18-10-2004, 07:38
|
#46
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 18. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Fassen wir die drei wichtigsten charttechnischen Fakten zum Wochenanfang zusammen, so können wir diese wie folgt umschreiben:
(1) der EURO gegen USD überschritt am Freitag Abend die obere Begrenzung der seit März diesen Jahres gültige Konsolidierungszone bei 1.2435 / 1.2460 USD. Bestätigt sich am heutigen Montag diese Entwicklung, eröffnet sich der europäischen Leitwährung ein analytisches Aufwärtspotential in Richtung 1.29 / 1.30 USD.
(2) die erwartete Stabilisierung in den Kursverläufen der wichtigsten internationalen Aktien-Indizes, setzte ebenfalls am Freitag Abend ein, trotz volkswirtschaftlich weniger guter Zahlen aus den USA. Damit halten wir auch weiterhin an unserer Erwartungshaltung fest, dass wir mittelfristig / strategisch eine weitere Kursabschwächung auf der Aktienseite zwar als das präferierte Szenario einstufen, kurzfristig jedoch eine Stabilisierung / Reaktion für sehr wahrscheinlich halten.
(3) in den Kursverläufen der von uns beurteilten Renten-Futures (Bund-Future und US-T-Bond-Futures), bildeten sich am Freitag so genannte negative Überlappungsmuster aus. Für sich genommen, sind diese Kursmuster der Gruppe der Verkaufssignale zuzuordnen und sind in der Regel recht zuverlässig. Auffallend hier: die jüngsten Kursmuster treten in beiden beurteilten T-Bond-Futures (10 und 30 Jahre) unmittelbar unterhalb der aktuell gültigen Widerstandszonen auf (um 113*51 im 10 jährigen und um 114*03 im 30 jährigen US-T-Bond-Futures). Im Bund-Future markierte der Freitag noch ein neues Bewegungshoch innerhalb des laufenden Sekundärtrends, bildete zum Abend hin allerdings auch hier ein negatives Überlappungsmuster aus. In der Konsequenz müssen wir somit in den Kursverläufen der Renten-Futures kurzfristig von einem erhöhten Reaktions- / Korrekturrisiko ausgehen, halten strategisch jedoch an unserer optimistischen Erwartungshaltung weiterhin fest.
Weiterhin interessant bleibt auch die Entwicklung des Öl-Preises. Im WTI Cushing-Spot liegt uns mit 54.94 USD per Freitag Abend ein neues Hoch im laufenden Aufwärtstrend vor (gültig in allen sinnvollen Zeitfenstern). Im Brent-Crude-Oil (Nordsee-Öl) bildete sich in der Vorwoche eine Konsolidierungs- / Schiebezone aus, deren Begrenzungen wir in den Bereichen um 51.86 USD auf der Oberseite und 49.46 USD auf der Unterseite definierten. Bis Freitag in den späten Nachmittag hinein, sahen wir im Brent-Crude-Oil eine Abschwächung des Preises innerhalb der Schiebezone bis auf 50.15 USD, zum Handelsende hin konnte der Preis jedoch wieder zulegen.
Grundsätzlich gilt somit dennoch auch weiterhin: innerhalb der o.g. Begrenzungen der Konsolidierungszone definieren wir die Preisentwicklung des Brent-Crude als neutral. Erst bei Überwindung / Unterschreitung einer der beiden Kursgrenzen, sollte eine neue Impulsrichtung wieder aktuell werden.
(Randmärkte)
Zusammenfassend können wir für heute folgende charttechnische Eckmarken und Erwartungshaltungen definieren:
EURO / USD - bestätigt sich am heutigen Handelstag die Überwindung der oberen Bereichsgrenze bei 1.2435 / 1.2460 USD, eröffnet sich weiterführendes, analytisches Aufwärtspotential für den EURO in Richtung 1.2925 USD. Unterstützung erwarten wir in jenem Falle im Bereich des Ausbruchsniveaus. Bestätigt sich heute die jüngste Entwicklung, bleiben wir optimistisch für die Europa-Währung.
Bund-Future Dezember-Kontrakt – aktuell gültige Unterstützung bleibt der Bereich um 116.18. Mit Blick auf das jüngste Zweitagesmuster (neg. Überlappungsmuster), unterstellen wir kurzfristig ein erhöhtes Reaktionsrisiko, für eine mittelfristige Gefährdung des primären Aufwärtstrends liegen uns jedoch noch keine Indikationen vor. In der Konsequenz bleiben wir strategisch optimistisch, kurzfristig liegt unser Augenmerk auf der 116.18. Sollte diese fallen, wären die nächst tiefer liegenden potentiellen Unterstützungen die Bereiche um 115.74, darunter um 115.12 (untere Begrenzung der überwundenen Konsolidierungszone).
Im Brent-Crude-Oil bleiben wir bisher strategisch positiv, d.h., auch hier rechnen wir bisher mit einer mittelfristigen Fortsetzung des Preisaufschwungs. Dennoch gilt zu beachten: innerhalb der Schiebezone verliert der Aufwärtstrend (zumindest im taktischen Zeitfenster) an Schwungkraft. Somit gilt: zwischen 51.86 USD und 49.46 USD gilt die Ölpreis-Entwicklung als neutral, der Trend verliert jedoch an Kraft, je länger er sich innerhalb der Kursspanne aufhält.
Aktien-Märkte – strategisch rechnen wir mit einer Fortsetzung der sich erst jüngst ausgebildeten Abwärtstrends. Kurzfristig unterstellen wir ein technisches Korrekturpotential innerhalb der Kursverläufe, welches wir mit der überverkauften Marktverfassung begründen. Als weiteres Argument führen wir das Reaktionspotential auf der Renten-Seite an, sowie verweisen auf den Dynamik-Rückgang in der Öl-Preis-Entwicklung. Dennoch, wir gehen bisher lediglich von einer aufwärts ausgerichteten Reaktion aus !!! Somit bietet sich ein strategischer Positionsaufbau auf der Long-Seite auch weiterhin nicht an. Unser Augenmerk liegt unverändert auf dem kurzfristigen Zeitfenster.
DAX
Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:
3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur
Zum Wochenende hin setzte der DAX seinen Abschwung zunächst fort und markierte sowohl in der Kasse, als auch im Future neue Bewegungstiefs. Am späten Nachmittag setzte dann die erwartete Reaktion ein und holte in der Spitze zumindest die Vortagesverluste des Vortages komplett auf.
In der praktischen Konsequenz konnten wir mit dieser Entwicklung auch einen erneuten 30 Punkte Gewinn im FDAX realisieren. Nachdem der Future am Freitag Morgen knapp unterhalb des Tagestiefs vom Donnerstag bei 3933.5 eröffnete, wurde dieses Niveau zum Long-Trigger (siehe Morgenkommentar vom Freitag). Nach kurzem Überschreiten dieser Signalmarke, wurden wir in den Markt gehoben. Eine erneute Kursschwäche reichte nicht aus, um den Stop-Kurs bei 3909 zu erreichen. Am Abend schoss der FDAX dann unter Eindeckungen in die Höhe und übersprang sogar unser Positions-Kurs-Ziel bei 3963 FDAX-Punkten (Tageshoch bei 3976.5).
Ordnen wir diese Entwicklung in das aktuelle Gesamtbild ein, lässt sich für heute folgende allgemeine Ausgangslage zum Wochenstart definieren:
(1) der laufende Reaktionsimpuls im DAX, ausgehend vom 07. Oktober bei Kursen oberhalb der 4050 und bezogen auf den vorangegangenen sekundären Aufwärtstrend, ist mittlerweile als tertiärer Abwärtstrend zu definieren.
(2) markttechnisch wird dieser Bewegungsschub als Abwärtstrend bestätigt, es liegt uns ein intaktes short-set-up vor. Auffallend ist hierbei jedoch auch, dass uns über die Oszillatoren bereits ein deutlich überverkauftes Marktniveau ausgewiesen wird, ein Sachverhalt, der unsere kurzfristige Reaktionserwartung auf der Oberseite stützt.
(3) im Zuge des jüngsten Kursabschwungs, unterschritt der DAX / FDAX die jüngst angepasste, aufwärts ausgerichtete Trendbegrenzungslinie, womit auch von dieser Sicht her der sekundäre Aufwärtstrend als gebrochen gilt.
(4) überaus interessant ist der Sachverhalt, dass der DAX im Zuge seines jüngsten Kursrückganges das errechnete minimale Reaktionspotential (bezogen auf den sekundären Aufwärtstrend) ausschöpfte und im Tagestief vom Freitag sogar knapp und temporär unterschritt. Mit Blick auf die sich daran anschliessende Stabilisierung, erwarten wir durchaus gute Chancen, dass sich auch heute die Erholung wenigstens temporär fortsetzt.
Beachten Sie dennoch bitte: aktuell müssen wir davon ausgehen, dass wohl der abwärts ausgerichtete Bewegungsimpuls die dominante Bewegungsrichtung markiert. Jede Aufwärtsbewegung ist dagegen zur Zeit als technische Korrektur zu betrachten, die (in Abhängigkeit der derzeit vorherrschenden Bewegungsdynamik) wieder rasch enden kann.
In der Konsequenz sollten strategische Long-Positionen auch weiterhin nicht auf der Agenda stehen, sondern der Schwerpunkt aller Aktivitäten im kurzfristigen Zeitfenster liegen.
Erwartungshaltung
Bezugnehmend auf die oben beschriebene Ausgangslage, stellt sich nun die Frage nach dem:
- aktuellen, potentiellen Aufwärtspotential und
- nach der Wahrscheinlichkeit, dass sich nach Abschluss der laufenden Korrektur der Abschwung weiter fortsetzt bzw. sich eine Konsolidierungszone auszubilden beginnt.
Hierzu berechnen wir wieder die Korrekturpotentiale, diesmal bezogen auf den jüngsten, laufenden Abwärtsimpuls, ausgehen von Anfang Oktober.
Diese Korrekturpotentiale lauten wie folgt:
3958 / 3967 (Minimumkorrektur)
3987 (Normalkorrektur)
4008 / 4017 (Maximumkorrektur)
In der Konsequenz unterstellen wir nun:
(1) korrigiert der DAX-Index bis in den Bereich 3958 / 3967 hinein, ohne diesen Bereich nennenswert zu überschreiten, bzw. bleibt unterhalb dieser „Grenzen“, gehen wir weiterhin von einer Wahrscheinlichkeit von etwa 65 / 68 Prozent aus, dass sich der übergeordnete Abwärtstrend nach Abschluss der Reaktion fortsetzt.
(2) steigt der DAX-Index bis in den Bereich der errechneten Normalkorrektur heran, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Trendfortsetzung nach Abschluss der Reaktion dagegen bis auf etwa 50 Prozent ab.
(3) bei einer Maximumkorrektur müssen / können wir unterstellen, dass wir im laufenden Bewegungsfraktal am Freitag das Schlimmste gesehen haben und die Ausbildung einer Konsolidierungszone das wahrscheinlichere Szenario ist.
In der praktischen Konsequenz konzentrieren wir uns heute wieder auf die Tagesextreme vom Freitag. Im Mittelpunkt steht hierbei das Tageshoch vom Freitag bei 3976.5 FDAX-Punkten. Eröffnet der FDAX oberhalb diesen Niveaus, wird die 3976.5 zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3947 und einem Stop-Kurs bei 4001 FDAX-Punkten. Wird im Falle einer Positionseröffnung keiner der beiden Kurse erreicht, schliessen wir die Position nahe Schlusskurs.
Sollten im Zuge der Stabilisierung Long-Positionen eröffnet worden sein und noch fortbestehen, so halten wir es für sinnvoll, diese im Bereich um 3930 im FDAX per Stop-Kurs abzusichern.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (20-10-2004 um 07:47 Uhr)
|
|
|
19-10-2004, 07:43
|
#47
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 19. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Zwar überaus mühsam, doch auf einer recht breiten Front, setzte sich in den international wichtigsten Aktienindizes im gestrigen späten Handelsverlauf erneut die Nachfrage durch. Reichten die ersten Erholungsimpulse vom letzten Freitag in den europäischen Märkten noch nicht aus, um eine weiterführende Korrektur auszulösen, so zeigten sich die US-Märkte weit stabiler und drehten nach 18:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit deutlich in die Gewinnzone. Im Ergebnis formen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Wendepunkte in den US-Kursverläufen aus, von denen aus wir eine Fortsetzung der laufenden Aufwärtsreaktionen unterstellen.
Im Ergebnis scheint sich mit dieser Entwicklung unsere jüngst formulierte Erwartungshaltung zu bestätigen:
(1) wir rechnen auf der Aktienseite unter strategischen Gesichtspunkten noch immer mit einer mittelfristigen Fortsetzung des Abschwungs. An dieser Aussage halten wir solange fest, wie sich (ERSTENS) die Markttechnik nicht nachhaltig verbessert und / oder (ZWEITENS) im Zuge der erwarteten und zumindest in den US-Märkten bereits laufenden Erholung das jeweils errechnete minimale Korrekturpotential (bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärtstrend) nicht nachhaltig überschritten wird.
(2) kurzfristig erwarten wir weiterhin eine technische Aufwärtskorrektur in den Kursverläufen der international wichtigsten Aktien-Indizes.
Unterstützung für die Aktienseite, sollte die Entwicklung des Öl-Preises bringen. Sowohl das Brent-Crude-Oil, als auch das WTI-Cushing-Spot gaben im gestrigen Handelsverlauf leicht ab. Interessant bleibt in diesem Zusammenhang die noch immer gültige Konsolidierungs- / Schiebezone im Nordsee-Öl, welche wir in der Vorwoche in den Begrenzungen um 51.86 USD (obere Begrenzung) und 49.46 USD (untere Begrenzung) definierten.
Diese Bereichsgrenzen behalten auch für heute ihre Gültigkeit und wir gehen weiterhin davon aus, dass innerhalb dieser Schiebezone Brent-Crude-Oil als neutral betrachtet werden sollte. Technisch interessant wird dieses erst wieder, wenn es zu einem Über- / Unterschreiten der o.g. Bereichsgrenzen kommt. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der Schwungkraft und Bewegungsdynamik unterstellen wir jedoch aktuell eine höhere Chance auf einen Ausbruch auf der Unterseite, was dem Aktienmarkt helfen sollte.
Auf der Rentenseite konnten sich per gestern die Kurse weitestgehend halten. Im Bund-Future scheint sich das negative Überlappungsmuster vom Freitag zumindest bisher zu neutralisieren.
Dennoch, auch für diesen Markt rechnen wir mit einer unmittelbar bevorstehenden Reaktion, ohne die grundsätzlich intakten primären Aufwärtstrends im Sinne der Definition in ihrem Bestand zu gefährden.
Konkret auf den Bund-Future Dezember-Kontrakt bezogen heißt dies:
- wurde im Zuge der Ausbildung des angesprochenen negativen Überlappungsmusters (siehe dazu gestrigen Morgenkommentar) eine Trading-Short-Position aufgebaut, so sichern wir diese per Stop-Kurs am Freitagshoch bei 116.82 ab.
- sollte sich im heutigen Kursverlauf der Bund-Future tatsächlich abschwächen und das gestrige Tagestief bei 116.46 unterschreiten, passen wir sofort den Stop-Kurs auf das gestrige Tageshoch bei 116.73 an.
- als aktuell gültige Chartmarken definieren wir zur Zeit folgende Bereiche: nächste potentielle Unterstützung bei 116.16, darunter um 115.70 (erstes Kurs-Ziel), darunter dann der Bereich um 115.12. Als potentiellen neuen Widerstand orientieren wir auf das laufende Bewegungshoch bei 116.82.
Achten Sie bitte auf die Entwicklung des EURO gegen USD !! Der Ausbruch vom Freitag plus gestrigem Montag aus der, seit März / April gültigen Konsolidierungszone auf Wochenbasis, scheint sich zu einem so genannten „false break“ auszuwachsen. Das gestrige Tagesmuster entwickelte sich zum Abend hin zu einem shootingstar (wird als Verkaufssignal klassifiziert) und wird heute (zumindest bisher) durch weitere Kursverluste des EURO gegen USD bestätigt. Unterschreitet der EURO die 1.2435 USD nachhaltig, kann der jüngste Ausbruch im laufenden Bewegungsfraktal als gescheitert angesehen werden.
Wurden taktische Trading-Long-Positionen im Zusammenhang mit der Freitagsentwicklung aufgebaut, so sollten diese entweder sehr engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden, bzw. es empfiehlt sich eine Positionsauflösung.
DAX
Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:
3958 / 3967 Minimumkorrektur
3987 Normalkorrektur
4008 / 4017 Maximumkorrektur
Grundsätzlich halten wir auch heute an unserer, im gestrigen Morgenkommentar umrissenen Erwartungshaltung fest. Wir unterstellen für den DAX weiterhin einen jungen, intakten tertiären Abwärtstrend, der als Korrekturimpuls auf den vorangegangenen Aufschwung von Mitte August bis Anfang Oktober gilt. Dieser tertiäre Abwärtstrend wird zur Zeit markttechnisch in jeder Hinsicht bestätigt. Auffallend ist hierbei die etwas überverkaufte Marktverfassung im DAX, was eine (erwartete) Reaktion im Kursverlauf erleichtern sollte.
Konkret:
wir rechnen auch im DAX mit einer mittelfristig / strategischen Fortsetzung des Kursabschwungs, kurzfristig gehen wir jedoch davon aus, dass der Index Reaktionsbedarf hat.
Um die Gültigkeit dieser Erwartungshaltung einzugrenzen, definieren wir auf der Unterseite das laufende Bewegungstief bei 3897 als „Reißleine“ in unserer Argumentationskette. Das heißt: unterschreitet der DAX vor Beginn einer erwarteten Aufwärtsreaktion dieses Kursniveau, ist unsere kurzfristig optimistisch formulierte Aussage hinfällig.
Auf der Oberseite berechneten wir bereits gestern die neuen Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Abwärtsimpuls (siehe oben). Diese sollten uns als potentielle Ziel-Kurs-Niveaus eine jeweilige Indikation liefern, was wir in den Folgetagen für den Kursverlauf des DAX erwarten können.
Hierbei gehen wir von folgender Überlegung aus:
(1) kommt es im DAX tatsächlich zu der erwarteten Korrektur und schöpft diese höchstens ihr errechnetes Minimumpotential aus, halten wir auch weiterhin an unserer oben beschriebenen mittelfristigen Erwartungshaltung fest, dass wir nach Abschluss der Reaktion mit einer Wahrscheinlichkeit / Trefferquote von etwa 67 Prozent eine Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrends sehen werden.
(2) trägt eine erwartete Reaktion bis in den errechneten Normalkorrekturbereich hinein, sinkt die Wahrscheinlichkeit auf eine Trendfortsetzung auf etwa 50 Prozent.
(3) bei Ausschöpfen der Maximumkorrektur liegt die bisherige, statistisch bewertete Wahrscheinlichkeit auf eine Wiederaufnahme des Abschwungs bei etwa 37 Prozent und damit im Bereich des Zufalls. Spätestens in jenem Falle müssten wir unsere oben formulierte strategische Erwartungshaltung überdenken.
In der praktischen Konsequenz…
… konzentrieren wir uns auch heute auf Aktivitäten im kurzfristigen Zeitfenster.
- im gestrigen Abendkommentar wiesen wir auf die Möglichkeit einer Hammerbildung im Kursverlauf des FDAX hin. Mit dem Stand der gestrigen Tagesspanne um 17:30 Uhr, gingen wir davon aus, dass wir bei einem Schlusskurs im FDAX unterhalb bzw. bis 3950 eine spekulative Trading-Long-Position aufbauen würden. Mit dem kräftigen Kursanstieg nach 18:00 Uhr, verschob sich das bis dahin gültige Tageshoch deutlich, was im Grunde auch den Einstiegs-Trigger nach oben verschoben hätte. Für den Fall, dass nahe des Schlusskurses bei 3953.5 im FDAX dennoch eine Long-Position eröffnet wurde, so sollte diese heute im Bereich um 3927 im FDAX per Stop-Kurs abgesichert werden.
- wurde keine Trading-Long-Position eingegangen und eröffnet der FDAX den heutigen Handel unterhalb des gestrigen Schlusskurses, kann die Eröffnung einer spekulativen Long-Position angedacht werden, ebenfalls mit Stop-Kurs bei 3927.
- das errechnete minimale Reaktionspotential im FDAX liegt bei etwa 3971 / 3980. Erreicht der FDAX die 3971 und besteht eine Trading-Long-Position, passen wir den Stop-Kurs auf Einstand an. Bei Erreichen der 3980 kann unter taktischen Gesichtspunkten (a) eine Gewinnmitnahme erfolgen, (b) eine Teilgewinnmitnahme mit Stop-Kurs-Anpassung auf 3965 FDAX-Punkte durchgeführt werden, bzw. (c) nur eine Stop-Kursanpassung auf 3965 auf der Agenda stehen.
- weiterhin konzentrieren wir uns auch heute wieder auf die gestrigen Tagesextreme im FDAX. Eröffnet der FDAX oberhalb der 3966,5, so wird dieses Kursniveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3937 und einem Stop-Kurs bei 3991. Auf der Unterseite würde das gestrige Tagestief bei 3909,5 als Long-Trigger interessant werden, wenn es dem FDAX gelingen würde, unterhalb diesen Kursniveaus zu eröffnen. In jenem Falle läge unser Kurs-Ziel bei 3939, unser Stop-Kurs-Niveau wäre 3885.
- weiterhin interessieren wir uns für das Hoch vom Freitag bei 3976,5 FDAX-Punkten. Gelänge hier der Sprung über dieses Niveau, eröffnen wir eine Trading-Long-Position mit Kurs-Ziel bei 4006 und einem Stop-Kurs bei 3952 FDAX-Punkten. Wichtig ist hierbei jedoch, dass die 3976,5 durchhandelt werden müssen und nicht mit Gap (Kurslücke) überwunden werden dürfen. In jenem Falle erfolgt keine Positionseröffnung!!
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (21-10-2004 um 08:02 Uhr)
|
|
|
20-10-2004, 07:51
|
#48
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 20. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Sehen wir uns besonders in den letzten Handelstagen die Kursverläufe der europäischen Börsenindizes über die jeweilige Handelssitzung an, fällt auf, dass Korrekturansätze immer wieder gegen 15:00 / 16:00 Uhr endeten. Somit liegt der Schluss nahe, dass besonders US-Orders eine bedeutende Rolle im Zuge der Kursabschwächungen spielen. Beziehen wir dann noch die Beurteilung der Kursentwicklung der US-Indizes in unsere Untersuchung mit ein, könnte hier eine Untermauerung der obigen Feststellung vorliegen. Es fällt auf,
- dass die beiden Standardwerte-Indizes Dow Jones und S&P 500 Index im Zuge des jeweiligen Abwärtsimpulses (ausgehend vom jüngsten Bewegungs- bzw. Reaktionshoch Anfang Oktober) nur minimal korrigierten, bevor sie ihren Abschwung wieder aufnahmen.
- in der Konsequenz unterstellen wir zunächst für diese beiden Indizes eine Wahrscheinlichkeit von über 60 Prozent, dass wir hier kurzfristig neue Bewegungstiefs sehen. Konkret hieße das, dass wir im Dow Jones auf die 9861 orientieren und im S&P 500 Index auf Kurse unterhalb der 1102er Unterstützung setzen.
- beide NASDAQ´s zeigten sich dagegen weit stabiler, für sich genommen, wäre hier eine mögliche Konsolidierungszonenbildung das wohl wahrscheinlichste Szenario. Mit Blick auf die technisch kritische Verfassung der US-Standardwerte-Indizes, wollen wir jedoch auch hier ein Unterschreiten der aktuell gültigen Unterstützungsniveaus nicht ausschliessen. Somit liegt unser Augenmerk auf den zur Zeit gültigen Kursniveaus um 1899 im NASDAQ Comp. und um 1419 / 1416 im NASDAQ 100. Mit Verweis auf das unklare Gesamtbild in den US-Wachstumswerte-Indizes und dem Umfeld zu den US-Standardwerte-Indizes, positionieren wir uns in beiden NASDAQ´s aktuell nicht.
Die charttechnisch kritische Marktverfassung der US-Indizes geht auch an Europas Börsen nicht spurlos vorüber. Hier fällt jedoch auf, dass diese in ihrer Gesamtverfassung sich zumindest bisher weit stabiler zeigen als ihre US-amerikanischen Vergleichsindizes. Fast alle beurteilten Europa-Indizes schöpften im Zuge der jüngsten Reaktion ihre errechneten normalen Korrekturpotentiale aus, der französische CAC 40 erreichte punktgenau das errechnete maximale Korrekturziel, der spanische IBEX 35 (seit Wochen ohnehin der Europa-Index mit der höchsten inneren Stärke) erreicht per gestern sogar wieder sein Bewegungshoch im laufenden sekundären Aufwärtstrend.
Die beiden von uns beurteilten asiatischen Indizes weisen dagegen ein ähnlich kritisches Bild wie die US-Börsenbarometer auf. Der japanische Nikkei 225 schaffte per gestrigem Freitag ebenfalls nur eine Punktlandung im minimalen Korrekturausmaß, bevor er heute der statistischen Regel folgte und bereits ein neues Bewegungstief im laufenden Bewegungsimpuls markiert.
Im hongkonger HSI hielt sich die Erholung ebenfalls stark in Grenzen. Auch hier scheint der letzte Korrekturversuch bzw. –ansatz beendet zu sein und wir rechnen mit einem neuen Bewegungstief im laufenden Bewegungsfraktal.
Fazit…
Ziehen wir ein allgemeines Fazit, so müssen wir zunächst zusammenfassen:
(1) die Mehrheit der von uns beurteilten Aktien-Indizes schöpfte am gestrigen Handelstag ihr errechnetes normales Reaktionspotential aus. Bei einigen wenigen Indizes reichte es nur für ein minimales Aufbäumen (Dow Jones, S&P 500 Index, Nikkei 225 und HSI), im Gegensatz dazu haben wir auch zwei recht stabile Indizes, den spanischen IBEX 35 und den französischen CAC 40.
(2) konsequenterweise müssten wir jetzt unterstellen, dass damit eine mittelfristige, eher schwerfällige und unter Schwankungen seitwärts tendierende Phase für die Aktienseite das präferierte Szenario wäre. Das erhöhte Risiko sehen wir mittelfristig unverändert auf der Unterseite !!!
(3) eine nachhaltige, kurzfristig zu erwartende Kurserholung innerhalb der Kursverläufe der Aktien-Indizes, halten wir dagegen für weniger wahrscheinlich.
(4) in der praktischen Umsetzung bleiben wir demnach bei unseren Aussagen der Vortage: keine strategisch ausgerichteten Positionierungen, schon gar nicht auf der Kauf-Seite. Unser Augenmerk liegt auf kurzfristig angelegten Trading-Aktivitäten.
Randmärkte
(Brent-Crude-Oil)
Von Seiten der Randmärkte fällt die Entwicklung bei den Öl-Preisen auf. Hier scheint sich nun tatsächlich das erwartete Reaktionsvermögen allmählich zu entfalten, auch wenn sich Ausmaß und Ablauf zumindest bisher überaus deutlich in Grenzen hält. Im gestrigen Handelsverlauf unterschritt der Preis für´s Nordsee-Öl die untere Begrenzung der jüngst ausgebildeten Schiebe- / Konsolidierungszone bei 49.46 USD und rutschte im Tagestief bis auf 48.63 USD ab (Tagesschlusskurs jedoch wieder bei 49.26 USD). Interessant ist hierbei jedoch, dass sich bisher kaum Dynamik und Schwungkraft auf der Unterseite entfalten. Grundsätzlich wäre dies noch immer ein Zeichen für eine allgemein hohe Dynamik des aufwärts ausgerichteten Primärtrends, ein Sachverhalt, der auf Indikatorbasis (ADX) in der Form allerdings nicht mehr widergespiegelt wird.
Somit gilt: zumindest im kurzfristigen Zeitfenster scheint der Öl-Preis etwas angeschlagen zu sein (gilt auch für den Preis vom WTI Cushing Spot), was (1) zumindest eine erhöhte Chance auf eine Reaktion des Preises bewirken sollte und (2) dadurch den Aktien zumindest soweit helfen müsste, dass eine Konsolidierung ohne grössere Kursabschwächungen über die Bühne gehen könnte.
Bezogen auf die Preisentwicklung des Brent-Crude-Oil, liegt unser Augenmerk für heute unverändert auf der per gestern bereits „angebrochenen“ 49.46 USD-Marke. Wird heute der gestrige Bruch bestätigt, wären die nächst tieferen Unterstützungen in den Bereichen um 47.85 USD und dann um 46.55 USD von Interesse. Der primäre Aufwärtstrend in seiner Gesamtheit ist aktuell jedoch noch nicht in Gefahr (im Sinne seiner Definition).
(Bund-Futures)
Im Bund-Future tritt der Kursverlauf aktuell auf der Stelle, was somit zu keiner nennenswerten Veränderung der Gesamtverfassung führte. Wir gehen weiterhin von folgenden Sachverhalten aus:
- der übergeordnete Aufwärtstrend seit Juni diesen Jahres ist unverändert intakt und wird chart- wie markttechnisch bestätigt.
- im kurzfristigen Zeitfenster treten die Kurse nach Markierung eines neuen Bewegungshochs auf der Stelle.
- gingen wir im Bezug auf das negative Überlappungsmuster am Montag Abend bei 116.37 eine Short-Position ein, so behalten wir die auch heute bei. Den Stop-Kurs passten wir bereits per gestern auf 116.73 an, nachdem der „Anpassungs-Trigger“ bei 116.32 per gestern kurzfristig unterschritten wurde (siehe gestrigen Morgenkommentar).
- grundsätzlich ist der übergeordnete Aufwärtstrend in seinem Bestand zumindest bisher nicht (!) gefährdet. Wir bleiben strategisch bullish für den Rentenmarkt.
DAX
Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3897 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:
3958 / 3967 Minimumkorrektur (überwunden)
3987 Normalkorrektur (fast erreicht)
4008 / 4017 Maximumkorrektur
Im gestrigen Tageshoch schaffte es der DAX-Index bis auf 3983 Index-Punkte, bevor in erster Linie wieder US-amerikanische Verkäufe die Impulswende einleiteten. Bezogen auf die bisherige Wegstrecke der vorangegangenen tertiären Abwärtsbewegung von Anfang Oktober an, entspräche die gestrige Erholung fast der errechneten Normalkorrektur, der DAX schrammte praktisch mit 4 Punkten am „zweiten Reaktionsziel“ vorbei.
Im FDAX fehlten nur drei Punkte bis zur errechneten Normalkorrektur, bevor auch hier der Rückwärtsgang eingelegt wurde und im Tagesergebnis ein schwarzer shootingstar ausgebildet wurde.
Ordnen wir die gestrige Entwicklung zunächst in das Gesamtbild ein, so können wir festhalten:
(1) scheint der jüngste Reaktionsansatz per gestern weitestgehend als abgeschlossen.
(2) aus statistischer Sicht bleibt damit eine etwas oberhalb der 50 Prozent liegende Wahrscheinlichkeit bestehen, nach der wir mit einem raschen neuen Bewegungstief im DAX / FDAX rechnen müssten. Konkret wären dies Kurse im DAX unterhalb der 3897 und im FDAX unterhalb der 3909.5.
(3) sehen wir uns das gestrige Kursmuster an, so liegt uns ein schwarzer shootingstar vor. Dieses Kursmuster wird in der Fachliteratur als Verkaufssignal bewertet, die bisherige, tatsächliche Trefferquote im FDAX liegt bei etwa 57.14 Prozent, dass sich der Kurs weiter abschwächt und mindestens ein Prozent Verlust hinnehmen muss (das wären immerhin rund 39 FDAX-Punkte tiefer).
In der Konsequenz bleiben wir somit auch weiterhin dabei: noch unterstellen wir ein höheres mittelfristiges Risiko auf der Unterseite, als die Chance auf eine kräftige Erholung. Bisher, einschließlich dem gestrigen Tagesmuster, lässt sich diese Erwartungshaltung begründen. Beachten Sie aber bitte, dass auf Grund der fast erreichten Normalkorrektur im DAX / FDAX die Trefferquote auf neue Bewegungstiefs nur noch bei etwas über 50 Prozent liegt (statistisch gemessen auf Basis der Kursreihen seit 1991).
Somit gilt auch weiterhin:
Wir stellen jede geplante strategische Neupositionierung vorerst zurück, da wir kein akzeptables Chance- / Risikoverhältnis unterstellen. Unser Augenmerk liegt im kurzfristigen Zeitfenster.
Praktische Konsequenz….
(was wurde aus einer möglichen Long-Position im FDAX, ausgehend von einem möglichen Impulsumkehrmusters am Montag Abend (Entry bei 3953.5 FDAX-Punkten) … siehe gestrigen Morgenkommentar und den Abendkommentar vom Montag)
- das im gestrigen Morgenkommentar avisierte erste Kurszielband um 3971 / 3980 im FDAX wurde zügig nach Markteröffnung erreicht. Wir besprachen gestern für jenen Fall folgende Strategie: bei Erreichen der 3980 sollte (a) eine Gewinnmitnahme erfolgen – wären um die 27 Punkte Gewinn, sollte (b) eine Teilgewinnmitnahme erfolgen mit Stop-Kurs-Anpassung füt Restbestand auf 3965, bzw. (c) eine grundsätzliche Stop-Kursanpassung auf 3965.
- egal wie Sie es machten, es sollte im Nachhinein „etwas hängen geblieben sein“.
- mit den Tagespositionen auf Basis der Vortagesextreme lief es per gestern weniger erfreulich: wir wurden mit Übersteigen des Hochs vom Montag bei 3976.5 im FDAX in den Markt gehoben. Kurs-Ziel war 4006, welches wir in der gestrigen Spitze mit sieben Punkten verpassten. Am späten Nachmittag rutschte der FDAX zurück und triggerte auf der Unterseite das Short-Signal bei 3966.5. In der Konsequenz verloren wir damit in der ersten Position 10 FDAX-Punkte und realisierten im Short per Schlusskurs bei 3965 FDAX-Punkten keinen kompensierenden Ertrag.
- in Kombination beider möglichen Positionierungen (Long-Bestand vom Montag und gestrige Handelsaktivität) sollte der gestrige Handelstag dennoch mit Profit, schlimmstenfalls ergebnisneutral abgeschlossen worden sein.
- für heute konzentrieren wir uns auf das gestrige Tagestief bei 3963.5. Eröffnet der FDAX unterhalb diesen Niveaus, wird die 3963.5 zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3993 und einem Stop-Kurs bei 3948. Im Falle einer Positionseröffnung und wenn im Anschluss daran keiner der beiden genannten Kurse erreicht wird, lösen wir die Position zum Handelsende hin wieder auf.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (25-10-2004 um 07:52 Uhr)
|
|
|
21-10-2004, 08:01
|
#49
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 21. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Aus technischem Blickwinkel heraus, befinden sich die international wichtigsten Aktien-Indizes aktuell in einer sehr interessanten Marktphase. Fassen wir diese in ihren Kernaussagen zusammen, so ergeben sich für heute morgen folgende Fakten:
(1) auffallend ist der gestrige Impulswechsel in den US-Standardwerte-Indizes Dow Jones und S&P 500 Index, welche in den ersten Handelsstunden des gestrigen Mittwochs erneut neue Bewegungstiefs markierten und ihre in vorangegangenen Morgenkommentaren avisierten Kursziele auf der Unterseite erreichten. Im Anschluss daran erholten sich beide Indizes deutlich und holten nahezu die gesamte Verlaufsstrecke in Richtung des Tageshochs auf.
(2) deutliche Kursgewinne sehen wir auch in den beiden Wachstumswerte-Indizes NASDAQ Comp. und NASDAQ 100. Diese vollzogen sich interessanterweise oberhalb der noch immer gültigen, Anfang Oktober angepassten Begrenzungslinie des jeweiligen sekundären Aufwärtstrends, sowie oberhalb der aktuell relevanten Unterstützungsniveaus.
(3) darauf basierend, konnten sich gestern in den letzten Handelsstunden auch die europäischen Börsen wieder leicht erholen, nach dem sie die erwarteten neuen Bewegungstiefs markiert hatten bzw. unmittelbar davor standen. Hervorheben möchten wir jetzt an dieser Stelle die sich möglicherweise anbahnenden „kleinen Doppelböden“ in den meisten der beurteilten Europa-Indizes. Kurzfristig unterstellen wir hier und jetzt eine gute Chance, dass sich aufbauend auf diese jüngste Entwicklung im laufenden Bewegungsfraktal eine nachhaltige Kursstabilisierung vollziehen könnte.
Doch dieser interessanten Ausgangslage in den Kursverläufen der europäischen und US-amerikanischen Aktien-Indizes, stehen auch kritische, der optimistischen Erwartungshaltung entgegenstehende Faktoren gegenüber:
- die beiden beurteilten asiatischen Aktien-Indizes zeigen zumindest in der ersten heutigen Handelshälfte keinerlei Stabilisierungsansatz. Besonders im japanischen Nikkei 225 geht bisher die interessante Entwicklung in den US- und Europamärkten nahezu spurlos vorbei. Dieser Index markiert zur Zeit ein neues Bewegungstief im laufenden Abwärtsimpuls und nähert sich recht dynamisch der potentiellen Unterstützung bei etwa 10737 Indexpunkten.
- auffallend ist die weiterhin ungebrochen hohe Bewegungsdynamik des Aufwärtstrends in der Öl-Preis-Entwicklung. Brent-Crude-Oil konnte im gestrigen Handelsverlauf um 3.29 Prozent zulegen und schob sich damit wieder überaus komfortabel in die jüngst ausgebildete Schiebezone zurück. In der Konsequenz liegt uns ein so genannter „false break“ im Bezug auf die Verletzung der unteren Zonenbegrenzung vom Dienstag vor, als der Preis für das Nordsee-Öl unter die 49.46 USD rutschte. Das heißt konkret: die erwartete Unterstützung für die Aktienseite kommt zumindest nicht von der Seite, von der wir es erwartet hätten.
- im Rentenmarkt geht es weiter aufwärts. Der Bund-Future Dezember-Kontrakt legte gestern erneut zu und markierte auch hier ein neues Bewegungshoch, sowohl auf Basis des jeweiligen Tageshochs, als auch auf Basis des Schlusskurses. Beide beurteilten US-T-Bond-Futures, bezogen auf die 10 und 30 jährigen T-Bonds legten im gestrigen Handelsverlauf ebenfalls zu, eine Überwindung der Septemberhochs erfolgte bisher allerdings noch nicht.
- der EURO gewann deutlich gegen USD (ebenso der japanische YEN, der sich ebenfalls seit einigen Tagen in einer recht ansehnlichen Bewegungs-Rallye gegenüber dem USD befindet). Im Bezug auf das Wechselkursverhältnis EURO / USD, lässt sich die nächst höhere, sinnvolle Widerstandsebene erst wieder im Bereich um 1.2925 USD herleiten. Die seit März / April gültige, auf Wochenbasis ausgewiesene Konsolidierungszone gilt nun nachhaltig als überwunden.
Stellen wir damit gegenüber:
Einer sich ausbildenden, augenscheinlichen Stabilisierungstendenz der Aktien-Index-Kurse in den USA und in Europa, steht eine technisch kritische Entwicklung in den Randmärkten gegenüber. Praktisch läuft hier eine Gesamttendenz entgegen der „üblichen“ Korrelation, was für sich genommen nicht außergewöhnlich ist, jedoch eine Auflösung in die eine oder andere Richtung erfahren wird.
Legen wir uns auf ein mittelfristiges Entwicklungs-Szenario fest, so unterstellen wir weiterhin, dass das Risiko weiter fallender Aktien-Kurse, somit die Fortsetzung der jüngst ausgebildeten Abwärtstrends, noch immer ein Thema ist und ein steigender Rentenmarkt und im Grunde auch ein steigender Öl-Markt diese Entwicklung unterstützen sollten. An dieser strategischen Einschätzung halten wir solange fest, bis es entweder eine nachhaltige markttechnische Veränderung gibt (egal ob auf der Aktien-, Renten- oder Öl-Preis-Seite), oder eine Reaktion ein Ausmaß erreicht, was ein Umdenken aus charttechnischen Überlegungen heraus erzwingen würde.
Im kurzfristigen Zeitfenster entwickelt sich eine Meinungsbildung mit Blick auf die aktuelle Marktverfassung technisch schwieriger. Für sich jeweils allein betrachtet, können wir unterstellen,
- dass die meisten Aktien-Indizes eine gute Chance haben sollten, sich kurzfristig zu erholen und sich oberhalb ihrer aktuell gültigen Bewegungstiefs zu stabilisieren (eine Ausnahme bilden hierbei beide von uns beurteilten asiatischen Börsenbarometer Nikkei 225 und Hang Seng Index).
- wir unterstellen kurzfristig nun auch einen sich tendenziell weiter verbessernden Bund-Future, wobei hier auch ganz wichtig ein Augenmerk auf die derzeit in greifbarer Nähe liegenden oberen Widerstände in den T-Bond-Futures gelegt werden sollte. Scheitern die Kurse an den potentiellen Hürden bei 113*51 im Future auf den 10 jährigen T-Bond bzw. um 114*03 / 114*05 im Future auf den 30 jährigen T-Bond, sollte dies auch für den nahezu widerstandsfreien Bund-Future ein Problem werden.
- in der Öl-Preis-Entwicklung bleiben wir kurzfristig neutral. Nach dem „false break“ im Brent-Crude-Oil unterstellen wir jetzt vorerst ein „Verharren“ des Kurses innerhalb der ursprünglichen Bereichsgrenzen um 51.86 USD als obere Begrenzung und um 49.46 / 48.63 USD als untere Bereichsgrenze.
In der praktischen Konsequenz bleibt damit allerdings eine Aussage fest stehen: strategische Positionierungen stellen wir weiterhin zurück und konzentrieren uns derzeit nur auf taktisches Agieren. Hierbei ist das Arbeiten mit Stop- und Ziel-Kursen jedoch überaus wichtig, um in einem sich jetzt aufbauenden Spannungsfeld zwischen Aktien – Renten – Öl und Währungen keine unnötigen Verluste einzufahren. Wer nicht zwingend handeln muss, sollte in einer solchen Marktentwicklungsphase unter Umständen sogar einmal überlegen, dem Markt fernzubleiben.
DAX
Widerstände: 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3897 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:
3958 / 3967 Minimumkorrektur (überwunden)
3987 Normalkorrektur (fast erreicht)
4008 / 4017 Maximumkorrektur
Sowohl im DAX-Index, als auch im DAX-Future liegt unser Augenmerk auf der gestrigen Tagesentwicklung. Interessant ist hierbei, dass der deutsche Aktienindex DAX im Zuge seines gestrigen Abschlages zunächst ein neues Bewegungstief markierte, eine Entwicklung, welche wir mit einer Wahrscheinlichkeit von etwas über 50 Prozent erwartet hatten, nachdem am Dienstag fast eine Normalkorrektur auf den jüngsten Abwärtsimpuls erfolgte (siehe gestrigen Morgenkommentar). Die sich anschliessende Erholung lässt zumindest bis hierher eine mögliche kleine „Doppelboden-Bildung“ unterstellen.
Konkret heißt das:
(1) wir halten es aktuell für möglich, dass sich, ausgehend von der gestrigen Kursentwicklung in den Abendstunden, der Bereich um 3897 / 3889 im DAX als Unterstützungszone ausbildet, die per gestern an Bedeutung zugelegt haben sollte.
(2) weiterhin unterstellen wir, dass sich aus diese Ausgangsbedingung ein kurzfristiges Kurspotential ergibt, welches bis in den Bereich des Dienstag-Hochs bei 3983 reichen sollte, da erst mit Überwindung dieses Kursniveaus der angesprochene „Doppelboden“ im Sinne seiner Definition vollendet wäre.
(3) bezogen auf den FDAX lägen die relevanten Kursmarken wie folgt: 3909,5 / 3903 als Unterstützung und Boden der erwarteten, komplexen Umkehrformation und 3999 als oberes Kurs-Ziel, welches zur Vollendung des „Doppelbodens“ überwunden werden müsste.
(4) wichtig (!) ist jedoch folgender Sachverhalt: fällt der DAX / FDAX kurzfristig doch unter das gestrige Tagestief bei 3889 in der Kasse bzw. bei 3903 im FDAX, wäre das hier diskutierte Stabilitäts-Szenario hinfällig.
Somit gilt in der Konsequenz: alle Long-Positionen, die jetzt im Zusammenhang mit einer erwarteten, möglichen Ausbildung eines Doppelbodens eröffnet wurden / werden, sollten spätestens mit Unterschreiten der aktuell genannten Unterstützungen geschlossen werden.
Im gestrigen Abendkommentar gegen 17:30 / 18:00 Uhr, wiesen wir auf den sich möglicherweise einstellenden Impulswechsel hin. Wir unterstellten zu diesem Zeitpunkt noch die mögliche Ausbildung einer Hammer-Formation im FDAX und schlugen die Eröffnung einer Trading-Long-Position vor. Im Ergebnis liegt uns nun zwar kein Hammer mehr als Tagesmuster vor, wurde dennoch eine Trading-Long-Position eröffnet, so sollte diese per heute morgen mit einem Stop-Kurs bei 3903 FDAX-Punkten abgesichert werden. Erstes, grobes Kurs-Ziel wäre der Bereich um 4000 FDAX-Punkte.
Sollte der FDAX im Zuge der heutigen Kursentwicklung das gestrige Hoch bei 3955.5 überschreiten, passen wir den Stop-Kurs auf 3925 Punkte im FDAX an. Achten Sie nach oben hin bitte auf die Kursniveaus um 3999 (nächster Widerstand) und 4023 (Orientierungs-Widerstand).
Hinweis in eigener Sache: auf Grund einer Dienstreise, können wir Ihnen heute Abend und morgen ganztägig keine technischen Marktkommentare zur Verfügung stellen. Am Montag, den 25. Oktober, fahren wir wie gewohnt fort.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (26-10-2004 um 08:10 Uhr)
|
|
|
25-10-2004, 07:51
|
#50
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 25. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Die technischen Ausgangsbedingungen für den heutigen Wochenstart bleiben für die Aktienseite kritisch. Blicken wir auf die Einschätzungen im letzten Morgenkommentar vom 21. Oktober zurück, wiesen wir auf die vorliegende Diskrepanz in der Entwicklung der verschiedenen Märkte und auf den sich damit aufbauenden Spannungsbogen hin. Steigende Öl-Preise, steigende Renten, ein fallender USD und sich augenscheinlich stabilisierende Aktien-Indizes stuften wir als Kursmix ein, der sich auf Dauer in der Form nicht würde halten können. Wir unterstellten eine Auflösung dieses „Gleichtakts“, wobei wir das Risiko einer Wiederaufnahme der übergeordneten Abwärtstrends auf der Aktienseite unter mittelfristigen Gesichtspunkten als das wahrscheinlichste Szenario einstuften.
Zum heutigen Wochenbeginn und unter Einbeziehung der Kursentwicklung vom Freitag letzter Woche, können wir die technisch wichtigsten und auffallendsten Fakten wie folgt umreißen:
- nach neuerlichem Stabilisierungsversuch in den US-Aktien-Indizes am Donnerstag (ausgeprägte Lunten in beiden Standardwerte-Indizes Dow Jones und S&P 500 Index und weißen Tageskörpern in beiden NASDAQ´s), gaben diese am Freitag nachhaltig ab. Im S&P 500 Index sahen wir einen Tiefpunkt per Schlusskurs, im Dow Jones Index kam es sogar zum Unterschreiten der avisierten Unterstützung bei 9793 / 9783. Wichtig hierbei ist, dass wir im Dow Jones ein neues Jahrestief vorliegen haben !!
- deutliche Kursverluste liegen uns auch in beiden beurteilten asiatischen Aktien-Indizes vor !! Der japanische Nikkei 225 erreichte im heutigen Tagestief bei 10575 fast sein Kursziel im laufenden Abwärtsimpuls, welches wir mit 10545 definiert hatten. Im hongkonger Hang Seng Index rutschte das Börsenbarometer mit einer überaus stark ausgebildeten Kurslücke unter das Unterstützungsniveau bei 12865, welches sich seit September ausgebildet hatte. Im Ergebnis liegt uns auch hier ein neues Bewegungstief und ein junger Abwärtstrend vor, der (wie im Nikkei 225) chart- wie markttechnisch bestätigt wird.
- im Brent-Crude-Oil wurde am Freitag mit 52.12 USD ein knappes neues Mehrjahreshoch markiert und damit die Obergrenze der jüngst ausgebildeten Konsolidierungs- und Schiebezone leicht überschritten. Von einem nachhaltigen Ausbruch kann noch keine Rede sein, dennoch ist das Risiko hoch, dass sich der Preisanstieg im Öl nach Überwindung der Bereichsgrenze fortsetzt.
- im Bund-Future dominiert weiterhin ein übergeordneter, absolut intakter Aufwärtstrend, sowohl im mittel-, wie auch im kurzfristigen Zeitfenster. Eine Indikation, welche auf einen unmittelbar bevorstehenden Richtungswechsel hinweisen könnte, lässt sich aus der bisherigen Kursentwicklung nicht herleiten. Widerstände im klassischen Sinne, lassen sich im Kursverlauf des Bund-Future nicht herleiten, Unterstützung erwarten wir in den Bereichen um 116.18, 115.74 und um 115.12.
- der US-Dollar weist eine deutliche Schwächetendenz auf. Nach Überwinden der 1.2435 / 1.2460 USD und der damit beendeten Konsolidierungsphase auf Wochenbasis, konnte der EURO in den letzten Tagen erwartungsgemäß an den Ausbruchsimpuls anknüpfen. Als nächsten potentiellen Widerstand und als Kursziel leiteten wir den Bereich um 1.2925 USD her, ein Niveau, welches mittlerweile in greifbare Nähe gerückt ist.
- gegenüber dem japanischen YEN sieht die Entwicklung des USD nicht wesentlich besser aus. Hier wird uns ebenfalls ein stabiler, hoch dynamisch verlaufender Abwärtstrend ausgewiesen, der zum heutigen Wochenanfang bereits das Juni-Tief bei 107.04 YEN unterschritten hat und sich damit weiteres analytisches Abwärtspotential in Richtung 105 eröffnen konnte. Sowohl im Wechselkursverhältnis EURO gegen USD, als auch USD gegen YEN, liegt uns jeweils ein nachhaltig ausgeprägter Trendverlauf zu Ungunsten des USD vor, chart- wie auch markttechnisch bestätigt. Indikationen, welche auf einen baldigen Richtungswechsel schliessen lassen könnten, sind aktuell nicht herleitbar.
In der Konsequenz lassen sich daraus folgende Schlussfolgerungen ziehen:
(1) wir unterstellen auf der Aktienseite auch weiterhin eine hohe Dominanz in der Abwärtsbewegung. Das bisherige Korrekturverhalten, sowie die aktuelle Verfassung der Markttechnik lassen ein rasches Ende des übergeordneten Kursabschwunges kaum erwarten. Unter praktischen Gesichtspunkten stellen wir auch weiterhin jede strategische Neupositionierung auf der Kaufseite zurück und konzentrieren uns auf taktische Aktivitäten, gekoppelt an enge Ziel- und Stop-Kurse.
(2) im Öl-Markt rechnen wir aktuell mit weiter steigenden Kursen. Im Brent-Crude-Oil kann zwar mit der jüngsten Entwicklung noch kein „gelungener“ Ausbruch auf der Oberseite unterstellt werden, doch wir setzen die Wahrscheinlichkeit für recht hoch an, dass sich hier in den nächsten Handelstagen der Aufwärtstrend fortsetzt. Tritt dieser Sachverhalt tatsächlich ein, bleibt die psychologische Belastung auf den Aktienmärkten „hängen“.
(3) auf der Währungsseite bleiben wir bearish für den USD, die Trendverläufe gegen EURO und YEN sind intakt und werden chart- wie markttechnisch bestätigt. Ein nachhaltiger Richtungswechsel hin zu einem sich stabilisierenden US-Dollar, lässt sich mit Blick auf die aktuelle technische Marktverfassung noch nicht herleiten.
(4) für den Rentenmarkt bleiben wir ebenfalls optimistisch. Auffallend ist hier jedoch, dass wir innerhalb des Kursanstieges der Renten-Futures (gilt für Bund-Future, als auch für beide beurteilten US-T-Bond-Futures) deutlich an Schwungkraft verlieren und sich erste Divergenzen aufbauen. Beachten Sie bitte auch, dass es bisher weder dem US-T-Bond-Future auf den 10 jährigen T-Bond, noch dem Future auf den 30 jährigen T-Bond gelungen ist, die obere Begrenzung der jeweils gültigen Konsolidierungszone zu überwinden. Diese lassen sich aktuell auf folgenden Kursniveaus herleiten: 113*51 im Future auf den 10 jährigen Bond und bei etwa 114*03 / 114*17 im Future auf den 30 jährigen Bond.
DAX
Widerstände: 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3897 / 3889 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:
3958 / 3967 Minimumkorrektur (überwunden)
3987 Normalkorrektur (fast erreicht)
4008 / 4017 Maximumkorrektur
Die zum Teil sehr stark ausgeprägten Dochte und Lunten der letzten Handelstage, sowohl im Kursverlauf des DAX-Index als auch des FDAX, signalisieren aktuell ein weitestgehend ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Angebots- und der Nachfrageseite. Sehen wir uns den Kursverlauf des DAX, völlig losgelöst von allen anderen Aspekten und Randmärkten einmal an, so können wir die aktuelle Marktverfassung wie folgt beschreiben:
(1) aktuell lässt sich eine volatile Konsolidierungszone unterstellen, deren Begrenzungen im weiteren Sinne in etwa in den Bereichen um 3983 auf der Oberseite und um 3897 / 3889 auf der Unterseite definiert werden können. Diese potentielle Konsolidierungszone schließt sich dem jüngsten Abwärtsimpuls an, der bisher äußerst knapp bis zum errechneten Normalreaktionspotential korrigiert wurde.
(2) wir können aktuell unterstellen, dass der DAX innerhalb der o.g. Konsolidierungszone eher als neutraler Trading-Markt definiert werden sollte. Jede hier getätigte Positionierung sollte mit einem engen Stop- und Ziel-Kurs versehen werden, over night Positionen stellen wir völlig zurück.
(3) unterschreitet der DAX seine untere Bereichsgrenze bei 3897 / 3889, erwarten wir weitere Kursverluste in Richtung der 3850 / 3840 als nächstes Kursziel.
Nehmen wir jetzt noch für die Formulierung unserer Erwartungshaltung die Entwicklungstendenzen der Randmärkte mit hinzu, sollten wir von einem unverändert hohen Risiko auf der Unterseite ausgehen. Trotz der technisch zugespitzten Lage konnten sich bisher Europas Märkte vergleichsweise gut halten, doch mit den weiteren Kursanstiegen auf der Renten- und Öl-Preis-Seite, sowie den schlechten Vorgaben der US-amerikanischen Indizes und dem asiatischen Nikkei 225 und dem HSI, wird die Basis immer dünner, auf dem die Nachfrage im DAX ruht.
In der Konsequenz rechnen wir mit weiter fallenden Kursen.
Aus praktischer Sicht werden für uns heute zwei Marken im FDAX zum taktischen Handel relevant:
- eröffnet der FDAX unterhalb des Freitags-Tiefs bei 3918.5 FDAX-Punkten, wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3948 und einem Stop-Kurs bei 3794 FDAX-Punkten.
- der zweite wichtige Punkt ist das Tagestief vom Donnerstag bei 3907 FDAX Punkten. Eröffnet der FDAX oberhalb diesen Niveaus und durchhandelt es nach unten hin, gehen wir unterhalb der 3907 taktisch short mit Kurs-Ziel bei 3877 und einem Stop-Kurs bei 3932 im FDAX. Wichtig ist hierbei, dass dieses Trigger-Niveau durchhandelt werden muß. Im Falle einer Kurslücke, wird dieser Trigger ignoriert.
Deutsche Einzelaktien
Sehen wir uns die Einzelaktien im DAX an, fällt zunächst auf, dass trotz des kritischen Allgemeinbildes, einige Werte intakte Aufwärtstrends aufweisen und neue Bewegungshochs kurzfristig markierten, bzw. knapp unter ihren Bewegungshochs notieren. Diese Aktien weisen gegenüber anderen Aktienwerten im DAX eine sehr hohe innere Stärke auf und liefern darüber hinaus auch eine ansonsten recht ansprechende Markttechnik. Dazu gehören aktuell BASF, Fresenius, Linde (hier fallen jedoch deutliche Dochtbildungen auf, was eine rückläufige Schwungkraft signalisiert, damit gesteigertes Reaktionspotential), RWE, Schering (siehe Aussagen zu Linde), SAP und TUI.
In unmittelbarer Nähe wichtiger Unterstützungen und damit erhöht durchbruchsgefährdet sind BMW, CBK, die Deutsche Post, DCX und MUV. Hier gilt besondere Vorsicht, da diese Aktien wieder an ihrem „Scheideweg stehen“. Kommt es hier zu einer Stabilisierung, wären diese Kandidaten kurzfristig ein Kauf, brechen die Unterstützungen, sollten wir mit deutlich tieferen Kursen rechnen.
Beginnend mit dieser Woche, werden wir jetzt täglich ein / zwei technisch interessante Aktien vorstellen, die über ihren Kursverlauf bzw. ihre Markttechnik auffallen und Beachtung finden sollten.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (27-10-2004 um 08:00 Uhr)
|
|
|
26-10-2004, 08:10
|
#51
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 26. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Neben den ohnehin schon recht heftigen Kursverlusten in Europa, fallen die Kursrückgänge in der gestrigen letzten Handelsminute im FDAX, im FESX und im Bund-Future Dezember-Kontrakt auf. Nach dem Europas Aktien-Indizes die laufende Handelswoche zum Teil mit recht ausgeprägten Kurslücken begannen und sich über den Handelstag hinweg kaum nennenswert erholen konnten, so schoben sich in der letzten halben Handelsstunde die beiden Futures (FDAX und FESX) zumindest in Richtung ihrer Tageshochs, was im Erfolgsfall zu positiven Doji-Tagesmustern geführt hätte. In den letzten Sekunden des Handels kam jedoch eine Verkaufsorder in den Markt, die sowohl den FDAX, als auch den FESX und den Bund-Future in Richtung Tagestief drückte und somit ausgeprägte schwarze Tageskörper hinterließ.
Sehen wir das Ergebnis des gestrigen Tages an, so können wir zunächst aus technischer Sicht folgende Aspekte festhalten:
(1) mit Ausnahme des spanischen IBEX 35, der innerhalb der europäischen Börsenbarometer bereits seit Wochen als der Index mit der höchsten relativen Stärke auffällt, markierten alle beurteilten Europamärkte neue Bewegungstiefs innerhalb ihrer jungen Abwärtsimpulse.
(2) in all diesen Indizes sind damit die laufenden Abwärtstrends auch charttechnisch bestätigt.
(3) ein erneuter, aber vorsichtiger Erholungsversuch setzte sich am späteren Abend erst in den US-Märkten durch. Dow Jones und S&P 500 Index markierten in ihrem jeweiligen Tagestief auch neue Bewegungstief der laufenden, dominanten Abwärtstrends konnten sich zum Handelsende hin jedoch wieder in Richtung ihrer Tageshochs erholen. Im Ergebnis liegen uns so genannte positive Doji-Tagesmuster vor, welche den statistischen Auswertungen nach wie Hammer-Muster betrachtet werden können.
(4) in beiden NASDAQ´s liegen uns ebenfalls Minuskurse vor, technisch gesehen ist die gestrige Entwicklung im ohnehin stabileren Kursbild der Wachstumswerte-Indizes jedoch weit weniger kritisch als in den anderen von uns beurteilten Börsenbarometern. Achten Sie bitte auf den Kursverlauf im NASDAQ Comp., hier wurde die untere, Anfang Oktober angepasste Trendbegrenzungslinie unterschritten. Damit liegt unser Augenmerk auf der potentiellen Unterstützung im Bereich um 1904 / 1899. In beiden NASDAQ´s liegen uns seit einigen Tagen seitwärts ausgerichtete Konsolidierungszonen vor.
(5) beide beurteilten asiatischen Märkte reagieren heute auf die Entwicklung in den USA positiv. Konkret heißt dies, dass sowohl Handelsbeginn, als auch erste Tageshälfte positiv verliefen und als leichter Reaktionsversuch in einem intakten Abwärtstrend zu sehen sind.
(6) grundsätzlich gilt jedoch auch weiterhin: in nahezu allen von uns analysierten Aktien-Indizes dominieren übergeordnete Abwärtstrends, welche chart- wie markttechnisch bestätigt werden. In allen Indizes sollten mögliche Kurserholungen zumindest bisher als technische Reaktionen gesehen werden (mehr bringen sie aktuell nicht). Mittelfristig rechnen wir durchaus mit einer abwärts ausgerichteten Trendfortsetzung. In der Konsequenz stellen wir auch weiterhin strategisch ausgerichtete Positionierungen zurück, auf jeden Fall führen wir keine mittelfristig ausgerichteten Käufe durch.
Randmärkte
An den Randmärkten fallen unverändert ein steigender Öl-Preis, ein steigender Rentenmarkt und ein fallender USD auf. Kurzfristig sollten auch hier technische Reaktionen in die jeweilige Gegenrichtung erwartet werden, was kurzfristig auch Gegenreaktionen auf der Aktienseite unterstützen sollte. Doch die grundsätzlichen o.g. Bewegungstendenzen sind zumindest bisher in ihrem jeweiligen Bestand ungefährdet.
Brent-Crude-Oil
Mit 52.61 USD markierte Brent-Crude-Oil ein neues Hoch im Aufwärtstrend. Charttechnisch ist der Aufwärtstrend über jedes sinnvolle Zeitfenster intakt, es liegen auf der Oberseite auch weiterhin keine Widerstände mehr vor. Markttechnisch auffallend ist jedoch weiterhin eine sich immer weiter entfaltende negative Divergenz zwischen Kursverlauf und Schwungkraft (gemessen über einen Kombinationsindikator aus Bollingerband und RSI). Somit unterstellen wir zumindest aus markttechnischer Sicht einen sich aufbauenden Spannungsbogen, der das Reaktionsrisiko erhöht. Über das gestrige Tagesmuster liegt uns ein negatives Schiebemuster vor, welches zumindest der Kategorie der Verkaufssignale zuzuordnen ist.
Der potentielle Unterstützungsbereich um 51.86 USD wurde per gestern per Schlusskurs unterschritten und sollte damit hinfällig sein. Nächst tieferes Unterstützungsniveau erwarten wir um 49.46 / 48.63 USD.
Fazit: mittelfristig bleiben wir noch bullish, kurzfristig gilt unverändert ein sich aufschaukelndes Reaktionsrisiko. Keine neuen Long-Positionen eröffnen (!!), für bestehende Positionen gilt ein aktives Stop-Kurs-Management als zwingend.
Bund-Future
Der Bund-Future setzte per gestern seinen übergeordneten, in allen Zeitfenstern gültigen Aufwärtstrend fort und markierte ein neues Bewegungshoch bei 117.29. Ein sinnvoller charttechnischer Widerstand lässt sich nicht herleiten. Auffallend auch hier: per gestrigem Schlusskurs setzte eine Verkaufsorder ein, welche den Markt auf Tagestief drückte. Im Ergebnis verblieb ein negativer Doji (vergleichbar in seiner statistischen Wirkung mit einem shootingstar). Im Ergebnis gilt: bestehende Long-Positionen absichern, wir sehen aktuell jedoch keine konkrete Trendgefährdung.
EURO / USD
Intakter Aufwärtstrend für den EURO. Avisiertes Kursziel im Bereich um 1.2897 / 1.2925 USD ist mittlerweile in greifbarer Nähe, somit sollte auch hier (trotz bisheriger mangelnder Indikationen) mit einem Ende bzw. Stocken im Aufwärtsimpuls gerechnet werden. Bestehen Trading-Long-Positionen in EURO, gilt es diese jetzt engmaschiger per Stop-Kurs abzusichern.
DAX
Widerstände: 3889 / 3897 (u), 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u);
Unterstützungen: 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:
3918 / 3930 Minimumkorrektur
3959 Normalkorrektur
3988 / 4000 Maximumkorrektur
Mit einem Tagestief bei 3838, rutschte der DAX im gestrigen Handelsverlauf in den avisierten Unterstützungsbereich knapp unterhalb der 3850 hinein und konnte sich dort (zumindest in der Kasse) behaupten. Auffallend war über den gesamten Handelstag hinweg die mangelnde Bereitschaft des Marktes, auch nur kurzfristig eine weiter ausholende Erholung zu proben.
Sehen wir uns den FDAX an, liegt der Schlusskurs am Tagestief (Ergebnis einer Verkaufsorder, die in der letzten Handelsminute die auf Eurex gehandelten Aktien-Index-Futures erfasste). Die hier vergleichbar herleitbare Unterstützung im FDAX, welche wir im DAX-Index bei 3848 / 3836 definierten, wurde im Futuresmarkt somit durchhandelt und in ihrer analytischen Bedeutung deutlich gesenkt.
Das mittelfristige Gesamtbild im DAX ändert sich vorerst nicht, d.h. konkret: wir unterstellen auch weiterhin einen intakten, übergeordneten Abwärtstrend mit einem recht dynamisch verlaufenden Bewegungsimpuls. In der Konsequenz sehen wir aktuell auch keinen Grund, strategisch ausgerichtete Long-Positionierungen aufbauen zu wollen.
Kurzfristig rechnen wir mit einer Reaktion auf die gestrige Tagesbewegung. Im gestrigen Abendkommentar wiesen wir auf ein Regelwerk hin, welches eine Trading-Long-Position eröffnet, wenn der FDAX mehr verliert, als die durchschnittliche Schwankungsbreite der letzten fünf Handelstage (True Range) ausmacht. Für jenen Fall schlugen wir den Aufbau einer Trading-Long-Position im FDAX vor, was uns in der fallenden Auktion zur Schlußkursberechnung im gestrigen Tagestief in den Markt hob. Da uns ein übergeordneter Abwärtstrend vorliegt, werden wir diese Position nicht halten, sondern lösen diese entweder:
(a) zur heutigen Eröffnung wieder auf;
(b) wir platzieren sofort den Stop-Kurs auf Einstand und reizen einen Kursanstieg in der Reaktion bis 3900 im FDAX aus, um dort die Position zu schließen bzw. den Stop-Kurs auf 3870 nachzuziehen;
(c) im Grunde kann man recht flexibel mit der Position arbeiten, wenn denn der Stop-Kurs auf Einstand plus Gebühren liegt. Beachten Sie bitte dennoch, dass es sich im Falle einer Erholung, voraussichtlich nur um eine Erholung / Reaktion handelt und dass das übergeordnete Risiko unverändert auf der Unterseite liegt.
Weiterhin interessieren uns für heute einmal mehr die gestrigen Tagesextreme im FDAX. Eröffnet dieser unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 3845, wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3875 und einem Stop-Kurs bei 3820. Eröffnet der FDAX oberhalb des gestrigen Hochs bei 3878.5, wird dieses Kursniveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3849 und einem Stop-Kurs bei 3903.
top
EINZELAKTIEN
Sehen wir uns die Einzelaktien des deutschen Aktien-Index DAX an, fallen folgende Sachverhalte auf:
- nahezu alle Aktien litten zumindest in der gestrigen ersten Tageshälfte unter Abgabedruck.
- interessant ist die Entwicklung in der Schering-Aktie. Diese gehört zu den Aktien mit der ohnehin höchsten Relativen Stärke und behauptet diese auch weiterhin.
- achten sollte man heute auf die Einzelaktien, welche per gestern so genannte Hammer-Muster ausbildeten. Hierzu zählen ADS, RWE, SAP, LHA, TUI und TKA (hier bereits sehr ausgereizt). Ebenfalls in der MAN, in der DPW und (im Ansatz) in der CBK liegt uns ein solches Tagesmuster vor, hier kommt interessanterweise noch hinzu, dass dieses Muster im Zuge einer jeweils vorangegangenen Unterschreitung eines Unterstützungsniveaus auftrat.
- ausgeprägte Unterschreitungen von Unterstützungsebenen sehen wir in der BMW, in der CBK, in der DTE.N, in der DPW, in der DCX und im gewissen Sinne auch in der HVM.
In der Konsequenz liegen uns per heute keine Aktien im DAX vor, welche strategische Kaufentscheidungen rechtfertigen würden.
Überwiegend geht es hier zunächst vielmehr um die Absicherung der Aktien, die technisch noch „stabil wirken“, jedoch auch bereits an Schwungkraft verlieren, bzw. um Spekulationen auf kurze Erholungsimpulse, die jedoch nur als kurze, spekulative Trades anzusehen sind. Achten Sie hier besonders auf die oben angesprochenen Einzelaktien mit „Hammerbildung“. Von erwarteten nachhaltigen Richtungswechseln kann allerdings nirgends die Rede sein. Hierzu zählen:
BASF:
- Ausbildung eines Tages-Kreisel;
- Aktie verliert deutlich an Schwungkraft , damit steigt grundsätzliches Reaktionsrisiko;
- strategischer Stop-Kurs für eventuell bestehende Long-Positionen sollten 46.22 EURO platziert werden;
- erholt sich die Aktie im Anschluss an die Kreisel-Bildung, sollte eine Positionsreduzierung in den steigenden Markt hinein angedacht werden;
- wir rechnen mit einer mittelfristigen Kursniveaureduzierung;
- keine Käufe tätigen;
Linde:
- ähnlich der BASF baut sich auch hier eine negative Divergenz zwischen Kursverlauf (Ausbildung einer kleinen Doppelspitze) und Schwungkraft auf;
- Dynamik der Aufwärtsbewegung ist rückläufig, in der Konsequenz steigt das Reaktionsrisiko;
- Stop-Kurs für eventuell bestehende Long-Positionen auf das letzte Reaktionstief bei 46.22 EURO anpassen;
- Erholungsphasen sollten auch hier (unabhängig vom Stop-Kurs) zur Positionsreduzierung genutzt werden;
- Keine Zukäufe;
E.ON:
- Aktie unterschritt im gestrigen Handelsverlauf ihr vorangegangenes Reaktionstief, konnte sich im Anschluss daran jedoch wieder deutlich erholen; dennoch würden wir hier beginnen, eventuell bestehende Long-Positionen abzubauen;
- markttechnisch auffallend auch hier: Rückgang an Schwungkraft und damit ansteigendes Reaktionsrisiko;
MAN:
- technisch interessant erscheint die MAN Aktie; im gestrigen Handelsverlauf rutschte diese unter ihre, seit etwa zwei Monaten gültige Unterstützung im Bereich um 27.25 EURO, verlor deutlich und konnte sich dann zum Handelsende hin wieder per Schlusskurs nahe dieser Marke behaupten;
- im Ergebnis verblieb ein Hammer-ähnliches Tagesmuster; hier sollte heute durchaus mit einer technischen Reaktion gerechnet werden;
- Widerstand um 28.29, darüber um 28.98 EURO;
Schering, TUI und VOW:
- ähnliche Absicherungsmaßnahmen treffen, wie in Linde und BASF beschrieben; in allen drei Aktien liegt uns ein ähnliches Kursverlaufsbild vor, wobei VOW von den hier genannten drei Aktien am kritischsten aussieht und bereits die Reaktion am weitesten ausreitzte;
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (28-10-2004 um 07:55 Uhr)
|
|
|
27-10-2004, 07:58
|
#52
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 27. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Auf der Aktienseite war der gestrige Handelstag eher ein mühsames Geschäft. Erst eine sich erholende Wall Street brachte in den späten Handel etwas ansteigende Nachfrage, doch hielt sich auch weiterhin in Europa jede Euphorie in Grenzen.
Auffallend ist zunächst die Kursentwicklung in den beiden NASDAQ´s. Pünktlich oberhalb der Unterstützungsniveaus der laufenden Konsolidierungszonen, konnten Nachfrageüberhänge die Kurse wieder von ihren unteren Begrenzungen abheben. Zur Orientierung: im NASDAQ Comp. definieren wir die aktuell relevante Unterstützung im Bereich um 1904 / 1899, im NASDAQ 100 liegt das vergleichbare Unterstützungs- und Begrenzungsniveau um 1419 / 1416. Als Widerstände / obere Begrenzungen gelten hier die 1957 und darüber die 1971 im NASDAQ Comp., im NASDAQ 100 wäre dies der Bereich um 1474 / 1478.
Im S&P 500 Index (Kursgewinn von 1,49 Prozent) sahen wir gestern einen deutlichen Impulswechsel, der den Kursverlauf wieder von der angehandelten und verletzten Unterstützung bei 1094 abhob und sogar über das Tageshoch vom Freitag schob. Eine ähnlich positive Entwicklung sahen wir auch im Dow Jones (plus 1,4 Prozent), womit sich der bisherige Unterstützungsbereich um 9793 / 9783 auf etwa 9708 absenkt.
Auch heute morgen in Asien, können die zum Teil deutlichen Kursgewinne der US-Märkte kaum nachhaltig zu Kursanstiegen beitragen. Der Strait Times Index (Singapur), ebenso der hongkonger Hang Seng Index gewinnen leicht, der japanische Nikkei 225 begann dagegen den Handel nur freundlich, kann über den Tag hinweg den Kursanstieg jedoch kaum halten.
Somit wird deutlich, dass die Unsicherheit der Marktteilnehmer auf der Aktienseite unverändert ein Thema ist. Neben weiteren Faktoren spielen hier mit hoher Wahrscheinlichkeit auch weiterhin der hohe Öl-Preis eine Rolle, ebenso wie der schwache USD.
Öl-Preis-Entwicklung
Sowohl im Brent-Crude-Oil, als auch im WTI-Cushing-Spot wurde im gestrigen Handelsverlauf ein neuer Trendhöchststand markiert. Markttechnisch baut sich in beiden Sorten die Schwungkraft etwas ab, was zu einer Abflachung des Anstiegswinkels des tertiären (letzten) Aufwärtsimpulses führte. Dennoch ist die übergeordnete Bewegungstendenz unverändert aufwärts ausgerichtet. Sinnvolle (bestätigte) Widerstände lassen sich in keinem der beiden Preisverläufe herleiten.
In der Konsequenz bleiben wir vorerst auch weiterhin bullish für die Öl-Preis-Entwicklung und stellen jede eventuelle Short-Positionierung auch weiterhin zurück.
USD
Gegenüber dem EURO, kommt die Dollar-Schwäche etwas ins Stocken. Erwartungsgemäß bremst sich der jüngste Bewegungsimpuls nahe des Kursniveaus um 1.2897 / 1.2925 USD etwas ab und korrigierte gestern und in den heutigen Morgenstunden leicht.
Eine ähnliche Korrekturtendenz sehen wir auch im Kursverlauf des USD gegenüber dem japanischen YEN, der den avisierten Unterstützungsbereich um 107 YEN zwar knapp unterschritten hat, sich um 106.50 jedoch stabilisieren und einen leichten Gegenimpuls aufnehmen konnte.
Rein technisch gesehen müssen wir aktuell davon ausgehen, dass das, was wir sehen, bisher nur eine leichte Konsolidierung ist, die den eigentlichen Bewegungsimpuls in seinem Bestand noch nicht gefährdet. Auf Grund der Nähe zu wichtigen charttechnischen Marken (1.2897 / 1.2925 USD gegenüber dem EURO und um die 106.50 / 107 YEN), sind Reaktionen immer wahrscheinlich, somit sollten bestehende Positionierungen grundsätzlich engmaschig abgesichert werden. Gegenpositionen stellen wir aktuell noch immer zurück.
In der Konsequenz müssen wir somit aktuell weiterhin von einer übergeordnet, abwärts ausgerichteten Bewegungstendenz ausgehen.
Bund-Future
Hier liegt uns keine Änderung der Gesamteinschätzung der Vortage vor. Mit 117.34 markierte der Bund im gestrigen Handelsverlauf ein neues Bewegungshoch im laufenden Primärtrend, Widerstände lassen sich nicht herleiten, die nächst tiefer liegende potentielle Unterstützung erwarten wir um 116.18. Markttechnisch wird der laufende Aufwärtstrend weitestgehend bestätigt. Somit bleiben wir unter strategischen Gesichtspunkten auch weiterhin optimistisch für den Kursverlauf des Renten-Futures.
Neue Bewegungshochs innerhalb ihrer laufenden primären Aufwärtstrends, sahen wir zu Wochenbeginn auch in beiden, von uns beurteilten US-T-Bond-Futures, bezogen auf den 10 und den 30 jährigen Bond. Grundsätzlich fällt in beiden US-Renten-Futures auf, dass wir hier eine etwas geringere Schwungkraft vorliegen haben, als dies im Kursverlauf des Bund-Futures der Fall ist. Dennoch, auch hier bleiben wir auf Grund der Indizienlage vorerst auch weiterhin strategisch optimistisch. An dieser Aussage halten wir fest, bis es zu einer nachhaltigen Verschlechterung der Gesamtlage kommt, sei es durch auffallende charttechnische Verkaufssignale oder sei es durch eine sich deutlich eintrübende Markttechnik.
DAX
Widerstände: 3889 / 3897 (u), 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u);
Unterstützungen: 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:
3918 / 3930 Minimumkorrektur
3959 Normalkorrektur
3988 / 4000 Maximumkorrektur
Bezogen auf den Index, liegt uns mit der gestrigen Kursentwicklung im DAX keine grundsätzliche Änderung der Ausgangslage vor. Es dominiert weiterhin ein übergeordneter Abwärtstrend, der grundsätzlich auch markttechnisch bestätigt wird. Im Zuge der Kursverluste vom Montag, die ja recht heftig verliefen, kann der DAX zur Zeit als leicht überverkauft eingeschätzt werden, was einer Stabilisierung oberhalb der aktuell gültigen Unterstützung bei etwa 3848 / 3836 förderlich sein sollte. Das Risiko einer Trendfortsetzung auf der Unterseite, halten wir zur Zeit jedoch auch weiterhin für sehr hoch.
Ordnen wir das aktuelle Kursverlaufsschema in das Gesamtbild ein, können wir folgende Eckpunkte festhalten:
(1) die für uns aktuell relevanten Kursdaten sind auf der Unterseite die Unterstützung um 3848 / 3836, die nächst tiefer liegende Unterstützung wäre der Bereich um 3778.
(2) potentiellen Widerstand erwarten wir erst um 3889 / 3897.
(3) technisch interessant und für uns derzeit auch das Thema im kurzfristigen Zeitfenster, ist die Inselbildung im Kursverlauf, welche sich bereits am Montag mit der ausgeprägten Kurslücke ergab und sich sowohl im DAX-Index, als auch im Future widerspiegelt.
(4) kann sich der Kursverlauf kurzfristig nicht deutlich erholen, ist erfahrungsgemäß das Risiko sehr hoch, dass sich aus dieser Inselbildung heraus ein erneuter Abwärtsimpuls anschließt, der deutlich unter die 3800 führen sollte. Dieser Aspekt bleibt für uns nicht nur aus der aktuellen Kurskonstellation heraus aktuell, sondern bekommt natürlich auch noch mit Blick auf die Entwicklung des Öl-Preises und der US-Dollarkursentwicklung eine zunehmende Brisanz.
In der Konsequenz gilt: wir halten auch weiterhin an unserer Aussage fest, dass wir strategische Positionierungen zurückstellen, auf jeden Fall jedoch auf der Long-Seite. Unser Augenmerk liegt aktuell ausschließlich im kurzfristig / taktischen Zeitfenster. Hier arbeiten wir vordergründig mit diversen intraday-Handelsansätzen. Als übergeordnete Bewegungsrichtung identifizieren wir unverändert die abwärts ausgerichtete Kursentwicklung und stufen Kursanstiege weiterhin lediglich als technische Korrekturen ein.
Wir beachten unter mittelfristigen Gesichtspunkten noch immer die gültigen Korrekturpotentiale, bezogen auf die gesamte Wegstrecke des bisherigen Kursabschwungs. Solange es hier nicht zu einer nachhaltigen Überschreitung des errechneten minimalen Reaktionspotentials kommt (derzeit bei 3918 / 3930), unterstellen wir nach jeder Korrektur / Reaktion eine Wiederaufnahme des Kursabschwungs mit einer Trefferquote von derzeit 68 Prozent.
In der praktischen Konsequenz sind wir aktuell nicht positioniert. In der gestrigen Markteröffnung konnten wir einen leichten Gewinn von fünf FDAX-Punkten realisieren, der aus einer over-night Position heraus resultierte. Diese wurde zum tatsächlichen Schlusskurs am Montag bei 3873 im FDAX eröffnet und in der gestrigen Markteröffnung bei 3878 wieder geschlossen.
Für heute konzentrieren wir uns (wie gehabt) an den gestrigen Extrempunkten im FDAX. Eröffnet dieser oberhalb des gestrigen Hochs bei 3894,5 FDAX-Punkten, wird dieses Kursniveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3865 und einem Stop-Kurs bei 3919. Sollte der FDAX unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 3855 eröffnet (unwahrscheinlich), wäre dieses Kursniveau unser Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3885 und einem Stop-Kurs bei 3830.
top
Einzel-Aktien
Sehen wir uns die Kursverläufe deutscher Einzelaktien an, fällt auf, dass die gestrige Stabilisierung nicht durch alle Aktien mitgetragen wurde. Interessante Lunten-Bildungen nahe der Montagskurse sehen wir in der Bayer Aktie, aber auch in der BASF, im Ansatz bei Altana, bei Infineon, bei Siemens und bei SAP. Fest im Griff der Abgeberseite waren per gestern die CBK, die Deutsche Börse AG, Fresenius (dies war ein Wert mit hoher Relativer Stärke gegenüber den meisten anderen Aktien im DAX), sowie EON. Hier wurde die „Aufholjagd“ vom Montag wieder deutlich korrigiert, ein Effekt, den wir gestern in unserer Einzelaktienanalyse im Allgemeinen bereits ansprachen.
Wir gehen weiterhin davon aus, dass besonders die Aktien mit einer (noch) hohen Relativen Stärke in Erholungsphasen entweder verkauft bzw. Bestände abgebaut werden sollten. Kommen nachhaltige Stabilisierungstendenzen in den Markt, werden wir uns um die gefallenen Stücke kümmern müssen, hierzu halten wir Sie auf dem Laufenden.
´
Achten Sie bitte auf den Kursverlauf der Münchener Rückversicherung. Hier liegt uns innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends eine Inselbildung vor, deren Begrenzungen in etwa in den Bereichen um 74.70 / 75.06 EURO auf der Oberseite und um 72.39 / 72.22 EURO auf der Unterseite definiert sind. Auf Grund der übergeordneten Trendausrichtung bleibt MUV vorerst strategisch bearish, kurzfristig liegt unser Augenmerk jedoch auf dieser Kursinsel und deren Begrenzungen. Innerhalb der Kursgrenzen betrachten wir die Aktie als neutral, interessant wird diese im Falle eines Ausbruchs aus diesen Begrenzungen.
Grundsätzlich gilt aber auch weiterhin: wir stellen vorerst Neu- bzw. Zukäufe in den DAX Aktien zurück, hier geht es bestenfalls um die Absicherung der Bestände von Aktien mit hoher Relativer Stärke (siehe Kommentare von Montag und Dienstag). Werden Käufe für uns aktuell, werden wir Sie über die Kommentare informieren.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (29-10-2004 um 07:44 Uhr)
|
|
|
28-10-2004, 07:54
|
#53
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 28. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Nach einem überaus schleppend verlaufenden Handelstag an Europas Aktienbörsen, die nach einer freundlichen Eröffnung in einer engen Spanne um ihre Eröffnungskurse herum pendelten, ließ ein kräftiger Aufwärtsimpuls an den US-Börsen ab 16:30 Uhr auch bei uns „den Knoten platzen“. Eindeckungskäufe trieben die Indizes in vergleichsweise kurzer Zeit deutlich in die Höhe. Im Ergebnis erreichte der NASDAQ 100 das beste Tagesergebnis mit einem Endstand von 1480, was einem Zugewinn von 2.63 Prozent entsprach. Der NASDAQ Comp. brachte es auf 2.14 Prozent Kursanstieg, EUROSTOXX 50 und DAX waren die Tagesgewinner in Europa mit jeweils 1.74 und 1.73 Prozent Kursgewinn.
Wie immer nach einer solchen Tagesbewegung, drängen sich folgende Fragen auf:
- handelt es sich nur um eine technische Reaktion oder ist der Impulswechsel nachhaltig?
- mit welcher Wahrscheinlichkeit müssen wir eine Wiederaufnahme der übergeordneten Abwärtsbewegung unterstellen?
- welche Szenarien lassen sich im Anschluss an eine solche Entwicklung diskutieren?
Wir würden die gestellten Fragen wie folgt beantworten:
(1) wir gehen davon aus, dass es sich um eine technische Reaktion handelt, was wir mit der Art des Anstiegsverlaufes begründen. Die heftig und rasch verlaufenden Kursanstiege, welche sich plötzlich einstellten und die keine anhaltende Kontinuität über den Handelstag hinweg aufwiesen, interpretieren wir mit Eindeckungen von offensichtlichen Short-Positionen. Art und Verlauf der Reaktionen zeigen unserer Ansicht nach auch, dass es Marktteilnehmer auf breiter Front traf, was signalisiert, dass sich ein großer Teil der Investoren / Trader in Richtung des übergeordneten Trendverlaufes positioniert bzw. mental ausgerichtet hatten.
(2) die Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme einer vorangegangenen, in der Regel noch dominanten Bewegungsrichtung, nach Abschluss einer Reaktion / Korrektur, bestimmen wir auf Grund der zurückgelegten Strecke einer Reaktion im Bezug auf die vorangegangene Wegstrecke. Wie bereits des öfteren diskutiert, haben wir die besten Erfahrungen und statistisch gesehen die aussagekräftigsten Ergebnisse, wenn wir für einen dominanten Trendverlauf Korrekturpotentiale berechnen. Testreihen auf den Kursverlauf des DAX führten zu den Ergebnissen, dass in der Regel (a) diese Korrekturpotentiale zunächst sehr zuverlässige Kursziele für eine Reaktion darstellen und das (b) Häufungen von Wiederaufnahmen der vorangegangenen Bewegungsrichtung auftreten, wenn nach Ausschöpfen der Reaktionspotentiale die entsprechenden Gegensignale kamen. Konkret heißt das: im DAX sahen wir bisher in etwa 68 Prozent aller Fälle eine Trendfortsetzung nach Abschluss der Reaktion, wenn diese lediglich das errechnete minimale Korrekturpotential ausschöpfte. In etwas über 50 Prozent der Fälle trat dieser Sachverhalt ein, wenn es zu einer Normalkorrektur kam, in „zufälligen“ 36 Prozent der Fälle kam es zu einer Trendfortsetzung nach Abschluss einer Maximumkorrektur (alles bezogen auf das dann jeweils laufende Bewegungsfraktal). Hinweis: diese statistischen Aussagen liegen uns nur für den DAX vor. Wir unterstellen aber, dass diese Aussagen in etwa auch für andere Indizes bzw. Börsenwerte in etwa so gelten müssten und unsere bisherigen Erfahrungen zeigten zumindest, dass wir mit dieser Annahme der Realität nahe kommen.
(3) sehen wir uns die Kursverläufe nach den im Punkt (2) diskutierten Sachverhalten an, liegen uns zwischen Minimum- und Maximumkorrekturen alle Facetten vor. Interessant ist hierbei, dass die US-Börsen zu den Indizes gehören, in denen mittlerweile die Reaktionen sehr ausgeprägt sind. Beide NASDAQ´s bewegten sich ohnehin in Konsolidierungszonen (hierbei erreichte der NASDAQ Comp. per gestern seine obere Bereichsgrenze der Zone, der NASDAQ 100 übersprang diese per Schlusskurs leicht). Der S&P 500 schöpfte die errechnete Maximumkorrektur komplett und großzügig aus, im Dow Jones unterstellen wir ein Überschreiten der Normalkorrektur, bezogen auf den letzten Bewegungsimpuls (ausgehend vom letzten Reaktionshoch Anfang Oktober) bzw. ein „fast Erreichen“ der Normalkorrektur, wenn wir den gesamten Trendverlauf seit Anfang September zu Grunde legen. In Europas Börsenindizes dominieren Minimumkorrekturen, der MIB 30 (Italien) und der IBEX 35 (Spanien) zeigten sich in den letzten Wochen und Monaten ohnehin als relativ stark im Vergleich zum Rest Europas, so dass hier die letzten Wochen eher in Richtung Konsolidierungszone interpretiert werden könnten. Daraus ergibt sich für uns (mit Blick auf und im Ergebnis der gestrigen Entwicklungen) die Erwartungshaltung, dass wir im laufenden Bewegungsfraktal wohl das Schlimmste gesehen haben müssten. Zumindest für die nächsten Tage, sollten kaum neue Tiefs auf breiter Front zu erwarten sein. Unser bisher strategisch kritisches Bild neutralisiert sich damit, auf jeden Fall für die Indizes, die ihre entsprechend ausgeprägten Reaktionen sahen.
Randmärkte
In ihrer Grundausrichtung bleiben die Randmärkte in der heutigen Einschätzung unverändert zu den Aussagen der Vortage. Das heißt konkret: der Ölpreis befindet sich weiterhin innerhalb eines absolut intakten Aufwärtstrends, gleiches gilt für den Rentenmarkt, der USD ist weiter schwach (sowohl gegenüber dem EURO, als auch gegenüber dem japanischen YEN.
Die interessanteste bzw. auffallendste Entwicklung sehen wir jetzt in der Ölpreisentwicklung. Brent-Crude-Oil schwächte sich per gestern um 4.34 Prozent ab, ein Sachverhalt, der für sich genommen den Fortbestand der jüngst ausgebildeten Konsolidierungs- / Schiebezone zumindest bestätigt. Wir wiesen bereits mehrfach auf die schwindende Schwungkraft im Ölpreisanstieg hin, ein Sachverhalt, der sich fortsetzt. Naturgemäß bleibt damit ein erhöhtes Reaktionsrisiko bestehen. Kommt es hier tatsächlich zu der erwarteten Abschwächung / Korrektur, sollte es die Aktienseite mittelfristig entlasten.
Zur Orientierung: Brent-Crude-Oil nähert sich wieder der unteren Begrenzung der jüngst ausgebildeten Konsolidierungszone bei 49.46 / 48.63 USD an.
Im Bund-Future (Dezember-Kontrakt) liegt uns per gestern ebenfalls ein junger, abwärts ausgerichteter Bewegungsimpuls vor, nächst tiefer liegende Unterstützung und Zielzone wäre der Bereich um 116.18.
Fazit: wir halten es aktuell für sehr wahrscheinlich, dass „entlastende“ Indikationen von Seiten der Randmärkte, in erster Linie vom Öl und von den Rentenmärkten für die Aktienseite zu erwarten sind, wobei wir an dieser Stelle noch einmal unterstreichen müssen: die Grundtendenzen sind unverändert intakt, d.h. es dominieren im Öl, als auch im Renten-Markt übergeordnete Aufwärtstrends.
DAX
Widerstände: 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u);
Unterstützungen: 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:
3918 / 3930 Minimumkorrektur
3959 Normalkorrektur
3988 / 4000 Maximumkorrektur
Bis etwa 16:30 Uhr schleppte sich der DAX seitwärts, leicht abwärts ausgerichtet. Interessant war hierbei, dass eine, von sich heraus kommende Aufnahmebereitschaft des Marktes, kaum auszumachen war. Auf der anderen Seite zeigte sich jedoch bereits am frühen Nachmittag, dass ein abwärts ausgerichteter Bewegungsimpuls ebenfalls kaum Nahrung erhielt. Unser „klassischer“ Impulsansatz, der bereits in der ersten Handelsstunde im FDAX zu einer Short-Position führte, nachdem dieser sein Vortageshoch unterschritten hatte, entfaltete sich nicht und lag erst am frühen Nachmittag leicht im Plus. Damit wurde bereits recht früh deutlich, dass sich hier kein Impuls entfalten wird, zumindest nichts, was auf der Grundlage des frühen Verkaufssignals ausgelöst werden könnte.
Als gegen 16:30 Uhr in den USA die Käufer in den Markt kamen, gab die Abgabeseite auch im DAX auf und deckte unter heftigen Bewegungsschüben ein. Der Großteil des gestrigen Tagesgewinnes erfolgte in der Zeit zwischen 16:45 und 17:09 Uhr. Im Anschluss folgten zwei weitere, jedoch weit weniger heftig verlaufende Bewegungsschübe nach 17:30 Uhr, hier war der Kasse-Markt bereits geschlossen.
Im Ergebnis erreichte der DAX-Index punktgenau seine errechnete Minimumkorrektur, welche wir in der Spanne zwischen 3918 bis 3930 definierten (Tageshoch und Schluss waren 3929). Der FDAX übersprang nach 17:30 Uhr mit den beiden Folgeschüben sein errechnetes minimales Korrekturpotential leicht.
In der Konsequenz müssten wir jetzt, Stand heute morgen, folgende Interpretation treffen:
(1) noch liegt uns im DAX eine statistische Wahrscheinlichkeit von etwa 68 Prozent vor, dass nach Abschluss der laufenden Reaktion ein neues Bewegungstief markiert wird (Kurse unterhalb der 3838).
(2) somit kommt es auf den heutigen Handelstag an: übersteigt der DAX-Index im heutigen Handel dieses errechnete minimale Reaktionspotential, sinkt zunächst die Wahrscheinlichkeit auf etwas über 50 Prozent ab (wohl das wahrscheinlichste Szenario).
(3) in der Konsequenz verhalten wir uns wie folgt: sollten strategische Short-Positionen bestehen, sollten diese bei Überschreiten der errechneten Minimumkorrektur tatsächlich konsequent geschlossen werden. Dagegen wäre eine Spekulation auf eine Wiederaufnahme des Abschwungs nur dann sinnvoll, wenn es heute zu einem Verkaufsmuster im Kursverlauf käme und der Muster-Schlusskurs unterhalb der errechneten Obergrenze der Minimumkorrektur läge. Anderenfalls müssen wir das Thema „dominanter, intakter, übergeordneter Abwärtstrend“ vorerst von der Agenda nehmen.
Das dann wohl wahrscheinlichere Szenario wäre erneut eine Konsolidierung, möglicherweise unter hoher Volatilität, was den Handel erschwert.
In der praktischen Konsequenz müssen wir dem aktuellen Marktverhalten entgegengehen. Strategische Positionierungen sind auf Grund der nervösen Marktverfassung der letzten Tage für uns auch weiterhin kein Thema. Im taktischen Zeitfenster macht es aktuell ohnehin Sinn, sich mit mehreren Handelsstrategien zu befassen, welche in einem „Regelwerk-Portfolio“ zusammengefasst werden. Ein Ansatz allein zeigt kaum die notwendige Flexibilität bzw. weist kaum die Chance auf, mit diesen plötzlichen Richtungswechseln, wie wir sie an Doji-Tagen, bzw. bei Impulswechseln wie gestern geschehen, fertig zu werden.
Spätestens bei Überwindung des Hochs im FDAX von 3905 von 09:29 Uhr, war klar, dass der Impuls auf der Unterseite versagen würde. Wurde der Stop-Kurs für die im Kommentar angewandte Strategie dennoch unverändert bei 3919 belassen, musste hier ein Verlust von 25 Punkten realisiert werden.
Wie geht es weiter? Unterstellen wir, dass die errechneten Korrekturpotentiale gute Kursziele sind, sollte das nächste Ziel im FDAX der Bereich um 3972 sein. Im Anschluss daran achten wir auf das sich ausbildende Tagesmuster. Hier wird sich zeigen, ob ein Gegenimpuls zu erwarten ist. Diesen Sachverhalt diskutieren wir im heutigen Abendkommentar.
top
EINZEL-AKTIEN
Auf der Seite der Einzel-Aktien dominieren weiße Tageskörper, bzw. deutlich ausgeprägte Lunten. Im Gegensatz zum Dienstag, wurde der gestrige Kursanstieg auf breiter Front mitgetragen. In der Konsequenz ergibt sich jetzt die bereits mehrfach angesprochene Chance, eventuell bestehende Long-Positionen in den Aktien mit der höchsten Relativen Stärke in die Erholung hinein zu reduzieren bzw. aufzulösen. Hierzu zählen unverändert BASF, E.ON, Linde, RWE, Schering, SAP und TUI (diese eher eingeschränkt).
Interessant werden jetzt die gefallenen Aktien, sobald diese beginnen, Stärke aufzubauen. Hier werden wir Ihnen morgen einige Aktien vorstellen, sofern sich in der heutigen Tagesbewegung abzeichnet, was wir im DAX aus statistischer Sicht heraus zu erwarten haben.
Achten Sie jetzt bitte auch auf die Münchener Rück Aktie, die per gestern den besprochenen Inselbereich überwinden konnte. Nächst höherer, erwarteter Widerstand wäre jetzt der Bereich um 76.49, wichtiger noch der Bereich um 77.16.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (04-11-2004 um 07:48 Uhr)
|
|
|
29-10-2004, 07:48
|
#54
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR
Allgemeine Beurteilung
Die allgemeine technische Verfassung der Märkte bleibt auch zum Wochenende hin überaus interessant. So konnten am gestrigen Donnerstag die international wichtigsten Aktien-Indizes weiter zulegen und damit ihren starken Mittwochsimpuls bestätigen - sogar leicht ausbauen, was zumindest das statistische Risiko hinsichtlich eventuell bevorstehender neuer Bewegungstiefs im laufenden Bewegungsfraktal weiter senkte. Die Randmärkte, allen voran der Öl-Preis, als auch die Rentenmärkte, gaben im Gegenzug etwas nach und gingen in die erwartete Reaktion über.
Zum Ende dieser Handelswoche formulieren wir somit zwei Erwartungshaltungen, die wir bereits andeuteten, jedoch bisher nicht mit Indizien untermauern konnten:
(1) auf Grund der bisherigen Reaktionsverläufe auf der Aktienseite, gehen wir davon aus, dass wir innerhalb der jüngsten sekundären Abwärtstrends (die zum überwiegenden Teil schon überwunden wurden), keine neuen Bewegungstiefs sehen werden.
(2) wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass wir in der Öl-Preis-Entwicklung eine beginnende, weiterführende Korrektur bzw. volatile Konsolidierung sehen werden, was wir in erster Linie mit der deutlich nachgelassenen Bewegungsdynamik und Schwungkraft begründen, ein Sachverhalt, auf den wir schon mehrfach hinwiesen, der sich jedoch in der tatsächlichen Preis-Entwicklung kaum niederschlug. Eine ähnliche Erwartungshaltung definieren wir auch für die Rentenseite. Sowohl im Bund-Future, als auch in den Futures auf die US-T-Bonds rechnen wir mit einer Konsolidierung, ebenfalls mit Verweis auf die sich abschwächende Schwungkraft.
Brent-Crude-Oil
Nachdem bereits der Mittwoch ein Minus von über vier Prozent in der Öl-Preis-Entwicklung brachte (nach Veröffentlichung der Daten zu den gestiegenen Öl-Reserven in den USA), verlor Brent-Crude-Oil im gestrigen Handelsverlauf weitere 2,45 Prozent und testete damit nahezu punktgenau die untere Begrenzung der jüngst ausgebildeten Konsolidierungs- / Schiebezone im weiteren Sinne an. Die definierten wir in den Bereichen um 51.86 / 52.61 USD auf der Oberseite und um 49.46 / 48.63 USD auf der Unterseite.
Sollte der Preis für Brent-Crude-Oil weiter fallen und das untere Bereichsbegrenzungsband nachhaltig unterschreiten, wäre die Konsolidierungszone in ihrer aktuellen Definition hinfällig und es läge uns ein erstes nachhaltiges Signal vor, welches in Richtung „Abwärtsreaktion“ deuten würde.
Auf der Unterseite lassen sich weitere potentielle Unterstützungen herleiten, allerdings rechnen wir im Falle eines beginnenden Reaktionsimpulses mittelfristig mit einer Trendabschwächung zumindest in Richtung 46 USD, vorausgesetzt, der ÖL-Preis durchbricht nachhaltig die untere Bereichsbegrenzung.
In der praktischen Konsequenz sind strategische Neu-Positionierungen auf der Long-Seite, wie schon in den letzten zwei / drei Wochen, für uns auch weiterhin kein Thema.
Bund-Future
Nach einem neuen Bewegungshoch im laufenden, übergeordneten Aufwärtstrend zum Wochenanfang, schwächte sich der Dezember-Kontrakt im Bund-Future in der zweiten Wochenhälfte leicht ab und nähert sich der nächst tiefer liegenden, potentiellen Unterstützung bei 116.18. Charttechnisch ist der übergeordnete Aufwärtstrend weiterhin intakt und die Kursabschwächung ist lediglich als technische Reaktion einzustufen. Von einem Bruch des laufenden Primärtrends können wir im klassischen charttechnischen Beurteilungsansatz erst sprechen, wenn die untere Trendbegrenzungslinie bei 115.65 unterschritten wird, im Sinne der Dow Theorie läge uns ein Trendbruch erst bei Unterschreiten der 115.12 vor.
Markttechnisch gesehen (auf Tagesbasis), steht der laufende Trend wieder fast vor seinem Ende. Erholt sich der Bund-Future am heutigen Freitag nicht nachhaltig, sollten die, als Richtungsfilter unterlegten trendfolgenden Indikatoren, von einem aktuellen long-set-up auf eine neutrale Ausrichtung wechseln.
In der Konsequenz unterstellen wir auch hier: aus aktuellem Blickwinkel heraus sollte der Bund-Futures kaum noch ausreichend Kraft aufbauen können, um kurzfristig seinen Aufwärtstrend mit einem neuen Bewegungshoch fortsetzen.
USD
Achten Sie bitte auf die Kursentwicklung des USD. Gegenüber dem japanischen YEN, setzte die US-Währung auch im gestrigen Handelsverlauf ihren Kursabschwung fort und markierte auf Basis des Schlusskurses ein neues Bewegungstief. Der hier laufende Abwärtstrend ist markt- wie charttechnisch absolut intakt, nächst tiefer liegende, potentielle Unterstützungsbereiche wären die Kursniveaus um 105.20 YEN (Orientierungsmarke), darunter dann um die 103.44 YEN.
Interessant ist die Entwicklung gegen den EURO. Bezogen auf das Wechselkursverhältnis EURO / USD, sahen wir in den letzten Handelstagen ein Stocken in unmittelbarer Nähe des Widerstandsbereiches um 1.2897 / 1.2925 USD. Per Donnerstag bildete sich (möglicherweise als Abschluss der laufenden Reaktion) ein Hammer-Kurs-Muster zu Gunsten des EURO aus, was durchaus die Chance aufrecht erhält, dass sich der Aufwärtstrend der Europa-Währung weiter fortsetzt und den Widerstandsbereich um 1.2897 / 1.2925 USD in Angriff nimmt.
Grundsätzlich gilt damit auch weiterhin: noch befindet sich der USD in einer Schwächephase, widergespiegelt durch einen intakten Abwärtstrend gegenüber dem japanischen YEN und dem EURO. Somit stellen wir auch weiterhin Long-Positionierungen in der US-Währung zurück.
top
DAX
Widerstände: 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u);
Unterstützungen: 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:
3918 / 3930 Minimumkorrektur
3959 Normalkorrektur
3988 / 4000 Maximumkorrektur
Per Donnerstag Schlusskurs legte der deutsche Aktienindex DAX um weitere 0.78 Prozent zu und setzte damit seinen kräftigen Aufwärtsimpuls vom Mittwoch fort. Im Tageshoch erreichte der Index die 3975 und verfehlte den aktuell gültigen, laufenden Widerstand bei 3983 bisher nur knapp. Gleiche Aussage gilt im Grunde genommen auch für das errechnete maximale Reaktionspotential, welches in etwa (bezogen auf die bisherige Wegstrecke des jüngsten sekundären Abwärtstrends) bei 3988 / 4000 Indexpunkten liegt.
Statistisch gesehen, können wir im DAX nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit / Trefferquote von etwa 37 Prozent mit einem neuen Bewegungstief (Kurse unterhalb der 3838) im laufenden Sekundärtrend rechnen. In diesem Zusammenhang beendeten wir ja bereits im gestrigen Kommentar unsere Erwartungshaltung mit Blick auf weiter fallende Kurse und rechnen jetzt zumindest mit einer Stabilisierung, bzw. volatilen Konsolidierung des Kursverlaufes.
Vom Tagesmuster her, gibt der gestrige Donnerstag im FDAX nicht viel her. Wir haben keine ausgeprägte Lunte oder Docht vorliegen, die Schwankungsbreite des gestrigen Donnerstags weist wieder auf fehlende Finalkunden hin.
Unser Augenmerk liegt nun auf dem o.g. Widerstandsbereich bei 3983 im DAX-Index. Bezogen auf den FDAX wäre dies der Bereich um 3999. Bildet sich hier, besonders im Hinblick auf das unmittelbar bevorstehende Wochenende, ein Verkaufsmuster aus, wenn der DAX / FDAX es nicht schafft, diese Hürde zu überspringen, wäre der bisher unbestätigte Widerstandsbereich dann bestätigt, würde damit seine analytische Bedeutung erhöhen und wir hätten mit Blick auf eine mögliche Konsolidierungszone bzw. –phase eine neue „erste obere Begrenzung“.
Für weiterführende Aktivitäten warten wir das Marktverhalten an dieser charttechnischen Begrenzung ab.
In der praktischen Konsequenz orientieren wir uns für heute wieder an den gestrigen Tagesextremen. Eröffnet der FDAX oberhalb des gestrigen Tageshochs bei 3988,5, wird dieses Kursniveau zum Trigger (Signalebene) auf der Short-Seite mit Kursziel bei 3959 und einem Stop-Kurs bei 4013.
Eröffnet der FDAX unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 3958,5, so definieren wir dieses Kursniveau zum Long-Trigger (Signalebene) auf der Long-Seite mit Kursziel bei 3988 und einem Stop-Kurs bei 3934.
Grundsätzlich gilt: mit Blick auf die Häufung von Doji-Tagen, haben wir Tests durchgeführt, wie sich das Ergebnis im o.g. Regelwerk verändern würde, wenn man um 16.30 Uhr den Stop-Kurs grundsätzlich auf Einstand der Position anpasst. Das Ergebnis wird nicht sonderlich beeinflusst durch diesen Schritt, das Regelwerk wird damit jedoch psychologisch besser handelbar.
top
EINZELAKTIEN
LHA:
Achtung in der Aktie der Deutschen Lufthansa. Mit einem Kurszuwachs von 4.73 Prozent übersprang die Aktie im gestrigen Handelsverlauf die jüngst ausgebildete Konsolidierungszone. Bestätigt sich diese Entwicklung per heute, sollten sich hier mittelfristig recht gute Chancen eröffnen, dass sich der Kurs weiter nach oben hin absetzt. Unterstützung in etwa bei 10.15 / 10.10, Stop-Kurs bei 9.65 EURO. Mittelfristig interessant.
E.ON:
Neues Bewegungshoch im laufenden primären Aufwärtstrend. Auf Tagesbasis fällt jedoch die mittlerweile deutliche Divergenz zwischen Kursverlauf und Schwungkraft auf. Aktie gilt weiterhin als Wert mit einer sehr hohen Relativen Stärke, auf Grund der Entwicklung der Schwungkraft halten wir den Abbau bzw. die engmaschige Absicherung von Long-Positionen dennoch für sinnvoll. Keine sinnvoll herleitbaren Widerstände, Unterstützung erwartet um 63.14 und um 61 EURO. Technisch kritisch, wenn Aktie wieder unter 62 EURO rutschen sollte.
MUV:
Aktie hat auch im gestrigen Handelsverlauf ihren Aufwärtsimpuls fortgesetzt und erstes, avisiertes Widerstandsband um 76.49 EURO erreicht und überwunden. Nächstes potentielles Widerstandsniveau um 77.16 EURO. Wurden Long-Positionen eröffnet, sollte Stop-Kurs auf 75.50 EURO angehoben werden (etwa Ausbruchsniveau und potentieller Einstand (siehe Morgenkommentar vom Mittwoch).
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (02-11-2004 um 07:29 Uhr)
|
|
|
01-11-2004, 08:01
|
#55
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 01. NOVEMBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Die technische Ausgangslage der Märkte zu Wochenbeginn bleibt überaus interessant. Auffallend ist hierbei, dass ein großer Teil der international wichtigsten Aktien-Indizes entweder nahe wichtiger Widerstände liegt bzw. errechnete Korrekturpotentiale erreicht hat und im gleichen Zusammenhang klassische Verkaufstagesmuster ausbildete. Zu erwähnen gilt weiterhin eine Zwischenstabilisierung des Öl-Preises, sowie ein mögliches Scheitern des EURO gegen USD an der Widerstandsebene um 1.2897 / 1.2925 USD. Beurteilen wir die für heute morgen vorliegenden Fakten, lässt sich aktuell für die Aktien-Seite ein eher schwächerer Handelsstart erwarten.
Konkret:
(Aktien-Indizes)
Innerhalb der Palette der europäischen Börsenbarometer fallen der italienische MIB 30, sowie der spanische IBEX 35 auf. Beide Indizes markierten am Freitag ein knappes neues Jahreshoch. Auffallend sind jedoch die Tages-Candles auf Basis des Schlusskurses. Beide Indizes generierten so genannte Tages-Dojis, wobei das Tagesmuster im IBEX 35 eher der Kategorie der Verkaufsmuster zugeordnet werden sollte.
Shootingstars im klassischen Sinne (ebenfalls Kursmuster, welche der Kategorie der Verkaufssignale zugerechnet werden müssen), liegen uns im französischen CAC 40 und im EUROSTOXX 50 vor. Im Kursverlauf des deutschen Aktien-Index DAX bildete sich per Freitag ebenfalls ein shootingstar aus, der interessanterweise noch mit einer „Punktlandung“ im Bereich der errechneten Maximumkorrektur, bezogen auf den vorangegangenen sekundären Abwärtstrend zusammenfällt.
In beiden US-NASDAQ´S wurden am Freitag letzter Woche Doji´Tagesmuster ausgebildet, wobei dieses Kursmuster im NASDAQ Comp. mit der oberen Bereichsgrenze der aktuell noch gültigen Konsolidierungszone zusammenfällt. Doji-Kursmuster sind der Gruppe der neutralen Candles zuzuordnen, d.h., sie signalisieren einen punktuellen und zeitpunktbezogenen Ausgleich zwischen der Angebots- und der Nachfrageseite. Im Ergebnis steigt naturgemäß an diesen Stellen das Reaktionsrisiko eines Bewegungsimpulses.
In beiden US-Standardwerte-Indizes (Dow Jones und S&P 500 Index), setzte sich der Impuls der Vortage am Freitag zwar fort, doch schon ohne Interpretation der Schwungkraft messenden Indikatoren fällt die nachlassende Bewegungsdynamik im kurzfristigen Zeitfenster auf. Liegen uns hier noch keine kritisch zu interpretierenden Kursmuster vor, sollte kurzfristig, mit Blick auf die meisten anderen Indizes, jedoch ebenfalls mit Impulswechseln gerechnet werden.
In der Konsequenz halten wir fest:
(1) für sich genommen, dominieren auf der Aktienseite heute Morgen Indizien, die eher für eine leichterte Eröffnung sprechen. Da die jüngsten Aufwärtsimpulse jedoch in der Regel (mit wenigen Ausnahmen) mindestens ihr jeweils errechnetes Maximumpotential im Bezug auf die vorangegangenen sekundären Abwärtstrends vollzogen, unterstellen wir an dieser Stelle jedoch grundsätzlich stabile Märkte. Sollte es zu Gegenreaktionen kommen, stufen wir die meisten der von uns analysierten Aktien-Indizes zumindest insofern als stabil ein, als dass wir keine neuen Bewegungstiefs im laufenden Bewegungsfraktal erwarten. Eine Ausnahme bilden hier lediglich der japanische Nikkei 225, sowie der hongkonger HSI, deren jüngste Erholung schleppender und kraftloser verlief und somit unverändert hohe Dynamik auf der Unterseite unterstellen lässt.
(2) unter praktischen Gesichtspunkten gilt es somit, eventuell bestehende Trading-Long-Positionen engmaschig per Stop-Kurs abzusichern. Wir eröffnen auf Grundlage des vorangegangenen Aufwärtsimpulses heute auch keine neuen Long-Positionen.
(3) wurden am Freitag Abend im Zuge der zum Teil negativ zu interpretierenden Tageskursmuster Trading-Short-Positionen eröffnet, gilt es diese per heute Morgen ebenfalls engmaschig abzusichern und sinnvollerweise mit Kurszielen zu versehen, die unserer Ansicht nach an Hand der Reaktionspotentiale, bezogen auf die jüngsten Aufwärtsimpulse berechnet werden sollten.
Grundsätzlich unterstellen wir auf der Aktienseite weiterhin den Fortbestand von Marktstrukturen, die kurzfristige Bewegungstrends zulassen, jedoch kaum zu wirklich stabilen, anhaltenden Bewegungstrends führen.
(EURO / USD)
Achten Sie bitte auf den Kursverlauf EURO gegen USD. Nahe seines bereits mehrfach angesprochenen Widerstandes bei etwa 1.2897 / 1.2925 USD, bildet sich eine potentielle, kleine Doppelspitze aus. Markttechnisch fällt der Abfall an Schwungkraft auf, was in der Konsequenz auch hier das Reaktionsrisiko deutlich erhöhen sollte.
Uns liegen keine statistischen Auswertungen vor, die etwas über die Trefferquote und Zuverlässigkeit einer komplexen Kursformation wie einer Doppelspitze aussagen, erfahrungsgemäß zählen diese Kursmuster jedoch zu den klassischen Umkehrformationen. Somit sollten auch hier bestehende Trading-Long-Positionen engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden.
Achten Sie bitte auf das heutige Tagesmuster: hier scheint sich ebenfalls eine Art shootingstar auszubilden.
(Brent-Crude-Oil)
Brent Crude Oil erreichte am Freitag im Tief fast punktgenau den Unterstützungsbereich bei 47.85 USD, bevor sich eine leichte Erholung einstellte (Schlusskurs und Tageshoch bei 48.80 USD). Grundsätzlich rechnen wir in der Öl-Preis-Entwicklung dennoch mit einer Fortsetzung des Kursabschwungs im Zuge einer Reaktion auf den primären Aufwärtstrend. Kursziel ist weiterhin der Bereich um 46 USD.
DAX
Widerstände: 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u);
Unterstützungen: 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:
3943 / 3936 Minimumkorrektur
3917 Normalkorrektur
3898 / 3891 Maximumkorrektur
Im Hoch erreichte der DAX-Index am Freitag die 3994 Indexpunkte und schob sich damit direkt in die errechnete Maximumkortrektur, bezogen auf den vorangegangenen sekundären Abwärtsimpuls hinein. Im FDAX liegt uns mit einem Freitagshoch bei 4007 eine ähnliche Auslastung des errechneten maximalen Reaktionspotentials vor. Im Anschluss daran rutschten die Kurse nach 16:00 Uhr wieder deutlich zurück. Im Ergebnis markierten sowohl der DAX-Index, als auch der FDAX so genannte shootingstar-Kursmuster, die im FDAX auch mit der Interpretation eines negativen Doji zusammenfällt.
Grundsätzlich liegen uns in beiden Kursverläufen (DAX und FDAX) potentielle Verkaufssignale vor, was eine Reaktion, zumindest aber eine leichterte Eröffnung / erste Handelsphase zu Wochenbeginn erwarten lässt.
Im Zuge der Maximumkorrektur auf der Oberseite, unterstellen wir bereits, dass der DAX nach unten hin recht gut abgesichert sein sollte. Im laufenden Bewegungsfraktal rechnen wir nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 35 bis 37 Prozent damit, dass wir ein neues Bewegungstief sehen werden.
Umgekehrt stellt sich nun die Frage, ob der DAX auf der Oberseite im Bereich um 4000 gedeckelt bleibt, oder ob der jüngste Aufwärtsimpuls ausreichend Dynamik und Schwungkraft aufgebaut hat, um auch im DAX / FDAX den Kurs in Richtung neuer Jahreshochs zu tragen.
Um hierzu eine Indikation zu erhalten, berechnen wir die Korrekturpotentiale, jetzt bezogen auf den laufenden Aufwärtsimpuls der letzten fünf Tage (siehe oben). Rutscht der DAX nur auf 3943 / 3936 zurück und bildet dort ein Stabilisierungsmuster aus, sollte ein neues Impulshoch oberhalb der 3994 (bisheriges Impulshoch) realistisch sein. Fällt der DAX in Richtung 3917 (Normalkorrektur), sinkt die Wahrscheinlichkeit auf ein neues, rasches Impulshoch auf etwas um die 50 Prozent Trefferquote, bei einem Ausschöpfen der 3898 / 3891 (Maximumkorrektur), wäre die Ausbildung einer breit gefassten Konsolidierungszone das wahrscheinlichste Szenario.
Somit ist unsere praktische Herangehensweise nun wie folgt definiert:
- wie im Morgenkommentar vom Freitag beschrieben, sollte ein Verkaufsmuster nahe der oberen Begrenzung um 4000 diesen Widerstandsbereich in seiner analytischen Bedeutung untermauern. Dies ist im Handelsverlauf vom Freitag geschehen.
- nun liegt uns obendrein ein klassisches, jedoch statistisch gesehen nicht sehr zuverlässiges Verkaufssignal vor.
- sollten Trading-Long-Positionen bestehen und wurden diese per Freitag mit Ausbildung des negativen Doji´s nicht aufgelöst, so sollten diese heute am Freitagstief bei 3963 im FDAX per Stop-Kurs abgesichert werden.
- wurde eine Trading-Short-Position eröffnet, platzieren Sie den Stop-Kurs bitte bei etwa 3991 FDAX-Punkten und passen Sie diesen auf Höhe des Schlusskurses Freitag an, wenn der FDAX auf 3950 (innerhalb der Minimumkorrektur bei 3952 / 3944) fallen sollte. Sollte das errechnete normale Reaktionspotential bei etwa 3924 erreicht werden, schließen wir die Position.
- weiterhin interessiert uns heute das Tief von Freitag bei 3963. Wird dieses von unten kommend durchhandelt, eröffnen wir eine Trading-Long-Position mit Kurs-Ziel bei 3993 und einem Stop-Kurs bei 3938.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (03-11-2004 um 08:02 Uhr)
|
|
|
02-11-2004, 07:32
|
#56
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 02. NOVEMBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Völlig ungeachtet der kurzfristig technisch kritischen Tagesmuster vom Freitag, zeigten die meisten der von uns analysierten Aktien-Indizes zu Wochenbeginn keine Reaktionsansätze, sondern setzten stetig ihre laufenden Aufwärtsimpulse fort. Als Ursache hierfür ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die Öl-Preis-Entwicklung zu nennen (dieser verlor per gestern deutlich), aber auch die geringe Handelsaktivität unmittelbar vor den US-Wahlen. Eine US-Händlerin brachte das gegenwärtige Problem des Marktes auf den Punkt: „Eine unserer größten Sorgen ist, dass wir am Mittwochmorgen nicht wissen, wer unser nächster Präsident sein wird.“ Somit wird deutlich: die US-Wahl stellt ein verbleibendes Risiko für die Aktienmärkte dar.
Im Zuge des gestrigen Handelstages, markierte der italienische MIB 30 erneut ein neues Bewegungs- und gleichzeitiges Jahreshoch. Neue Bewegungshochs sahen wir im DAX, im EUROSTOXX 50, aber auch im britischen FTSE 100, im französischen CAC 40, als auch in beiden US-Standardwerte-Indizes Dow Jones und S&P 500 Index. Beide NASDAQ´s traten einmal mehr auf der Stelle und markierten damit einen weiteren Tages-Doji in Folge, wobei sich in diesem Zusammenhang die Markttechnik schrittweise verbessert.
Interessant ist jedoch folgender Sachverhalt: bisher zeigt der laufende Aufwärtsimpuls deutlich Stärke, d.h. bisher nimmt er in den meisten der von uns beurteilten Börsenbarometer keine Reaktionmöglichkeiten an. In der Konsequenz unterstellen wir damit eine hohe Bewegungsdynamik, bezogen auf den laufenden Anstiegsimpuls, ebenso eine sich deutlich entfaltende Schwungkraft. Im Umkehrschluss sollte damit auch die Stabilität und Zuverlässigkeit der Bewegungsimpulse ansteigen.
Der aktuell schwächste Markt in seiner gesamten Entwicklungstendenz ist der japanische Nikkei 225. Im Gegensatz zu den meisten anderen beurteilten Indizes, weist uns der Nikkei 225 keinen bereits laufenden, sich ausbauenden Aufwärtstrend aus, sondern ist noch in der Umkehrphase. Mit Blick auf das Entwicklungsverhalten in den anderen Börsenbarometern, sollte der Nikkei 225 jedoch technisch ebenfalls als überaus interessant eingestuft werden, da uns hier praktisch eine sich entfaltende Umkehrformation vorliegt. Beachten Sie hierbei jedoch bitte, dass die kurzfristig optimistische Einschätzung für den japanischen Nikkei 225 auf einem Erfahrungswert beruht und statistisch nicht belegt ist.
Unter praktischen Gesichtspunkten sollt das Tageshoch vom 28. Oktober 2004 bei 10895 als Trigger für eine spekulative Trading-Long-Position genutzt werden mit Stop-Kurs bei 10719.
Als grundsätzliches Fazit…
… halten wir fest: der gestrige Handelstag zeigte uns, dass die Aktienmärkte aktuell eine höhere Schwungkraft aufweisen, als erwartet. In der Konsequenz bleiben wir optimistisch, weisen jedoch auf ein erhöhtes „Sonderrisiko“ hin, welches aus den US-Wahlen heraus resultiert und möglicherweise zu zum Teil heftigen Bewegungsschüben (in beide Richtungen) führen könnte.
(Öl-Preis-Entwicklung)
Brent-Crude-Oil rutschte nach einer leicht freundlichen Eröffnung auf 46.57 USD im Tagestief ab und erreichte damit das nächst tiefere Unterstützungsniveau bei 46.55 USD. Unser genanntes Kurs-Ziel bei 46 USD behält weiterhin seine Gültigkeit.
Technisch interessant ist der Sachverhalt, dass sich der Öl-Preis der unteren Trendbegrenzungslinie des seit Juli gültigen Trendverlaufes annähert. Sollte diese unterschritten werden, dann wäre der Trend in seiner bisherigen Definition auch unter charttechnischen Gesichtspunkten hinfällig, nachdem wir markttechnisch unmittelbar vor der Ausbildung eines neuen Abwärtstrends stehen.
WTI Cushing Spot gab im gestrigen Handelsverlauf ebenfalls deutlich ab und schloss bei 50.11 USD. Wie im Brent-Crude-Oil, rechnen wir auch hier mit einer Fortsetzung des Kursrückganges.
Bezogen auf die Entwicklung der Aktienmärkte, sollte die erwartete Abschwächung des Öl-Preises weiterhin stützend wirken.
(USD)
Allem Anschein nach, kommt die Schwäche des USD gegenüber YEN und EURO nun auch zum Stehen. Ob nur temporär oder nachhaltig (im laufenden Fraktal), wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nach den US-Wahlen zeigen. Auffallend ist die sich aufbauende Konsolidierungs- / Schiebezone im Wechselkursverhältnis EURO / USD, welche bisher eine Interpretation als potentielle Doppelspitze im Kursverlauf zulässt und eine erwartete EURO-Abschwächung erwarten lässt. Hierbei liegt unser Augenmerk auf folgenden Kursniveaus: 1.2841 USD auf der Oberseite und 1.2633 USD auf der Unterseite. Innerhalb dieser Kursniveaus definieren wir den Verlauf des Wechselkursverhältnisses als weitestgehend neutralen Trading-Markt, bei einem möglichen, erwarteten Unterschreiten der 1.2633 USD sollte ein Abschwung des EURO in Richtung 1.2500 / 1.2450 USD wahrscheinlich sein.
Erste Stabilisierungsansätze, jedoch bei Weitem nicht mit denen im EURO / USD Verhältnis vergleichbar, liegen uns im USD / YEN vor. Achtung: diese potentielle Stabilisierung ist noch in einem sehr frühen Stadium, es lassen sich noch keinerlei potentielle Handelsindikationen herleiten. Lediglich eventuell bestehende Trading-Short-Positionen auf den USD sollten engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden.
DAX
Widerstände: 4078 (u), 4101 (u);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:
3958 / 3949 Minimumkorrektur
3927 Normalkorrektur
3906 / 3897 Maximumkorrektur
Bereits die Eröffnung des DAX im gestrigen Handelsverlauf zeigte eine weit geringere Abgabebereitschaft, als man nach der Entwicklung vom Freitag hätte erwarten können. Das sich anschließende Entfalten eines aufwärts ausgerichteten Bewegungsimpulses, der an Stetigkeit und Schwungkraft weitestgehend konstant blieb, überraschte uns dann doch. Auf Grund der im Morgenkommentar beschriebenen Regelwerke wurden wir jedoch nicht auf der Short-Seite in den Markt gehoben.
Werten wir die gestrige Kursentwicklung aus, so lässt sich aus unserer Sicht heraus folgender Schluss ziehen:
(1) auch wenn uns ein vom Markt unerwünschter Wahlausgang in den USA noch „einen Strich durch die Rechnung“ machen kann, so fällt aktuell dennoch die hohe Bewegungsstabilität des laufenden Impulses auf.
(2) von seinem Ausmaß her, hat der DAX per gestern mehr als das errechnete maximale Reaktionspotential ausgeschöpft, welches sich auf den vorangegangenen sekundären Abwärtstrend im Monat Oktober bezieht. In der Konsequenz ist damit der vorangegangene Abwärtstrend in jeder Hinsicht und nach allen gängigen Analysemethoden überwunden und statistisch gesehen ist aus dem vorangegangenen Abwärtsimpuls heraus auch kein neues Bewegungstief mehr zu erwarten. Das ursprüngliche Bewegungsfraktal ist praktisch beendet.
(3) uns liegt praktisch ein neuer Aufwärtstrend vor, der charttechnisch erst wieder im Bereich um 4078 / 4100 auf „alten“ Widerstand treffen sollte.
In der Konsequenz bleiben wir optimistisch für den DAX und gehen praktisch wie folgt vor:
- besteht weiterhin eine Trading-Long-Position, welche per gestern im Tagestief vom Freitag bei 3963 im FDAX abgesichert wurde, so empfiehlt es sich unserer Ansicht nach, den Stop-Kurs per heute auf 3980 im FDAX anzuheben.
- bestand eine Trading-Short-Position, welche am Freitag im Zuge der Musterausbildung (negativer Doji) aufgebaut wurde, so ist diese mit Erreichen des Stop-Kurses bei 3991 FDAX-Punkten ausgestoppt worden.
- die per gestern definierten Trigger griffen nicht und auch im Abendkommentar eröffneten wir keine Neu-Position, damit sind wir heute praktisch neutral.
- für heute interessieren uns wieder die gestrigen Tagesextreme im FDAX bei 4031 im Tageshoch und bei 3969 im Tagestief. Eröffnet der FDAX oberhalb des gestrigen Tageshochs, wird dieses Kursniveau zum Trigger auf der Short-Seite mit Kurs-Ziel bei 4001 und einem Stop-Kurs bei 4056.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (04-11-2004 um 07:47 Uhr)
|
|
|
03-11-2004, 08:01
|
#57
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 03. NOVEMBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Mit Blick auf das Wahlergebnis in den USA, in dem der bisherige Präsiden Bush nach ersten Hochrechnungen vorn liegen soll, und unterstützt durch einen weiter nachgebenden Öl-Preis, gewannen die Aktien-Indizes am gestrigen Handelstag erneut hinzu. Besonders in der zweiten Tageshälfte konnten die Kursgewinne der Vortage weiter ausgebaut und damit die laufenden Aufwärtstrends / -impulse fortgesetzt werden.
In Europa schlossen die Börsenbarometer nahe ihrer Tageshochs. Diese Entwicklung führte im IBEX 35 (Spanien) und im MIB 30 (Italien) zu neuen Jahreshochs, in den übrigen Indizes wurden neue Bewegungshochs innerhalb der laufenden Aufwärtstrends markiert. Markttechnisch werden diese aktuell bestätigt.
In den US-Aktien-Indizes kam es gegen Handelsende zu Gewinnmitnahmen, so dass uns Tageskörper mit ausgeprägten Dochten vorliegen (shootingstar). Am bisherigen Ende eines laufenden Aufwärtsimpulses, werden Tagesmuster dieser Art in der Regel als Verkaufssignale klassifiziert. Unterzieht man diese in den US-Aktien-Indizes jedoch einem Test auf Trefferquote und Zuverlässigkeit, so liegt diese bei etwa 42,11 Prozent im NASDAQ Comp. (unterstellt, man eröffnet eine Short-Position bei Ausbildung des Kursmusters und schließt diese wieder bei Erreichen eines Mindestprofits von einem Prozent). Unterstellt man zwei Prozent Profit, sinkt die Trefferquote bereits auf 26,32 Prozent. In den Standardwerte-Indizes (Dow Jones und S&P 500 Index) sehen die Ergebnisse nicht wesentlich besser aus.
Interessant ist in diesem Zusammenhang jedoch der Sachverhalt, dass im Handel nach 22:00 Uhr auf Globex, ein großer Teil der im Handel wieder abgegebenen Kursgewinne zurück erobert wurde. In den ersten Handelsstunden des heutigen Tages, legten die Futures auf den S&P 500 Index, sowie auf den NASDAQ 100 wieder deutlich zu, womit sich die gestrigen Tagesmuster relativieren sollten.
Als allgemeines Fazit halten wir damit an der Kernaussage unserer per gestern formulierten Erwartungshaltung fest: die Bewegungsdynamik und Schwungkraft der laufenden Aufwärtstrends zeigt sich unverändert stark, somit unterstellen wir eine grundsätzlich positive Indikation im Kursverlauf. Nachdem sich zeigt, dass Reaktionsmöglichkeiten im Markt nicht angenommen werden, hat es keinen Sinn, auf fallende Kurse spekulieren zu wollen und sich gegen den Aufwärtsimpuls zu stellen. Wir rechnen durchaus mit weiter steigenden Kursen.
Werden Positionen auf Grund systematischer Regelwerke intraday auf der Short-Seite eröffnet, gilt es diese engmaschig per Stop-Kurs abzusichern und grundsätzlich mit Kurs-Ziel zu arbeiten. Over night Positionen auf der Short-Seite halten wir nicht, hierzu sind erst wirkliche Impulswenden zwingend.
(Brent-Crude-Oil)
Hinzu kommt ein sich weiter abschwächender Öl-Preis. Unser, in der Vorwoche definiertes Kursziel im Brent-Crude-Oil bei 46 USD, wurde im gestrigen Handelsverlauf erreicht und per Schlusskurs leicht unterschritten. Grundsätzlich rechnen wir hier mit einer Fortsetzung des Abschwungs, markttechnisch gesehen liegt uns ohnehin ein Abwärtstrend vor.
Bestätigt sich im Brent-Crude-Oil der Bruch der 46 USD, eröffnet sich zumindest aus technischer Sicht heraus ein weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 40 USD, ein Kursniveau, welches wir strategisch als nächstes Kursziel festhalten.
(Bund-Future)
Der Bund-Future gab im gestrigen Handelsverlauf ebenfalls ab, konnte sich von seinem Tagestief her jedoch wieder recht gut erholen und holte die Hälfte des Tagesverlustes auf. Grundsätzlich haben damit folgende Fakten auch weiterhin Bestand:
(1) der übergeordnete Aufwärtstrend, ausgehend vom Tiefkurs im Monat Juni, ist unverändert gültig.
(2) mittelfristig wird dieser Trendverlauf auch markttechnisch bestätigt (über eine Kombination von trendfolgenden Indikatoren liegt uns ein long-set-up vor), die untere Trendbegrenzungslinie verläuft in etwa im Bereich um 115.79.
(3) kurzfristig unterstellen wir die Ausbildung einer Konsolidierungs- bzw. einer Schiebezone, deren Begrenzungen in etwa in den Bereichen um 117.34 auf der Oberseite und etwa um 116.18 auf der Unterseite markiert werden können. Somit gilt der Bund-Future Dezember-Kontrakt weiterhin als strategisch bullish, kurzfristig / taktisch dagegen als neutraler Trading-Markt innerhalb der Schiebezone.
(EURO / USD)
Auch hier keine Änderung zu den Einschätzungen der letzten Tage. Wir verweisen auch weiterhin auf die potentielle Umkehrformation, die sich innerhalb der aktuell gültigen Konsolidierungszone mit den Grenzen um 1.2841 USD auf der Oberseite und 1.2633 USD auf der Unterseite ausbildet. Sollte die untere Zonengrenze unterschritten werden, wäre praktisch die genannte Umkehrformation im Sinne ihrer Definition vollendet und es würde sich ein analytisches Abwärtspotential für den EURO in Richtung 1.2345 USD eröffnen (uns liegen keine statistischen Ergebnisse vor, mit denen wir diese Erwartungshaltung untermauern können – wir berufen uns hierbei lediglich auf Erfahrungswerte)
Achten Sie bitte auch auf die Kursentwicklung USD / YEN. Wenn auch nicht in der ausgeprägten Form wie gegen den EURO, so stabilisiert sich der USD hier dennoch. Grundsätzlich rechnen wir somit auch hier zumindest mit einer technischen Reaktion für den USD.
top
DAX
Widerstände: 4078 (u), 4101 (u);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:
3976 / 3966 Minimumkorrektur
3942 Normalkorrektur
3918 / 3908 Maximumkorrektur
Nach einem verhaltenen Start am Tageshoch des Vortages, konnte der DAX einmal mehr erst in der zweiten Tageshälfte zulegen, nachdem er Unterstützung von Seiten der US-Märkte und der Öl-Preisentwicklung erhielt. Mit 4042 markierte der Index ein neues Bewegungshoch im laufenden Aufwärtstrend.
Die Kernaussagen des gestrigen Morgenkommentares behalten demnach auch für heute ihre Gültigkeit:
(1) der laufende Aufwärtstrend / -impuls ist weiterhin gültig und intakt. Er zeichnet sich unverändert durch eine hohe Bewegungsdynamik aus und sollte erst im Bereich um 4078 / 4100 auf potentiellen (alten) Widerstand treffen. Im FDAX wäre das vergleichbare Widerstandsgebiet der Bereich um 4097.
(2) markttechnisch wird der Aufwärtsimpuls bestätigt. Auffallendste markttechnische Komponente ist weiterhin die hohe Schwungkraft des Impulses, die bisher kaum eine Reaktion zuließ und diese bereits kurz nach ihrem Ansatz neutralisierte. Im Umkehrschluss führt diese hohe Schwungkraft jedoch auch zu einer leicht überkauften Marktverfassung.
(3) in der Konsequenz bleiben wir weiterhin positiv für den Markt und behalten als Kursziel den Bereich um 4078 / 4100 im DAX-Index im Auge.
Unter praktischen Gesichtspunkten kann an dieser Entwicklung der Marktteilnehmer partizipieren, der dem Impuls folgt. Hier bietet sich lediglich das Anpassen des Stop-Kurses auf 4021,5 (gestriges FDAX-Tief) an.
Alle Gegenpositionen (Short), welche unter Trading-Gesichtspunkten intraday eingegangen wurden, hatten es dagegen im laufenden Impuls schwer und endeten meist im Verlust. Hierzu wiederholen wir den Hinweis der letzten Woche: im hier eingesetzten Regelwerk, bei dem wir jeweils die Tagesextrema des Vortages als Trigger definieren, haben statistische Tests gezeigt, dass ein Anpassen des Stop-Kurses um 16:30 Uhr auf Einstandsniveau das Ergebnis leicht verbessert, die Position psychologisch aber auch deutlich „handelbarer“ macht.
In der Vorwoche konnte in dieser Form eine Short-Position mit Null geschlossen werden, bevor der Kurs mit US-Unterstützung stieg. Per gestern wurden wir ebenfalls auf der Short-Seite in den Markt gehoben und konnten um 16:30 Uhr mit einem Verlust von 10 Punkten die Position schließen.
Für heute gilt:
- besteht noch eine impulsfolgende Long-Position, sollte der Stop-Kurs bei 4021,5 im FDAX platziert bleiben.
- ansonsten orientieren wir uns heute wieder an den gestrigen Tagesextremen, allen voran um das gestrige Hoch im FDAX bei 4060. Eröffnet der FDAX oberhalb diesen Niveaus, wird die 4060 zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4030 und einem Stop-Kurs bei 4085. Gegen 16:30 Uhr passen wir den Stop-Kurs wieder auf Positionseinstand an.
top
EINZELAKTIEN
Deutsche Lufthansa
Die Aktie bleibt weiterhin interessant. Mit Überspringen der 10.15 EURO und der damit verbundenen Überwindung der Konsolidierungshürde, eröffnete sich die Aktie ein weiterführendes, analytisch definiertes Aufwärtspotential in Richtung 11.50 / 11.80 EURO. Markttechnisch wird der Anstieg bestätigt. Unterstützung bei 10.15 EURO. Stop-Kurs auf 10 EURO anpassen. (Wir bleiben für diesen Wert optimistisch).
Münchener Rückversicherung
In der Vorwoche besprachen wir auch diese Aktie als interessante Positionierung bei Überwindung der Konsolidierungszone (Insel). Widerstände in den Bereichen um 76.49 und 77.16 wurden problemlos überwunden, was auch hier auf eine akzeptabel hohe Bewegungsdynamik schließen lässt. Nächste analytisch herleitbare Hürde wäre erst der Bereich um 82 EURO. Wir bleiben für diese Aktie optimistisch, Stop-Kurs bei 76.50 EURO (damit ist die Aktie deutlich und bequem aus dem Feuer).
Allianz
Besonders im Wochenchart ist die Allianz-Aktie interessant, auch wenn sie möglicherweise noch nicht kurzfristig ihre technische Hürde um 87.45 EURO überwinden wird. Strategisch gesehen, sollte die ALV Potential bis in den Bereich um 92 EURO haben (erstes strategisches Kursziel). Trading-mäßig werden wir aktiv bei einem eventuellen Rücksetzer des Kurses, vorausgesetzt, dieser verbleibt im Bereich der errechneten Minimumkorrektur, bezogen auf den laufenden Aufwärtsimpuls (aktuell um 83.24 / 82.86 EURO). Hierzu halten wir Sie auf dem Laufenden.
Deutsche Bank
Ähnlich wie Allianz. Der Reiz liegt im Wochenchart. Mit Überwindung der 61.75 EURO (letztes Bewegungshoch), würde sich der seit August etablierte Aufwärtstrend fortsetzen. Der Wochenchart lässt eine strategische Zieldefinition bei etwa 67 EURO zu. Handelstechnisch rechnen wir allerdings auch in der DBK mit einem Rücksetzer, der bei geringem Reaktionsausmaß eine gute Einstiegschance bereit halten sollte. Überwindet die DBK die 61.75 EURO, kann der Aufbau einer kleinen (symbolischen) Position angedacht werden, um wenigstens den Fuß drin zu haben, für den Fall, dass die erwartete Reaktion nicht kommt. Stop-Kurs dann unter dem errechneten minimalen Reaktionspotential (wäre in etwa bei 60.14 / 59.91 EURO, berechnet von 61.75 EURO aus).
MAN
In der Vorwoche waren wir optimistisch für die MAN Aktie, nachdem diese am 25. Oktober unter die untere Begrenzung ihrer Konsolidierungszone fiel und sich per Schlusskurs doch wieder über die Grenze bei 27.14 / 27.08 EURO schieben konnte. Aktuell liegt Aktie bei 27.95 EURO (gestriger Sclusskurs). Wir bleiben optimistisch für die Aktie. Stop-Kurs auf 27.10 anpassen. Obere Bereichsgrenze lässt sich im Bereich um 28.98 / 29.24 EURO herleiten.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (08-11-2004 um 07:48 Uhr)
|
|
|
04-11-2004, 07:54
|
#58
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 04. NOVEMBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Die US-Wahlen sind entschieden und ein befürchtetes Wahl-Chaos blieb weitestgehend aus. Diesen Sachverhalt quittierten die international wichtigsten Aktienbörsen mit neuen Bewegungshochs innerhalb ihrer laufenden Aufwärtstrends. Gewinnmitnahmen verhinderten zwar zum Teil Schlusskurse im oberen Drittel der Tagesspanne, grundsätzlich können wir dennoch auch weiterhin intakte, aufwärts ausgerichtete Trendverläufe unterstellen.
Im Ergebnis der gestrigen Entwicklung, möchten wir auf folgende interessante technische Ausgangsbedingungen für den heutigen Handelstag hinweisen:
(1) der deutsche Aktien-Index DAX erreichte sowohl in der Kasse, als auch im Future bis auf wenige Punkte den Widerstandsbereich um 4078 / 4101 (gestriges Tageshoch im DAX bei 4073) bzw. um 4097 (gestriges Hoch im FDAX bei 4087). Das gestrige Tagesmuster signalisiert einen anhaltenden Angebotsüberhang, in Kombination mit dem Vortages-Candle liegt uns sowohl im Index, als auch im Future ein negatives Schiebemuster vor. Mit Blick auf die aktuelle Markttechnik, bildete der deutsche Aktien-Index diese Marktkonstellation mit einer sehr hohen Schwungkraft aus (überkaufte Marktverfassung). Eine Divergenz liegt im Sinne der Definition dagegen nicht vor, somit sollte sich das Reaktionsrisiko jedoch in Grenzen halten. Dennoch gilt: sollten noch impulsfolgende Long-Positionen bestehen, passen Sie den Stop-Kurs bitte auf Höhe des gestrigen Tagestiefs im FDAX an (4032).
(2) ein neues Jahreshoch liegt uns sowohl im italienischen MIB 30, als auch im spanischen IBEX 35 vor. Der britische FTSE 100 verfehlte dieses bisher nur um neun Indexpunkte.
(Randmärkte)
(3) interessant bleibt auch die Entwicklung des EURO gegen USD. Gingen wir per gestern noch von der Ausbildung einer komplexen Umkehrformation innerhalb einer Schiebe- / Konsolidierungszone aus, so ist diese (zumindest in unserer bisherigen Definition) bereits vom Tisch, bevor sie überhaupt vollendet wurde. Mit der gestrigen kräftigen Erholung des EURO, festigte sich der Bestand der temporär neutralen Konsolidierungszone. Die Begrenzungen in den Bereichen um 1.2841 USD auf der Oberseite und 1.2633 USD auf der Unterseite, behalten auch weiterhin ihre Gültigkeit. Die grundsätzliche Einschätzung der Vortage behält ihre Gültigkeit: innerhalb der Konsolidierungszone beurteilen wir das Wechselkursverhältnis zwischen EURO / USD weiterhin als neutralen Trading-Markt. Auffallend ist hier die leicht negative Divergenz zwischen Kursverlauf und Schwungkraftentfaltung, so dass wir noch immer ein erhöhtes Reaktionsrisiko für den EURO auf der Unterseite sehen, was jedoch erst aktive Handelsschritte verlangen würde, wenn die untere Bereichsgrenze fallen würde. Sollte es zu einem Überschreiten der 1.2841 USD kommen, beachten Sie bitte die Widerstände im Bereich von 1.2897 / 1.2925 USD. Unter diesen Gesichtspunkten halten wir im Falle eines Kursausbruches über die 1.2841 USD den Aufbau von neuen Long-Positionen im EURO für sehr riskant.
(4) nach einem leichterten Start, konnte der Bund-Future (im Umkehrschluss zu der Entwicklung der Aktienmärkte) im Handelsverlauf zulegen und sich damit wieder von der unteren Bereichsgrenze der Konsolidierungszone nach oben hin abheben. In der Konsequenz gilt die grundsätzliche Einschätzung der Vortage weiterhin: uns liegt ein übergeordneter Aufwärtstrend vor, dessen untere Trendbegrenzungslinie per heute im Bereich um 115.86 verläuft. Innerhalb dieses Aufwärtstrends bildete sich in den letzten Wochen eine Konsolidierungs- / Schiebezone aus, deren Begrenzungen in den Bereichen um 116.18 (untere Begrenzung) und 117.34 (obere Begrenzung) verläuft. Innerhalb dieser Bereichsgrenzen bewegt sich auch der Bund-Future (Dezember-Kontrakt) in einer neutralen Trading-Zone. Den Beginn einer potentiellen Reaktion unterstellen wir bei Unterschreiten der 116.18. Die nächst tiefer liegenden potentiellen Unterstützungsbereiche lassen sich in etwa um 115.74 und darunter um 115.12 herleiten.
(5) der Preis des Brent-Crude-Oil konnte sich im gestrigen Handelsverlauf leicht erholen, praktisch liegt uns hier jedoch auch weiterhin ein intakter tertiärer Abwärtsimpuls vor, der die potentielle Unterstützung im Bereich um 46 USD in Frage stellt. Sollte die 46er Barriere fallen, eröffnet sich zumindest aus analytischer Sicht ein weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 42 / 40 USD.
In der Konsequenz….
… bleiben wir vorerst optimistisch für die Aktienseite, auch wenn durchaus Reaktionspotential für die Indizes besteht. Unterstützung erwarten wir von Seiten eines weiter nachgebenden Öl-Preises, der zumindest aktuell eine gute Chance hat, seinen jungen tertiären Abwärtsimpuls weiter auszubauen.
DAX
Widerstände: 4078 (u), 4101 (u);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:
3995 / 3983 Minimumkorrektur
3956 Normalkorrektur
3928 / 3917 Maximumkorrektur
Der DAX erreichte im gestrigen Tageshoch die 4073 Indexpunkte und verfehlte den Beginn des aktuellen Widerstandsbereiches von 4078 / 4101 nur um wenige Indexpunkte. Damit setzte er seinen laufenden Aufwärtsimpuls fort, was zu einer erneuten Anpassung der Reaktionspotentiale führte (siehe obere tabellarische Aufstellung). Sehen wir uns den laufenden Aufwärtsimpuls seit Ende Oktober an, fallen folgende technisch relevanten Aspekte auf:
(1) der laufende Aufwärtsimpuls steht unmittelbar vor seinem Widerstandsbereich um 4078 / 4101.
(2) per gestern liegt uns im DAX, sowie im FDAX ein negatives Schiebemuster vor. Der Klassifikation nach, wird dieses Kursmuster als Verkaufssignal eingestuft. Statistische Tests zeigen folgende bisherige Resultate (alle Ergebnisse beziehen sich auf eine Auswertung von 1991 an, als Basis wählten wir den Endloskontrakt des FDAX): wurde eine Verkaufsposition unmittelbar nach Musterausbildung auf Basis des Schlusskurses aufgebaut und am Folgetag zur Eröffnung wieder glattgestellt, konnten nur 46,55 Prozent aller Positionseröffnungen wieder profitabel geschlossen werden. Unterstellte man einen erwarteten Mindest-Profit von einem Prozent, so lag bisher die Trefferquote bei 50,61 Prozent. Bei erwarteten zwei Prozent Profit sank die Trefferquote bis jetzt wieder auf 37.27 Prozent ab. Ab hier verschlechterte sich das Ergebnis weiter, je mehr Profit unterstellt wurde. In der Konsequenz entpuppt sich ein negatives Schiebemuster im FDAX nicht als attraktives Verkaufssignal. Dennoch sollten bestehende Long-Positionen engmaschig abgesichert werden, da erfahrungsgemäß Verkaufssignale nahe wichtiger Widerstände höhere Trefferquoten aufweisen, als dies im „leeren“ Raum der Fall ist.
(3) aus Sicht der Markttechnik ist der DAX / FDAX leicht überkauft, eine Divergenz liegt jedoch nicht vor.
(4) weiterhin wollen wir darauf hinweisen, dass zumindest bisher jeder Reaktionsversuch kaum zu relevanten Ergebnissen führte, was zumindest aus diesem Blickwinkel heraus eine stabile und hohe Bewegungsdynamik und damit Trendstabilität erwarten lässt.
In der Konsequenz formulieren wir folgende Erwartungshaltung:
- wir unterstellen aktuell ein erhöhtes Reaktionsrisiko auf Grund der unmittelbaren Nähe zum aktuell gültigen Widerstand.
- mit Blick auf die Markttechnik und die wenig stabilen Ergebnisse des vorliegenden Verkaufssignals, halten wir eine erwartete Reaktion jedoch (noch) nicht für trendgefährdent, sondern unterstellen, dass sich eine eventuelle Reaktion wieder oberhalb der errechneten Minimumkorrektur stabilisiert und ausläuft.
- in einem solchen Falle könnten wir wieder mit einer Wahrscheinlichkeit von über 68 Prozent davon ausgehen, dass sich der FDAX nach Abschluss der Reaktion erholt und ein neues Bewegungshoch markiert.
Somit sehen unsere praktischen Aktivitäten wie folgt aus:
- sehen wir uns zunächst die gestrige Kursentwicklung an: die Handelseröffnung erfolgte oberhalb der 4060, damit wurde dieses Niveau zum Trigger auf der Short-Seite. Um 11:10 Uhr wurde dieses Kursniveau getriggert und wir eröffneten eine Short-Position. Wie bereits mehrfach beschrieben, führten wir Tests durch, inwieweit ein Anpassen des Stop-Kurses auf Einstand der Position um 16:30 Uhr Auswirkungen auf das Handelsresultat hat. Das Ergebnis zeigte kaum eine Veränderung zur klassischen Version (unverändertes Belassen des Stop- und Zielkurses), macht das Handeln aber psychologisch einfacher. Rettete uns dieser Ansatz vor einigen Tagen vor einem deutlichen Verlust und verkürzte diesen am Dienstag, so gingen wir per gestern mit plus / minus Null aus dem Markt, da unmittelbar nach 16:30 Uhr eine Kurserholung die 4060 kurzfristig überschritt. Wurde keine oder verspätete Anpassung des Stop-Kurses durchgeführt, konnte ein Gewinn von 19 Punkten realisiert werden.
- sollte noch immer eine Trading-Long-Position bestehen, passen Sie heute bitte den Stop-Kurs auf das gestrige Tagestief bei 4032 an.
- auf Grund des schwachen Ergebnisses des negativen Schiebemusters, sind wir im FDAX per gestern Abend nicht short gegangen (siehe gestrigen Abendkommentar).
- eröffnet der FDAX heute unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 4032 Punkten, wird dieses Kursniveau zum Trigger auf der Long-Seite. Stop-Kurs bei 4007, Kurs-Ziel bei 4062. Wie oben beschrieben, macht eine Stop-Kurs-Anpassung auf Einstand gegen 16:30 Uhr durchaus Sinn mit Hinblick auf die Handelbarkeit des Regelwerkes. Eine deutliche Ergebnisverbesserung bringt es mittel- bis langfristig jedoch nicht.
- stabilisiert sich der FDAX im Falle einer heutigen Reaktion oberhalb der errechneten Minimumkorrektur und bildet zudem ein Kaufsignal aus, gehen wir heute Abend long – siehe hierzu dann den Abendkommentar.
top
EINZELAKTIEN
Allianz
Die Allianz-Aktie erreichte in ihrem gestrigen Tageshoch die obere Widerstandsebene, auf die wir im gestrigen Kommentar hinwiesen. Gelingt hier der Sprung, sollte sich weiterführendes Aufwärtspotential eröffnen. Achtung: Aufwärtsimpuls intakt, per gestern bildete sich jedoch schwarzer shootingstar aus (kann auch als negativer Doji interpretiert werden, ist jedoch weitestgehend egal, da statistische Tests fast identisch sind. Sollte Reaktion einsetzten, achten wir auf das Ausmaß der Reaktion. Stabilisiert sich die Aktie oberhalb der errechneten Minimumkorrektur bei 84.21 / 83.77 EURO, bietet sich spekulativer Kauf an.
Deutsche Bank
Grundsätzlich gleiche Aussage zur DBK wie in der ALV. Ähnliche technische Marktverfassung. Auch hier liegt uns intakter Aufwärtsimpuls vor, der an Widerstand im Bereich um 61.75 EURO stieß und im Anschluss einen shootingstar bildete. Achten wir auch hier auf das Reaktionsverhalten. Minimumkorrektur berechnet sich im Bezug auf den laufenden Aufwärtsimpuls um 60.41 / 60.15 EURO.
Deutsche Lufthansa
Wir bleiben long positioniert, Stop-Kurs für heute bei 10 EURO belassen. Per gestern wurde neues Bewegungshoch markiert, im Ergebnis bildete sich jedoch hanging man Muster aus. Grundsätzliche Aussagen zur Aktie bleiben unverändert zu gestern: analytisches Potential bei 11.50 / 11.80 EURO, potentielle Unterstützung bei 10.15 EURO.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (09-11-2004 um 08:29 Uhr)
|
|
|
08-11-2004, 07:46
|
#59
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAT 08. NOVEMBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Neue Bewegungshochs in den laufenden Trends der international wichtigsten Aktien-Indizes, verbunden mit neuen Jahreshochs im italienischen MIB 30, im spanischen IBEX 35, sowie im britischen FTSE 100, waren die wichtigsten „Eckdaten“ auf der Aktienseite am letzten Freitag. Sehen wir uns die jeweiligen Tageskerzen vom letzten Freitag an, fallen jedoch auch ausgeprägte Dochte bzw. schwarze Tageskörper auf, was grundsätzlich wieder auf ein erhöhtes Reaktionsrisiko hinweist.
Fassen wir die allgemeine Verfassung der Kursverläufe der Börsenbarometer zusammen, liegen uns intakte, chart- wie markttechnisch bestätigte Aufwärtstrends vor. Es fällt auf, dass über verschiedene Oszillatoren ein überkauftes Niveau ausgewiesen wird, es lassen sich jedoch noch keine Verkaufssignale aus markttechnischer Sicht herleiten.
Achten Sie heute Morgen bitte auf die Entwicklung im japanischen Nikkei 225. Hier liegt uns nahe Handelsschluss ein negatives Überlappungsmuster innerhalb des jüngsten Aufwärtsimpulses vor. Dieses technisch kritische Kursmuster in einem Indexkursverlauf, der ohnehin schon zu den schwächsten der letzten Tage und Wochen zählt, ist hier besonders hervorzuheben. Dies umso mehr, als dass wir noch am Dienstag der Vorwoche auf die optimistisch zu interpretierende Ausgangslage im Nikkei 225 hinwiesen. Sollten in diesem Zusammenhang taktische ausgerichtete Long-Positionen eröffnet worden sein, halten wir es für sinnvoll, den Stop-Kurs auf das Dienstagshoch bei 10895 anzupassen. Zur Orientierung: in den letzten neunzehn Jahren erfolgte nach Ausbildung eines negativen Überlappungsmusters im Kursverlauf des Nikkei 225 in 60,61 Prozent aller Fälle eine technische, profitabel handelbare Reaktion.
(Brent-Crude-Oil)
Der Öl-Preis ist weiter auf Talfahrt. Sowohl im Brent-Crude-Oil, als auch im WTI-Cushing-Spot liegt uns per Freitag ein neues Impulstief vor. Dieser junge tertiäre Abwärtstrend wird sowohl chart-, als auch markttechnisch bestätigt.
Nach Unterschreiten der 46er Unterstützung im Brent-Crude-Oil, eröffnete sich zumindest aus analytischer Sicht ein weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 42 / 40 USD, so dass wir vorerst mit einer weiteren Kursabschwächung rechnen.
(Bund-Future)
Der Bund-Future pendelt weiterhin innerhalb seiner Konsolidierungs- / Schiebezone, welche wir bereits seit gut zwei Wochen innerhalb der Begrenzungen um 117.34 (obere Begrenzung) und 116.18 (untere Begrenzung) definieren. Ebenso ist der übergeordnete primäre Aufwärtstrend unverändert intakt. In der Konsequenz behalten wir unsere Aussagen der Vorwoche bei: innerhalb der o.g. Schiebezone gilt der Bund-Future weiterhin als neutraler Trading-Markt, innerhalb dessen nur kurzfristige, mit Stop- und Ziel-Kurs versehene Positionierungen eingegangen werden sollten. Strategisch interessant wird der Bund-Future erst wieder bei Überwindung einer der beiden Bereichsgrenzen.
(EURO / USD)
Mit einem deutlichen Kurssprung überwand der EURO Ende letzter Woche die obere Begrenzung der Konsolidierungszone bei 1.2841 USD und übersprang in diesem Bewegungsimpuls auch die nächst höher liegende, technisch herleitbare Widerstandsebene bei 1.29.50 USD. In der Konsequenz liegt uns jetzt auch im Wechselkursverhältnis EURO / USD ein neues Jahreshoch für den EURO vor, innerhalb eines absolut intakten Aufwärtstrends.
Im Wechselkursverhältnis zum japanischen YEN schwächt sich die US-Währung aktuell ebenfalls weiter ab, womit sich auch hier der erwartete Konsolidierungs- und Stabilisierungsbereich, den wir um die 106 YEN identifizierten, „auflöst“ und der intakte Abwärtstrend wieder als aufgenommen eingestuft werden kann.
Allgemeines Fazit…
Als allgemeines Fazit können wir festhalten:
(1) auf der Aktienseite bleiben wir auch weiterhin grundsätzlich optimistisch, d.h., uns liegt aus technischer Sicht heraus kein Argument vor, was ein grundsätzliches Ende der Aufwärtsbewegung erwarten ließe.
(2) unter kurzfristig / taktischen Gesichtspunkten erwarten wir dagegen ein erhöhtes Reaktionsrisiko auf der Unterseite, wobei wir hier auf die Tagesmuster vom letzten Freitag verweisen und das heutige negative Überlappungsmuster im Nikkei 225 als „Bestätigung“ unserer Erwartungshaltung sehen. Wichtig sind nun wieder Ausmaß und Verlauf der erwarteten Reaktion(en). Solange jede Reaktion oberhalb ihrer errechneten Minimumkorrektur bleibt und mit potentiellen Kaufsignalen über die dann sich ausbildenden Tagesmuster abgeschlossen werden, sollte die Wahrscheinlichkeit auf eine Fortsetzung des Aufschwungs bei über 67 Prozent Trefferquote liegen.
(3) im Bezug auf die Öl-Preis-Entwicklung bleiben wir mittelfristig bearish, d.h. konkret, wir rechnen mit einer mittelfristigen Fortsetzung der Kursabschwächung.
(4) im Bund-Future (Dezember-Kontrakt) behalten wir unsere neutrale (Trading-) Ausrichtung bei, solange der Kursverlauf innerhalb der definierten Konsolidierungszone verharrt. Strategische Neupositionierungen werden wir innerhalb der Trading-Zone nicht eröffnen.
DAX
Widerstände: 4078 / 4101 (O);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:
4021 / 4007 Minimumkorrektur
3975 Normalkorrektur
3942 / 3929 Maximumkorrektur
In der Spitze erreichte der deutsche Aktienindex DAX am Freitag die 4111 und übersprang damit kurzzeitig den definierten Widerstandsbereich um 4078 / 4101, bevor am späteren Nachmittag die Angebotsseite mit Gewinnmitnahmen bzw. dem Aufbau von Trading-Short-Positionen die Oberhand gewann. Im Ergebnis verblieb sowohl im DAX-Index, als auch im FDAX ein schwarzer Tages-Kreisel (statistisch vergleichbar mit einem schwarzen Doji), dessen analytische Bedeutung im Zusammenhang mit seiner unmittelbaren Nähe zum o.g. Widerstand deutlich gesteigert sein sollte.
Ordnen wir den jüngsten Aufwärtstrend in das laufende Gesamtbild ein, so können wir festhalten:
(1) der laufende Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Wendepunkt Ende Oktober an der definierten Unterstützung bei 3848 / 3836 Indexpunkten, ist chart- wie markttechnisch noch immer intakt.
(2) das bisher auffallendste markttechnische Indiz ist die hohe Bewegungsdynamik, die sich in den bisherigen, nur marginal verlaufenden Reaktionen widerspiegelt. Unter diesem Gesichtspunkt bleiben wir strategisch optimistisch und platzieren den Stop-Kurs für strategisch ausgerichtete Long-Positionen knapp unterhalb der 4007, der unteren Grenze des aktuell gültigen minimalen Reaktionsbandes. Die Argumentation hierfür besteht in der Überlegung, dass Reaktionen, welche ihr errechnetes Minimum-Potential nicht ausschöpfen, auch weiterhin eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, dass sich der Trend fortsetzen wird. Sollte das minimale Korrekturpotential unterschritten werden, steigt das Risiko einer Impulswende, womit wir auch eine strategische Long-Position lieber schliessen.
(3) interessant ist die aktuelle Nähe zum oberen Widerstand und der Tatsache, dass dessen temporäre Überwindung vom Freitag nicht hielt. In der Konsequenz rechnen wir mit einer Reaktion / Korrektur, deren minimales Kurs-Ziel (Reaktions-Ziel) bis in den Bereich der Minimumkorrektur bei 4021 / 4007 fallen sollte. Stabilisiert sich der Kursverlauf nach Abschluß der erwarteten Reaktion oberhalb der 4021 / 4007, halten wir an unserer optimistischen Erwartungshaltung auch weiterhin fest.
In der praktischen Konsequenz orientieren wir uns heute am Tagesmuster vom Freitag im FDAX. Hier liegt uns ein schwarzer Kreisel vor, der aus statistischem Blickwinkel heraus als neutral eingeschätzt werden muss. Innerhalb der Tagesextreme vom Freitag (4127 Tageshoch und 4056,5 Tagestief), betrachten wir für heute den FDAX als neutral und konzentrieren uns hier ausschliesslich auf Positionierungen im Scalping-Zeitfenster. Wir gehen keine over-night Positionen ein.
Spekulativ gehen wir short, wenn das Tagestief vom Freitag bei 4056,5 unterschritten wird, der Stop-Kurs liegt dann bei 4086 FDAX-Punkten. Umgekehrt gehen wir Long, wenn der FDAX das Tageshoch vom Freitag bei 4127 nach oben hin überwindet, der Stop-Kurs läge in diesem Falle bei 4097.
Eröffnet der FDAX unterhalb der 4056,5, wird diese Marke zum Trigger auf der Oberseite mit Kurs-Ziel 4086 und einem Stop-Kurs bei 4031.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (10-11-2004 um 08:00 Uhr)
|
|
|
09-11-2004, 08:28
|
#60
|
TBB Family
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 33.345
|
TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 09. NOVEMBER 2004
Allgemeine Beurteilung
Der Wochenstart verlief an den Märkten in einer sehr engen Handelsspanne, dies gilt sowohl für die Aktienseite, als auch für die Randmärkte. Hervorheben möchten wir an dieser Stelle jedoch die unverändert hohe innere Stärke der meisten der von uns beurteilten Aktien-Indizes, was auf eine weiterhin hohe Schwungkraft und damit auf eine akzeptable Zuverlässigkeit und Stabilität der Kursverläufe schließen lässt.
Mit Ausnahme des japanischen Nikkei 225, liegen uns in allen übrigen analysierten Börsenbarometern intakte Aufwärtstrends vor, die sowohl chart-, wie auch markttechnisch bestätigt werden. Zu unterstreichen ist hierbei, dass diese Trendverläufe im jeweils laufenden Impuls kaum ihre Minimumkorrekturen ausschöpften.
Fassen wir die grundsätzlichsten technischen Ausgangslagen in den jeweiligen Märkten zusammen:
(Europa-Indizes)
- an der Spitze steht der italienische MIB 30, dem es im gestrigen Handelsverlauf einmal mehr gelang, ein neues Bewegungs- und Jahreshoch zu markieren;
- in allen beurteilten Europa-Indizes liegen uns absolut intakte Aufwärtstrends vor, die sich bisher durch eine hohe Schwungkraft auszeichnen;
- markttechnisch gesehen, können die meisten europäischen Börsenbarometer als leicht überkauft angesehen werden und sind damit stärker reaktionsgefährdet. Auf Grund der aktuellen Ausgangslage (einschließlich der Beurteilung der Randmärkte), unterstellen wir jedoch, dass die übergeordneten Aufwärtstrends in ihrem jeweiligen Bestand derzeit nicht als gefährdet anzusehen sind;
(US-Indizes)
- die kontinuierlichsten Aufwärtstrends, ausgehend von den Tiefpunkten im August, weisen uns die Wachstumswerte-Indizes NASDAQ 100 und NASDAQ Comp. auf; bezogen auf den jeweils letzten Aufwärtsimpuls (seit Ende Oktober), sind deren markttechnische Beurteilung sowohl in den Wachstumswerte-, als auch in den Standardwerte-Indizes annähernd gleich;
- d.h. konkret: auch in den US-Börsenbarometern werden uns intakte, hochdynamisch verlaufende Aufwärtstrends ausgewiesen;
(Asien-Indizes)
- der technisch auffallendste Index in Asien ist der japanische Nikkei 225, der Ende Oktober / Anfang November eine klassische Umkehrformation ausbildete (statistisch nicht bewertet) und die sich am 04. November mit der Ausbildung einer Kurslücke vollendete; das potentielle Kurs-Ziel bei rund 11200 Indexpunkten wurde bisher nicht erreicht; aktuell durchläuft der Index eine technische Reaktion, die im Vergleich zum vorangegangenen Bewegungsimpuls deutlich stärker verläuft, als wir dies bisher in anderen Indizes sehen;
- in der praktischen Konsequenz wiesen wir in der Vorwoche vor Vollendung auf eine solche potentielle Umkehrformation hin und unterstrichen die sich ergebenden Chancen auf einen potentiellen Kursanstieg; sollten Positionen eröffnet worden sein, sollte der Stop-Kurs hierfür nahe des Kursniveaus liegen, an dem die Formation vollendet wurde (bei etwa 10900);
- der HSI liegt nahe seines Bewegungshochs vom Freitag; auch hier gilt ein intakter Aufwärtstrend; mögliche Gegenbewegungen ordnen wir aktuell technischen Korrekturen zu;
- achten Sie bitte auf den Straits Times Index (Singapur): hier bildet sich seit gut vier Handelstagen eine kleine Schiebezone aus, die sich nahe des Bewegungshochs entfaltet;
- Markttechnik trübt sich ein, somit steigt auch hier das Reaktionsrisiko;
- sollten Trading-Long-Positionen bestehen, gilt es diese engmaschig per Stop-Kurs abzusichern, wir halten einen Stop-Kurs knapp unterhalb der 2000 Indexpunkte für sinnvoll;
Randmärkte
(Brent-Crude-Oil)
- der Abwärtsimpuls in der Preisentwicklung des Brent-Crude-Oil setzt sich fort; im gestrigen Tagesverlauf sahen wir ein neues Bewegungstief bei 44.30 USD; markttechnisch wird dieser Abschwung noch immer bestätigt, es fällt jedoch der deutliche Rückgang an Bewegungsdynamik und Schwungkraft auf;
- wir halten weiterhin an unserem Kurs-Ziel in Richtung 42 / 40 USD fest, stehen einem möglichen Erreichen dieses Niveaus jedoch bereits etwas kritischer im laufenden Bewegungsfraktal gegenüber;
- Widerstände erwarten wir um 45.88 / 45.98 USD, sowie um 46.55 USD; darüber hinaus erst um 48 USD;
(Bund-Future Dezember-Kontrakt)
- keine Änderung der Einschätzung gegenüber den Aussagen der Vorwoche: übergeordneter Aufwärtstrend ist weiterhin intakt, innerhalb dessen bildet sich eine seitwärts ausgerichtete Schiebe- / Konsolidierungszone fort; Begrenzungen hier: 117.34 auf der Oberseite und 116.18 auf der Unterseite;
- innerhalb dieser Schiebezone gilt aus unserer Sicht heraus der Bund-Future auch weiterhin als neutral, hier sollten nur kurzfristig ausgerichtete Positionierungen zum Einsatz kommen, die jeweils mit Stop- und Zielkurs versehen sind; wir führen keine strategisch ausgerichteten Neupositionierungen durch;
(EURO / USD)
- im Wechselkursverhältnis EURO / USD kommt wieder etwas Ruhe auf; der grundsätzliche Aufwärtstrend des EURO gegen USD ist unverändert intakt, praktisch geht es noch immer um die Einstellung des Widerstandes im Bereich oberhalb der 1.29;
- bisher halten sich auch hier Reaktionsansätze in Grenzen; aus analytischer Sicht lassen sich oberhalb der 1.2925 USD keine weiteren Widerstände mehr herleiten;
- in der Konsequenz bleiben wir aktuell aus mittelfristiger Sicht auch weiterhin optimistisch für den EURO gegen USD;
DAX
Widerstände: 4078 / 4101 (O);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:
4021 / 4007 Minimumkorrektur
3975 Normalkorrektur
3942 / 3929 Maximumkorrektur
Unter strategischen Gesichtspunkten ist das Gesamtbild des Kursverlaufes des DAX ein technisch überaus interessantes „Gebilde“. Sehen wir uns den Wochenchart an, fällt der (zwar) breit gefasste, jedoch recht exakt ausgebildete Konsolidierungsbereich auf, der sich dem Aufwärtstrend des Jahres 2003 anschloss. Die markanten Begrenzungen dieser Zone liegen unverändert im Bereich um 4100 / 4175 auf der Oberseite und um 3710 / 3610 auf der Unterseite.
Beide Begrenzungszonen erwiesen sich im Laufe diesen Jahres wiederholt als recht massiv. Aktuell steht wieder die obere Bereichsbegrenzung zur Disposition.
Somit liegt unser Augenmerk nun auch wieder verstärkt auf den Tagesbewegungen, um Schlussfolgerungen über das Verhältnis der Angebots- und Nachfrageseite ziehen zu können. Die Frage, die sich stellt, ist nun die nach der Wahrscheinlichkeit, mit der zum Jahresende hin ein Durchbruch auf der Oberseite erfolgen könnte.
Aktuell fällt auf:
- die Bewegungsdynamik des laufenden Aufwärtsimpulses ist unverändert hoch, was wir mit den bisher recht mager verlaufenden Reaktionen begründen;
- der potentielle Widerstandsbereich um 4078 / 4101 erweist sich bisher als real massiv, die Tageskörper signalisieren ein weitestgehend ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Angebots- und Nachfrageseite;
- in der Konsequenz unterstellen wir, dass sich das Reaktionsverhalten auch weiterhin in Grenzen halten wird und wir noch gute Chancen haben sollten, dass der Versuch noch kommt, das Jahreshoch bei 4175 zu erreichen bzw. dieses sogar einzustellen;
- Konkret: wir bleiben optimistisch (!!) solange das errechnete minimale Reaktionspotential, bezogen auf den laufenden Aufwärtsimpuls nicht unterschritten wird, bzw. eine deutliche Verschlechterung der Markttechnik eintritt, behalten wir unsere positive Meinung bei;
Aus praktischer Sicht heraus, achten wir jetzt auf folgende Aspekte:
(1) grundsätzlich gilt: die per gestern definierte Tagesspanne zwischen dem Tageshoch und –tief vom Freitag bei 4127 und 4056,5 FDAX-Punkten, behält auch heute ihren Charakter als neutraler Bereich bei; das heißt konkret: innerhalb dieser Spanne werden wir keine weiterführende Positionierung eingehen;
(2) innerhalb dieser Trading-Spanne konzentrieren wir uns auf kurzfristig ausgerichtete Scalping-Aktivitäten und stellen jede over-night Positionierung, sofern sie nicht auf einem trendfolgenden Ansatz basierend bereits besteht, zurück;
(3) sollte eine Long-Position bestehen, welche im Zusammenhang mit dem Impulswechsel Ende Oktober eröffnet wurde, bietet es sich unseres Erachtens nach an, diese knapp unterhalb der errechneten Minimumkorrektur im FDAX per Stop-Kurs abzusichern. Dies wäre in etwa das Niveau um 4033 / 4019, somit sollte der Stop-Kurs knapp unterhalb der 4019 liegen;
(4) für das heutige Trading konzentrieren wir uns wieder auf die gestrigen Tagesextreme, hier gilt unser Regelwerk fort: eröffnet der FDAX oberhalb der 4092,5, wird dieses Niveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4063 und einem Stop-Kurs bei 4117; eröffnet der FDAX unterhalb der 4061, wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4091 und einem Stop-Kurs bei 4036 FDAX-Punkten;
(5) den Ausbruch aus der Trading-Range handeln wir heute nicht mehr, da der gestrige Tages-Candle innerhalb der Spanne vom Freitag verblieb; hierfür warten wir erst einen Ausbruch ab, der zudem per Schlusskurs bestätigt werden müsste;
top
EINZELAKTIEN
Allianz
Der Ausbruch über die 87,45 EURO ist am Freitag erfolgt, Kurs-Ziel bei 92 EURO ist bisher nur knapp verfehlt worden. Grundsätzlich bleiben wir für diese Aktie optimistisch (siehe Kommentar vom 03. November). Käufe / Zukäufe bieten sich im Falle eines Rücksetzers an. Achten Sie hierbei jedoch darauf, dass das jeweils gültige minimale Reaktionspotential jedoch nicht unterschritten wird. Als Kaufniveaus bieten sich an: der Bereich um 87,45 EURO als aktuell gültige potentielle Unterstützung, sowie der Bereich bis 86.62 / 85.99 EURO, dem aktuell gültigen minimalen Reaktionspotential. Für bestehende Trading-Long-Positionen sollte der Bereich um 85.99 auch als „letzter“ Stop-Kurs angesehen werden.
Deutsche Bank AG
Ähnlich der Allianz-Aktie gelang der DBK die Überwindung der Widerstandszone im Wochenchart (wurde im Bereich um 61.75 EURO definiert). Damit ist der erwartete Ausbruch erfolgt. Mittelfristiges, analytisch herleitbares Aufwärtspotential wäre der Bereich um 67 EURO (nächstes potentielles Kursziel). Wurde eine Trading-Long-Position eröffnet, gilt auch hier eine „späteste Absicherung“ per Stop-Kurs im Bereich um 60.90 EURO, der errechneten unteren Grenze des Korrekturbandes der Minimumkorrektur. Zukäufe werden sinnvoll bei eventuellen Rücksetzern in Richtung der oberen Begrenzung bei 61.75 EURO. Auch hier gilt der o.g. Stop-Kurs.
Deutsche Post
Achten Sie bitte auf den Tageskursverlauf. Im Zuge der allgemeinen Marktentwicklung konnte sich hier ein Stabilisierungsansatz ausbilden, der einer komplexen Umkehrformation zumindest nahe kommt. Vollendet wäre diese bei Überwinden der 15.80 EURO per Schlusskurs. Analytisches Kurs-Ziel in jenem Falle: 16.40 EURO.
Deutsche Lufthansa
Wir bleiben optimistisch und halten unsere Long-Position bei. Stop-Kurs platzieren wir knapp unterhalb der oberen Ausbruchsebene bei etwa 10.15. Kurs-Ziel weiterhin bei 11.50 EURO.
Münchener Rückversicherung
Hier passen wir jetzt den Stop-Kurs weiter an. Wir heben ihn von 76.50 auf 79 EURO und sichern uns damit einen guten Gewinn. Wir bleiben optimistisch, dennoch sollte unter Trading-Gesichtspunkten durchaus mit einer Gewinnmitnahme im Bereich um 81 / 82 EURO nachgedacht werden.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Quelle: SysTrade
Geändert von Starlight (15-11-2004 um 08:03 Uhr)
|
|
|
Forumregeln
|
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.
HTML-Code ist aus.
|
|
|
Es ist jetzt 18:53 Uhr.
|