Wall Street im Verlauf sehr schwach
An Wall Street tendieren die Kurse am Mittwoch im Verlauf
des frühen Nachmittaghandels schwach. Der Dow Jones verliert gegen 16.10 Uhr 151
Punkte oder 2,1% auf 7.200 Punkte. Der S&P-500 gibt um 2,2% oder 17 auf 756
Punkte nach, und der Nasdaq Composite fällt um 30 Punkte oder 2,1% auf 1.412
Punkte. "Nach der Rally vom Dienstag sind Gewinnmitnahmen normal", so ein
Händler, der den Rückschlag als Konsolidierung bewertet und meint, die Erholung
werde sich nach einer Verschnaufpause fortsetzen.
"Die Rettungsprogramme für das Finanzsystem, die Konjunkturprogramme und die
Geldpolitik könnten die Wirtschaft anschieben", so ein Händler mit Blick auf
entsprechende Aussagen von Ben Bernanke. Im frühen Geschäft lasten allerdings
erst einmal schlechte Daten auf der Stimmung: Der Verkauf bestehender Häuser ist
im Januar um 5,3% zurückgegangen, erwartet worden war ein leichter Anstieg.
Technische Analysten sehen den S&P500 nun vor dem Widerstandsbereich bei 780
Punkten. Erst ein Durchbruch nach oben würde weiteres Erholungspotenzial
andeuten. Unterstützung liege bei 730 Punkten.
Etwas unter Druck stehen ausgewählte Bankwerte und damit die Gewinner vom
Dienstag. So verlieren Citigroup 14% auf 2,23 USD. Hier kursieren Berichte, die
US-Regierung könnte ihre Vorzugsaktien in normale Stammaktien wandeln und
dadurch ihren Anteil an der US-Bank erhöhen. Bank of America Corp werden
belastet von einer Analyse von Merrill Lynch. Die Analysten rechnen mit einem
Verlust von 15,8 Mrd USD im vierten Quartal - das sind 500 Mio USD mehr als die
Bank of America zuvor geschätzt hatte. Der Kurs fällt um 9,3% auf 4,29 USD.
Auf der anderen Seite erholen sich GM um 7,7% auf 2,39 USD. Die Gläubiger
könnten laut Detroit News auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten und so GM
beim Bewältigen der Krise helfen.
DJG/hru/raz