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Abschalten beim Abschlag-Zu Beginn des Trainingslagers in Westerburg dürfen die Eintracht-Profis ausruhen
Über dem Lindner Hotel im kleinen Dörfchen Stahlhofen, einem Ortsteil von Westerburg, liegt der Duft von frisch gemähtem Gras. Der angeschlossene Golfplatz ist gerade von jedem störenden Zentimeter Rasen fein säuberlich befreit worden. Das muss sein. Denn die 18 Löcher werden von Kennern der Szene hoch geschätzt, die Anlage ist unlängst auf den zwölften Rang aller Golfplätze der Republik gewählt worden - was auch mit dem imposanten Blick auf den idyllisch liegenden Wiesensee zusammenhängen könnte.
Gestern Vormittag haben viele Profifußballer des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, die ihr Quartier für sechs Tage im Westerwald aufgeschlagen haben, die Stollentreter mit den Golfschuhen getauscht und sind über den Platz des Golf Clubs Wiesensee marschiert, weil Trainer Willi Reimann, der gestrenge Zuchtmeister, im Trainingslager einen übungsfreien Tag eingestreut hatte. Nicht alltäglich, aber willkommen nach der Plackerei der vergangenen Wochen. "Die Ruhepause tut gut", sagte Kapitän Jens Keller, "so können wir spritzig in die nächsten Einheiten gehen." Der Abwehrchef hatte sich zusammen mit Sven Günther in die komplette Golfmontur geworfen, ein paar Bananen, Müsliriegel und zwei Flaschen Mineralwasser in den Golf-Bag gepackt, um mit dem direkten Vorgesetzten, Trainer Reimann, fünf Stunden lang das Eisen zu schwingen, weshalb sie auch das Mittagessen ausfallen ließen.
Die Mannschaftskameraden Ervin Skela, Oka Nikolov und Jermaine Jones haben es da nicht ganz so verbissen gesehen und sind in Trainingsklamotten auf den Golfplatz marschiert, während Mittelfeldmann David Montero von schweißfreien Tagen nicht allzu viel zu halten scheint. Der Terrier im Eintracht-Mittelfeld verspürte offenbar einen auch durch harte Trainingseinheiten nicht eingeschränkten Bewegungsdrang und ist freiwillig joggen gegangen.
Torwart Oka Nikolov käme das nach der Konditionsbolzerei der vergangenen Tage nicht in den Sinn. "Da braucht niemand Angst haben", sagt der Keeper. Sauna, Wellness, Massagen - das ist schon eher nach seinem Geschmack.
Die einzigen beiden Spieler, die gestern den angrenzenden Fußballplatz betreten haben, waren die beiden am Oberschenkel verletzten Abwehrrecken Uwe Bindewald und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza. Die Verteidiger haben ein paar Runden gedreht und danach leichtes Torschusstraining absolviert. Anschließend sind sie medizinisch betreut worden.
Trainer Reimann ist von Bedingungen am Wiesensee, wo die Eintracht zum zweiten Mal das Lager im feudalen Hotel über dem See aufgeschlagen hat, hellauf begeistert. "Die sind ausgezeichnet, hier ist es perfekt", sagt er. Der Coach will seine Mannschaft schon jetzt langsam an den Bundesliga-Trainingsrhythmus gewöhnen, weshalb er gestern den Tag zur freien Verfügung stellte. "Die Spieler sind sehr müde, sie müssen sich erholen", sagte der 53 Jahre alte Fußball-Lehrer.
Das ändert nichts daran, dass er sein Team heute zweimal auf den Platz bitten wird. Auch am morgigen Mittwoch muss es zweimal ran, wobei die Eintracht am frühen Abend (18.30 Uhr) ein Privatspiel bei der SG Steinefrenz-Weroth in Steinefrenz austragen wird. Am Samstag dann steht der erste, letzte und einzige echte Prüfstein vor dem Bundesligastart auf dem Programm, wenn es in Kitzingen gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg geht. Reimann wird dann in etwa seine erste Elf spielen lassen. Er kündigt schon mal an, "nicht mehr so viel zu wechseln".
q: e-hp
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Ciao Stefano
Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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