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Alt 24-03-2003, 19:31   #5
cade
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ich hab auf w.o. noch ne wette gegen saddam gefunden. ein paar euro ist die spekulation schon wert. ganz nach meinem geschmack. bin aber noch nicht investiert.

AnalystCorner:

Steht die deutsche Strabag AG kurz vor dem Delisting?

Seit den Aktionären des österreichischen Mutterkonzerns Bauholding Strabag AG vor gut drei Wochen ein Abfindungsangebot in der Höhe von 70 Euro pro Aktie unterbreitet wurde, steht auch der Titel des deutschen Bauriesens Strabag AG im Anlegerinteresse.

Portfolio Invest
Analyst: Joachim Brunner
21. März 2003



STRABAG BETEILIGUNGS AG
WKN 728300
Branche Bauhauptgewerbe
Land Deutschland
Kurs bei Besprechung 27,60 Euro
Datum 21.03.2003
Kursziel 35-45 Euro
Zeithorizont Jahresende





Börsenkennzahlen
Unternehmen STRABAG BETEILIGUNGS AG AKTIEN
52 Wochen Hoch 27,50 Euro
52 Wochen Tief 15,00 Euro



Erwähnte Unternehmen
Name WKN Kauf Verk. News
STRABAG BETEILIGUNGS AG 728300
BAU HOLDING STRABAG AG AKTIEN O.N. 887770


Über die Übernahmefantasie bei der Strabag Beteiligungs AG und die weiteren Aussichten des Unternehmens, das die führende Position im Straßenbau zuletzt festigte, sprachen wir mit dem Investment-Experten Joachim Brunner, Geschäftsführer der österreichischen Vermögensverwaltung PORTFOLIO INVEST

AC: Herr Brunner, sehen Sie das Abfindungsangebot für die Bauholding Strabag, das Mutterunternehmen des deutschen Baukonzerns Strabag AG, mit 70 Euro als fair an?

Brunner: Wenn Sie sich den Kursverlauf der Aktien ansehen, werden Sie feststellen, dass das Abfindungsangebot rund 40% über dem Höchstkurs des Jahres 2000 liegt. Somit kann man dieses Angebot sicher als fair bezeichnen.

AC: Hat diese Abfindung auch eine Auswirkung auf das deutsche Tochterunternehmen?

Brunner: Das ist eine sehr interessante Frage, die langfristig gesehen absolut mit „JA“ beantwortet werden muss. Da hinter dem Unternehmen mehrheitlich eine Investorengruppe rund um Dr. Haselsteiner steht, die normalerweise sehr methodisch vorgeht, ist dies zu erwarten.

AC: Wie sehen Sie vor diesem Hintergrund die weitere Entwicklung bei der Strabag-Gruppe?

Brunner: Dass die beiden Unternehmen zusammengeführt werden sollen, darin besteht kein Zweifel. Wie dies von statten gehen soll, ist dagegen nicht so sicher. Am wahrscheinlichsten sind zwei mögliche Szenarien. Erstens, die deutsche Strabag wird mit der österreichischen Bauholding Strabag fusioniert, dadurch sinkt der Streubesitz auf rund 10% und dieser wird danach vom Markt genommen. Die zweite Variante wäre ein Abfindungsangebot wie bei der österreichischen Mutter, Bauholding Strabag.

AC: Welche Variante ist ihrer Meinung nach die wahrscheinlichere? Und was würde diese dann für den Kurs der deutschen Strabag bedeuten?

Brunner: Ich sehe eine dieser Varianten als sehr wahrscheinlich an. Welche es jedoch ist, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Bezogen auf den Aktienkurs der Strabag Beteiligungs AG sollten sie jedoch beide für steigende Kurse sorgen.

AC: Welchen Zeitrahmen sehen Sie für diese Szenarien als realistisch an?

Brunner: Prinzipiell erwarte ich nicht, dass eines dieser Szenarien innerhalb des nächsten Halbjahres spruchreif ist. Zuvor, denke ich, wird die Abfindung der Bauholding Strabag-Aktionäre durchgeführt, welche wahrscheinlich erst Ende August abgeschlossen sein wird. Danach werden wir weitersehen. Aber die Börse reagiert ja meistens schon vorher.

AC: In den letzten Tagen wird sehr viel über die Irak-Forderungen der deutschen Strabag gesprochen. Wie sehen Sie diese Entwicklung?

Brunner: Nun, die Strabag hat Forderungen in der Höhe von 393 Mio. Euro gegenüber dem Irak, und diese sind auch gerichtlich durchgefochten. Das Regime in Bagdad weigert sich jedoch hartnäckig, diese Forderung zu bezahlen. Dies könnte sich theoretisch nach Beendigung des Krieges ändern. Wobei gesagt werden muss, dass nur mehr 57 Mio. Euro in den Büchern der Strabag stehen. Doch auch diese Summe wäre wie ein warmer Regen für die Strabag-Aktionäre. Immerhin stellen diese 57 Mio. Euro rund 60% der Marktkapitalisierung dar. Bei aller Euphorie darf jedoch nicht vergessen werden, dass ich frühestens in einigen Jahren mit der Rückzahlung dieser Forderung rechne. Daher ist dieser Einfluss auf den Aktienkurs derzeit relativ gering.

AC: Welche Einschätzung haben Sie für den Aktienkurs?

Brunner: Ich denke ein realistisches Ziel, ohne die Irak-Spekulation, liegt zwischen 35 und 45 Euro bis Jahresende. Wobei ich dies eher im oberen Bereich sehe.

Das Gespräch führte Robert Burschik



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#29 von redbulll 21.03.03 11:13:59 Beitrag Nr.: 8.949.079 8949079
Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben STRABAG BETEIL.AG O.N.

Aus http://www.wirtschaftsblatt.at/if_bn...html?id=225547


"Es mag zwar makaber klingen, ich habe mir in letzter Zeit aber sogenannte "Iraq-Debts" angesehen. Der Irak hat zwar keine Anleihen emmitiert, doch es gibt etliche Rechtstitel, die eine Zahlung durch die Republik verbriefen, eine Zahlung ist aber am Unwillen Saddams, dies zu tun, gescheitert. Für diese Titel hat sich ein - allerdings ziemlich illiquider - Sekundärmarkt herausgebildet.

Die schlechte Nachricht ist, dass es für einen privaten Spekulanten de facto unmöglich ist, an Stücke zu kommen: Ein Nominale von einer Million Dollar könnte ich für 300.000 Dollar kaufen, kleinere Stückelungen sind de facto nicht zu bekommen. Selbst wenn ich 300.000 Dollar für eine Spekulation hätte, bleibt das Settlementproblem. Es gibt aber auch eine positive Nachricht: Die in Frankfurt notierte Strabag (Lastkurs: 26,8) hält einen dieser Rechtstitel zu Nominale 393 Mio. Euro - in den Büchern wurde bereits auf unter 60 Mio. Euro abgewertet (Marktwert Ultimo 2002). Die Buchgewinne bei diesem Iraq-Debt der Strabag entsprechen also 60 Millionen Euro, bzw. 60 Prozent der Market Cap. In der Aktie ist das noch nicht genügend abgebildet. Wir wiederholen daher die Kaufempfehlung und erhöhen das Kursziel: 52,50 Euro."
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