dieter Wagels, Geilenkirchen und Dr. Manfred Sappok, Tönisvorst
19. Januar 2005 , HRB 11047
http://www.aachen.ihk.de/scripts/mla...hp?l=31&m=1435
http://www.aachen.ihk.de/com/company/fdb_6953123808.htm
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http://www.clyvia-tec.com/Mitteldeut...g-06.09.05.pdf + meine eigene Überlegung:
Abschätzung: 0,20 €/Liter Produktionskosten + 0,43€ Steuern + 0,10€ für Marge+sonstige Kosten = 0,73€ Vertriebspreis. Preis an der Zapfsäule der lokalen Tankstelle dann also wohl so um die 0,70 - 0,80 €. Aktuell liegt er bei ca. 1,149€, also eine Ersparnis von knapp 0,4 €/Liter. Das ist richtig viel Geld!
Das wär' eine tolle Alternative zu dem klassischen Diesel - sofern die niedrigen 0,20€/Liter Produktionskosten auch bei der Pilotanlage tatsächlich gehalten werden können!
Der Börsenkurs hat sich allerdings in 4 Monaten rund verdoppelt, da ist also schon einiges von den optimistischen Perspektiven eingepreist. Wie da nun der "faire Wert" der Aktie für den Investor ermittelt werden soll, das muss wohl jeder für sich allein ausmachen.
Meine Einschätzung:
Falls die Pilotanlage gute Zahlen bringt UND
falls diese Company einen finanzstarken Partner findet für den Vertrieb (realistischerweise bedeutet das: Sie wird übernommen), dann sind die Ausschten für die Aktie grandios.
Mich wundert nur eines: Wenn da buchstäblich aus 'Plastikmüll' so viel Geld zu machen ist, warum erforscht das so eine kleine Klitsche und nicht ein großes Chemieunternehmen, das doch die dazugehörige Verfahrenstechnik im Anlagenmaßstab viel besser beherrschen könnte? Die Technik ist doch seit Jahrzehnten bekannt - offenbar nur nicht die kostengünstigste Durchführung. Auf der Homepage steht dazu:
Das Unternehmen setzt das Verfahren der "Fraktionierten Depolymerisation" ein, welches dem Cracken von Rohöl ähnelt. In einer thermischen Behandlung werden lange Kohlenwasserstoffketten so weit gekürzt, bis sie die Länge von Heizöl oder Dieselöl haben. Das Verfahren wurde Ende der 70er Jahre entwickelt und erprobt. Es hat damals schon den Nachweis der Funktionsfähigkeit erbracht, allerdings waren die Rahmenbedingungen seinerzeit nicht geeignet, die Anlagen mit kommerziellem Erfolg zu betreiben. In den eigenen Laboratorien hat die Clyvia Technology GmbH nachgewiesen, dass die Umwandlung von Altölen, Spülölen und Kunststoffen zu Diesel oder Heizöl funktioniert.
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01.08.2005
Clyvia schließt Private Placement über 354.000 Euro ab
Wegberg (ots) - Die amerikanische Muttergesellschaft der Clyvia
Technology GmbH - die Clyvia Inc. mit Sitz in Carson City, Nevada,
USA - hat mit einem internationalen Investor ein Private Placement
vereinbart. Demnach erwirbt der Kapitalgeber zum Preis von 435.000
US-Dollar oder umgerechnet rund 354.000 Euro 404.762 Aktien des
Unternehmens, die mit einer Sperrfrist von einem Jahr belegt sind.
Darüber hinaus erhält der Investor für einen Zeitraum von zwei Jahren
die Option zur Zeichnung eines weiteren Aktienpaketes in gleicher
Höhe und zum gleichen Preis, das nach Ablauf des ersten Jahres frei
gehandelt werden kann. Das teilte Clyvia in Wegberg mit.
Die Clyvia Technology GmbH hat ein weltweit bisher einzigartiges
Verfahren zur Herstellung von Heizöl und Dieselkraftstoff entwickelt, das organische Abfallstoffe wie Altöl und Kunststoff sowie
landwirtschaftliche Rückstände in Energie umwandelt. Mit
Inkrafttreten der TA Siedlungsabfall (Tasi) zum 1. Juni 2005 und der
damit verbundenen Schließung zahlreicher Deponien hat die bereits
patentierte Technologie speziell in Deutschland große Beachtung
gefunden.
Bei der aktuellen Aktienemission handelt es sich um das zweite
Private Placement innerhalb von vier Wochen. Die Investoren möchten
mit ihrer Beteiligung am Erfolg der innovativen Technologie von
Anfang an partizipieren. Das zusätzliche Kapital wird von Clyvia dazu
genutzt, eine Pilotanlage zu finanzieren, die im November ihren
Betrieb aufnehmen soll. Für die Vermarktung des Betreibermodells
sieht Clyvia ein Potenzial von 500 Anlagen alleine in Deutschland,
wobei neben öffentlichen und privaten Entsorgungsunternehmen auch
zahlreiche Gewerbe- und Industriebetriebe in Betracht kommen.
Die Clyvia Inc. firmiert aktuell noch unter Rapa Mining Inc. und
wird an der Deutschen Börse in Frankfurt (WKN: A0D8NC, Symbol: RKXA,
ISIN: US7533182033) sowie in New York (OTC BB: RAPM) gehandelt.
Börse: Frankfurt
3 Monate:
10 Tage:
Intraday Frakfurt:
Intraday München:
Intraday Berlin-Bremen:
Charttechnisch sieht es so aus, als ob nach dem großen impulsiven Anstieg nun ein sogenanntes Flat folgt, d. h. aktuell läuft die dazu noch fehlende impulsive Unterwelle c runter, mit Ende etwa so um Dezember herum. Dann soll ja die neue Pilotanlage in Betrieb gehen, was ein schöner Anlaß für Flat-Ende und eine Welle 3 rauf sein könnte. Bis dahin gibt's nichts zu berichten, die Leute werden nervös - und verkaufen.
Geändert von Benjamin (29-09-2005 um 13:09 Uhr)
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26-09-2005, 20:13
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#2
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TBB Family
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Der Kurs in den USA:
Clyvia Inc (OTC BB)
All data:
3 Monate:
1 Monat:
Hier der Chart aus Frankfurt in Euro:
__________________
Beste Grüße, Benjamin
Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 22:11 Uhr)
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28-09-2005, 15:55
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#3
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Thermokatalyse von kohlenwasserstoffhaltigen Wertstoffen zu Leichtöl.
bionic synthetic fuel from waste and biomass
Nanokat Technologies AG http://www.nanokat.net/45832/18501.html
Präsentation: http://download.nanokat.net/english/...eien/frame.htm
Die Nutzung eines speziellen, nano-technologisch hergestellten, Katalysators in einem gestuerten Prozeß führt zur Spaltung von langen Kohlenwasserstoffketten, wie sie z.B. in Kunststoffen, Öl, Cellulose und anderen organischen Materialien enthalten sind auf molekularer Ebene. Bei nicht mehr als 350 °C, also lange bevor giftige Substanzen wie z.B. Dioxine oder Furane überhaupt entstehen bildet sich Leichtöldampf der in einer Destillationskolonne zu Leichtöl mit Dieselähnlichen Eigenschaften abdestilliert wird.
Die geringen Produktionskosten von gerade einmal 40 €ct/Ltr. Dieselöl qualifizieren die Technologie als wirtschaftliche Alternative zu den bekannten Biodiesel Technologien.
Die dezentrale Konzeption von automatischen Anlagen mit 500 Ltr. Produktionskapazität / Std. ermöglicht den Einsatz in unmittelbarer Nähe der Rohstoffe und damit eine optimale wirtschaftliche Nutzung.
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Nanokat sind offenbar nicht an der Börse gelistet.
Geändert von Benjamin (28-09-2005 um 16:16 Uhr)
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28-09-2005, 16:34
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#4
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CHOREN Industries
(offenbar nicht börsennotiert )
http://www.choren.com/de/
Anbieter von Vergasungstechnologie für feste Biomasse und kohlenstoffhaltige Reststoffe.
Herzstück des Unternehmens bildet das weltweit patentierte Carbo-V®-Verfahren , mit dem diese Stoffe erstmals in ein absolut teerfreies Brenn- oder Synthesegas umgewandelt werden können. Damit gelang der lang erhoffte Durchbruch für Biomasse als Energieträger.
Neben der Gewinnung von Strom und Wärme eignet sich das Verfahren auch zur Herstellung von Kraftstoffen .
„SunDiesel“ nennen unsere Kooperationspartner DaimlerChrysler und Volkswagen den von CHOREN „designten“ Kraftstoff.
Biomass To Energy
Biomasse
Die Biomasse ist eine unendliche Ressource, deren Energie von den Menschen seit jeher als Nahrungs- und Futtermittel oder als Brennstoff zur Wärmeerzeugung genutzt wird. Aus CO2, Wasser und geringfügigen Mengen Pflanzennährstoffen wird durch Sonnenlicht als treibende Kraft die energiereiche, kohlenstoffhaltige Biomasse aufgebaut.
Technik
Das Herzstück der CHOREN-Technologie bildet das weltweit patentierte Carbo-V®-Verfahren. Dieses mehrstufige Vergasungsverfahren ermöglicht die Umwandlung von fester Biomasse und anderen kohlenstoffhaltigen Einsatzstoffen in Brenn- oder Synthesegas.
Energie
Das erzeugte Gas wird entweder direkt in Gasmotoren zu Strom und Wärme umgewandelt, oder es wird über die sogenannte Fischer-Tropsch-Synthese – ein katalytisches Verfahren zu Verflüssigung von Gas – zu synthetischem Biokraftstoff, dem SunDiesel, neu aufgebaut.
Vorteile SunDiesel
Hochwertige synthetische Kraftstoffe (Gas-to-Liquids GtL, Coal-to-Liquids CtL) werden aus einem Synthesegas gewonnen. Wird das Synthesegas aus Biomasse gewonnen, spricht man von Biomass-to-Liquids (BtL) oder auch von SunFuel.
An das Synthesegas werden höchste Qualitätsansprüche in Bezug auf die Gaszusammensetzung und insbesondere die Gasreinheit gestellt.
Die Umwandlung des Synthesegases in Kraftstoff erfolgt mittels Fischer-Tropsch (FT)-Synthese. Dabei reagieren die reaktiven Bestandteile des Synthesegases (CO und H2) an einem Katalysator zu Kohlenwasserstoffen. Die FT-Synthese wurde in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland entwickelt und kommt heute besonders in Südafrika großtechnisch für die Kraftstoff- produktion aus Kohle zum Einsatz.
Um die Dieselausbeute (= SunDiesel) zu maximieren, werden die bei der FT-Synthese anfallenden Wachse mittels Hydrocracking weiter verarbeitet. Dieses Verfahren stammt aus der Petrochemie und wird zur Verwertung von Raffinerierückständen eingesetzt.
Unser Ziel ist es, mit „SunDiesel made by CHOREN“ einen Beitrag zu leisten, die Kraftstoffversorgung und dadurch auch unsere Lebensqualität zunehmend von der mittlerweile unkalkulierbaren Entwicklung der Märkte für fossile Energieträger abzukoppeln sowie klimaneutrale Mobilität zu gewährleisten. Durch eine hohe nationale Wertschöpfung, insbesondere auch bei der Rohstoffproduktion, schaffen wir zudem neue Arbeitsplätze in einer der wichtigsten Branchen der Zukunft – „Biomass to Energy“.
Technik
Das Carbo-V®-Verfahren ist ein dreistufiges Vergasungsverfahren mit den Teilprozessen:
Niedertemperaturvergasung,
Hochtemperaturvergasung und
endotherme Flugstromvergasung.
Die Biomasse (Wassergehalt 15 – 20 %) wird in der ersten Prozess-Stufe kontinuierlich durch partielle Oxidation (Verschwelung) mit Luft oder Sauerstoff bei Temperaturen zwischen 400 und 500 °C karbonisiert, d. h. in teerhaltiges Gas (flüchtige Bestandteile) und festen Kohlenstoff (Biokoks) zerlegt.
In der zweiten Prozess-Stufe wird das teerhaltige Gas in einer Brennkammer oberhalb des Ascheschmelzpunktes der Brennstoffe mit Luft und/oder Sauerstoff unterstöchiometrisch zu heißem Vergasungsmittel nachoxidiert.
In der dritten Prozess-Stufe wird der zu Brennstaub gemahlene Biokoks in das heiße Vergasungsmittel eingeblasen. Dabei reagieren Brennstaub und Vergasungsmittel im Vergasungsreaktor endotherm zu Synthese-Rohgas. Dieses kann dann nach entsprechender Konditionierung als Brenngas zur Strom-, Dampf- und Wärmeerzeugung oder als Synthesegas für die SunDiesel-Herstellung genutzt werden.
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Shell und CHOREN: Umfangreiche Zusammenarbeit zu SunFuel vereinbart
Aus Biomasse entsteht hochwertiger synthetischer Kraftstoff in weltweit erster Produktionsanlage .
Hamburg/Freiberg, 17. August 2005
Shell Deutschland Oil GmbH hat eine Minderheitsbeteiligung an CHOREN Industries GmbH, Freiberg/Sachsen, erworben. Das haben am Mittwoch beide Unternehmen in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Hamburg bekannt gegeben.
Mit diesem Engagement stellen Shell & CHOREN die Weichen für den Bau der weltweit ersten kommerziellen Anlage für die Umwandlung von Biomasse in hochwertigen synthetischen Kraftstoff, den CHOREN bereits unter der Bezeichnung „SunFuel“ vermarktet.
Vorgesehen ist eine Anlage, die jährlich 15.000 Tonnen Synthetikkraftstoff produziert, wie er von Automobilherstellern wie DaimlerChrysler und Volkswagen unterstützt wird. Der Kraftstoff kann in jedem Dieselmotor eingesetzt werden. Er verringert deutlich den Schadstoffausstoß, ohne die Leistung zu senken. Die Beteiligung von Shell an CHOREN muss noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden.
CHOREN Industries ist führend auf dem Gebiet der Umwandlung von Biomasse in Synthesegas. Mit dem von CHOREN patentierten Carbo-V®-Verfahren wird Biomasse wie zum Beispiel Restholz oder Stroh zu einem hochreinen, teerfreien und methanarmen Synthesegas umgewandelt. Dieses Synthesegas wird mit dem von Shell weiterentwickelten Fischer-Tropsch-Verfahren (Shell Middle Distillate Synthesis) – einem katalytischen Verfahren zur Umwandlung von Erdgas in synthetische Ölprodukte – zu synthetischem Biokraftstoff weiterverarbeitet.
Shell ist führend auf dem Gebiet der GTL-Technologie (GTL = Gas To Liquids) und verfügt durch die erste großindustriell genutzte GTL-Anlage im malaysischen Bintulu über ein einzigartiges Know how. Der synthetische GTL-Kraftstoff ist wichtiger Bestandteil des Premiumkraftstoffs Shell V Power Diesel, der ausschließlich an Shell-Tankstellen in ausgewählten Märkten, so auch in Deutschland, verkauft wird.
„Die Zusammenführung der Technologien und Erfahrungen beider Unternehmen macht den Bau und Betrieb einer ersten ’Biomass To Liquids’-Anlage mittlerer Größenordnung möglich. Diese Anlage wird am Standort von CHOREN in Freiberg gebaut und den Weg zu wirtschaftlich attraktiveren Großanlagen bereiten“, erklärte Rob Routs, Executive Director der Royal Dutch Shell plc.
Aus Biomasse hergestellte synthetische Kraftstoffe (BTL-Kraftstoffe) stimmen in der Zusammensetzung mit den aus Erdgas gewonnenen synthetischen Produkten überein und haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie nachhaltig und umweltfreundlich sind, da sie aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt werden.
BTL-Kraftstoffe sind klar wie Wasser und praktisch frei von Schwefel und Aromaten. Sie sind aufgrund einer sehr hohen Cetanzahl besonders zündwillig, wodurch die Geräuschentwicklung reduziert wird. Die Verbrennung läuft im Vergleich zu her-kömmlichem Diesel deutlich sauberer ab. Die Treibhausgas-Emissionen synthetischer Biokraftstoffe liegen um bis zu 90 Prozent unter den Emissionen fossiler Kraftstoffe. Zudem kann BTL-Kraftstoff sowohl als reines Produkt wie auch als Mischung mit konventionellem Dieselkraftstoff verwendet werden.
Allerdings wird er zunächst nur in begrenzten Mengen verfügbar sein, bis Erfahrungen mit der Technik gesammelt worden sind und größere Anlagen gebaut werden können.
Tom Blades, Geschäftsführer und Chief Executive Officer von CHOREN Industries: „Wir sind sehr erfreut darüber, dass wir mit Shell einen Partner gewonnen haben, der große Erfahrung mit dem Fischer-Tropsch-Verfahren sowie in Herstellung und Einsatz extrem sauberer Kraftstoffe hat. Das bestätigt die Vision von CHOREN zur Herstellung synthetischer Biokraftstoffe in industriellem Maßstab, die den Anforderungen der mobilen Gesellschaft von heute und morgen entsprechen, ohne die Umwelt zusätzlich zu belasten.“
Rob Routs: „In den nächsten zwanzig bis dreißig Jahren werden flüssige Kraftstoffe weiterhin den Markt prägen. Dabei wird der Anteil der Biokraftstoffe aus Klimaschutzgründen zunehmen. Wir möchten diesen Wandel aktiv mitgestalten, da wir das Konzept der nachhaltigen Mobilität voll unterstützen und unsere führende Rolle bei der Entwicklung neuer Kraftstoffe behaupten wollen.“
Hintergrund-Informationen
2003 gelang es CHOREN Industries als erstem Unternehmen, BTL-Kraftstoff außerhalb des Labors in nennenswerten Mengen herzustellen. Mit der einzigartigen Carbo-V®-Vergasungstechnologie können zahlreiche Biomasserohstoffe wie zum Beispiel Stroh oder Energiepflanzen in ein teerfreies Synthesegas umgewandelt werden, das sich mit dem Fischer-Tropsch-Verfahren zu hochreinem Kraftstoff weiterverarbeiten lässt. Alternativ ist eine Verwendung des Gases als Brennstoff für die Stromerzeugung möglich.
Herkömmliche Biokraftstoffe wie Biodiesel (RME) und Ethanol gehören zur 1. Generation der Biokraftstoffe. Sie werden aus Pflanzenteilen von Raps, Getreide oder Zuckerrohr hergestellt, die auch der Nahrungsmittelproduktion dienen. Hinsichtlich des Verwendungszwecks besteht somit ein Konkurrenzverhältnis, das die Verfügbarkeit und den Preis beeinflussen kann.
BTL-Kraftstoffe oder Ethanol aus Ligno-Zellulose zählen dagegen zu den Biokraftstoffen der 2. Generation. Sie können auch aus den Teilen der Pflanze, die nicht zur Herstellung von Nahrungsmitteln dienen, hergestellt werden. Damit kann der Ertrag je Hektar deutlich gesteigert werden, so dass für die Landwirtschaft eine zusätzliche Einkommensquelle entsteht.
Mit Hilfe von BTL-Kraftstoffen können Regierungen die Sicherheit der nationalen Energieversorgung erhöhen, neue Arbeitsplätze in der Landwirtschaft schaffen, erneuerbare Energiequellen erschließen und die CO2-Emissionen entlang der gesamten Energiekette senken.
Kontakt:
CHOREN Industries
Matthias Rudloff
Tel: +49 (0)3731-266222
Mobile: +49 (0)177 356 98 36
matthias.rudloff@choren.com
www.choren.com
Shell Deutschland Oil
Rainer Winzenried
Tel: +49 (0)40-6324-5650
Mobile: 49 (0)170 79 16 375
rainer.winzenried@shell.com
www.shell.com
Geändert von Benjamin (29-09-2005 um 08:53 Uhr)
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28-09-2005, 17:01
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#5
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TBB Family
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Besser den Truthahn im Tank als die Taube auf dem Dach
Jenny Eltermann
20.05.2003
Stehen wir vor der Lösung von drei großen Problemen der Menschheit?
Der Thermo-Depolymerisations Prozeß (TDP) ist ein brauchbarer Weg, um organischen Abfall nutzbringend zu verwerten. 200 Tonnen Truthahnüberbleibsel täglich werden zu 600 Fässern Leichtöl.
Brian S. Apple, Chef der
Changing World Technologies, Inc.
http://www.changingworldtech.com/
hat den Vertrag mit der Butterball Turkey Farm in Carthage, Missouri, in der Tasche zusammen mit 12 Millionen US Dollar Subvention von der amerikanischen Regierung.
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Wir stehen vor der Lösung von drei der größten Probleme der Menschheit. TDP verarbeitet den Müll. Es kann den zunehmenden Mangel an Ölvorräten ausgleichen. Und es verlangsamt die globale Erwärmung.
Brian S. Apple wird nicht müde, zu betonen:
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Der Thermo-Depolymerisations Prozess kopiert natürliche geologische und geothermale Vorgänge. TDP imitiert das irdische System, nur ungleich schneller als die Natur. Unter Verwendung eines Röhrensystems entstehen über Temperatur und Druck qualitativ hochwertige Produkte wie Heizöl, Diesel oder Benzin.
Der Ingenieur Terry Adams findet einen bildlichen Vergleich:
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Wenn ein 80 kg schwerer Mann auf der einen Seiten hineingeht, wird er bis zur anderen Seite zersetzt zu 17 kg Öl, 4 kg Gas, 4 kg Mineralien und 55 kg sterilem Wasser. Dazu gehört auch der Darminhalt, womit wir ebenso Fäkalien verarbeiten können.
Falls die Technik die Erwartungen erfüllt, deckt allein der jährliche Abfall der amerikanischen Landwirtschaft mit schätzungsweise 4 Millionen Fässern Tieröl den Import der USA aus dem Jahr 2001 (4,2 Millionen Fässer Rohöl). R. James Woolsey, früherer CIA Direktor und jetzt Berater von Changing World Technologies, Inc. zeigt sich überzeugt: "Die Technologie ist der erste Schritt, von Ölimporten unabhängig zu werden."
Das seit zwei Jahren geplante Projekt bedient zunächst die Truthahn-Farm. Federn, Haut, Knochen, Darm, Fett und Blut werden zu einem dicken Brei gemahlen und in das kunstvoll präparierte Röhrensystem eingebracht. Zwei Stunden später kann das Öl als honigfarbene Flüssigkeit abgelassen werden. Die Länge der Fettsäuren geht nicht über 18 Kohlenstoffatome hinaus.
Mutter Erde hat den Weg gewiesen, und so zehren wir von den Erdölvorkommen. Dennoch blieb den Wissenschaftlern bislang der Durchbruch versagt: je weniger ölig die Ausgangsstufe, um so schlechter ist die Ausbeute.
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Die herkömmlichen Verfahren haben das Ziel, die Umwandlung in einem Schritt abzuwickeln. Da wird das Ausgangsmaterial hocherhitzt, um das Wasser auszutreiben und simultan in niedrigmolekulare Stoffe umzusetzen. Dafür ist viel Energie notwendig, und ferner entstehen gefährliche Substanzen, die das Endprodukt verunreinigen," erklärt Brian S. Apple. "Wir betrachten die Feuchtigkeit nicht als Feind, sondern machen uns das Wasser zum Freund, indem wir es in Tanks halten und "super-hydrieren.
Wir sprechen über 500 Grad Fahrenheit und einen Druck von 600 Pfund für das übliche organische Material. Ferner ist die Erhitzungszeit mit etwa 15 Minuten reichlich kurz. Danach fließt das Gemisch in das folgende Röhrensystem. Dieser Vorgang erfolgt unter raschem Druckabfall und setzt 90 Prozent des Wassers frei, das zum Teil wieder zum ersten Tank zurückgeführt wird und den neuerlichen Zufluß erwärmt. Infolge der Trocknung entsteht aus den Knochen und Federn der Truthähne ein braunes Pulver, reich an Kalzium und Magnesium und deshalb ein idealer Dünger. Die verbliebene organische Suppe gelangt in ein Reaktorgefäß, das nach der bekannten Destillation von Rohöl funktioniert."
Das Geheimnis des mehrstufigen Thermo-Depolymerisations Prozeß (TDP) beruht auf der richtigen Wahl von Temperatur und Druck
Mit DTP bleiben nach Abzug des technischen Aufwandes 85 Prozent der Energie erhalten. Diese Erfahrungen gelten für die relativ feuchten Tierabfälle. Trockene Ausgangsstoffe verbessern die Ausbeute. Und noch einen Vorteil bietet das Verfahren: der Prozess kann den Ausgangsmaterialien sowie dem gewünschten Endprodukt angepasst werden.
Statt Öl beispielsweise Fettsäuren, die für Seife, Reifen oder Farben geeignet sind. PVC, das in den üblichen Müllverbrennungsanlagen nicht selten Dioxin entstehen lässt, wird durch den Wasserzusatz bei der Depolymerisation ungiftig zersetzt, und dieses Gemisch kann für Reiniger und Lösungsmittel benutzt werden. Der Prozess mit Plastikflaschen und Computergehäusen läuft gar in wenigen Sekunden ab.
Und schließlich zerstört DTP krankmachende Erreger, weil das organische Material bis in den molekularen Bereich aufgelöst wird. Das hilft der amerikanischen Landwirtschaft, weil seit sechs Jahren der Weg versperrt ist, tierisches Material an Rinder und andere Tiere zu verfüttern. Für Europa könnte das Problem mit BSE Tieren und der zunehmenden Zahl an Tierknochen wirtschaftlich gelöst werden, und ebenso die Entsorgung von Millionen von Hühnern, die an der Geflügelpest erkrankt sind oder sicherheitshalber notgeschlachtet werden müssen.
Ein weiterer Vorzug ist die Skalierbarkeit. Die kleinste Einheit hat auf der Plattform eines Lastwagens Platz. Der großtechnische Anlage in Carthage, Missouri, ist auf die Kapazität der Truthahn-Farm abgestimmt: täglich fallen Karkassen von 30.000 Tieren an.
15 Dollar für das Fass Truthahn-Rohöl sind dreimal mehr als die großen Ölgesellschaften für ihre Importe ausgeben. Dennoch kann sich die Mühe bezahlt machen, wenn die Kommunen ihre eigenen Fahrzeuge aus eigener Kraft betanken. Ferner verspricht Brian S. Apple, dass die Kosten für DTP-Anlagen sinken, wenn erst mehrere Anbieter die Technik anbieten.
Die Werbung mit dem Tiger im Tank ist deshalb nicht mehr zeitgemäß. Truthähne und Hühner beflügeln neuerdings unsere Autos.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/14/14827/1.html
Geändert von Benjamin (28-09-2005 um 17:10 Uhr)
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28-09-2005, 17:23
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#6
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Depolymerisierung: Umwandlung von Altkunststoffen in synthetisches Rohöl Bei der Depolymerisierung werden Kunststoffabfälle verflüssigt und so der Rohölverarbeitung zugeführt. Chlorverbindungen werden aufgespalten und als Syntheseöl und Salzsäure zu verwertbaren Rohstoffen. http://www.vtage.de/arbeitsgebiete/d...ierung_de.html
VTA Verfahrenstechnik und Automatisierung GmbH
ist ein selbständiges Tochterunternehmen der Deutschen BP AG.
http://www.vtage.de/
Projekte nicht nur auf den Mutterkonzern. Vielmehr können wir eine breite Palette von Firmen vorweisen, für die wir erfolgreich und effizient Projekte abgeschlossen haben.
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28-09-2005, 18:12
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#8
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Geändert von Benjamin (09-11-2005 um 17:11 Uhr)
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09-11-2005, 14:46
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#9
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Noch'n Anbieter, der aus Plastik neuen Diesel machen kann:
Ozmotech
http://www.ozmotech.com.au/
Their patented process uses liquefaction, pyrolysis and catalytic breakdown to render 1kg of waste plastic into 950ml of oil or Green Fuel.
In Australien!
Ozmo Energy
http://www.ozmoenergy.de/
Exklusiver Hersteller des patentierten Thermofuel
ist Ozmotech Pty Ltd (Australien).
ausgesprochen geeignet: HDPE, LDPE, MDPE, PP, PE, PS
mäßig geeignet: ABS, NY, PUR, EVA (evtl. muss Zuschlagmaterial verwendet werden)
nicht geeignet: PVC, PET. K- bedeckte Materialien, Cellophan
Die Kunststoffabfälle gelangen durch das Dosierungssystem in die Pyrolysekammer. Von der Form der Kunststoffe abhängig, kann die Kammer etwa innerhalb von 30 Minuten befüllt werden, da das Dosierungssystem mit einer Falltür ausgestattet ist.
Bei Anstieg der Innentemperatur beginnt der Kunststoff zu schmelzen. Gleichzeitig entsteht die Agregation für den Temperaturausgleich und die Pyrolyse setzt ein.
Die sich dabei bildenden Gase werden durch den patentierten Katalysator-Konverter geleitet und im Laufe des katalytischen Zersetzungsprozesses in leichte Öl-Fraktionen umgewandelt . Durch die Kühlung des Kondensators gelangen sie in den Rückformungsbehälter.
Eine Zentrifuge reinigt das Öl , entfernt Verschmutzungen wie Wasser oder kleine Kohleteile. Das saubere Öl gelangt in die Speicherbehälter, wovon jedoch ein kleiner Teil als Treibstoff innerhalb des Systems verbraucht wird.
Geändert von Benjamin (12-01-2006 um 09:13 Uhr)
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09-11-2005, 15:18
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#10
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TBB Family
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Und noch'n Anbieter für einen Dieselmacher aus Kunststoffabfällen:
HANDELSBLATT, Donnerstag, 13. Oktober 2005, 11:29 Uhr
Neue Verfahrenstechnologie
Joghurtbecher verwandeln sich in Diesel
Von Klaus Sieg
Diesel und Heizöl aus Abfall? Ein Traum für Entsorger. Nicht erst seit der Ölpreis Schwindel erregende Höhen erreicht hat – ohne Aussicht auf ein Ende des Aufwärtstrends. Doch nun ist mit der Polymer-Verdieselungsanlage CDP ein neues Verfahren auf dem Markt, mit dem sich aus kohlenwasserstoffhaltigen Abfällen Diesel oder Heizöl herstellen lässt.
BREMEN. „Wir wollen allerdings nicht mit den großen Ölförderern in Saudi- Arabien oder anderswo auf der Welt konkurrieren, sondern ein Entsorgungsproblem lösen“, sagt Rainer Köhnlechner, Geschäftsführer der Firma Hamos im bayrischen Penzberg. Der Spezialist für Recycling und Separationstechnik vertreibt die Anlagen, die von Christian Koch von der Firma Alphakat entwickelt wurden . „Uns erreichen sehr viele Anfragen von Entsorgern“, freut sich Köhnlechner, der das Verfahren auf der „Waste to Energy“- Messe im Dezember einem breiten Fachpublikum vorstellen wird.
Das rege Interesse der Branche ist kein Zufall. Seit die Technische Anleitung Siedlungsabfall (TASi) seit Anfang Juni in Kraft ist, darf Restmüll nicht mehr unbehandelt auf Deponien entsorgt werden. Er muss in Verbrennungsanlagen oder mechanisch-biologischen Anlagen beseitigt werden. Eine große Herausforderung für die Entsorger. Die Verbrennung einer Tonne Abfall kostet inzwischen bis zu 200 Euro. Die Ländergemeinschaft Abfall schätzt die Menge der zu entsorgenden Reststoffe in diesem Jahr auf 24,5 Mill. Tonnen. Darunter fallen vier bis fünf Mill. Tonnen Kunststoffe, mehr als vier Mill. Tonnen mineralische Öle und einige Hunderttausend Tonnen Pflanzenöl.
In der Polymer-Verdieselungsanlage CDP werden Kunststoffabfälle zunächst von Metall, Glas oder anderen Störstoffen befreit und getrocknet. Der Kunststoff wird dann in einem Reaktor erhitzt und ein Katalysator hinzugegeben . Wegen der Oberfläche des Materials kommt es zu einer schnellen Reaktion, und die Kohlenwasserstoffketten werden aufgespalten. Die Reaktionstemperatur liegt mit 300 bis 350 Grad über dem Siedepunkt von Diesel. Dieser verdampft und wird destilliert. Auf Grund der relativ niedrigen Temperaturen entstehen keine Giftstoffe wie Dioxin oder Furane . Im Kunststoff enthaltene Gifte und andere Stoffe, die nicht als Diesel verdampfen, verbleiben mit dem verbrauchten Katalysator im Reaktor. Auch Kunststoffe aus PVC können zu Diesel verarbeitet werden, sie reagieren mit dem Katalysator zu Salzen. Neben Kunststoffen lassen sich auch Autoreifen, Altöle, Fette, Wachse und andere kohlenwasserstoffhaltige Produkte in Diesel verwandeln. Mit Cetanzahlen zwischen 58 und 60 sogar zu einem hochwertigen – die Cetanzahl beschreibt die Zündwilligkeit von Dieselkraftstoff.
„Viele unserer Kunden suchen Lösungen für gemischte Abfallstoffe“, sagt Köhnlechner. Wenn mit PET- und PE-Flaschen oder PE-Folien erst einmal die Sahne aus dem Abfall geschöpft ist, verbleiben Stoffe, die sich nur noch schwer recyceln lassen. Der verschmutzte, kleinteilige Jogurtbecher oder die Wurstverpackung aus sieben verschiedenen Kunststoffen. Auch für Kohlenwasserstoffe aus Elektronikschrott und andere Stoffe aus der so genannten Schredder-Leicht-Fraktion bietet die Anlage eine Lösung . Allerdings werden diese Stoffe zum Teil bereits werkstofflich und energetisch verwertet, etwa für die Verbrennung in Zement- oder Stahlwerken. „Dass die Herstellung von Diesel aus Abfällen funktioniert, ist nicht die Frage“, sagt Kurt Stepping vom Verband der Kunststofferzeugenden Industrie, „es muss aber mit anderen energetischen Verwertungen wirtschaftlich konkurrieren können.“
Die kleinste Polymer-Verdieselungsanlage CDP produziert 500 Liter Diesel pro Stunde. Dafür muss sie mit 500 bis 1500 Kilogramm Abfällen gefüttert werden, je nach Energiepotential der Stoffe. Das sind rund zwei LKW-Ladungen täglich.
Als Kosten für einen Liter Diesel gibt Köhnlechner zwischen 15 und 23 Cent an. Strom und Wärme für den laufenden Betrieb erzeugt ein integrierter Dieselgenerator, der mit einem Zehntel des gewonnenen Kraftstoffs läuft. Die Anlage kann dezentral, direkt von den Entsorgern betrieben werden. Lange Transportwege der leichten, aber sehr voluminösen Kunststoffabfälle entfallen. Vor allem aber hilft die Verdieselung, CO2- und Methan-Emissionen zu vermeiden. Ein großer Pluspunkt im Vergleich zur energetischen Verbrennung von Abfällen.
Auch die Clyvia Technology in Wegberg hat eine Konvertierungsanlage für Abfallstoffe aus Kohlenwasserstoffen entwickelt, die aus unterschiedlichen organischen Stoffen Heizöl produziert. Bald soll auch die Herstellung von Diesel mit den nötigen Cetanzahlen möglich sein. Die Anlage arbeitet ebenfalls mit niedrigen Temperaturen und reduziert Umweltbelastungen weitestgehend. Ende des Jahres soll ein Prototyp in Betrieb gehen.
http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=...=go&id=1121054
hamos GmbH
Im Thal 17
D-82377 Penzberg
Telefon: +49 (0) 8856 - 9261 - 0
Telefax: +49 (0) 8856 - 9261 - 99
Email: hamos@hamos.com
Geschäftsleitung Dr. Ing. Rainer Köhnlechner +49 (0) 8856 - 9261 - 21
Technik Dipl.-Ing. Reinhard Ufer +49 (0) 8856 - 9261 - 31
http://hamos.com/de/index.htm
Geändert von Benjamin (09-11-2005 um 15:48 Uhr)
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09-11-2005, 15:53
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#11
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TBB Family
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Und noch'n Vertreter der Diesel-aus-Abfall-Fraktion:
PM vom 10.10.2005 als PDF:
AUS DER ABFALLTONNE IN DEN AUTOTANK
"waste to energy" informiert über Kraftstoff aus Abfall und Biomasse: Die gestiegenen Strom- und Kraftstoffpreise der vergangenen Monate zwingen vor allem Unternehmen mit hohem Energieverbrauch oder eigenem Fuhrpark zum Umdenken. Der Rohstoff Abfall kann eine Lösung für den preiswerten und gleichzeitig umweltfreundlichen Nachschub für Kraftwerke und Fahrzeuge sein. Auf der zweiten internationalen Fachmesse und Konferenz für Energie aus Abfall und Biomasse "waste to energy" am 7. und 8. Dezember 2005 in der Messe Bremen zeigen Aussteller Technologien, mit denen Reststoffe aus Haushalt, Gewerbe und Industrie nutzbar gemacht werden können.
"Bei der Erzeugung von Kraftstoffen aus Abfall handelt es sich um Energierückgewinnung und die Schaffung eines neuen Produktes gleichzeitig", erklärt Professor Gottfried Paffrath von der Fachhochschule Darmstadt, waste-to-energy-Experte und wissenschaftlicher Leiter der Bremer Konferenz. "Mit der Verwertung des Rohstoffs Abfall, der uns in großen Mengen kostengünstig zur Verfügung steht, findet somit auch eine Wertschöpfung statt: ein vermarktbares Produkt entsteht."
Das südkoreanische Unternehmen EOS System , das gerade eine Niederlassung in Deutschland eröffnet, beschäftigt sich mit der Produktion von Diesel aus Kunststoffabfällen. Das patentierte Verfahren setzt auf die so genannte Pyrolyse , ein Prozess, der auch als Entgasung bezeichnet wird. Kohlenstoffhaltige Verbindungen wie Abfälle werden unter Ausschluss von Sauerstoff bei Temperaturen zwischen 500 und 900 Grad Celsius zersetzt. In dem von EOS System entwickelten Verfahren wird mittels Pyrolyse gasförmiger Kraftstoff aus Kunststoffresten erzeugt, der anschließend abgekühlt und zu Diesel raffiniert wird. Zehn Prozent dieses Kraftstoffs, der sich für die Fahrzeugbetankung eignet, sind nach Aussage des Unternehmens ausreichend, um den Zersetzungsprozess zu betreiben. Das Besondere bei dem Verfahren ist eine Förderschnecke, die durch den geregelten Fluss der Abfälle für höhere Sicherheit und gesteigerte Verarbeitungskapazität sorgt. Dadurch kann das System 24 Stunden ohne Unterbrechung laufen. "Für den Betrieb der Anlage ist kein zusätzlicher Brennstoff erforderlich", erklärt You-goon Shin, Director Overseas Sales. "Durch das neue, patentierte Verfahren können in der Anlage 20 Tonnen Plastikabfälle pro Tag verarbeitet werden. Eine Vorbehandlung der Reststoffe, Trocknung, Reinigung oder Sortierung, ist mit unserem System nicht erforderlich." Im Jahr 2004 wurden zwei Anlagen in Korea in Betrieb genommen. Auf der "waste to energy" wird EOS System das Patent erstmalig in Europa vorstellen.
Neben EOS System stellen weitere Firmen Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugkraftstoff aus Abfällen auf der "waste to energy" vor. Darüber hinaus beschäftigen sich die mehr als 90 Aussteller mit der thermischen Verwertung in Müllheizkraftwerken, der Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen, die in energieintensiven Branchen wie der Zementindustrie fossile Ressourcen wie Kohle ersetzen, und mit der Produktion von Biogas. Das Konferenzprogramm umfasst mehr als 80 Beiträge zu Marktsituation, Rechtssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Anlagen- und Verfahrenstechnik und über 20 Posterbeiträge zu aktuellen Forschungsthemen. Die "waste to energy" ist am 7. bis 8. Dezember 2005 von 9 bis 18 Uhr für Fachbesucher geöffnet.
http://www.wte-expo.de/
Geändert von Benjamin (09-11-2005 um 16:23 Uhr)
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21-11-2005, 15:44
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#12
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TBB Family
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18.11.2005
Clyvia schließt Private Placement über 1,7 Mio. Euro ab
Wegberg (ots) - Die amerikanische Muttergesellschaft der Clyvia Technology GmbH - die Clyvia Inc. mit Sitz in Carson City, Nevada, USA - hat mit zwei internationalen Investoren ein Private Placement über insgesamt 1,7 Millionen Euro vereinbart. Demnach erwirbt jeder der Kapitalgeber zum Preis von einer Million US-Dollar oder umgerechnet rund 850.000 Euro 900.901 Aktien des Unternehmens (entspricht 0,9435 €/Aktie), die mit einer Sperrfrist von einem Jahr belegt sind. Darüber hinaus erhält der Investor für einen Zeitraum von zwei Jahren die Option zur Zeichnung eines weiteren Aktienpaketes in gleicher Höhe zum Preis von 1,35 US-Dollar (z. Z. etwa 1,142 €) je Anteilsschein. Das teilte Clyvia in Wegberg mit.
Die Clyvia Technology GmbH hat ein weltweit bisher einzigartiges Verfahren zur Herstellung von Heizöl und Dieselkraftstoff entwickelt, das organische Abfallstoffe wie Altöl, Spülöl und Kunststoffe als Ausgangsmaterialien nutzt. Bei dem Verfahren auf Basis der fraktionierten Depolymerisation handelt es sich um einen Prozess, der dem Cracken von Rohöl ähnelt und bei dem lange Kohlenwasserstoffketten bei Temperaturen von 400 Grad Celsius aufgespaltet werden, die danach verdampfen und sich in einem Kondensator als Dieselöl niederschlagen.
Aktienemission dient Fertigstellung der Pilotanlage im Frühjahr 2006
Bei der aktuellen Aktienemission handelt es sich um das dritte und größte Private Placement in diesem Jahr. Die Investoren möchten mit ihrer Beteiligung am Erfolg der innovativen Technologie von Anfang an partizipieren. Das zusätzliche Kapital wird von Clyvia dazu genutzt, eine Pilotanlage zu finanzieren, die im Frühjahr 2006 fertiggestellt sein soll. Für die Vermarktung ihrer dezentralen Anlagen mit jährlichen Produktionskapazitäten von 4.000 bis 40.000 Tonnen sieht Clyvia ein weltweites Potenzial von 10.000 Einheiten, wobei neben Entsorgungsunternehmen auch Industriebetriebe sowie Einrichtungen zur Ölförderung in Betracht kommen.
Die Aktien der Clyvia Inc. werden sowohl an der Börse in Frankfurt (WKN: A0F59X, ISIN: US18975K1088) als auch in New York (OTC BB: CLYV.OB) gehandelt.
Originaltext: Clyvia Inc. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58248 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58248.rss2 ISIN: US18975K1088
Pressekontakt: Dr. Manfred Sappok - Geschäftsführer - Clyvia Technology GmbH Friedrich-List-Allee 10 41488 Wegberg-Wildenrath
Tel.: 02432-89 36 26 Fax: 02432-89 36 29 E-Mail: presse@clyvia-tec.com
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Das bedeutet imo, dass die Clyvia-Aktie schon sehr viel Optimismus benötigt, um über den Bereich etwa von 0,9435 - 1,142€ je Aktie hinauszukommen. Denn darüber könnten diese Kapitalgeber nach Ablauf der Sperrfrist doch arg in Verlockung geraten, hier erst einmal Kasse zu machen, um ihren wirklich sehr leicht verdienten Gewinn abzusahnen.
Im Moment scheint ja dieser Optimismus zu herrschen.
Ich frage mich nur, was die Aktie macht, wenn andere Unternehmen kommen, die Depolymerisation MIT Katalysator erfolgreich auf den Markt bringen, die also nicht nur Kunststoffe und Spülöle "können" wie Clyvia, sondern die auch sonstigen organischen Abfall und vor allen Dingen Biomasse depolymerisieren können? Da scheitert nämlich Clyvia, weil sie keinen brauchbaren Katalysator besitzt, der auch solche Eingangsmaterialien effizient umsetzen kann. Wenn das passiert - und ich gehe davon aus, das Clyvia in Sachen Depolymerisation das falsche Pferd ist - dann könnte die Anlegergemeinde evtl. enttäuscht werden, weil die Kurse wieder zurückkommen.
Sobald sich die Leute mit dem "richtigen" Katalysator sich mit einem guten Kapitalgeberunternehmen zusammentun, ist Clyvia über kurz oder lang nur noch ein kleiner Anlagenbauer. Am Ende wird nämlich diejenige Technologie siegen, die auch Biomasse depolymerisieren kann. Und Clyvia schafft das nicht, weil sie keinen Katalysator haben, der etwas taugt.
Geändert von Benjamin (21-11-2005 um 15:59 Uhr)
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25-11-2005, 10:05
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#13
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TBB Family
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Habe für mich weiter recherchiert. Meine persönliche Schlußfolgerung lautet: Clyvia ist eine Luftnummer!
Will sagen, die verkaufen derzeit nur heiße Luft, viel später evtl. auch mal ganz wenige Kleinanlagen - sofern alles für die Leute gut läuft. Wenn diese simple Technik wirklich verkaufbar ist, wird sie ganz sicher vielfach durch besser ausgerüstete Nachahmer überall imitiert werden, vorausgesetzt, dass sie solche Anlagen überhaupt genehmigt bekommen.
Evtl. ist das noch etwas für den Export in Länder, in denen keine Behördenkontrollen zu befürchten sind, Kolumbien, oder Nordafrika, oder ähnlich. Und das bekommt eine Clyvia imo nicht hin.
Schon dieses Konstrukt mit der Firmierung in den USA, diese anonym gehaltenen "internationalen Investoren" mit ihren Sonderkonditionen, das alles riecht doch nach etwas...
Bin daher vollständig raus aus der Aktie. Werde sie ab und zu einmal aus reiner Neugier anschauen - aus der Ferne. Aber Geld auf den Tisch lege ich erst, wenn in Ländern mit entwickelter Umweltgesetzgebung und -kontrolle in relevantem Maße ein Anlagenverkauf mit dieser Technik passiert. Und ob dann der Vertrieb durch Clyvia erfolgt, das wird man erst einmal abwarten müssen; derzeit traue ich diesen Leuten das überhaupt nicht zu.
Vorerst gilt daher für mich: Finger weg von Clyvia Technology GmbH!
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01-12-2005, 14:00
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#14
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TBB Family
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Alternative Kraftstoffe
Von Alex Cohrs www.autobild.de
(Das ist nicht ein Artikel über Clyvia Technology (die haben keinen Katalysator und können daher nur wenige Materialien im Anlageninput gebrauchen), sondern einer über das Unternehmen Alphakat, das über einen besonderen Katalysator verfügt, mit dem - angeblich - auch Biomasse aufgeschlossen werden kann) http://www.alphakat.de/Willkommen/willkommen.html
http://www.alphakat-vertrieb.de/
http://www.alphakat-engineering.de/
http://www.alphakat-operating-company.com/
http://www.advatec-engineering.de/
http://www.alphakat-technologies.com
http://www.google.de/search?hl=de&q=...le-Suche&meta=
http://www.s-line.de/homepages/keppler/diesel.htm
Eine etwas andere Alphakat: http://alphakat.com/
"Ich mache Diesel aus Müll"
"Ich mache Diesel aus Müll!" Dr. Christian Koch (65) will mit seiner Treibstoff-Produktions-Maschine gleichzeitig unsere Rohöl- und Entsorgungsprobleme lösen.
AUTO BILD hat sich das mal genauer angeguckt. Das Prinzip ist einfach: Oben kommen gehäckselte Reststoffe rein, und unten ...
... kommt Diesel raus. Im Prinzip nichts anderes, als die Natur auch gemacht hat, als sie aus dem Kohlewasserstoffgehalt abgestorbener Materie mit Hilfe von Druck und Hitze ...
... in Jahrmillionen das Erdöl gebildet hat. Mit seinem Geheimpülverchen "407" kann Koch diesen Prozeß ...
... deutlich wirtschaftlicher und umweltfreundlicher nachvollziehen, als dies bisher möglich war.
Flaschen voll: Kochs Partner, Professor Horst Heimbürge, mit drei Dieselproben. Die Farbe des Kraftstoffs hängt unter anderem von der Art des Ausgangsmaterials ab.
Theorie und Praxis: So sieht Dr. Kochs Versuchsanlage im sächsischen Eppendorf schematisch aus. In Monterey (Mexiko) ...
... betreibt ein privater Investor bereits eine 500 Liter pro Stunde liefernde Anlage. Wie die Zukunft für Kochs Mülldiesel in Deutschland aussieht, ist aber noch ungewiß – Lobbyisten und Behörden machen Schwierigkeiten.
Das Zeug fühlt sich an wie Puderzucker. Einerseits ist es leicht und luftig, andererseits aber auch ein bißchen klebrig und pappig. Keine Ahnung, wie das zusammenpaßt, aber auf jeden Fall ist es ein feines, weißes Pulver, das man gefahrlos anfassen und befühlen kann. Und wenn Dr. Christian Koch (65) recht hat, dann ist das Zeug Gold wert. Der Chemieanlagenbauer nutzt das weiße Pulver bei der "katalytischen, drucklosen Verölung von Roh- und Reststoffen". Das klingt kompliziert, läßt sich aber auch einfacher ausdrücken. Dr. Koch sagt: "Ich mache Diesel aus Müll."
Was wie Hexerei klingt und sowohl unsere Rohöl- als auch Entsorgungsprobleme lösen soll, das kann man sich im sächsischen Eppendorf anschauen, in der Versuchsanlage von Kochs Firma Alphakat. Im Keller eines versteckt gelegenen Pavillons steht ein etwa vier mal zwei Meter großes und sechs Meter hohes Gewirr aus Rohren, Leitungen und Kesseln. Das Grundprinzip ist einfach: Oben kommen kleingehäckselte Reststoffe rein – und unten kommt Diesel raus.
Im Grunde macht Koch da nichts anderes, als es die Natur auch gemacht hat, als sie aus dem Kohlewasserstoffgehalt abgestorbener Materie mit Hilfe von Druck und Hitze in einem Millionen Jahre dauernden Prozeß das Erdöl gebildet hat, das wir heute nutzen. Dieses Verfahren nachzubilden ist im Grunde auch kein Problem, nur waren dafür bisher immer Temperaturen ab 450 Grad notwendig. Mal abgesehen davon, daß das furchtbar aufwendig ist, entstehen dabei auch eine Menge Schadstoffe.
Dieses Problem soll das Pulver lösen, das bei Koch als Katalysator dient. "Damit können wir schon bei Temperaturen von 260 bis 360 Grad arbeiten", sagt sein Partner Professor Horst Heimbürge (71). In dem Bereich sollen keine Schadstoffe entstehen: Selbst wenn man als Ausgangsmaterial das berüchtigte PVC verwende, bleibe neben dem Diesel nur harmloses Salz übrig.
Überhaupt: Als Ausgangsmaterial könne man ziemlich alles verwenden. Altöle, Bitumen, Kunststoffe, Küchenfette, Holz, Klärschlamm, Biostoffe, gehäckselter (und möglichst nicht getrennter) Hausmüll. Am Ende komme ein Diesel heraus, der die EU-Norm [1] übertreffe und mit dem man problemlos sein Auto betanken könne. Die Produktionskosten sollen bei 23 Cent pro Liter liegen, für den Autofahrer käme mit Steuern, Vertrieb, Gewinn und so weiter ein Preis zwischen 90 Cent und einem Euro heraus. Käme, das bedeutet: Wenn denn jemand in Deutschland so eine Anlage kauft. 3,6 Millionen Euro kostet die Variante für 500 Liter Diesel pro Stunde, die große Lösung für 2000 Liter 9,2 Millionen. Hierzulande sei die Kapitalbeschaffung allerdings nicht einfach, zudem würden Behörden und Lobbyisten Schwierigkeiten machen. Koch erzählt, er sei mal wegen illegalen Besitzes von Abfallgrundstoffen angeklagt gewesen – und man habe ihm sogar schon Gewalt angedroht.
Noch ist schwer abzuschätzen, was aus seiner Erfindung wird. Einerseits wurde eine gemeinsam mit Bayernoil betriebene Versuchsanlage wegen "fehlender wirtschaftlicher Perspektiven" eingestellt. Andererseits hat Koch eine Anlage nach Mexiko verkauft, die dort bereits betrieben wird. "Und uns liegen weitere Aufträge von über 30 Millionen Euro vor." Ein paar Fragen bleiben jedenfalls offen. Zum Beispiel, wie das feine weiße Pulver eigentlich heißt, um das sich alles dreht. "407", sagt Koch nach einem Moment des Zögerns. Und grinst. Wahrscheinlich hätte er genausogut "4711" sagen können ...
Dieser Artikel stammt aus AUTO BILD 38/2005
Geändert von Benjamin (16-01-2006 um 13:50 Uhr)
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