Sicherteitsvorkehrungen von Windows XP durchschaut
Windows-XP-Codes hacktiviert
Jan Kaden
Wie die Produktaktivierung von Windows XP RC 1 funktioniert, ist durchschaut. Hacker veröffentlichen aktivierungsfreie XP-Versionen. Microsofts neuem Betriebssystem geht es an den Kragen, bevor es erschienen ist.
Dass Betriebssysteme gehackt werden, ehe sie auf den Markt kommen, ist nichts Ungewöhnliches. Bei Windows ME und 2000 zum Beispiel kursierten jeweils kurz nach Erscheinen der Beta- und RC-Versionen (Release Candidate) Seriennummern und gecrackte Versionen in den einschlägigen Warez-Newsgroups (Warez steht für raubkopierte Software).
Noch nie aber wurde so ausführlich und öffentlich über den Kopierschutz eines Betriebssystems und dessen Umgehung gesprochen wie bei Windows XP. Cracks und Tricks zur Umgehung der neu eingeführten Produktaktivierung finden Sie ganz leicht im Internet, auch wenn Sie sich nicht in der Cracker-Szene auskennen.
ÜBER DEN GERÄTEMANAGER von Windows XP machen Sie Ihren Desktop-PC zum dockbaren Laptop.
Aufgeknackt
Was bei der Produktaktivierung passiert, hat die Fully Licensed GmbH aus Berlin analysiert (
www.licenturion.com). Ausgangspunkt der Analyse ist die 50-stellige Nummer, die Windows XP bei der Produktaktivierung überträgt. Sie wird zufällig aus der Produkt-Identifikationsnummer und Angaben über die Hardware des jeweiligen Rechners gebildet. Zufällig heißt, dass sich der Zahlencode bei jeder Produktaktivierung ändert, auch wenn Hardware (und Produkt-Identifikationsnummer) gleich geblieben sind.
Zur Bestimmung der Nummer benutzt Windows zehn Hardware-Parameter:
die Volume-ID der Festplatte (diese sehen Sie, wenn Sie in der DOS-Eingabeaufforderung den Befehl dir eingeben),
die MAC-Adresse (Media Access Control) der Netzwerkkarte Sie rufen Sie ab, indem Sie in der DOS-Eingabeaufforderung ipconfig /all eintippen (physikalische Adresse: MAC-Adresse),
die ID des CD-ROM-Laufwerks,
der Grafikkarte,
des Prozessors (CPU),
der Festplatte,
des SCSI-Host-Adapters,
des IDE-Controllers,
einen Identifikations-String des Prozessor-Typs
und die Größe des Hauptspeichers.
Laut Fully Licensed können sich nach einer Aktivierung drei dieser Parameter ändern, ohne dass Sie Windows XP neu aktivieren müssen. Haben Sie einen Laptop, der an eine Docking-Station anschließbar ist, werden Grafikkarte und SCSI-Host-Adapter nicht in die Berechnung einbezogen.
Tatsächlich muss Ihr PC kein dockbarer Laptop sein. Sie können ihm diese Eigenschaft einfach geben, wie unser Test bestätigte. Dazu schaltet der Benutzer unter den Hardware-Profilen die Eigenschaft dockbar ein.
LASSEN SIE WINDOWS XP telefonisch aktivieren, werden Sie mit diesem Eingabefenster konfrontiert.
Das funktioniert, wie unser Test ergeben hat: Fully Licensed hat ein Tool auf der Website, xpdec.exe, mit dem Sie die in der Installation-ID verborgenen Hardware-Informationen abfragen können. Nach der Software-Umwandlung in einen Laptop riefen wir das Tool auf und ließen die Installations-ID untersuchen. Die Werte für die Grafikkarte und für den IDE-Controller waren im Unterschied zum ersten Aufruf auf 0 gesetzt.
Quelle:
http://www.pcgo.de/common/page/page.php?table=pg&id=249