IFW-PRÄSIDENT IM INTERVIEW
Gabriel Felbermayr warnt vor den Folgen des Coronavirus für die Weltwirtschaft
IfW-Chef Felbermayr schätzt die Risiken des Coronavirus als enorm ein. Die jetzige Krise könne der Beginn einer weniger globalisierten Weltwirtschaft sein.
von Dr. Jens Münchrath,
Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik...C02nPfV6Rc-ap2 https://www.handelsblatt.com/politik.../25563140.html
Alle folgenden Zitate stammen aus diesem o. g. Artikel siehe Link-Quellen, Texthervorhebungen sind von mir hinzugefügt:
Zitat:
Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, Gabriel Felbermayr, sieht in der Corona-Epidemie „die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft, sowohl was den Handel als auch das Wachstum angeht“. „Die jetzigen Entwicklungen in China zeigen plötzlich, wie fragil das System ist“, sagt Felbermayr im Interview mit dem Handelsblatt. „Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass das Virus sich als Lehman-Moment erweisen könnte“, so der Wirtschaftswissenschaftler.
Zitat:
„Die Bedrohung trifft auf eine Weltwirtschaft, die schon jetzt zwei Schwächen aufweist: Einerseits befinden wir uns am Rande einer globalen Industrierezession, wobei Deutschland überdurchschnittlich belastet ist. Andererseits war auch der Welthandel im vergangenen Jahr schon rückläufig, als es die Epidemie noch gar nicht gab“, erklärt der Ökonom. Jetzt komme noch dieser Schock dazu.
Zitat:
Gerade die deutsche Wirtschaft ist international so vernetzt und produziert stark in China. Es wird zu Produktionseinschränkungen in den kommenden Wochen, womöglich sogar zu Produktionsstopps kommen und damit auch zu Lieferproblemen – und zwar in einer ganzen Reihe von Branchen. Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern auch in Korea, Taiwan und Japan, abgeschwächt sogar in den USA.
Zitat:
Das heißt für Ihre Wachstumsprognose?
In der Summe rechne ich aus jetziger Sicht für Deutschland in diesem Jahr mit Wachstumseinbußen von 0,2 Prozentpunkten auf dann nur noch 0,9 Prozent. Voraussetzung allerdings ist, dass die Effekte von Corona sich auf das erste Quartal beschränken und dass China trotz der Krise immer noch im Gesamtjahr um fünf Prozent wächst. Das allerdings scheint aus jetziger Sicht wenig wahrscheinlich.
Zitat:
Wie erklären Sie sich, dass sich die Börsen trotz dieser Szenarien so schnell erholt haben?
Gute Frage, eine wirklich gute Erklärung fällt mir da schwer. Schon seit zwei, drei Jahren haben sich die Aktienmärkte von der Realwirtschaft abgekoppelt. Ich kann mir das eigentlich nur mit Liquiditätsschwemme durch die Notenbanken erklären. Die Märkte erwarten, dass die Zentralbanken die Zinsen noch weiter drücken.
Mich würde es nicht wundern, würde die EZB bei einer weiteren Verschärfung der Chinakrise den Leitzins auf bis zu minus 0,5 senken. Das heißt, die Notenbanken schaffen die Basis für diese Entkopplung von der Realwirtschaft.
Zitat:
[B]China war immer unter der Voraussetzung politisch stabil, dass es sein Wachstumsversprechen einlösen kann. Im Moment stellt sich die Frage, ob die Kommunistische Partei das künftig noch leisten kann.
Sollte es eine deutliche Verringerung des Wachstums oder sogar eine Rezession geben, wird das die Handlungsspielräume der Regierung in Peking massiv einschränken. Solche Aufstände, wie wir sie in den vergangenen Monaten in Hongkong gesehen haben, könnte es dann in vielen der reicheren Küstenstädte geben. Das ist ein enormes Stabilitätsrisiko für das Regime und führt zu einer latenten Instabilität.
Zitat:
Fakt ist: Nicht nur die Handelskonflikte bremsen den internationalen Warenaustausch, sondern auch Pekings Kampf gegen die Epidemie. Sehen Sie nachhaltige Effekte? Erleben wir derzeit womöglich eine Zeitenwende, eine Rückabwicklung der Globalisierung?
Diese Wende erleben wir schon mindestens seit zehn Jahren. Seit 2008 wächst die globale Industrieproduktion schneller als das Volumen des Welthandels. Vorher war es jahrzehntelang genau umgekehrt. Seit 2008 erleben wir also eine Deglobalisierung, wenn auch in den Auswirkungen noch recht moderat. Vor Donald Trump waren es die nicht tarifären Handelsbarrieren, die bremsend wirkten, mit Trump kommen die steigenden Zölle hinzu.
Und dann gibt es noch den Trend, dass die Höhe der Löhne nicht mehr ganz so entscheidend ist für die Höhe der Kostenpositionen der Unternehmen, da die Produktionsmethoden kapitalintensiver sind. Auch die Angst vor einer Epidemie wird die Mobilität der Menschen einschränken. Manager werden sich überlegen, welche Reiserisiken sie noch eingehen. Dieser psychologische Effekt wird den Deglobalisierungstrend verschärfen.
Zitat:
die globale Wirtschaftsdynamik nicht empfindlich dämpfen, weil die Effizienzgewinne, die durch die internationale Arbeitsteilung entstehen, verschwinden?
Den Trend sehen wir ja schon länger, und das Coronavirus wird ihn beschleunigen. Der nächste Rückschlag für den Welthandel ist schon absehbar, nämlich wenn wir zu einer realistischen Bepreisung der CO2-Emissionen im internationalen Transport kommen werden. Die Containerschiffe verbrennen steuerfrei Diesel, Flugzeuge verbrauchen steuerfrei Kerosin. Das wird nicht so bleiben. Die Zeichen stehen also klar auf Entschleunigung des Welthandels.
Zitat:
Und das Virus könnte so eine Art Game-Changer der Globalisierung sein?
Ja, die jetzigen Entwicklungen in China zeigen plötzlich, wie fragil das System ist. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass das Virus sich als Lehman-Moment erweisen könnte. Wie bei der Pleite der US-Investmentbank 2008 ist das Selbstverständliche plötzlich nicht mehr selbstverständlich. Auch das Exportland Deutschland wird damit klarkommen müssen, dass stabile Lieferketten keine Selbstverständlichkeit mehr sind und dass China nicht immer ganz selbstverständlich tolle Wachstumsraten liefert.
Zitat:
Das heißt, die neuen Unsicherheiten könnten so schwere Folgen haben wie die Finanzkrise?
Allein das Bewusstsein für eine neue Fragilität kann einschneidende Effekte haben. Auch die Lehman-Pleite hatte nicht nur das Austrocknen der Finanzmärkte zur Folge, sie veränderte das Denken.
Geschlossene Läden, stockende Fließbänder: Die Furcht vor dem Coronavirus lähmt die Wirtschaft. China ergreift drakonische Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Gleichzeitig leiden lokale und internationale Firmen darunter. Die Produktion, insbesondere in der Autobranche, läuft schleppend.
Quelle angehängte Abbildung: Siehe folgendes Posting
Prof. Dr. med. Christian Drosten, an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, dort Institutsdirektor des Institut für Virologie, Spezialgebiet: Evolution und Biodiversität von RNA-Viren, Coronaviren https://virologie-ccm.charite.de/fil...b86124cbfd.jpg Radio-Potcast: Coronavirus-Update: NDR Info Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig spricht jeden Tag mit einem der führenden Virus-Forscher Deutschlands: Christian Drosten, dem Leiter der Virologie in der Berliner Charité.https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html News mit Bezug zu Prof. Drosten in der jeweils letzten Woche:https://www.google.de/search?as_q=&a...pe=&as_rights=
So funktioniert der Schnelltesthttps://www.spiegel.de/wissenschaft/...d-9245b4401253 "Wir testen respiratorische Sekrete, also das, was die Betroffenen hochhusten oder einen Rachenabstrich", erklärt Drosten. Diese Probe müssen Ärzte anschließend an ein Labor schicken, das den Test durchführen kann. Anfangs war das nur die Charité in Berlin, inzwischen sind Unikliniken deutschlandweit dazu in der Lage. // Ein Vorteil des Verfahrens ist, dass bereits geringste Virus-Mengen zu einem zuverlässigen Testergebnis führen. Trotzdem schließe ein negatives Testergebnis die Möglichkeit einer Infektion nicht vollständig aus, warnt das Robert Koch-Institut mit Blick auf das neue Coronavirus. // Wie schnell bekommen möglicherweise Erkrankte ein Ergebnis?
Martin Hoch vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bezifferte die Zeit auf vier bis fünf Stunden. "Inzwischen geht es schnell, da hier direkt Diagnostik möglich ist", sagte er auf einer Pressekonferenz
Wie teuer ist der Test?
Konkrete Angaben dazu gibt es bisher nicht. Nach Schätzungen von Branchenexperten und Medizinern dürfte der Test zwischen 200 und 300 Euro kosten. Damit wäre er deutlich teurer als etwa ein klassischer Test auf Influenza-Viren, der nach Angaben der Techniker Krankenkasse 7,60 Euro kostet. In diesem Betrag enthalten ist allerdings nur die reine Laborleistung und nicht der Aufwand für Entnahme und Beratung. Zum Vergleich: Ein Test auf Schweinegrippe kostet rund 25 Euro. // Wer bezahlt den Test? a) Falls über niedergelassenen Arzt: Der Patient muss in Vorleistung treten und den Test selbst bezahlen und kann ihn erst anschließend mit seiner Krankenkasse ggf. abrechnen. b) Falls über Krankenhaus: Kassen und Kliniken rechnen in diesem Fall direkt miteinander ab.
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/artic...hnelltest.html
Grundsätzlich gilt:
Nach Möglichkeit mindestens 1–2 Meter Abstand zu hustenden und/oder niesenden Fremdpersonen
Händehygiene einhalten (gründliches Waschen der Hände mit Wasser + Seife)
Hustenetikette einhalten (z. B. Husten, Niesen in die Ellenbeuge)
Don’t buy the stock dip yet, says Goldman as it warns coronavirus will wipe out earnings growth this year
Published: Feb 27, 2020
Zitat:
“Our reduced forecasts reflect the severe decline in Chinese economic activity in 1Q, lower end-demand for U.S. exporters, supply chain disruption, a slowdown in U.S. economic activity, and elevated uncertainty,” said Kostin and the team.
But this assumes a short-term impact from the epidemic, and in the worst-case scenario, if the U.S. gets pushed into a recession, S&P 500 index company earnings could fall 13% for 2020, based on history, warned Kostin.
3. März 2020 Das Virus bedroht unseren Wohlstand
RALPH BOLLMANN und MARCUS THEURER (Text), FELIX BROCKER und ANDRE PIRON (Infografiken)
Illustration: Reuters Die Angst vor dem Corona-Erreger lähmt die Globalisierung. Wie kommen wir da wieder raus?
Grafiken: F.A.S.; Quellen: Johns Hopkins, Capital Economics, OECD, IWF, Bloomberg, Destatis, Nationales Statistikamt von China, GTAI, eigene Berechnungen
Zitat:
„Es wird auch eine permanente Komponente geben“, sagt etwa der Handelsökonom Gabriel Felbermayr. Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel zieht Parallelen zur Weltfinanzkrise: Auch die sei ein akuter wirtschaftlicher Schock gewesen, der zwar vorüberging, aber zu dauerhaften Veränderungen führte.
Zitat:
Der Ökonom Felbermayr glaubt, dass Corona zum Weckruf für die Wirtschaft werden könnte. So wie die Katastrophe der Lehman-Pleite schonungslos die Gefahren einer unzureichend regulierten Finanzbranche bloßgestellt habe, so werde womöglich die Corona-Krise in der Industrie zu einer Neubewertung globaler Lieferketten führen. „Die sind letztlich eben immer inhärent fragil“, sagt er.
Zitat:
Eine plausible Reaktion wäre, dass die Unternehmen auf kürzere und weniger komplexe Lieferketten setzen und sich weniger abhängig machen von einem Netz internationaler Zulieferer, sagt Felbermayr. Der temporäre Schock durch das Coronavirus könnte deshalb sehr wohl zu einem dauerhaften Rückbau der Globalisierung führen.
Zitat:
„Die Globalisierung so zu organisieren, dass alles dort gemacht wird, wo die Produktion am effizientesten ist – das ist vorbei.“
JÖRG WUTTKE, Vorsitzender der EU-Handelskammer in China
Zitat:
Besonders hart träfe ein Rückschlag im Welthandel den Exportweltmeister Deutschland. Schon zuvor stagnierte die Wirtschaft hierzulande. Wenn es nicht gelinge, die Corona-Krise rasch und wirksam einzudämmen, sei in der größten europäischen Volkswirtschaft „ein massiver Wirtschaftsabschwung“ zu befürchten, sagt der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest. „Das Potential für einen ähnlich starken Rückschlag wie während der Weltfinanzkrise ist da.“ Damals, im Jahr 2009, ist die deutsche Wirtschaftsleistung um fünf Prozent gefallen, der heftigste Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg.
Zitat:
Es ist gar nicht auszuschließen, dass der Rückbau der Globalisierung am Ende weit mehr Menschenleben fordert, als es das Virus selbst jemals vermocht hätte. Auf direktem Weg, weil zum Beispiel Arzneimittel knapp werden und Kranke nicht mehr angemessen behandelt werden können. Auf indirektem Weg, weil die neuen Handelsbarrieren viel Wohlstand vernichten, was nach aller historischen Erfahrung nicht ohne Folgen für die Sterblichkeit bleibt.
Zitat:
„Wenn die Leute Angst haben, sich anzustecken, dann werden sie auch dann nicht ins Kino gehen, wenn die Eintrittskarte ein bisschen billiger wird.“ Außerdem treffe Corona in Deutschland besonders stark die Angebotsseite: Es drohen Produktionsausfälle in deutschen Fabriken, weil asiatische Zulieferer ausfallen. „Dagegen helfen staatliche Ausgabenprogramme nicht“, sagt Fuest. Mit anderen Worten: Ob die Globalisierung überlebt, das entscheidet sich nicht an einem Konjunkturprogrammen.
Es ist zu befürchten, dass die Corona-Krise als Vorwand für eine weitere Ausdehnung auf andere Güter verwendet wird, und nationalistische Instinkte gestärkt werden – nach dem Motto: Die Chinesen sind schuld, die Europäer kriegen es nicht in den Griff, jetzt hilft in den Vereinigten Staaten nur mehr die Abschottung. Dann wird aus einer temporären medizinischen Krise eine Krise der Globalisierung, und damit verbunden ganz erhebliche wirtschaftliche Einbußen, vielleicht sogar ein Ende der billigen Güter und ein Revival der Inflation.
Nach Informationen und einer Meldung des Deutschlandfunks vom 21. März 2020 sind diese €-Summen nunmehr von der Bundesregierung wg. den Coronafolgen vorgesehen:
156 Milliarden Euro in diesem Jahr für einen Nachtragshaushalt +
100 Milliarden Euro (etwa) sogenannte Kreditermächtigungen für einen Wirtschaftsstabilisierungsfonds +
rund 100 Milliarden Euro für Kreditbürgschaften der Förderbank KfW an Unternehmen +
400 Milliarden Euro an Garantien für Firmen geplant, die in Schieflage geraten.
Das bedeutet, dass die nun neu und zusätzlich anstehende Nettoneuverschuldung des Bundes
ggf. doppelt so groß sein wird wie die Höhe eines ganzen Jahreshaushalts des Bundes und
mindestens um etwa 28% in einem Jahr - plötzlich - steigen wird!
Das ist hammerhart!
Zumal es bei diesen Summen ganz sicher nicht bleiben wird, da
die Wirtschaft eine neue Regionalisierung wird organisieren müssen (Region meint Europa. Für die USA bedeutet es Nordamerika, für asiatische Staaten analog "Asien")
aus unserer kostenoptimierten "just-in-time-Wirtschaft" mit weltweiten Lieferketten für Vor- und Endprodukte nun neu eine Wirtschaft mit der Randbedingung "Regionalisierung" hinzukommen wird (Definition siehe oben), mit der Folge einer steigenden Inflation für viele Produkte, einer Ausdünnung des Produktspektrums und allgemein einer Absenkung unserer materiellen Wohlfahrt. Die Komfortansprüche der Bevölkerung werden zunächst einmal über Schulden solange bezahlt werden, bis das nicht mehr verantwortbar geht, weil die Kreditzinsen massiv - und als neuer Langfristtrend - steigen werden (siehe angehängte Charts unten)
alle Staaten des Südens im laufe der Zeit und in Schritten verlangen werden, dass wir ihnen unser gesamtes Volksvermögen bedingungslos schenken sollen. Und unsere Politiker bringen es womöglich fertig (hoffentlich nicht!!!), dass auch noch zu tun - wegen unserer Werte und dem Gebot der internationalen Solidarität.
nicht nur ein Lungenvirus, sondern ein Multiorganvirus
am zweithäufigsten betroffene Organ seien die Nieren, "nicht selten bis hin zum totalen Organausfall".
Außerdem Herz, Leber, Gehirn und Blut Viren nachgewiesen.
Die höchsten Konzentrationen in den Zellen der Atemwege
Bei rund 80 Prozent der untersuchten Todesfälle zeigte sich Sars-CoV-2 als Multiorganvirus. Das sei auch ein Grund für die vielfältigen Symptome der neuen Krankheit
häufig Auffälligkeiten im Urin
bis zu 50 Prozent an akuten Nierenversagen bei Covid-19-Patienten. Rund ein Drittel der an Covid-19-Erkrankten, die auf Intensivstationen behandelt werden, bräuchten eine Dialyse
[B]Der mögliche Befall weiterer Organe müsse bei der Behandlung von Corona-Patienten berücksichtigt werden. "Wir müssen alle Symptome im Blick haben, nicht nur die Luftknappheit
In weiteren Studien solle geklärt werden, ob Urinveränderungen als Frühwarnsystem für schwere Covid-19-Verläufe dienen könnten.
Wenn im Urin der Verdacht auf eine COVID-19 assoziierte Entzündung der Nieren (Nephritis) besteht, folgt im Handlungspfad der UMG die Bestimmung von nur drei weiteren einfachen Parametern:
Albumin im Blut,
Albumin im Urin und
Antithrombin III.
Diese drei Parameter dienen zusammen mit dem Urinbefund dazu, das so genannte „capillary leak Syndrom“ zu diagnostizieren: Dies bedeutet einen lebensbedrohlichen Verlust von Blut-bestandteilen und Eiweiß aus dem Blut in das (Lungen-)Gewebe durch ein vom Virus ausgelöstes generelles Leck der kleinen Blutgefäße. Anhand der drei Parameter erfolgt die Risikoeinstufung der Patienten. „Ist auch nur einer von drei Parametern schwer verändert, besteht ein hohes Risiko, dass sich die Erkrankten auf Normalstation zeitnah verschlechtern, auf die Intensivstation verlegt werden müssen oder sich der Verlauf auf Intensivstation noch verschlechtert“, sagt der Erstautor der Publikation, Prof. Dr. Oliver Gross, Oberarzt in der Klinik für Nephrologie und Rheumatologie der UMG.
Zitat:
Bei schwerem Mangel von Albumin im Blut entwickelt sich ein interstitielles Lungenödem (Wasserlunge). Durch das Kapillarleck kommt es zum Verlust von Albumin aus dem Blut in das Lungengewebe. Das Lungengewebe quillt an, das Atmen und der Austausch von Sauerstoff werden erschwert. Die Wassereinlagerungen werden mit Entwässerungstabletten behandelt.
Zitat:
Bei schwerem Mangel an Antithrombin III im Blut sind Thrombosen (Gerinnsel in den Blutgefäßen) und Thrombembolien (Gerinnsel lösen sich und verstopfen die Lungengefäße) die Folge. Blutverdünnungsmittel, wie Heparin, werden vorbeugend eingesetzt, um Thrombosen und Thrombembolien zu verhindern.
Zitat:
Daher halten die Autoren das Vorgehen auch für COVID-19 Patientengruppen in Pflegeheimen geeignet und für Betroffene, die nach Diagnosestellung zunächst ambulant zu Hause behandelt werden. Hier könnte der Urinbefund als Frühwarnzeichen dafür dienen, dass eine Verschlechterung des Zustandes droht. So könnte zeitig eine ambulante Maßnahme früher einsetzen und weiteren Schaden und vielleicht einen Krankenhausaufenthalt verhindern.
Nephritis als Marker COVID-19: Niere als Frühwarnsystem für schweren Verlauf
Einen Handlungspfad zur Früherkennung und Behandlung von schweren Verläufen bei COVID-19 Infektionen hat ein Expertenteam der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) entwickelt. https://healthcare-in-europe.com/de/...n-verlauf.html
COVID-19-associated nephritis: early warning for disease severity and
complications?
Published online May 6, 2020 https://doi.org/10.1016/S0140-6736(20)31041-2 https://www.thelancet.com/pdfs/journ...20)31041-2.pdf
... an algorithm for early detection of COVID-19-associated nephritis and to assess the risk of respiratory decompensation by capillary leak syndrome...
{Die Nephritis (altgriechisch nephros = Niere; -itis = Entzündung; ἠ νεφριτις e nephritis = Nierenentzündung) ist ein Sammelbegriff für die akuten oder chronischen entzündlichen Erkrankungen der Niere mit einem Rückgang der glomerulären Filtration.}
.... In summary, the respiratory tract is the gateway for SARS-CoV-2 infection, but we postulate that COVID-19-associated nephritis, which can be
easily screened for through a simple and inexpensive urine sample analysis, might help predict complications.
This algorithm awaits further validation as a prediction tool. We have initiated a multicentre observational study (NCT04347824) in Germany to confirm our findings. If validated, we believe this tool could allow early anticipation of later need for ICU admission, improved allocation of patients for special therapies (eg, in clinical trials), and initiation of preventive strategies focused on capillary leak syndrome, including treatment that could save lives. The same screening methods could be used for the risk evaluation of outpatients.
Immunogenicity data are currently available for the 25 µg and 100 µg dose level (ages 18-55) after two doses (day 43) and at the 250 µg level (ages 18-55) after one dose (day 29). Dose dependent increases in immunogenicity were seen across the three dose levels, and between prime and boost within the 25 µg and 100 µg dose levels. All participants ages 18-55 (n=15 per cohort) across all three dose levels seroconverted by day 15 after a single dose. At day 43, two weeks following the second dose, at the 25 µg dose level (n=15), levels of binding antibodies were at the levels seen in convalescent sera (blood samples from people who have recovered from COVID-19) tested in the same assay. At day 43, at the 100 µg dose level (n=10), levels of binding antibodies significantly exceeded the levels seen in convalescent sera. Samples are not yet available for remaining participants.
At this time, neutralizing antibody data are available only for the first four participants in each of the 25 µg and 100 µg dose level cohorts. Consistent with the binding antibody data, mRNA-1273 vaccination elicited neutralizing antibodies in all eight of these participants, as measured by plaque reduction neutralization (PRNT) assays against live SARS-CoV-2. The levels of neutralizing antibodies at day 43 were at or above levels generally seen in convalescent sera.
Moderna’s closely watched early-stage human trial for a coronavirus vaccine produced Covid-19 antibodies in all 45 participants.
Each participant received a 25, 100 or 250 microgram dose, with 15 people in each dose group.
At day 43, or two weeks following the second dose, levels of binding antibodies in the 25 microgram group were at the levels generally seen in blood samples from people who recovered from the disease.
Zitat:
Each participant received a 25, 100 or 250 microgram dose, with 15 people in each dose group. Participants received two doses of the potential vaccine via intramuscular injection in the upper arm approximately 28 days apart.
At day 43, or two weeks following the second dose, levels of binding antibodies in the 25 microgram group were at the levels generally seen in blood samples from people who recovered from the disease, the company said. Those in the 100 microgram had antibodies that “significantly exceeded levels” in recovered patients. Data on a second dose was not available for the 250 microgram group, the company said.
The vaccine also produced neutralizing antibodies against Covid-19 in at least eight participants, the company said. Experts have said neutralizing antibodies appear to be important in acquiring protection.
Four participants were assigned to receive a 25 microgram dose, while the other four received 100 micrograms. Levels of neutralizing antibodies were at or above levels seen in blood samples, the company said. Data on neutralizing antibodies for the other participants were not yet available, Moderna said.
“These interim Phase 1 data, while early, demonstrate that vaccination with mRNA-1273 elicits an immune response of the magnitude caused by natural infection starting with a dose as low as 25 [micrograms],” Moderna chief medical officer Dr. Tal Zaks said in a statement.
“When combined with the success in preventing viral replication in the lungs of a pre-clinical challenge model at a dose that elicited similar levels of neutralizing antibodies, these data substantiate our belief that mRNA-1273 has the potential to prevent COVID-19 disease and advance our ability to select a dose for pivotal trials,” Zaks added.
Scientists hope the antibodies provide some degree of protection against getting Covid-19, but they can’t say that definitively yet since it hasn’t been studied and some patients appear to have been reinfected after recovering from the virus.
Zitat:
The company said it expects to begin a phase 3 trial in July.
Earlier this month, Moderna announced that it was wrapping up phase one human trials on its potential vaccine with the U.S. government and is moving to start phase two trials that would include 600 participants. If the vaccine is found to be effective and safe to use, it could be ready for the market in early 2021, the company said.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Coronavirus Vaccine Trial by Moderna Shows Promising Early Results
The company said its preliminary test in 8 healthy volunteers was safe. It is on an accelerated timetable to begin a larger human trial soon.
By Denise Grady, May 18, 2020, https://www.nytimes.com/2020/05/18/h...e-moderna.html
Stocks suffered their biggest one-day pull-back in three months on Thursday as traders grew concerned about the number of coronavirus cases increasing in some states that are reopening up from lockdowns.[
Zitat:
Concerns about a second wave of coronavirus cases have risen as U.S. states push deeper into reopening. Texas has reported three consecutive days of record-breaking Covid-19 hospitalizations. Nine California counties are reporting a spike in new coronavirus cases or hospitalizations of confirmed cases, AP reported Wednesday. Treasury Secretary Steven Mnuchin told CNBC’s Jim Cramer, however, that “we can’t shut down the economy again.”
NC coronavirus hospitalizations reach another all-time high, topping 800 for first time
Daraus angehängten Chart siehe unten.
by Annette WestonThursday, June 11th 2020, https://wcti12.com/news/state-news/n...gh-topping-800
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
Vergleich der "Total confirmed COVID-19 deaths" Deutschland vs. USA:
Germany: What is the total number of confirmed deaths?
Daraus angehängten Chart siehe unten.
Zitat:
Total confirmed COVID-19 deaths
Limited testing and challenges in the attribution of the cause of death means that the number of confirmed deaths may
not be an accurate count of the true number of deaths from COVID-19.
USA: 335371782 Bürger
D: 81504947 Bürger
Faktor 4,115
Die Bevölkerungszahl der Vereinigte Staaten von Amerika ist also um gut Faktor 4 höher als die Bevölkerungszahl in Deutschland! Die USA haben aber - relativ zu Deutschland - deutlich mehr Corona-Tote als Faktor 4: Am 11.06.20 betrug das Verhältnis bei den "Total confirmed COVID-19 deaths" Faktor 12,9 !! Also gab es in den USA an dem Tag knapp 9x mehr "Total confirmed COVID-19 deaths" als durch den Bevölkerungszahl-Unterschied (relativ zu Deutschland) erklärbar. Der angehängte Chart mit dem Vergleich zeigt das anschaulich. (12,9-4,115=8,785, ~knapp 9)