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Alt 12-01-2017, 11:26   #1
Benjamin
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37% der US-Republikaner mögen Putin!

Es gibt eine Umfrage vom Economist und YouGov vom Dezember 2016, dass 37% der Republikaner Putin positiv bewerten.

In der gleichen Umfrage bewerten nur 17% der Republikaner President Barack Obama positiv.

Zitat:
“It’s just based on the ancient principle the enemy of my enemy is my friend. I don’t think it’s much more complicated than that,” said Larry Sabato director of the center for politics at the University of Virginia. “The Republican base, particularly the Trump part of the Republican base, is going to regard anyone and anything that helped their great leader to win as a positive force, or at least a less negative force.”
Quelle:
More Republicans viewing Putin favorably
GOP sympathies for Putin and his homeland are rising
By Matthew Nussbaum and Benjamin Oreskes, 12/16/16
http://www.politico.com/story/2016/1...support-232714
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Wenn eine Person, eine Partei oder eine Gesellschaft sich nicht mehr einlässt auf Tatsachen, Vernunft und gegenseitigen Respekt, auf die mitunter schwierige Suche nach der Wahrheit und nachfolgend nach Kompromissen zum Wohle aller, dann wird sie neurotisch. Die Weigerung, sich mit allen Tatsachen und mit der Suche nach der ganzen Wahrheit offen auseinanderzusetzen, ist neurotisch.

Daran ändert nichts, wenn es von hochrangigen Personen des öffentlichen Lebens vorgelebt wird, einschließlich Präsident Trump.

Ich habe den Eindruck, insbesondere angesichts dieser o.g. unglaublichen Umfrageergebnisse, dass viele Republikaner (und sicherlich auch solche außerhalb dieser Partei) ihre Scheuklappen aufgesetzt haben. Sie scheinen folglich zu dummen, neurotischen Handlungen bereit zu sein. Diese könnten die Demokratie und das Vertrauen in die staatliche Institutionen untergraben.
Das könnte eines Tages - wenn das nicht zurückgedrängt wird - die Stabilität des ganzen nationalen Systems zerbrechen.

Warum das wichtig ist: Ohne diese Arbeitsteiligkeit und die Zusammenarbeit auf Basis einer demokratischen Grundordnung mit offenen Wahlen, offenem Meinungsaustausch und fairem Wettbewerb werden wir unsere materielle und intellektuelle Wohlfahrt nicht halten können. Wir würden in jeder Hinsicht ärmer.

Daher ist es so wichtig, gegen diese Scheuklappen anzugehen, sie als falsch und zynisch zu brandmarken, um stattdessen auf demokratische Formen der Auseinandersetzung zu drängen.

Putin steht für Unterdrückung von Andersdenkenden, für Diktatur.
Es kann nicht sein, dass so etwas zum Rollenmodell für unsere Politiker wird!

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Wen die "Wahrheitssuche" (und die Folgen von deren Mangel) näher interessiert, mehr dazu hier:
  • M. Scott Peck: https://www.amazon.de/wunderbare-Weg...4220516&sr=1-1 Aus Wikipedia über den Autor M. Scott Peck: Peck believes that it is only through suffering and agonizing using the four aspects of discipline (delaying gratification, acceptance of responsibility, dedication to truth, and balancing) that we can resolve the many puzzles and conflicts that we face. This is what he calls undertaking legitimate suffering. Peck argues that by trying to avoid legitimate suffering, people actually ultimately end up suffering more. This extra unnecessary suffering is what Scott Peck terms neurotic suffering. He references Carl Jung 'Neurosis is always a substitute for legitimate suffering'. Peck says that our aim must be to eliminate neurotic suffering and to work through our legitimate suffering in order to achieve our individual goals.
  • Postfaktische Politik ist ein politisches Denken und Handeln, bei dem Fakten nicht im Mittelpunkt stehen. Die Wahrheit einer Aussage tritt hinter den Effekt der Aussage auf die eigene Klientel zurück. In einem nicht postfaktischen oder demokratischen Diskurs wird dagegen – gemäß dem Ideal der Aufklärung – über die zu ziehenden Schlussfolgerungen aus belegbaren Fakten gestritten. In einem postfaktischen Diskurs wird hingegen gelogen, abgelenkt oder verwässert, ohne dass dies entscheidende Relevanz für das Zielpublikum hätte. Entscheidend für die von postfaktischer Politik angesprochenen Wähler ist, ob die angebotenen Erklärungsmodelle eine Nähe zu deren Gefühlswelt haben https://de.wikipedia.org/wiki/Postfa...ote-kittlitz-1
  • Die Erde ist eine Scheibe! Stimmt nicht? Ist doch egal. In politischen Debatten zählt ja auch immer weniger, was faktisch richtig ist. Denn die Lüge schmeckt süß, die Wahrheit aber bitter. Von Alard von Kittlitz, 28. August 2016 / DIE ZEIT Nr. 36/2016, 25. August 2016 / http://www.zeit.de/2016/36/luegen-po...omplettansicht
    2 Zitate daraus:
    "Post-truth-Politik (...) wendet sich an alle, denen es unangenehm ist, wenn Tatsachen das eigene Weltbild bedrohen. Je weiter eine Position politisch am Rand steht, desto tatsachenallergischer wird sie. Weil die Ideologie dort so umfassend ist, dass ein einziger Widerspruch gleich das gesamte Konstrukt erschüttert."
    "Was aber passiert, wenn das Faktische selbst in Abrede gestellt wird, indem systematisch gelogen, abgelenkt, verwässert wird? (...) Wo es keine gemeinsame Faktenlage gibt, wird nur noch über Wirklichkeitsbilder gestritten, nicht mehr über Handlungsoptionen. Ein Streit darüber, was in der Welt der Fall sei, ist aber keine genuin politische Debatte mehr. Auch das ist ein Merkmal von post-truth politics: Die Lüge lähmt den politischen Betrieb."
  • Erich Fromm: Individuelle und gesellschaftliche Ursprünge der Neurose https://www.amazon.de/Individuelle-g...ge+der+Neurose
  • Freud, S. (1961 [1924]): The Loss of Reality in Neurosis and Psychosis

Geändert von Benjamin (12-01-2017 um 14:11 Uhr)
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