11-06-2003, 10:07
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#61
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Gast
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11.06.2003
EZB Zinssenkungen angedeutet
HSBC Trinkaus & Burkhardt
Nach deutlichen Andeutungen möglicher weiterer Zinssenkungen durch EZB-Präsident Wim Duisenberg geriet der Euro vorübergehend unter Druck, so die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt.
Aufgrund der noch hohen Zinsdifferenz zu den USA seien weitere Zinssenkungen durchaus möglich, zumal derzeit die Inflationsgefahren gering seien. Die ungarische Notenbank habe gestern die Leitzinsen um 100 BP auf 7,5% erhöht und habe den Schritt mit der Einhaltung des Inflationszieles von 4,5% in 2003 begründet.
Erst letzte Woche habe die Zentralbank im Auftrag der Regierung den Forint abgewertet. Nach eigenen Angaben bevorzuge die Notenbank einen Wechselkurs von 250 HUF/EUR. Der Yen zeige wenig Reaktionen auf die Entscheidung der Notenbank, ab Ende Juni vorübergehend auch verbriefte Firmenforderungen ("asset backed securities") zu erwerben, um die Wirtschaft zu stimulieren.
quelle: fondscheck.de
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18-06-2003, 08:53
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#62
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Chartspezi & Moderator
Registriert seit: Nov 2000
Beiträge: 24.109
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FRANKFURT (dpa-AFX) - An diesem Mittwoch (18. Juni) fällt die Pariser
Strafkammer das Urteil im Prozess wegen Bilanzfälschung gegen den französischen
Notenbankchef Jean-Claude Trichet. Nach Einschätzung von Experten fällt damit
auch eine Vorentscheidung über die Nachfolge von Wim Duisenberg an der Spitze
der Europäischen Zentralbank (EZB). Die französische Regierung ist bisher nicht
von Trichet als ihrem Kandidaten für den Posten des obersten europäischen
Währungshüters abgerückt.
Trichet benötigt nach Einschätzung von Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der
Bremer Landesbank, einen Freispruch, um den Posten an der Spitze der EZB
antreten zu können. Sollte es vor der Pariser Strafkammer allerdings zu einer
Verurteilung kommen, "halte ich es für geeignet, auf Trichet zu verzichten",
sagte Hellmeyer. Es passe einfach nicht zur Position des EZB-Präsidenten, wenn
dem Amt nach einer Verurteilung "ein derartiger Makel anhafte".
BEIHILFE ZUR BILANZFÄLSCHUNG
Die Staatsanwaltschaft hält es für erwiesen, dass sich Trichet zu Beginn der
90er Jahre als Leiter des französischen Schatzamtes der Beihilfe zur Vorlage
gefälschter Bilanzen und der Verbreitung von Falschinformationen strafbar
gemacht hat. Es geht um Bilanzfälschungen bei der ehemals staatlichen Großbank
Credit Lyonnais SA <PCL.PSE> <LYNA.FSE>. Damals sollten Verluste der Bank
verschleiert werden. In ihren Plädoyer forderte die Staatsanwaltschaft für
Trichet eine Bewährungsstrafe von mindestens zehn Monaten. Der Anwalt des
französischen Notenbankchefs forderte dagegen einen Freispruch.
Prozessbeobachter geben Trichet noch Chancen. Eine Reihe von Zeugen,
darunter der ehemalige französische Premierminister und Finanzminister Raymond
Barre, entlasteten Trichet. Der 60-jährige Angeklagte selbst hatte "niemals
Zweifel an der Seriosität des Zahlenwerks" der Credit Lyonnais.
EZB-GELDPOLITIK BLEIBT UNVERÄNDERT
Dennoch werden bei einer möglichen Verurteilung Trichets auch
Alternativkandidaten für die Posten des EZB-Chefs gehandelt. Nach Einschätzung
von Experten gelten der ehemalige Vizepräsident der EZB, Christian Noyer und der
Präsident der Osteuropabank, Jean Lemierre, als aussichtsreichste Kandidaten.
Für Volker Hellmeyer von der Bremer Landesbank sind "beide Alternativen
möglich". Dabei spiele die Personalie an der Spitze der Notenbank für die
Strategie der EZB aber keine große Rolle. "Egal wer letztendlich an der Spitze
der EZB stehen wird, die bisherige Politik der EZB wird sich nicht grundsätzlich
ändern", sagte Hellmeyer.
Eigentlich sollte Duisenberg bereits am 9. Juli seinen Chefsessel bei der
EZB räumen. Die EU-Finanzminister hatten sich aber bei einem Treffen im April
geeinigt, die Amtszeit des 67-jährigen Niederländers für einige Monate zu
verlängern./jkr/js/sit
Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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gruß
Nok
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23-06-2003, 13:39
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#64
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Gründungsmitglied
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Ort: Bayern
Beiträge: 82.687
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23.06.2003, 11:51
Welteke dämpft Hoffnungen auf einen weiteren Zinsschritt
In der Eurozone fordern viele Experten eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die EZB. Bundesbankpräsident Ernst Welteke dämpfte jedoch im Gespräch mit der französischen Wirtschaftszeitung „La Tribune“ die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung. Seiner Ansicht nach gebe es genug Liquidität im Markt.
Welteke sieht auch kein Anzeichen für eine allgemeine deflationäre Preisentwicklung. Für das geringe BIP-Wachstum sei nicht die Geldpolitik der EZB sondern das geringe Vertrauen sowie fehlende Strukturreformen verantwortlich.
Anfang Juni senkten die Währungshüter das Zinsniveau um 50 Basispunkte auf 2,0 Prozent. Dies ist ein der tiefste Stand in der Nachkriegszeit aller zwölf Länder der Eurozone.
Quelle: finance-online
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Schöne Grüße
OMI
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30-06-2003, 11:31
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#65
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Gast
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Basel- Die in Basel an der Jahresversammlung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) teilnehmenden Notenbanker sind nach Worten von EZB-Chef Wim Duisenberg nicht besorgt über eine mögliche Deflation in Europa. "Das ist nicht unser Hauptthema, da es keine gibt", sagte Duisenberg auf die Frage, ob sich die Währungshüter Sorgen über eine konjunkturbelastende Abwärtsspirale aus rückläufigen Preisen und sinkender Nachfrage machten.
Stütze für die Weltwirtschaft
Die Zentralbankgouverneure wollen auf der BIZ-Jahresversammlung vor allem darüber sprechen, wie die schleppende Erholung der Weltwirtschaft gestützt werden könne. Auch mögliche Maßnahmen zur Vermeidung einer Deflation seien ein wichtiges Thema, hatte es zuvor in Zentralbankkreisen geheißen.
Mitglied der BIZ sind Zentralbanken aus rund 50 Ländern. Die Bank fungiert als Zentralbank der Zentralbanken und erbringt Bankdienstleistungen für Notenbanken und internationale Organisationen. Sie ist die älteste internationale Finanzinstitution der Welt.
quelle: kurier.at
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02-10-2003, 15:23
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#68
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Gast
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02.10.2003 - 13:51 Uhr
EZB lässt Leitzinsen unverändert
Der Geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank beschloss auf seiner heutigen Sitzung in Frankfurt, das Zinsniveau unverändert zu lassen. Damit liegt der Leitzins für alle Länder der Eurozone weiterhin auf dem niedrigsten Stand der Nachkriegszeit.
Der zentrale 2-Wochen-Refi-Mindestbietungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken refinanzieren, beläuft sich auf 2,0 Prozent. Die Einlagenfazilität liegt bei 1,0 Prozent, die Spitzenrefinanzierungsfazilität bei 3,0 Prozent.
Volkswirte hatten diese Entscheidung mehrheitlich erwartet, nachdem in jüngster Zeit mehrere Ratsmitglieder das Zinsniveau als angemessen für die anvisierte Preisstabilität bezeichnet hatten. Die meisten Volkswirte erwarten den nächsten Zinsschritt erst Mitte 2004 in Form einer Leitzinsanhebung.
Zuletzt senkten die Währungshüter den Leitzinssatz am 05. Juni 2003 um 50 Basispunkte auf das aktuelle historische Tief. Damit wollten sie der Wirtschaft zu mehr Wachstum verhelfen. In Deutschland haben die Zinsen bereits das niedrigste Niveau seit 1876 erreicht.
Die Ratssitzung leitete heute zum letzten Mal Präsident Wim Duisenberg. Der 68-jährige Niederländer wollte ursprünglich an seinem 68. Geburtstag am 09. Juli in den Ruhestand treten, infolge der Anklage wegen Bilanzfälschung gegen seinen Nachfolger, den französischen Nationalbank-Chef Jean-Claude Trichet, verzögert sich jedoch sein Rücktritt. Inzwischen wurde Trichet von den Vorwürfen freigesprochen und löst Duisenberg am 01. November ab. Zwar muss er noch offiziell berufen werden, dies gilt aber als reine Formsache. Damit kann Duisenberg nach fast sechs Jahren an der EZB-Spitze wie angekündigt fischen gehen.
Quelle: Finanzen.net
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28-10-2003, 12:34
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#69
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Gründungsmitglied
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Beiträge: 82.687
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28.10.2003 11:26
Geldmenge M3 wächst langsamer
Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlichte das Geldmengenwachstum in der Eurozone für September 2003. Demnach wuchs die Geldmenge M3 im Vorjahresvergleich um 7,4 Prozent, nach 8,2 Prozent im Vormonat. Der Wert wird bereinigt um Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren von Investoren außerhalb der Eurozone ermittelt.
Den deutlichsten Zuwachs verbuchten Geldmarktfondsanteile und Geldmarktpapiere, die sich um 14,6 Prozent erhöhtem. Im August kletterten sie sogar um 15,5 Prozent.
Der gleitende Dreimonatsdurchschnitt für die Zeit von Juli bis September wurde mit 8,1 Prozent ausgewiesen. Dieser Wert ist weniger schwankungsintensiv und damit aussagekräftiger. Der Referenzwert der Notenbank hierfür liegt bei 4,5 Prozent.
Ein starkes Geldmengenwachstum erhöht die Inflationsgefahr, was für die EZB üblicherweise ein Grund wäre, eine Zinserhöhung vorzunehmen. Die EZB definiert die Geldmenge M3 als Summe aus umlaufendem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, Einlagen und Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren, Repogeschäfte, sowie Geldmarkt- und Spareinlagen mit bis zu dreimonatiger Kündigungsfrist.
Quelle: FINANZEN.NET
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Schöne Grüße
OMI
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