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Nur sportlich wird derzeit hart gearbeitet Eintracht beim 2:1 in Hofheim "platt"
Hofheim/Westerburg. Als Willi Reimann am Sonntagvormittag die Spieler der Frankfurter Eintracht am Wiesensee zur ersten Trainingseinheit während des zweiten und letzten Trainingslagers bat, da war alles wie in den letzten Tagen. Der Trainer nahm keine Rücksicht auf die Profis des Aufsteigers in die Erste Fußball-Bundesliga, die am Samstag beim 2:1-Erfolg in Hofheim-Marxheim gegen den fünftklassigen FC Eddersheim vor 4000 Zuschauern erstmals ein schwaches Bild abgegeben hatten. So wie sich Vize-Meister VfB Stuttgart am Freitag beim 0:5 gegen Sturm Graz blamiert hatte, so erging es diesmal der Eintracht: Platt, ideenlos, unkonzentriert. Schade für die Fans, aber ein normaler Vorgang während der harten Saisonvorbereitung.
Reimann bezeichnete das Resultat als "nebensächlich", ganz so wie er die hohen Siege in den ersten Testspielen auch kommentiert hatte. Kapitän Jens Keller entschuldigte sich dagegen übers Mikrofon: "Wir hätten gerne mehr Tore geschossen, aber es ging heute einfach nicht."
Hinten und vorne passte nichts zusammen, mindestens ein halbes Dutzend bester Chancen wurde leichtfertig vergeben. Sebastian Metzger hatte die Amateure sogar in Führung gebracht, ehe Mehmet Dragusha (30.) und Jermaine Jones (83.) wenigstens noch für einen Sieg sorgten. Für Jones könnte jedes Tor in diesen Tagen wichtig sein, steht sein Stammplatz doch auf der Kippe. "Cha und Frommer liegen derzeit deutlich vor Jones", sagte Trainer Reimann trocken.
Der größte Gewinner des Spiels war die Hans-Thoma-Schule in Oberursel. Rund 15 000 Euro wurden durch Eintrittsgelder und Spenden eingenommen, die der Einrichtung für körper- und lernbehinderte Kinder zugute kommen. "Das war heute das wichtigste", sagte der als Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann, der das Benefizspiel zusammen mit Hauptsponsor Fraport organisiert hatte.
Als die drei wichtigsten Punkte während der Woche im Westerwald hat Reimann nun die Verbesserung in den Bereichen Schnelligkeit, Taktik und Standardsituationen bezeichnet. So standen schon am Anfang Sprints und allgemeine Laufübungen auf dem Programm, das fast der gesamte Kader absolvierte. Lediglich die angeschlagenen Bindewald und Madza hielten sich mit Dauerlauf fit.
Während Willi Reimann und Co-Trainer Jan Kocian mit der Mannschaft weiter hart an der sportlichen Verbesserung arbeiten, herrscht beim ebenso existenziellen Problem der Verstärkung der Führungsriege weiterhin Rat- und Tatenlosigkeit. Nachdem der Aufsichtsrats-Vorsitzende Jürgen Neppe die für den 13. Juli vorgesehene Sitzung mit der falschen Begründung, dass zu viele Ratsmitglieder in Urlaub seien, verschoben hatte, sind die Herrschaften nun in der Tat in aller Herren Länder verstreut. Ein neuer Termin dürfte erst nach dem Saisonauftakt beim FC Bayern zu finden sein.
Mehr Tatendrang als die Verantwortlichen zeigte derweil eine Gruppe von Eintracht-Fans, die mit Bernd Hölzenbein einen möglichen Manager zum Interview baten. Der Ex-Weltmeister bestätigte, dass er zuletzt häufiger auf eine erneute Tätigkeit bei der Eintracht angesprochen wurde: "Es war allerdings niemand dabei, der das Sagen bei der Eintracht hat. Ich weiß, um ehrlich zu sein, auch gar nicht, wer zur Zeit der Eintracht-Chef ist." Konkrete Aussagen zur aktuellen Lage wollte Hölzenbein auch gegenüber den Fans kaum machen. Immerhin erklärte er, dass er ein gutes Verhältnis zu Willi Reimann habe, mit dem er auch in der deutschen U 21 zusammen gespielt habe: "Er war noch nie ein Typ, der viel redet. Ich bin schon mit ihm vier Stunden über den Golfplatz gegangen und er hat dabei keinen Ton mit mir gesprochen." Rückblickend auf seine Tätigkeit als Manager bei der Eintracht meinte Hölzenbein: "Wenn ich 1994 aufgehört hätte, dann hätte man mir ein Denkmal gesetzt und alle Leute würden rufen "bitte, bitte, komm zurück!" Aber ich habe leider zwei Jahre zu lange gemacht." q: e-hp
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Ciao Stefano
Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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