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Streit um Übertragung des Main-Derbys hält an
Wer für das Derby der ersten DFB-Pokalrunde zwischen dem Regionalligisten Kickers Offenbach und Erstliganeuling Eintracht Frankfurt keine Eintrittskarte ergattern konnte, der muss aller Voraussicht nach mit der Nachberichterstattung im Sportstudio des ZDF vorlieb nehmen. Der Sender aus Mainz beharrt nämlich auf seinem Recht als Erstverwerter, nachdem die ARD, mit dem Zugriff für das Live-Spiel ausgestattet, die Begegnung Dynamo Dresden gegen den Hamburger SV ausgewählt hat. Vielen Fans des OFC und der Eintracht bleibt damit ein Live-Erlebnis des ersten Derbys seit 1984 verwehrt, da die Kapazität des Offenbacher Stadions am Bieberer Berg für die Partie aus Sicherheitsgründen lediglich 20 500 beträgt.
ZDF-Sprecher Walter Kehr machte gestern erneut deutlich, "dass vertraglich alles klar geregelt ist". Es sei Sache der ARD, welches Spiel live übertragen werde. Wenn man sich dort nicht zugunsten des Bieberer Bergs entschieden habe, dann sei das nicht das Thema des ZDF, so Kehr. "Und wenn es Unmut gibt, muss er sich gegen die ARD richten." Die Intervention von HR-Intendant Helmut Reitze, der das Plazet des ZDF für eine Live-Übertragung anstrebt, "würde bedeuten", so Kehr weiter, "dass wir von einem Vertrag zur Übernahme von Rechten wieder Abstand nehmen müssen."
Das letzte Wort über die Verweigerung einer Live-Übertragung soll allerdings erst noch gesprochen werden. HR-Intendant Reitze will mit seinem ZDF-Kollegen Markus Schächter auf höchster Ebene verhandeln. Und das möglichst kurzfristig, heißt es. q:e-hp