Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 07-10-2003, 08:45   #6475
OMI
Gründungsmitglied
 
Benutzerbild von OMI
 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Beiträge: 82.687
07.10.2003 08:30


Ausblick: Die Märkte am Dienstag

Zum Wochenstart prägten nach dem fulminanten Wochenschluss vereinzelte Gewinnmitnahmen das Bild an den deutschen Aktienmärkten. Im Fokus des Handelsgeschehens stand die HypoVereinsbank. Die Aktie der Münchner Bank musste aufgrund der Abspaltung ihrer Immobilientochter Hypo Real Estate Kurseinbußen in Höhe von 11,64 Prozent hinnehmen. Die Immobilientochter feierte gestern ein nicht gerade glänzendes Börsendebut. Die Erstnotiz lag mit 11,25 Euro am unteren Ende der Preisspanne von 10 bis 15 Euro.

Heute wird aus konjunktureller Sicht in Berlin der deutsche Auftragseingang für August bekannt gegeben. Ebenso findet in der Bundeshauptstadt eine Pressekonferenz der Cap Gemini Ernst & Young Deutschland GmbH über die Ergebnisse einer Umfrage über die "Wirtschaftsstimmung in Deutschland" statt. In Frankfurt steht die Eröffnung der Buchmesse auf dem Programm, die ihre Pforten bis zum 13. Oktober geöffnet hat. In Düsseldorf beginnt die zweitägige eGovernment-Kongressmesse "eGo2003". In Hannover findet die Fachmesse für Biotechnologie "Biotechnica" statt.

In Luxemburg treffen sich die EU-Wirtschafts- und Finanzminister (Ecofin). Aus Tokio werden die Frühindikatoren für August erwartet. In London wird die Industrieproduktion für August bekannt gegeben. In Wien schließlich findet die Informationssicherheitskonferenz "Information Security Solution Europe" (ISSE 2003) statt.

Von Seiten der Unternehmen wird heute der weltgrößte Aluminiumproduzent Alcoa Inc. mit der Vorlage der Quartalszahlen - als traditionell erstes Unternehmen im Dow Jones - die Berichtssaison in den USA einläuten. Analysten rechnen mit einem Gewinn von 30 Cents je Aktie bei Erlösen von 5,5 Mrd. Dollar. Im Vorjahreszeitraum lag der Profit noch bei 26 Cents je Aktie, während ein Umsatz in Höhe von 5,2 Mrd. Dollar erreicht wurde. Für das Gesamtjahr wird bei einem Gewinn je Aktie von 1,12 Dollar ein Umsatz von 21,3 Mrd. Dollar erwartet.

Weitere Unternehmensmeldungen werden von der Property Corp., Apollo Group Inc., BASF AG, easyJet Plc., Herley Industries Inc., Matalan PLC, net AG, Ruby Tuesday Inc. und der Yum! Brands Inc. erwartet.

Die Banken und Handelshäuser sehen den deutschen Aktienindex fast unverändert in den Dienstag-Handel starten. Die Citibank erwartet eine DAX-Eröffnung bei 3.406 Zählern, Lang & Schwarz sieht den wichtigsten heimischen Börsenindex gegen Handelsbeginn bei 3.408 Punkten.

Nach dem freundlichen Börsenschluss in den USA signalisieren die Terminkontrakte der wichtigsten US-Indizes leichte Verluste gegenüber dem Montag. Gegen 08:00 Uhr tendierte der NASDAQ-Future mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 1.385 Punkten, der S& P-Future markierte ebenso einen Abschlag von 0,1 Prozent bei 1.033 Zählern.

Die deutschen Aktienmärkte beendeten den Handel am Montag mit unterschiedlichen Vorzeichen. Der DAX verbilligte sich am Ende um 0,4 Prozent auf 3.404 Zähler, der MDAX konnte hingegen einen Aufschlag von 0,4 Prozent auf 4.058 Punkte verzeichnen. Der TecDAX kletterte ebenso um 0,5 Prozent auf 517 Zähler.

Der deutsche Technologiekonzern Siemens AG gab bekannt, dass er einen Auftrag aus dem Oman erhalten hat. Den Angaben zufolge habe man gleich zwei Verträge mit der staatlichen Oman Telecommunications Co. geschlossen, um das bestehende Netz des dortigen Mobilfunkanbieters zu erweitern. Zum einen wird Siemens 36 neue GSM-Stationen in den Regionen al-Dahkilia, al-Sharqiya und al-Dhaira installieren, die zudem mit Kontrolleinheiten ausgestattet werden. Der Wert dieses Auftrags liegt bei ca. 40 Mio. Dollar.

Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, lotet der amerikanische Finanzkonzern Citigroup Inc. den deutschen Markt für die Übernahme einer oder mehrerer Banken aus. Nach Informationen aus politischen Kreisen sei Verwaltungsratschef Sanford Weill dazu bereits auf geheimer Mission in Deutschland. Dabei solle er sich auch mit hochrangigen Politikern getroffen haben, um deren Reaktionen auszutesten. Das Interesse Weills nähre Spekulationen über eine bevorstehende Übernahme einer großen deutschen Bank. Auch die Credit-Suisse und die Royal Bank of Scotland hätten in den vergangenen Tagen deutliches Kaufinteresse signalisiert. Als Kandidaten gelten etwa die Commerzbank oder die Deutsche Bank.

Aktuellen Magazinberichten zufolge hat der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P& G) weiterhin ein Interesse an einem Einstieg beim Nivea-Produzenten Beiersdorf. Gegenüber dem ÂäSpiegel“ sagte demnach Vorstandschef Alan Lafley, dass der P& G-Konzern immer an Unternehmen und Marken interessiert sei, die dessen Kerngeschäft berühren oder ergänzen würden. Das Hamburger Unternehmen sei zudem sehr attraktiv, eine feindliche Übernahme schloss er aber aus.

Die beiden Leitindizes der US-Börsen haben gestern mit grünen Vorzeichen geschlossen. Während der Dow Jones einen Aufschlag von 0,2 Prozent bei 9.594 Punkten verzeichnen konnte, verteuerte sich der NASDAQ Composite-Index um 0,7 Prozent und schloss bei 1.893 Zählern den Handel.

Wie der Speicherchip-Entwickler Rambus Inc. bekannt gab, hat der US Supreme Court die Berufungsklage des deutschen Chipherstellers Infineon AG endgültig nicht zugelassen. Infineon klagte gegen Rambus, nachdem das amerikanische Unternehmen damit begonnen hatte, von Chipherstellern Lizenzgebühren auf Patente einzuklagen von denen lange Zeit nicht bekannt war, dass sie im Besitz von Rambus waren. Experten schätzen nun, dass Rambus mit jährlichen Lizenzeinnahmen von Chipherstellern in Höhe von 420 Mio. Dollar rechnen kann.

Der amerikanische Chiphersteller Motorola Inc. kündigte die Ausgliederung seiner Halbleiter-Sparte an. Dieser Unternehmensbereich soll zukünftig als eigenständiges Unternehmen an der Börse notiert werden. Motorola ist aktuell einer der weltweit zehn größten Hersteller von Computerchips. Motorola will sich durch die Ausgliederung zukünftig verstärkt auf die Entwicklung und Produktion von Kommunikationszubehör wie etwa Mobiltelefone oder drahtlose Mobilfunk-Netzwerke konzentrieren, hieß es.

Der Softwarehersteller PeopleSoft Inc. wird im dritten Quartal die ursprünglichen Prognosen für Umsatz und Gewinn voraussichtlich übertreffen. Im September hatte das von einer feindlichen Übernahme durch die Oracle Corp. bedrohte Unternehmen einen Umsatz zwischen 575 und 590 Mio. Dollar prognostiziert. Analysten gehen im Durchschnitt von einem Umsatz von 589,4 Mio. Dollar aus.


Quelle: FINANZEN.NET
__________________
Schöne Grüße
OMI
OMI ist offline