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Alt 10-06-2009, 06:56   #29
Starlight
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MORNING BRIEFING - Märkte (USA/Asien)

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+++++ TAGESTHEMA +++++




Die Auftragseingänge der japanischen Maschinenbauunternehmen sind im April in der Kernberechnung (ohne Berücksichtigung von Kraftwerksanlagen und Schiffbau) überraschend gefallen. Wie die Regierung mitteilte, wurde gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt ein Minus von 5,4% verzeichnet. Damit wurde bereits den zweiten Monat in Folge ein Rückgang verzeichnet. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,8% gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Auftragseingänge um 32,8% niedriger. Im März waren die Ordereingänge in der Kernberechnung um 1,3% zum Vormonat gesunken, nachdem im Februar ein Plus von 0,6% verbucht worden war. Der Ordereingang im Maschinenbau wird von Volkswirten als vorlaufender Indikator für die Entwicklung der Ausgaben der Unternehmen für langfristige Sachanlagen gewertet. Die Daten legen nach Ansicht von Beobachtern nahe, dass die Nachfrage nach Ausrüstungsgütern noch eine Weile schleppend bleiben dürfte.




+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US
14:30 Handelsbilanz April
PROGNOSE: -29,00 Mrd USD
zuvor: -27,58 Mrd USD

16:30 DoE, Rohöllagerbestände (Woche)
PROGNOSE: -0,50 Mio Barrel
zuvor: +2,87 Mio Barrel

20:00 Haushaltssaldo Mai
PROGNOSE: -180,5 Mrd USD
zuvor: -20,9 Mrd USD



+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++




KONJUNKTUR/CHINA

Die chinesischen Verbraucherpreise sind im Mai um 1,4% zum Vorjahr gefallen, womit sich den vierten Monat in Folge ein Rückgang ergab. Volkswirte hatten ein Minus von 1,3% erwartet. Angesichts der stabileren Konjunktur halten Experten die Gefahr einer Deflation für gering.



KONJUNKTUR/JAPAN

Die japanischen Großhandelspreise sind im Mai auf Jahressicht um 5,4% gesunken. Binnen Monatsfrist wurde ein Rückgang um 0,4% registriert. Auf Jahressicht wurde damit der stärkste Rückgang seit März 1987 verzeichnet.



KONJUNKTUR/USA

Die Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses haben mehrheitlich für die Einführung einer Abwrackprämie gestimmt, um den Automobilabsatz anzukurbeln.



POLITIK/NIGERIA

Die Rebellenorganisation "Bewegung für die Befreiung des Nigerdeltas" (MEND) hat nach eigenen Angaben die Förderanlage Otunana von Chevron im Nigerdelta in Brand gesetzt. Ein Chevron-Sprecher konnte dies zunächst nicht bestätigen.



FIAT/CHRYSLER

Das Oberste US-Gericht hat einen Eilantrag mehrerer Pensionsfonds zurückgewiesen, die den Einstieg Fiats bei Chrysler verhindern wollten.



MAGNA/OPEL

Magna will nach der Übernahme von Opel laut "FAZ" 9.500 der insgesamt 55.000 Arbeitsplätze bei dem Unternehmen in Europa abbauen. In Deutschland sei nur die Motoren- und Getriebeproduktion mit insgesamt 3.600 Beschäftigten von Plänen zur Verlagerung nach Österreich betroffen, schreibt die FAZ in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf ein Schreiben des Bundeswirtschaftsministeriums an den Haushaltsauschuss des Bundestages, welches der FAZ vorliege.




+++++ MÄRKTE AKTUELL (7.30 Uhr) +++++




INDIZES


INDEX zuletzt +/- %
S&P-500-Future 945 0,5
Nasdaq-Future 1.500 -0,1
Nikkei-225 9.971 1,9
Hang-Seng-Index 18.443 2,1
Straits-Times-Index 2.373 1,0



DEVISEN


DEVISEN zuletzt +/- % (ggü 0.00 Uhr)
EUR/USD 1,4086 0,1%
EUR/JPY 137,5520 0,3%
EUR/CHF 1,5178 0,1%
USD/JPY 97,6560 0,3%
USD/CHF 1,0775 0,0%
GBP/USD 1,6330 0,1%
EUR/GBP 0,8627 0,0%



ÖLPREIS (NYMEX LIGHT SWEET)


aktuell Vortag New York
USD 70,01

Der Rückgang des Dollarkurses und die Aufschläge an den Aktienmärkten ließen den Ölpreis die Marke von 70 USD überwinden. Am Markt sei aber auch über einen Rückgang der US-Lagerbestände spekuliert worden, hieß es aus dem Handel. Daher warte der Markt gespannt auf die Daten, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Die Kombination aus fallenden Lagerbeständen und steigendem Konjunkturoptimismus sei für Anleger ein Kaufsignal am Ölmarkt, sagte ein Marktteilnehmer.




AKTIEN TOKIO (VERLAUF)

Sehr fest - Gesucht sind Aktien rohstoffnaher Unternehmen, nachdem der Ölpreis erstmals in diesem Jahr über die Marke von 70 USD gestiegen ist. Reederei-Aktien profitieren von einem positiven Kommentar der Analysten von Credit Suisse. Shorteindeckungen verhelfen den Papieren von Brokern zu Kursgewinnen. Die Daten zu den Auftragseingängen im japanischen Maschinenbau belasten den Markt nicht, obwohl im April überraschend ein Rückgang um 5,4% verzeichnet wurde. Marktbeobachter verweisen auf die positive Entwicklung in den Segmenten Elektronik und Automobilbau. So seien die Aufträge aus der Automobilbranche um 10,5% gestiegen.




AKTIEN HONGKONG (MITTAGS)

Sehr fest - Der jüngsten Preisanstieg bei Öl und anderen Rohstoffen beflügelt die Aktienkurse. Stützend wirken auch die positiven Vorgaben der chinesischen Aktienmärkte, wie Händler sagen. Zwar waren die chinesischen Verbraucher- und Erzeugerpreise im Mai gefallen, doch lässt die Angst vor einer Deflation mit dem Anstieg der Rohstoffpreise allmählich nach, wie ein Marktteilnehmer anmerkt. Auf kurze Sicht dürfte die Stimmung am Markt gut bleiben, zumal reichlich Liquidität vorhanden sei. Die Aktien des Börsenbetreibers HKEx steigen um 4,6% auf 125,00 HKD, nachdem JP Morgan sie auf "Overweight" von "Neutral" hochgestuft hat. Auf der Verliererseite stehen Li & Fung, die um 5,8% auf 21,75 HKD nachgeben. Hintergrund ist die Insolvenz von Arcandor. Das deutsche Unternehmen schuldet Li & Fung Provisionszahlungen von insgesamt 5,4 Mio USD.




AKTIEN SINGAPUR (MITTAGS)

Fester - Händler berichten von einer technisch bedingten Erholung bei dünnen Umsätzen. Vor diesem Hintergrund sei es unwahrscheinlich, dass der STI die Marke von 2.400 Punkten überwinde, die er zuletzt am Montag getestet habe. Gesucht sind die Aktien von Ausrüstern der Erdölindustrie, nachdem der Ölpreis über die Marke von 70 USD gestiegen ist.




+++++ RÜCKBLICK US-MÄRKTE +++++




US-NACHBÖRSE

Die Aktien des Chipherstellers Marvell Technologies haben am Dienstag im nachbörslichen Handel auf nasdaq.com zugelegt, nachdem das Unternehmen sich in einem Rechtsstreit auf einen Vergleich geeinigt hatte. Aktionäre des Unternehmens hatten Marvell wegen der Vergabe von Aktienoptionen verklagt. Die Vergleichssumme beträgt 72 Mio USD. Der Marvell-Aktienkurs stieg bis 19.55 Uhr Ortszeit um 0,8% auf 12,94 USD. Barnes Group büßten bis 17.35 Uhr Ortszeit 7,8% auf 14,71 USD ein. Der Hersteller von Triebwerkteilen, die unter anderem in Boeing-Flugzeugen eingesetzt werden, hatte seine Prognosen für das Geschäftsjahr zurückgezogen und dies mit den ungewissen Aussichten der Transportbranche begründet.




NYSE-ECKDATEN

Vortag
Umsatz (Aktien) 1,06 Mrd 1,08 Mrd
Gewinner 1.796
Verlierer 1.155
Unverändert 118


INDIZES

DJIA 8.763 unv.
S&P-500 942 0,4%
Nasdaq-Comp 1.860 1,0%
Nasdaq-100 1.502 0,9%

Uneinheitlich - Der DJIA ging nach Ausflügen in positive und negative Gefilde nahezu unverändert aus der Sitzung. Es gebe noch immer einige negative Strömungen am Aktienmarkt. Aber die gute Nachricht sei, dass der Markt nicht auseinandergefallen sei. Das sei ermutigend, so ein Händler. Daten zu Lagerbeständen im Großhandel im April haben die Aktienkurse nicht stärker bewegt. Dies galt auch für die Nachrichten aus dem Finanzsektor. Zehn Finanzinstitute können die im Rahmen der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen mit Einwilligung des Finanzministeriums zurückzahlen. J.P. Morgan sanken um 0,4% und American Express zogen um 5% an, Bank of America schlossen unverändert. Außerhalb des DJIA büßten Morgan Stanley 1,3% ein, Goldman Sachs verteuerten sich um 0,6%. Texas Instruments stiegen um 6,3%. Der Chip-Hersteller hat die Gewinnprognose für das laufende zweite Quartal erhöht. Intel gewannen 3,1% und AMD 3%. Apple gaben um 0,8% nach. Das Unternehmen hat die neueste Generation seines "iPhones" vorgestellt und zugleich eine Halbierung des Preises für das Einstiegsmodell angekündigt.




TREASURYS

Änderung Rendite
10-Jährige 94 glatt 4/32 3,86%
30-Jährige 93-12/32 - 23/32 4,66%

Uneinheitlich - Nach einem dreitägigen Anstieg erschienen die Renditen vor allem am kurzen Ende des Marktes nun attraktiver für Investoren, hieß es. Die steigenden Renditen verteuerten aber zugleich die Finanzierungskosten, da US-Staatsanleihen die Richtung am Anleihemarkt vorgäben. Dies wiederum lasse Sorgen aufkommen, dass höhere Finanzierungskosten die konjunkturelle Erholung bremsten, erläuterte ein Marktteilnehmer. Bei der Auktion dreijähriger US-Notes im Volumen von 35 Mrd USD sprachen Händler von einem regen Interesse. Allerdings wurde im Handel auf die bevorstehenden weiteren Auktionen in der laufenden Woche verwiesen. Die Aussicht auf weitere Emissionen nannten Marktteilnehmer einen "Bremsklotz" für den Anleihemarkt.

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Quelle: Dow Jones Newswires/FAZ.NET
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