Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Zum Zeitpunkt der Analyse vom 20. Januar verteidigte der Dow Jones die wichtige Unterstützungszone bei 8.062/7.883 Punkten, so die Analysten der SEB in ihrem aktuellen "AnlageFlash".
In der Folge sei es zu dem erwarteten Anstieg bis zum Widerstand bei 8.348 Punkten gekommen. Einer erneuten Abwärtsbewegung habe der Index dann jedoch nichts mehr entgegenzusetzen gehabt. Die Unterstützung bei 7.883 Punkten sei durchbrochen worden und mit ihr auch gleich die nachfolgende Marke bei 7.533 Punkten. Der Dow Jones befinde sich damit auf dem Niveau von Oktober 2002.
Das technische Umfeld präsentiere sich schwach. Die mittelfristigen Trendindikatoren MACD und Momentum würden fallen und einen noch weiter zunehmenden Überhang an Abwärtspotenzial und -dynamik bescheinigen. Bei den kürzerfristigen Overbought/Oversold-Indikatoren würden ebenfalls die negativen Impulse überwiegen. RSI und Stochastiks würden trotz eines ausgeprägten Überverkauft-Szenarios eine Abwärtsbewegungsdynamik signalisieren. Allenfalls die Stochastiks würden einen Dreh zur Seite hin andeuten. Die Volatilität liege bei 236,86 (276,77) Punkten, was einer statistisch maximalen Tagesrange von 3,22 (3,34) Prozent entspreche.
Auf Sicht der kommenden fünf Handelstage würden die Analysten allenfalls ein kurzfristiges Aufbäumen des Dow Jones als Reaktion auf die deutlichen Kursverluste erwarten. Ein Anstieg bis 7.533 Punkte sei möglich. Sollte der Index aber bereits an dieser Marke wieder nach unten laufen, würde das den Abwärtstrend nur untermauern. Selbst im wenig wahrscheinlichen Fall eines Anstiegs bis zur Marke von 7.883 Punkten, die nun gemäß dem Phänomen der Umkehrung als starker Widerstand fungiere, wäre keine Entwarnung. Weitere Tiefstände scheinen unausweichlich, da das mittelfristige Trendumfeld einfach zu schwach ist, so die Analysten der SEB. Die Verkaufssignale, die es mit dem Durchbruch unter 7.883 Punkte und 7.533 Punkte gegeben habe, würden ihre Wirkung noch entfalten.
Außer einer Gegenbewegung bestehe also wenig Hoffnung auf nachhaltig bessere Kurse. Da dem Dow Jones die jüngeren Unterstützungen nun ausgegangen seien, könne man als Referenz nur noch das Tief aus dem Oktober 2002 heranziehen, das bei 7.197 Punkten gelegen habe. Es sei fraglich, ob das ausreichen werde. (23.02.2009/ac/a/m)
DOW Jones - Crash wie weit ? (Autor:Tiedje)
10:31 21.02.09
Jetzt kommt es Schlag auf Schlag. Der Dow Jones Index verliert in dieser Woche erneut 484,00 Punkte. Die Welle 3 dominiert das Kursgeschehen.
Dow Jones: 7.365,67 Punkte / ISIN: XC0009694206
Der Dow Jones Index hält sich an den übergeordneten Fahrplan. Vergleichen sie dazu einfach die unten angehängten EW-Analysen.
Es gibt nicht viel Neues von der Wellen-Front zu berichten. Die Kurse laufen planmäßig innerhalb der Welle 3. In dieser Marktphase ist es ziemlich riskant mögliche Böden auszurufen, auch wenn sie nur temporär sein sollten. Dennoch besteht zum Wochenbeginn eine realistische Chance auf eine zwischengeschaltete Kurserholung bis in den Bereich 7600,00 Punkte. Bedenken sie aber auch hier: Es handelt sich um korrektives Aufwärtspotenzial. Kurserholungsversuche können jederzeit schlagartig abgebrochen werden. Wir befinden uns in der Welle 3 der Welle 3, das sollte Grund genug sein nur Intraday eng stoppabgesicherte Longpositionen in Betracht zu ziehen.
Das zuletzt erwartete korrektive Aufwärtspotenzial bis in den Bereich bis 8077,00 Punkte kam nicht zum Tragen. Im Gegenteil, der Dow Jones Index fiel direkt unter 7800,00 Punkte und löste eine weitere Stopplosslawine aus. Demzufolge waren langlaufende Shortpositionen nicht in Bedrängnis.
Wie lange kann man noch an diesem Szenario festhalten?
Solange der Dow Jones Index unterhalb der 8000,00er Marke notiert kann an dieser Zählung festgehalten werden. Entscheidend ist tatsächlich, dass erst bei einem Kursanstieg über 8000,00 Punkte weiteres Aufwärtspotenzial bis 9100,00 oder sogar 9800,00 Punkte ermöglicht wird.
Favorisiert wird weiterhin der vorgegebene Fahrplan. Dieser droht mit übergeordnet weiter fallenden Notierungen bis zu einem häufig erwähnten Kursziel bei 6724,00 Punkte . Dieser Bereich kann als Optimalziel der Welle 3 definiert werden.
Die erwartete vernichtende Welle 3 ist somit am Laufen. Sie hat den psychologischen Effekt einer Marktbereinigung. Sie können sich sicher noch an die Flut der bullischen Markttmeinungen zum Jahreswechsel erinnern. Sie werden langsam aber sicher stummer. Das ist ein hartes Gesetz des Marktes, nur so funktioniert ein Markt.
Viele herzliche Grüße,
Andre Tiedje - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de
Auch wenn es langweilig wird, dennoch folgender Standardsatz : "Longpositionen sind mit erhöhtem Risiko behaftet und sollten eng stoppabgesichert werden". Die Aufwärtsbewegung kann jederzeit unter dramatischen Bedingungen abbrechen.
Dessen sollte man sich bewußt sein, da wellentechnisch eine hohe Wahrscheinlichkeit vorliegt, dass wir nach einer kurzen zwischengeschalteten Kurserholung bis 8077,00 Punkte nochmals bis in den 6724,00er Bereich abrutschen.
Viele herzliche Grüße,
Andre Tiedje - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de
Nach Informationen des "WSJ" wolle sich das US-Finanzministerium im Rahmen der derzeit laufenden Verhandlungen bis zu 40 Prozent der Stammaktien des im Zuge der Finanzkrise ins Schlingern geratenen Kreditinstituts sichern, womit der Einfluss der Regierung auf das operative Geschäft der Citigroup weiter vergrößert werden würde. Laut dem Bericht habe die Citigroup selbst eine derartige Beteiligung des Staates am Grundkapital des Kreditinstituts angeregt, um die Auswirkungen der Finanzkrise abzufedern. Bankintern hoffe man allerdings, dass sich die direkte Staatsbeteiligung an der Citigroup auf 25 Prozent beschränken werde, um den Einfluss der Regierung auf das operative Geschäft etwas zu verringern, berichtet das "WSJ" unter Berufung auf informierte Kreise.
Bislang hat die Citigroup im Rahmen des staatlichen Hilfsprogramms für die Finanzbranche insgesamt 45 Mrd. Dollar erhalten, wobei der Staat im Gegenzug stimmrechtslose Vorzugsaktien erhielt. Nach Informationen des "WSJ" könnte nun ein Großteil dieser vom Staat gehaltenen Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt werden, was jedoch den Anteil der übrigen Aktionäre deutlich verwässern würde.
Erneut kräftige Abschläge, Dow Jones auf 11-Jahrestief
Die amerikanischen Börsen verzeichnen am Montagmittag New Yorker Zeit kräftige Abschläge. Somit kann sich auch zum Wochenauftakt die Talfahrt der vergangenen Woche fortsetzen. So musste der US-Leitindex ein neues 11-Jahrestief markieren.
US-Präsident Barack Obama will die gigantische Staatsverschuldung in den USA trotz der anstehenden Konjunkturprogramme und Staatshilfen für die in Schieflage geratene US-Finanzindustrie mittelfristig drastisch senken. Daneben hat das US-Finanzministerium gemeinsam mit den staatlichen Finanzregulierungsbehörden sowie der US-Notenbank Fed eine Erklärung zur aktuellen Situation auf dem US-Bankensektor veröffentlicht und dabei weitere Hilfen zur Stabilisierung der Gesamtsituation in Aussicht gestellt.
Der Dow Jones verliert derzeit 1,78 Prozent auf 7.234,33 Punkte, der S&P 500 gibt aktuell 2,06 Prozent auf 754,21 Zähler nach. Die Technologiebörse NASDAQ verzeichnet wiederum momentan ein Minus von 2,29 Prozent auf 1.408,28 Punkte.
Hauptgesprächsthema ist der angeschlagene Finanzkonzern Citigroup. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge befindet sich die US-Regierung derzeit in Verhandlungen über eine Teilverstaatlichung des Unternehmens. Demnach wolle sich das US-Finanzministerium im Rahmen der derzeit laufenden Verhandlungen bis zu 40 Prozent der Stammaktien des im Zuge der Finanzkrise ins Schlingern geratenen Kreditinstituts sichern.
Die Kurse an der Wall Street setzen am Montag ihre
Talfahrt nach der positiven Eröffnung unvermindert fort und notieren am Mittag
(Ortszeit) nur noch sehr schwach. Alle Sektoren notieren im Minus und der
S&P-500 ist zeitweise unter sein Schlusstief vom 20. November des vergangenen
Jahres bei gut 752 Punkten gefallen. Der Dow-Jones-Index nähert sich einem
Elf-Jahres-Tief. Hoffnung, dass sich der Markt nach Berichten über eine
Teilverstaatlichung der Citigroup stabilisieren könnte, erfüllen sich nicht.
Bis 19.24 Uhr MEZ verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte 1,9% bzw
142 auf 7.224 Punkte. Der S&P-500 gibt um 2,2% bzw 17 Punkte auf 753 nach. Der
Nasdaq-Composite sinkt um 2,4% bzw 35 auf 1.407 Punkte.
Aus der einst größten Bank der Welt ist ein Bittsteller geworden: Der schwer angeschlagene Finanzkonzern Citigroup fragt bei der US-Regierung nach einer massiv höheren Beteiligung. Der Anteil des Staates könnte auf bis 40 Prozent klettern.
Über die Kapitalspritzen hinaus hatte der Staat über der Citigroup Ende vergangenen Jahres einen enormen Rettungsschirm mit Garantien von mehr als 300 Milliarden Dollar aufgespannt. Wegen der massiven Probleme der Bank wird bereits über eine Ablösung des erst seit gut einem Jahr amtierenden Konzernchefs Vikram Pandit spekuliert.
Andere Banken könnten nachziehen
Der Schritt des Finanzriesen könnte auch andere US-Banken veranlassen, um ähnliche Hilfen zu bitten, schreibt das "Wall Street Journal" weiter. Allerdings erklärte die an der Börse ebenfalls schwer unter Druck geratene Bank of America am Sonntag, keine größere Staatsbeteiligung zu diskutieren.