FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Übernahme durch den Stuttgarter Bosch-Konzern
wird der Wetzlarer Heizungshersteller Buderus AG <BUD.ETR> aufgespalten. Unter
dem Dach des hessischen Unternehmens verbleibt nur der größte Geschäftsbereich
Heizungstechnik, in das die Thermotechnik von Bosch mit der Marke Junkers an der
Spitze integriert wird. Im Gegenzug wandern die anderen Sparten Guss und
Edelstahl von Buderus zur Industrietechnik von Bosch. "Ein Stellenabbau ist
dabei nicht geplant, das war nie Ziel der Übernahme", betonte der neue
Buderus-Vorstandsvorsitzende Andreas Nobis am Mittwoch in Frankfurt.
In den ersten neun Monaten 2003 ging der Gewinn vor Steuern bei Buderus im
Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 98 Millionen Euro zurück. Die hohen
Schrott- und Strompreise sowie eine hohe Abschreibungslast nach
Großinvestitionen hätten das Ergebnis nach unten gedrückt, erklärte Nobis. Der
Umsatz legte dagegen vor allem dank des guten Geschäfts mit Heizungen im Ausland
um vier Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu. Die Belegschaft vergrößerte sich
durch Akquisitionen um ein Prozent auf knapp 9.700 Personen.
BUDERUS-SPITZE INZWISCHEN VON BOSCH-LEUTEN BESETZT
Die meisten Einsparpotenziale sehe Bosch durch einen gemeinsamen Einkauf und
Vertrieb, betonte Nobis. Die wenigen Beschäftigten, bei denen tatsächlich nach
der Integration eine Doppelfunktion vorliege, sollen einen anderen Job im
Konzern angeboten bekommen. Bosch hält seit dem Sommer mehr als 97 Prozent der
Aktien von Buderus.
Die Spitze von Buderus besetzte der Stuttgarter Automobilzulieferer
mittlerweile mit eigenen Leuten. Neben Nobis, der für Bosch die Übernahme des
Wetzlarer Unternehmens verantwortete, sitzt mit Joachim Berner ein weiterer
hochkarätiger Manager aus Stuttgart im Buderus-Vorstand.
Nach dem Weggang des früheren Chefs Uwe Lüders verlässt der letzte
verbliebene Buderus-Vorstand, Volker Wingefeld, Ende Dezember das Unternehmen.
Für eine neue Aufgabe habe er sich noch nicht entschieden, er prüfe mehrere
Angebote, betonte der 52-Jährige. Er hatte Anfang 2001 das Finanzressort
übernommen. Lüders und Wingefeld hatten sich gegen den Aufkauf durch Bosch
erfolglos gewehrt./sto/DP/zb
Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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