noch so ein fall von halbwahrheit, die aber gut ankommt.
im rahmen der finanzmarktkrise konnte man in allen medien hören, die amis haben eine sparquote von null und das bei einer hohen verschuldung. wir deutschen sind da natürlich viel besser, weil es gibt eine sparrate von 11-12%.
es soll dem zuhörer und leser der eindruck vermittelt werden, die amis benehmen sich tota undiszipliniert und ökonomisch falsch.
selten und dann nur ganz klein wird aber der hintergrund dieses nicht-sparens erklärt.
wer in den usa sein geld auf's sparbuch, tages-festgels usw. bringt, der erhält dank der zinspolitik der FED nur eine ganz geringe verzinsung. rechnet man dann noch die inflation herunter, dann beträgt die zu erzielende verzinsung - 4%. wer also sein geld spart verliert dramatisch geld.
wer hingegen schulden macht, dem werden diese im umkehrschluss mit der zeit erlassen.
auch in deutschland sind wir nicht mehr weit von einer negativen verzinsung entfernt.
wer beim tagesgeld heute 3,5% zinsen bekommt, dem bleiben nach abzug der abgeltungssteuer noch runde 2,5% zinsen. wenn man dann die derzeitige infaltion von 3% abzieht, dann verliert der sparer auch gute 0,5% seines sparguthabens.
ich denke wenn man es so sieht, dann versteht man den "ami normalbürger"
__________________
Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
|