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Alt 19-12-2003, 16:07   #19
cade
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18 DEC 2003 17:04 FOKUS 2-Vereins- und Westbank löst HVB-kritischen Chef ab


Hamburg/München, 18. Dez (Reuters) - Nach dem Streit mit
ihrem Großaktionär HVB<HVMG.DE> löst die Hamburger Vereins- und
Westbank (VuW)<VHBG.DE> ihren Vorstandschef Stephan Schüller ab.
Zum Jahresende werde Schüller sein Mandat "in gutem
Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat" beenden, teilte die
traditionsreiche Hamburger Bank am Donnerstag mit. Im Januar
werde der Aufsichtsrat über den Nachfolger entscheiden. Die HVB,
die inzwischen mehr als 90 Prozent an dem traditionsreichen
Hamburger Institut hält, wollte sich zum Weggang Schüllers nicht
äußern.
Mit der beschlossenen Integration der VuW in die zweitgrößte
deutsche Bank HVB sehe Schüller seine Aufgabe für die Gestaltung
der Zukunft der Bank als beendet an, hieß es. Er habe darum
gebeten, von seinem Mandat entbunden zu werden. Der 51-jährige
hatte die Leitung der Bank mit der Hauptversammlung 2002
übernommen. Von 1998 bis 2001 hatte er zum Vorstand der
Muttergesellschaft HVB gehört.
Zuletzt hatte Schüller den Münchener Konzern ungewöhnlich
deutlich kritisiert. Die zweitgrößte deutsche Bank HVB
durchläuft in diesem Jahr eine Neustrukturierung und will die
VuW dabei vollständig integrieren. Schüller hatte der HVB im
November in ungewöhnlich scharfer Form Konzeptlosigkeit
vorgeworfen. "Es ist erhebliche Unruhe bei Kunden, Mitarbeitern
und in der Öffentlichkeit entstanden, auch weil uns nach der
Integrationsankündigung seitens der HVB bis heute kein konkretes
Konzept bekannt und zugänglich gemacht worden ist", hatte er
gesagt.
Er hatte prognostiziert, der Münchener Bankkonzern werde
eine erhebliche Barabfindung an die Kleinaktionäre der VuW
zahlen müssen, da ein Großteil von deren freien Aktionären über
Generationen hinweg der Bank als Anteilseigner und Kunden
verbunden seien. Reuters hatte zuvor erfahren, dass die HVB ein
Übernahmeangebot an die freien Aktionäre der VuW und eine
Zwangsabfindung (Squeeze-Out) der restlichen Anteilseigner
plane, wofür die HVB mindestens 95 Prozent der Aktien benötigen
würde.
Die HVB-Aktie wurde am Donnerstag ein halbes Prozent höher
mit 18,75 Euro gehandelt, die der VuW kostete im Parketthandel
mit 23,25 Euro 1,3 Prozent mehr als am Vortag.
brn/mit
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viele grüsse

cade
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