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Alt 11-04-2002, 01:51   #1
OMI
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Zertifikate - umfassende Aufklärung!

Gleich vorweg: Diese umfangreiche Aufklärung entstammt nicht meiner Feder sondern der von Plasir!


Eine neue Anlageform sind Zertifikate. Zertifikate sind börsennotierte Schuldverschreibungen.
Bei Ihnen muß, wie bei Optionsscheinen, die Kenntnisstufe F und Termingeschäftsfähigkeit vorhanden sein.
Diese werden an den Börsen wie Aktien gehandelt (oder beim Emittenten direkt, die die Zertifikate herausgeben).
Bei Zertifikaten wird zwischen Index-/Basket- und Aktien-Zertifikaten unterschieden.

* Indexzertifikate....
-sind Wertpapiere, die dem Inhaber das Recht auf einen Index verbriefen, dabei partiziert das Zertifikat von dem Anstieg der Indices (zB: Dax,DowJones)
-sind dem entsprechendem Punktestand des Indexes genau nachgebildet
-sind im Gegensatz zu Investmentfonds billiger, da Ausgabeaufschläge und Verwaltungskosten i.d.R. nicht anfallen.


* Preisfindung.....
hängt von dem Verlauf des Index ab. Bei einem DAX von 7000 Punkten kann der der Anleger je nach Zertifikatgestaltung ein Ganzes (1), ein Zehntel (1/10) oder ein Hundertstel (1/100) des Indexes erwerben. So kostet denn das Zertifikat 7000, 700 oder 70 €.
Nach Verfall/Ablauf des Zertifikats zahlt der Emittent den entsprechenden Anteil des aktuellen Index aus.
Würde in unserem Beispiel der Dax bei 14000 Punkten stehen, so hätte das Zertifikat 100% performt.

* Laufzeit....
des Zertifikats wird von dem Emittenten vorher festgelegt (i.d.R. geht diese nicht über 5 Jahre).
Es gibt jedoch auch Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit.Die Zertifikate können selbstverständlich schon vorher verkauft
werden, da sie ja wie Aktien handelbar sind.

* Wertzuwachs...
eines Indexzertifikats gilt für das Zertifikat als Kursgewinn u. ist nach Ablauf von 12 Monaten steuerfrei . die Spekulationsstuer entfällt.

* Inhaber...
eines BasketZertifikats (Aktienkorb) beteiligen Sie sich an der Kursentwicklung der darin enthaltenen Aktien, ohne alle einzeln kaufen zu müssen. So sind, je nach AUflegung des Baskets, verschiedene Aktien dort enthalten, die entweder gleich oder unterschiedlich gewichtet sind.Ein Basket kann nach Ländern,Regionen oder Branchen ausgerichtet werden.
Zudem kann der Basket konservativ oder spekulativ ausgerichtet sein.
Der Anleger kann somit mit geringerem Geldeinsatz an der Wertentwicklung einer ganzen Branche (zB) partizieren.

* Kurse....
werden im Tagesverlauf immerwährend neu festgesetzt (während bei Investmendfonds der aktuelle Kurs erst nach Börsenschluß ermittelt wird).

* Aktienzertifikate....
werden meistens als "Kickstart", "Sprint", "Turbo" oder "Speed" emittiert und weisen eine sehr gute "Hebel"-Wirkung in bezug auf die Aktie auf. Ihre Laufzeit ist meist auf 1-2 Jahre begrenzt.
Notiert die Aktie nach Ablauf dieser Zeit innerhalb einer vorher festgesetzten Kursspanne, so erhält der Anleger von dem Emittenten zB den doppelten Kursgewinn. Notiert die Aktie darunter, so erhält der ANleger die Aktie (und macht damit Verlust).
Steigt der Kurs der Aktie über die festges. Kursspanne, so zahlt der Emittent nur einen Teil des Gewinns aus. Der Gewinnzuwachs ist also beschränkt.

Zertifikatstypen
Discount-Zertifikate/Sale-Zertifikate

Der Emittent hat am Laufzeitende das Wahlrecht entweder das Zertifikat zum Höchstwert zurückzuzahlen oder den Basiswert zu liefern.
Der Basiswert wird dann mit einem Abschlag auf den aktuellen Kurs (sog. Sicherheits-/Risikopuffer) ausgeliefert.
Jedoch partizipiert der Anleger nicht unbegrenzt an der positiven Wertentwicklung des Basiswerts.
Diese Grenze des Basiswerts heißt Cap oder Referenzpreis.
Discountzertifikate bieten sich bei Seitwärts-/leichte Aufwärtsbewegungen an.
Steigt die Aktie (Basiswert) über den Cap, hätte sich ein Direktinvestition in den Basiswert als gewinnbringender erwiesen.
Fällt jedoch der Kurs des Basiswerts deutlich, werden am Ende der Laufzeit entsprechend Aktien vom Emittenten ausgelifert.
Der ANleger kann dann entscheiden, ob er diese verkauft oder halten will.
Durch den "Risikopuffer" sind anfallende Verluste jedoch geringer als bei einer Direktinvestitionen.

Die Ankauf/Verkaufspanne ist i.d.R. höher als bei Indexzertifikaten.
Ausgabeaufschläge oder Verwaltungsgebühren dagegen fallen nicht an, dies ist ein Vorteil auch gegenüber den Investmentfonds.


Index-Zertifikate
Hier kann der Anlegern an der Wertentwicklung von nationale, europäische oder internationale Indizes teilhaben.
Er erwirbt mit einem Indexzertifikat den Anspruch auf Zahlung eines vom Stand des zugrunde liegenden Index abhängigen Geldbetrages.
Indexzertifikate haben i.d.R. eine begrenzte Laufzeit (eine Ausnahme bilden hier die ENdlos-Zertifikate).
Ausgabeaufschläge u. Verwaltungsgebühren werden i.d.R. nicht berechnet.
Zins- und Kuponzahlungen werden nicht geleistet.
Bei Zertifikaten auf Performance-Indizes sind zusätzlich auch die Dividenden enthalten.

Endlos-Zertifikate
Genauso wie Index-Zertifikate (Laufzeit: ca. 3-5 Jahre), jedoch ohne Laufzeitbegrenzung.
Zusätzlich zur Veräußerung an den Börsenplätzen/Emittenten kann der Anleger zu bestimmten Zeitpunkten (im Verkaufsprospekt der Emittenten angegeben) seine Zertifikate verkaufen.
Die meisten Endlos-Index-Zertifikate sind in Euro denominiert, so daß ein gewisses Währungsrisiko besteht.


Basket-Zertifikate
Basketzertifikate spiegeln die Wertentwicklung eines bestimmten Aktienkorbes (Basket) wieder.
Hier kann der Anleger an den zugrundeliegenden Aktien teilhaben, ohne die im Aktienkorb enthaltenen Aktien selbst zu besitzen.
Der Emittent stellt selbst den Basket zusammen (und wählt die Aktien aus). Nach welchem Kriterien die Aktien ausgewählt erden und welche prozentuale Gewichtung eine einzelne Aktien innerhalb des Baskets selbst einnimmt obliegt dem Emittenten.
Der Vorteil zu dem Index/Discount-Zertifikat liegt in der Aktienanzahl, das Risiko wird gestreut.
Basketzertifikate weisen i.d.R. eine begrenzten Laufzeit auf. Basketzertifikate werden in einer bestimmten Verhältnisgröße zu em Basket ausgegeben. Meistens liegen Verhältnisse 1/10 oder 1/100 vor.

Bei Basketzertifikaten wird i.d.R. ein Ausgabeaufschlag erhoben und die Ankauf/Verkaufspanne (Spread) liegt höher als bei Indexzertifikaten. Verwaltungsgebühren können auch anfallen.



Knock-in-Zertifikate
Knock-In Zertifikate sind mit einem zusätzlichen Sicherheitspolster versehen.
Hier sind zum Emissionszeitpunkt die Tilgungsmodalitäten noch unbestimmt. Sie werden im nachhinein bestimmt, wenn das bestimmte Underlying/Basiswert während der Zertifikatslaufzeit mind. einmal eine vorgegebene Kurs- bzw. Knock-In-Schwelle testet (Knock-In-Kriterium).
Durch die Ausstattung bzw. Konstruktion kann man die Knock-In-Zertifikate folgendermaßen unterscheiden:

-Knock-In-Zertifikate, die bei einmaligen Erreichen/Unterschreiten der vorgegebenen Kursschwelle (während der Laufzeit) einen überprozentual hohen Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit geben (zB: Nikkei 225 Zertifikat+Risiko-Bonus von ABN Amro)

-Knock-In-Zertifikate, die bei einmaligen Erreichen/Unterschreiten der vorgegebenen Kursschwelle (während der Laufzeit) einen Mindest-Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit geben (zB: EURO/USD Knock-In-Zertifikat von Commerzbank)

-Knock-In Discount-Zertifikate, wo die Kursschwelle ca. 20-30% unter dem Cap liegt:
Sie bieten sich bei Seitwärtsbewegungen/leicht steigenden Kursen an. Der Anleger bekommt am Bewertungstag den Höchstbetrag zurückgezahlt, auch wenn der Feststellungskurs unter dem Cap liegt. Die Kursschwelle darf jedoch während der Laufzeit kein einziges Mal erreicht/unterschritten worden sein.

Gegenüber den Discount-Zertifikaten wird ein etwas niedrigerer Abschlag gewährt.

Beispielszertifikate:
WGZ-Bank: WGZ-Barrier-Share-Discount-Zertifikate
Commerzbank: Discount-Zertifikate PLUS, Discount-Zertifikate PLUS PRO
Sal. Oppenheim: PROTECT-Discount-Zertifikate


Two-Asset-Discount-Zertifikate/Cheapest-to-Deliver-Zertifikate
Two-Asset-Zertifikate sind mit Two-Asset-Anleihen zu vergleichen, wellche an die Kursentwicklung von zwei Aktien gebunden sind.
Two-Asset Discount-Zertifikaten (TADZ) werden mit einem höherem Discount (Abschlag) gegenüber den beiden Basiswerten ausgegeben.
Der Emittent hat ein 3faches Tilgungsrecht am Laufzeitende und kann bei Fälligkeit sich die günstigste Alternative (niedrigster Wert: Höchstbetrag,Aktienpaket A oder Aktienpaket B) aussuchen, vergleichbar mit den Two-Asset-Anleihen.

Cheapest-to-Deliver Zertifikate (CTDZ) haben als Grundlage zwei Basiswerte, die historisch ähnliche Kursverläufe aufweisen.
Eine der beiden Aktien wird jedoch mit einem deutlich höheren Abschlag angeboten.
Da das Caps gegenüber dem TADZ fehlt, ist das Performancepotential zwar unbegrenzt, jedoch wird bei Fälligkeit das Aktienpaket mit dem niedrigeren Wert dazugegeben.
Cheapest-to-Deliver-Zertifikate eignen sich für Anleger, die mit einer gleichen positiven Kursentwicklung der beiden
Basiswerten rechnen.Nachteil ist, wenn ein Basiswert stark von dem geplanten Kursverlauf abweicht.
Der Risikopuffer (Discount) kann so aufgebraucht werden.

Werden momentan nur von HSBC Trinkaus & Burkhardt ausgegeben:
TADZ - Two-Asset Discount-Zertifikate, CTDZ - Cheapest-to-Deliver-Zertifikate
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Alt 11-04-2002, 01:52   #2
OMI
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Bandbreiten-Zertifikate
Bandbreiten-Zertifikate sind für Trades innerhalb von Trading Ranges (Seitwärtstrends) gedacht.
Hier kann der Anleger überproportional innerhalb von einer definierten Kursspanne (Bandbreite) partizipieren.
Befindet sich jedoch am Bewertungstag der festgestellte Schlusskurs unterhalb der TradingRange, so wird durch das Zertifikat lediglich die tatsächliche Kursentwicklung des Underlyings nachgebildet.
Befindet sich das Zertifikat am Bewertungstag über der TradingRange, so erhält der Anleger am Laufzeitende einen festen maximalen Rückzahlungsbetrag, ohne an der weiteren Kurssteigerung teilnehmen zu können.

Beispiels-Zertifikate:
Deutsche Bank: DOUBLE-CHANCE-Zertifikate
Commerzbank: SPRINT-Zertifikate
Dresdner Bank: SPRINTER-Zertifikate
Sal. Oppenheim: KICKSTART-Zertifikate

Reverse-Zertifikate
Reverse-Zertifikate sind die einzigen Zertifikate, wo der ANleger von fallenden Kursen profitieren kann.
Hier kann er mit einer neg. Wertentwicklung des Underlyings Gewinne einfahren.
Sie sind vergleichbar mit Leerverkäufen (shorten) oder Put-Optionsscheinen (wobei hier jedoch kein Zeitwertverlust oder
sinkende implizierte Volatilität gegeben ist).

Die Berechnung des Reverse-Zertifikats findet unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses statt:
durch Subtraktion des aktuellen Indexstandes/Aktienkurses von einem vorgegebenen, deutlich über Emissionsniveau liegendem
Kurswert, der als Bezugsbasis dient und gleichzeitig als sog. Knock-Out-Schwelle dient.
Sollte das Zertifikat bereits einmalig während der Laufzeit die Knock-Out-Schwelle des Basiswerts erreichen, so führt dies zu einem Totalverlust, da der Wert des Zertifikats nicht negativ werden kann.
Auch besteht im Gegensatz zu den Futures keine Nachkaufpflicht.

Beispiels-Zertifikate:
Commerzbank: TurboBEAR-Zertifikate
ABN AMRO Bank: Short-Zertifikate
BNP Paribas: ListedStockFuture (LSF) Bär-Zertifikate,ListedIndexFuture (LIF) Bär-Zertifikate



Allg. Berechnung von Zertifikaten...
...am Beispiel von Turbo-Zertifikat von ABN-Amro, Wkn 824174, 28.03.02



aktueller Kurs:
Bezugsverhältnis 1:100, Basispreis 4500
5357,35 - 4500 = 857,35
857,35 + 350,65 (Aufgeld) = 1208
1208:100 (Bezugsverhältnis) = 12,08

Kurs wenn Dax bei 5400 steht
5400 - 4500 = 900
900 + 350,65 (Aufgeld) = 1250,65
1250,65 : 100 (Bezugsverhältnis) = 12,5065 (Gewinn: 3,53%)


Stopp Loss Marke / Knock-Out Schwelle
Liegt hier bei 4635.
Fällt das Zertifikat unter die Marke von 4635 (KnockOut) verfällt der Zertifikat und wird automatisch zurückgezahlt.
Ausgezahlt wird die Differenz zw. aktuellem Kurs und dem Basispreis zzgl. dem verbleibendem Aufgeld.

Zurückzahlung, wenn Dax bei 4580 steht
4580 - 4500 = 80
80 + 350,65 = 430,65
430 : 100 = 4,3


Hier noch der Performance-Vergleich:
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Alt 11-04-2002, 01:53   #3
OMI
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Berechnung des Hebels

------------------------------------------------------------------------------------
(Referenzkurs * Bezugsverhältnis) / Verkaufspreis = Aktueller Hebel
------------------------------------------------------------------------------------
Referenzkurs: aktueller Kurs des Basiswertes/Underlyings
Bezugsverhältnis: meistens 0,01 (1/100 - Stückelung)


Beispielsrechnung für Turbo-Zertifikat von ABN-Amro, Wkn 824174, 28.03.02

Referenzkurs: 5357,35 (akt. Indexstand des Dax)
Bezugsverhältnis: 0,01 (1/100)
Verkauspreis: 12,09

(5357,35 * 0,01) / 12,09 = 4,43 Hebel



Wirkung des Hebels
Der Hebel beschreibt, wie stark der Kurs des Zertifikats bei Wertentwicklung des Basiswertes (hier der Dax) "gehebelt" wird, also um welchen Faktor das Zertifikat überproportional im Vergleich zum Basiswert/Underlyings steigt.

Vergleich 3er Turbozertifikate mit unterschiedlichen Hebeln an einer Beispielsrechnung, wenn Dax (aktuell bei 5357,35) zukünftig bei 5500 Punkten steht





Berechnung der Kurse der Zertifikate

Turbozertifikat mit Hebel 4,43 (Basis:4500, Wkn:824174)
5500 - 4500 = 1000
1000 + 350,65 (Aufgeld) = 1350,65
1350,65 : 100 (Bezugsverhältnis) = 13,5065 Kurs


Turbozertifikat mit Hebel 8,10 (Basis:4800, Wkn:548465)
5500 - 4800 = 700
700 + 103,65 (Aufgeld) = 803,65
803,65 : 100 (Bezugsverhältnis) = 8,0365 Kurs


Turbozertifikat mit Hebel 11,50 (Basis:5000, Wkn:548467)
5500 - 5000 = 500
500 + 108,65 (Aufgeld) = 608,65
608,65 : 100 (Bezugsverhältnis) = 6,0865 Kurs


Vergleich der Performances

Daxentwicklung (von 5357,35 auf 5500)
aktueller Kurs: 5357,35
zukünftig.Kurs: 5500,00
------------------------
Gewinn in Proz: 2,6626 %

Turbozertifikat mit Hebel 4,43 (Basis:4500, Wkn:824174)
aktueller Kurs: 12,09
zukünftig.Kurs: 13,5065
------------------------
Gewinn in Proz: 11,71 %

Turbozertifikat mit Hebel 8,10 (Basis:4800, Wkn:548465)
aktueller Kurs: 6,62
zukünftig.Kurs: 8,0365
------------------------
Gewinn in Proz: 21,39 %

Turbozertifikat mit Hebel 11,50 (Basis:5000, Wkn:548467)
aktueller Kurs: 4,67
zukünftig.Kurs: 6,0865
------------------------
Gewinn in Proz: 30,33 %


Überpüfung u. Auswirkung des Hebels (plasir nimmts genau)
DAX steigt um 2,66 % .....

Turbozertifikat mit Hebel 4,43 (Basis:4500, Wkn:824174)
2,66 % * 4,43 Hebel = 11,78 %

Turbozertifikat mit Hebel 8,10 (Basis:4800, Wkn:548465)
2,66 % * 8,10 Hebel = 21,54 %

Turbozertifikat mit Hebel 11,50 (Basis:5000, Wkn:548467)
2,66 % * 11,50 Hebel = 30,59 %

Somit wurde die resultierende prozentuale Steigerung anhand der Kurssteigerung errechnet und mit der Prozentsteigerung und der Hebelwirkung gegengerechnet.


Charttechnischer Vergleich der 3 Zertifikate mit DAX.

Es ist zu sehen, daß die beiden Zertifikate mit 4800/5000 Basis ähnlich performen.
Je nach Anlageverhalten, sollte man überdenken, ob man nicht das Zertifikat mit der
geringeren Basis nehmen sollte, da das KnockOut tiefer liegt.
OMI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23-07-2002, 14:07   #4
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Alt 12-05-2003, 08:35   #5
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12.05.2003, 08:26
ZERTIFIKATE - Verkannte Gewinnchancen (EurAmS)

Bisher werden Zertifikate von vielen Privatanlegern links liegen gelassen.Dabei bieten sie das optimale Investment für jede Marktlage. Worauf Anleger achten müssen. Wo die Vorteile liegen


von Joachim Spiering, Euro am Sonntag 19/03

Was nun? Kaum hatte der DAX die wichtige Hürde von 3000 Punkten übersprungen, legte er Ende vergangener Woche erst mal eine Verschnaufpause ein. Für viele Privatinvestoren besonders bitter: Sie hatten das kräftige Kursplus seit Anfang März, als Aktien im Zuge der Frühjahrsrally plötzlich wieder en vogue waren, schlicht verpasst und ärgern sich heute. Gerade die vergangene Woche hat aber auch gezeigt, mit welchen Überraschungen an der Börse zu rechnen ist: Während Henkel, immerhin einer der stärksten Werte während der Baisse, bei der Vorlage der Quartalszahlen enttäuschte, überraschten die Sorgenkinder Bayer und Commerzbank positiv.


Dabei ist das Kopfzerbrechen, welche Aktie man kaufen soll, gar nicht nötig. Denn neben dem Investment in Einzeltitel gibt es eine hervorragende Alternative, in verschiedene Indizes, Branchen oder Regionen zu investieren: den Kauf von Zertifikaten.


In den Portfolios der Börsenprofis ist diese Anlageform längst ein absolutes Muss. „Beispielsweise lässt sich durch ein Zertifikat auf den DAX die Entwicklung des deutschen Marktes am besten abdecken“, sagt der Münchner Vermögensverwalter Jens Ehrhardt und investiert regelmäßig in diese Papiere. So mancher Privatanleger lässt dagegen lieber die Finger von Zertifikaten. „Vielen ist nicht verständlich, wie sie funktionieren. Da gibt es noch viel Aufklärungsbedarf“, glaubt Ralph Luther. Er verwaltet bei der Berenberg Bank einen Fonds, der ausschließlich in Zertifikate investiert. Die Unlust der Privatanleger könnte nach Ansicht von Luther aber noch einen weiteren Grund haben: „Vielleicht glauben einige, dass die Banken ordentlich in die eigene Tasche wirtschaften.“


Genau das Gegenteil ist der Fall – zumindest normalerweise. Während bei Fonds Ausgabe-Aufschläge und Management-Gebühren einen Teil der Performance aufzehren, sind die Gebühren bei den meisten Zertifikaten deutlich geringer. Zudem zahlen Anleger, die beispielsweise ein Index-Zertifikat auf den DAX kaufen und damit die Kursentwicklung des wichtigsten heimischen Aktienindex 1:1 abbilden, nur einmal die übliche Transaktionsgebühr. Wer dagegen breit in Aktien investiert und sich sieben DAX-Werte ins Depot legt, wird von der ausführenden Bank sieben Mal zur Kasse gebeten. Luther glaubt deshalb, dass auch Privatanleger sich zunehmend Zertifikaten zuwenden. „Wenn die Kunden diese Anlagemöglichkeit erst einmal entdeckt haben, werden sie erkennen, welche Superidee dahinter steckt“, prophezeit er.


An Auswahl mangelt es bei Zertifikaten nicht. Seit die Dresdner Bank 1990 erstmals ein Index-Papier auf den DAX aufgelegt hat, zog praktisch jedes namhafte Geldinstitut nach. Allein auf den deutschen Leitindex gibt es derzeit rund 30 Zertifikate, die sich nur durch unterschiedliche Laufzeiten unterscheiden. Im Archiv des Internet-Finanzdienstleisters Onvista sind über 9000 Zertifikate aufgeführt. Und fast täglich kommen neue hinzu.


Die Zertifikate-Welt lässt sich in vier große Gruppen einteilen: Index- und Garantie-Zertifikate, Baskets und Discounter. Am einfachsten zu verstehen sind die Index- und Basket-Zertifikate. „Ihre Funktionsweise ist für jeden Anleger leicht nachzuvollziehen“, meint Andreas Niessl, Derivate-Spezialist bei Sal. Oppenheim. Etwas komplizierter sind die Discounter sowie viele Garantie-Zertifikate. Hier sind die Banken äußerst erfinderisch, fast wöchentlich kommen neue, zum Teil recht komplizierte Konstrukte auf den Markt. Zusätzliches Problem: Durchaus interessante Produkte verstecken sich nicht selten hinter Wortungetümen, die auf Anleger eher abschreckend wirken.


Eine Sonderrolle nimmt der relativ neue Typ der Hebel-Zertifikate ein. Sie sind bei sehr spekulativ eingestellten Anlegern inzwischen als Alternative zum klassischen Optionsschein äußerst beliebt, lässt sich damit doch im Depot der Turbo einschalten. So kompliziert muss es aber nicht sein. Das Schöne daran: Je nach Marktlage und Einschätzung der weiteren Entwicklung gibt es für den klassischen Anleger, der kein allzu hohes Risiko eingehen möchte, auch unter den gängigen Zertifikaten das passende Produkt.


In Bullenmärkten sind Index-Papiere erste Wahl. Das hat die Frühjahrsrallye gezeigt, als der DAX in der Spitze um fast 40 Prozent zulegte. Anleger, die sich rechtzeitig ein entsprechendes Index-Zertifikat ins Depot legten, konnten diese Performance voll mitnehmen. Wer dagegen auf Einzeltitel gesetzt hat, dürfte unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Während sich Werte wie TUI, MLP oder Commerzbank fast verdoppelt haben, hinkten Titel wie Volkswagen oder Fresenius Medical Care dem Gesamtmarkt deutlich hinterher.


„Natürlich lässt sich mit den richtigen Einzeltiteln im Vergleich zum Gesamtmarkt eine bessere Performance erzielen“, sagt Berenberg-Fondsmanager Luther. „Wer aber auf den Gesamtmarkt setzen will und sich nicht entscheiden kann, welche Aktien er kaufen soll, für den ist ein Index-Zertifikat besser geeignet.“ Zumal auch die herkömmlichen Fonds, die sich an einem Index orientieren, nicht immer eine gute Alternative sind. Nach einer Untersuchung der Vermögensverwaltungsgesellschaft Feri Trust schnitten in den vergangenen zehn Jahren mehr als 85 Prozent aller europäischen Aktienfonds schlechter ab als der Vergleichsindex MSCI Europe. Warum also in einen teuren Fonds investieren, wenn man es als Anleger auch billiger und direkter haben kann?


Sind in Bullenmärkten Index-Zertifikate das Richtige, sieht es in eher richtungslosen Börsenphasen, in denen sich die Kurse – mit leichten Ausschlägen nach unten und oben – seitwärts bewegen, anders aus. „Dann sind Discount-Papiere ein optimales Investment und Index-Zertifikaten überlegen“, meint Luther. Der große Charme dieser Produkte, die es auf Indizes wie auf Einzelwerte gibt: Der Anleger hat einen Sicherheitspuffer nach unten, dafür ist im Gegenzug die Gewinnchance begrenzt.


Dennoch scheuen viele vor den oft attraktiven Discountern zurück. Derivate-Spezialist Niessl hat zwei Erklärungen dafür. Da ist zum einen der psychologische Effekt: „Die Kunden sehen sich durch den Cap nach oben in der Ertragsaussicht begrenzt“, meint er. Zum anderen hänge es mit der Art des Produkts zusammen. „Es ist einfach ein bisschen komplexer als ein Index- oder Basket-Zertifikat.“


Dabei lohnt es, sich mit den Produkten genauer auseinander zu setzen. Für die kommenden Wochen erwarten viele Experten eher eine Seitwärtsbewegung. Zwar sind Ausschläge nach oben auf 3300 Punkte jederzeit drin, doch scheint der DAX nach der jüngsten Rally erst einmal Luft zu holen. Zudem haben die Wirtschaftsdaten für Ernüchterung auf dem Parkett gesorgt: Die Arbeitslosenquote ist weniger stark zurückgegangen als erwartet, die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind stärker eingebrochen als erhofft. „Das belastet den Markt zusätzlich“, heißt es in Frankfurter Händlerkreisen.


Gift war am Donnerstag zudem, dass die Europäische Zentralbank die Leitzinsen nicht gesenkt hat. Das setzte die deutschen Aktien, allen voran die Finanzwerte, neuerlich unter Druck. Zudem hängt der DAX weiter eng an den US-Börsen, was Tag für Tag zu beobachten ist: Je nachdem, wie Dow Jones und Nasdaq eröffnen, geht es mit dem deutschen Index von 15.30 Uhr an entweder nach oben oder nach unten. Der Sprengsatz, der in dieser Kopplung liegt, besteht darin, dass US-Aktien immer noch als zu teuer gelten. Daher ist mit weiteren Rückschlägen beim DAX oder Euro Stoxx 50 durchaus zu rechnen. „Ich erwarte, dass der DAX in den kommenden Wochen in einer Range zwischen 3300 und 2750 Punkten pendelt“, prognostiziert Luther. „Für solche Phasen sind Discounter optimal.“


Welche Discounter aber bieten sich im Einzelnen an? Was ist das Besondere an ihnen? EURO hat zusammen mit der Berenberg Bank zwei Musterdepots mit Discount-Zertifikaten erstellt, anhand derer sich die Funktionsweise dieser Papiere ohne weiteres nachvollziehen lässt. Ein Depot verfolgt einen eher konservativen Ansatz, das zweite hat eine mehr spekulative Ausrichtung. Ein Blick auf die Tabelle macht die Unterschiede deutlich: Das konservative Depot erzielt eine maximale durchschnittliche Rendite von gut zehn Prozent, bei dem aggressiveren Depot liegt die Gewinnchance mit über 26 Prozent deutlich höher. Dafür sind hier die Sicherheitspolster geringer.


Das konservative Rabattpapier auf den DAX kostet aktuell 22,13 Euro. Bei einem Bezugsverhältnis von 100:1 heißt das so viel wie: Der Anleger „kauft“ sich den DAX zu einem Stand von 2213 Euro. Gegenüber dem tatsächlichen DAX-Stand von 2956 Euro ist das ein Abschlag oder Sicherheitspuffer von etwa 25 Prozent. Der deutsche Leitindex kann also bis zum Laufzeitende auf 2213 Punkte fallen, ohne dass der Anleger mit seinem Engagement ins Minus gerät. Die Gewinnschwelle (Cap) liegt bei 2400 Punkten. Das heißt: Schließt der DAX zum Laufzeitende am 18. Juni 2004 über dieser Marke, erhält der Anleger die höchstmögliche Rendite von immerhin 8,5 Prozent.
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 12-05-2003, 08:35   #6
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Bei dem etwas spekulativeren Zertifikat von HSBC Trinkaus & Burkhardt gelten zwar die gleichen Spielregeln, doch ändert sich das Verhältnis zwischen Sicherheitspuffer und möglicher Gewinnchance. Hier kostet das Papier 25,96 Euro (ebenfalls Bezugsverhältnis von 100:1), der Abschlag beträgt also gegenüber dem aktuellen Index-Stand nur rund zwölf Prozent. Dafür ist die Chance auf Gewinne größer: Denn solange der DAX bis zum Ende der Laufzeit am 25. Juni nächsten Jahres über 3000 Punkten schließt, winkt dem Anleger eine Performance von 15 Prozent. Zum Vergleich: Kauft er zum jetzigen Zeitpunkt ein Index-Zertifikat, muss der DAX auf 3400 Punkte zulegen, damit die gleiche Rendite erzielt wird. „Der Anleger hat die Wahl“, sagt Luther. „Wenn er von einem Bullenmarkt ausgeht, sollte er ein Index-Zertifikat kaufen. Ansonsten sind Discounter die bessere Möglichkeit für ihn.“


Auch bei Unternehmensanleihen sind Discounter eine Alternative. Ein gutes Beispiel ist das konservative Rabatt-Papier von Sal. Oppenheim auf die Allianz: Solange die Aktie bis zum Ende der Laufzeit am 30. Juni 2004 höher als 50 Euro schließt, erwirtschaftet der Anleger ein Plus von über zwölf Prozent – aus heutiger Sicht eine Spekulation, die sehr wahrscheinlich ist. Geht die Rechnung auf, „ist die Rendite doppelt so hoch wie bei der Unternehmensanleihe“, sagt Luther. Ein weiteres Plus: Das Zertifikat ist unter steuerlichen Gesichtspunkten deutlich besser gestellt als eine Anleihe, deren Zinserträge immer mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden müssen.


Doch so attraktiv die Rendite-Chance mit Rabatt-Papieren für Anleger auch sein kann: Sie müssen sich um ihre Zertifikate kümmern. „Ein Investment stellt immer eine Entscheidung dar, die ich regelmäßig überpüfen muss – stimmt sie oder stimmt sie nicht“, macht Sal.-Oppenheim-Experte Niessl klar. „Und wenn ich zu dem Entschluss komme, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe, dann muss ich die Konsequenzen ziehen.“ Im Klartext: Auch Investments in Zertifikate müssen – wie solche in Aktien, Anleihen oder Fonds – regelmäßig überprüft werden. Noch etwas kommt hinzu: Da die meisten Zertifikate mit einer Laufzeit versehen sind, funktioniert die bei vielen Anlegern beliebte Devise „Kaufen und liegen lassen“ nicht. Vielmehr müssen sie sich aktiv um ihr Portfolio kümmern.


Die Geldinstitute haben darauf mit neuen Produkten reagiert. Neben der Berenberg Bank bieten inzwischen auch Häuser wie HSBC Trinkaus & Burkhardt oder Sal. Oppenheim Fonds an, die auf Discount-Zertifikate setzen. Allerdings wird hier ein Teil von deren Performance aufgefressen durch die gegenüber Zertifikaten höheren Gebühren. Eine echte Alternative zu den Fonds sind deshalb die von UBS Warburg herausgegebenen Rolling-Discount-Zertifikate. Sie investieren alle vier Wochen in einen neuen, der jeweiligen Marktlage angepassten Discounter auf europäische und deutsche Aktien und kommen als vollautomatische Dauer-Rabatt-Papiere völlig ohne Laufzeitbeschränkung aus. Bei den Profis finden diese Papiere bereits Anklang: „Wir verzeichnen vor allem von Vermögensverwaltern eine stetig steigende Nachfrage“, sagt Petra Becher von UBS Warburg.


Kein Wunder, dass andere Banken nachziehen. Derzeit bietet die DZ Bank ein eigenes DAX-Discount-Reinvest-Zertifikat zur Zeichnung an. Anleger schlagen mit diesen Papieren bei moderaten Gebühren also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Das aktive Portfolio-Management wird ihnen abgenommen, und sie profitieren dennoch vom Charme dieser Zertifikate.

Quelle: finance-online
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Alt 21-09-2004, 11:02   #7
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wegen einer aktuellen Anfrage nochmal nach oben
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Alt 06-10-2004, 20:08   #8
621Paul
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Was haltet ihr davon, was die DaimlerChrysler -Bank anbietet?

http://www.zins-express-zertifikat.d....php?m=details

Gruß
621Paul
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Wenn viele Anleger dasselbe glauben, dann muss dies noch lange nicht bedeuten, dass es stimmt oder wahrscheinlich ist. Das Gegenteil ist oft der Fall.
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Alt 07-10-2004, 00:01   #9
OMI
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Servus Paul

es ist eines dieser typischen Angebote, die verlockend klingen, denen ich aber wenig abgewinnen kann.

Wenn die Börse zu den Stichtagen nicht höher steht als heute, dann hast Du keine Verzinsung.
Steht sie höher, hast Du einen max. Gewinn von 8% - auch wenn die Börse um 20% steigt.

Dieses verhältnis gefällt mir einfach nicht besonders.

Kucke mir aber das Teil Morgen nochmal genauer bin - bin eben nur drübergeflogen.
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 02-11-2004, 18:51   #10
621Paul
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Hi Omi, ich warte immer noch, bis Du dir das Zertifikat genauer angesehen hast. Hier noch einmal zur Erinnerung.

DaimlerChrysler Bank bietet mit Zins-Express-Zertifikaten neue Anlagechancen
Die DaimlerChrysler Bank steigt ins Zertifikatgeschäft ein und bietet mit dem Zins-Express-Zertifikat ihren Anlagekunden eine neue Anlageform mit hohen Renditechancen. Der Handel mit Zertifikaten als Kapitalanlage hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Gerade in schwierigen Börsenzeiten ist diese Alternative interessant, da sie oft eine attraktive Verzinsung bietet. Zertifikate zählen zur großen Gruppe der Derivate. Dabei handelt es sich um Finanzmarktprodukte, die von Kapitalanlagen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen und Indizes abgeleitet sind. Zertifikate sind rechtlich betrachtet Schuldverschreibungen mit einem verbreiften Zahlungsanspruch auf die Entwicklung eines Basiswertes. Der Vorteil: Das Investitionsrisiko in Zertifikate ist deutlich geringer als beim direkten Erwerb von Aktien oder Anleihen und eignet sich für den langfristigen Vermögensaufbau.

Das Zins-Express-Zertifikat der DaimlerChrysler Bank basiert auf den 50 größten Aktienwerten Europas, dem Dow Jones Euro Stoxx 50SM. Der Anleger sichert sich mit dem Kauf des Zertifikats Ertragschancen bis zu acht Prozent pro Jahr, kombiniert mit einem hohen Sicherheitspuffer von vierzig Prozent.

Das Zertifikat, das anfänglich für 101 Euro verkauft wird, funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Einmal pro Jahr wird der Stand des Dow Jones Euro Stoxx 50SM festgestellt - erstmals am 14.11.2005. Liegt der Index an diesem Tag mindestens auf gleicher Höhe wie beim Ausgangsniveau am 8.11.2004, dann erfolgt eine Rückzahlung des Zertifikats mit einem Kurs von 108 Euro. Für den Fall, dass der Index niedriger als am Ausgabetag ist, läuft das Zertifikat automatisch ein Jahr weiter bis zum nächsten Stichtag. Wenn dann der Aktienkurs höher ist als zum Auflagedatum, wird das Wertpapier mit 116 Euro ausbezahlt. Bei niedrigeren Indexständen zu den Stichtagen läuft das Zertifikat noch ein drittes und viertes Jahr weiter – mit Rückzahlungschancen von 124 beziehungsweise 132 Euro. Sollte der Index auch am letzten Stichtag (14.11.2008) nicht auf oder über dem Ausgangsniveau stehen, greift zunächst der Sicherheitspuffer. Das bedeutet: Liegt der Index zwischen 60 und 100 Prozent des Ausgangsniveaus, erhält der Anleger den Nominalbetrag ausbezahlt - also 100 Euro pro Anteil. Liegt der Index unterhalb 60 Prozent des Ausgangsniveaus, erfolgt die Rückzahlung abhängig vom aktuellen Indexstand.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Anleger während der Laufzeit des Zertifikats flexibel bleibt. Er kann das Wertpapier während der Laufzeit an allen Börsentagen kaufen oder verkaufen. Die Zeichnungsfrist für das Zins Express Zertifikat ist vom 25. September bis zum 7. November 2004. Am 8. November 2004 wird das Zertifikat dann aufgelegt.

Es dürfen sich auch andere User als Omi beim Kommentar beteiligen!

Gruß
621paul
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Alt 02-11-2004, 19:21   #11
Tester32
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Ich hatte vor kurzem eine Information von ichglaube der PSM-Vermoegensverwaltung gelesen: die versteckten Kosten betragen bei Zerties bis zu 17% p.a. So auch kein Wunder, daß damit noch niemand reich geworden ist.
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Alt 02-11-2004, 20:37   #12
621Paul
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Danke Tester,
aber von Aktien konnte man die letzten Jahre auch nicht reich werden.

Gruß
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Alt 19-01-2005, 23:26   #13
621Paul
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Hi,
mit Aktien läuft bei mir z:Z kein Einstieg.
Ich würde es gerne einmal mit einem Zertifikat probieren. Hat jemand schon einmal dieses Angebot studiert?

http://www.comdirect.de/static/pdf/s...ashcollect.pdf

Eure Meinung dazu würde michwie immer interessieren.

Gruß
621Paul
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Alt 20-01-2005, 00:01   #14
simplify
letzter welterklärer
 
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hallo paul,
derartige zertifikate gibt es von verschiedenen banken.

das prinzip ist eigentlich nicht schlecht, die bank betreibt ein termingeschäft und bei eintreten des angenommenen szenarios wirst du entsprechend beteiligt.

du hast die chance eine jährliche rendite von etwa 7,4% über 10 jahre zu erzielen. der eurostoxx muss am jährlichen stichtag auf o. über dem basispreis liegen, der bei kauf des papieres angesetzt ist.
eine rückzahlung deines eingesetzten kapitals wird dir zu 100 % grarantiert.

wo liegt also der pferdefuss??

angenommen der eurostoxx steht jetzt bei kauf des zertifikates bei 2500 punkten. am stichtag des ersten jahres liegt er aber bei 2450. in diesem fall bekommst du keine 10%, also die grosse zinszahlung fällt aus.
wenn in den folgenden 9 jahren der eurostoxx immer über 2500 schließt, hast du immer noch eine rendite von ca. 6%.
sollte es allerdings ganz schlecht laufen und der stoxx erreicht während der ganzen laufzeit nie am stichtag die 2500, dann hättest du das geld auch unters kopfkissen legen können.

aber wie gesagt, dein eingesetztes kapital bekommst du zurück und das ist ja auch schon mal was.
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simplify ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20-01-2005, 10:42   #15
621Paul
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Vielen Dank Simplify für die wie immer von Dir erstellten ausgezeichnete Analyse.

Gruß
621Paul
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