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Alt 25-09-2007, 16:01   #745
Starlight
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DOW Jones und die Statistik - Es kann im 2. Halbjahr 2007 nur runter gehen?

Datum 25.09.2007 - Uhrzeit 15:29


Autor: Graefe Rocco, Charttechniker





7er Jahre hat der DOW Jones seit 1900 praktisch immer mit einem Verlust in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen. Soll man sich tatsächlich gegen dieses Statistikgesetz stellen? Bei Beschau der folgenden Daten, dürfte der eine oder andere Bulle ein mulmiges Gefühl in der Magengegend bekommen.

DOW JONES: 13.759 Punkte

Aktuell kann man anhand von 2 Statistiken, die lange und kontinuierliche Serien aufweisen, berechnen, in welchem Preisfenster der DOW JONES das Jahr 2007 beenden könnte.

STATISTIK 1: Trefferwahrscheinlichkeit größer 90%

Aussage: Der Dow Jones hat sehr gute Chancen das Jahr 2007 oberhalb von 12.463 (=Schlussstand 2006) zu beenden, da der Januar 2007 höher endete als im Dezember 2006.
Hintergrund der Statistik: Statistisch war es in den letzten 54 Jahren so, dass es in 50 Fällen einen positiven (bzw. negativen~) Gesamtabschluss des Jahres gab, wenn der Januar im Plus (bzw. im Minus) endete. Nach Äußerungen des Entwicklers dieser Methode (Herr Yale Hirsch) gab es nur 4 "Ausreißer" in den Jahren 1966/ 1968 (Sondereffekt Vietnamkrieg), 1982 (Start großer Bullenmarkt) und 2001 (außerordentliche Zinssenkung der FED).

STATISTIK 2: Trefferwahrscheinlichkeit 100%

Aussage: Das 2. Halbjahr 2007 hat eine bärische Indikation. Der Dow Jones dürfte das 2. Halbjahr unterhalb von 13.409 abschließen, denn das 1. Halbjahr endete bei 13.409

Hintergrund der Statistik: Die 2. Halbjahre von 7er Dekadenjahre endeten allesamt im Minus.


1907: -35,8 %
1917: -30,8 %
1927: -17,0 %
1937: -40,2 %
1947: -6,4 %
1957: -18,4 %
1967: -9,9 %
1977: -10,2 %
1987: -36,1 %
1997: -13,3 %

Die Kombination von STATISTIK 1 + STATISTIK 2 läßt folgende Aussage zu :


Der Dow Jones müsste das Jahr 2007 zwischen 12.463 und 13.409 beenden,

keinesfalls aber höher als 13.409, und nur in einem sehr unwahrscheinlichen Fall tiefer als 12.463. Damit würde beiden Statisiken greifen.

Charttechnische Analyse, das ist die Auswertung der Preis- und Zeitdimension. Und in diesem Beitrag ging es um die Auswertung eben dieser Zeitdimension. Bemerkenswerterweise gibt die Auswertung der Preisdimension bisher noch keine Verkaufssignale. Der Markt läuft nach der Leitzinsen in den USA weiter hoch. Bitte berücksichtigen Sie bei Ihrer Meinungsbildung unsere Analysen zu Preis- und Zeitdimension. Manchmal liefern beide ein unterschiedliches Ergebnis. In solchen Fällen müssen Sie selbst entscheiden, wie Sie die unterschiedlichen Signallagen für sich werten.


Autor: Rocco Gräfe - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de




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